DE3818030A1 - Streckenausbaumaschine mit kombinierter bohr- und ausbausetzvorrichtung - Google Patents
Streckenausbaumaschine mit kombinierter bohr- und ausbausetzvorrichtungInfo
- Publication number
- DE3818030A1 DE3818030A1 DE19883818030 DE3818030A DE3818030A1 DE 3818030 A1 DE3818030 A1 DE 3818030A1 DE 19883818030 DE19883818030 DE 19883818030 DE 3818030 A DE3818030 A DE 3818030A DE 3818030 A1 DE3818030 A1 DE 3818030A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carriage
- boom
- machine according
- parallelogram
- extension machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/02—Drilling rigs characterized by means for land transport with their own drive, e.g. skid mounting or wheel mounting
- E21B7/025—Rock drills, i.e. jumbo drills
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/02—Drilling rigs characterized by means for land transport with their own drive, e.g. skid mounting or wheel mounting
- E21B7/026—Drilling rigs characterized by means for land transport with their own drive, e.g. skid mounting or wheel mounting having auxiliary platforms, e.g. for observation purposes
Description
Die Erfindung betrifft eine Streckenausbaumaschine für
den mechanisierten Vortrieb von Strecken im untertägigen
Berg- und Tunnelbau mit einem an der EHB-Schiene verfahrbaren,
als Rahmentragwerk ausgebildeten Schwerlastbalken, an dem
die Arbeitsbühne und die Ausbausetzvorrichtung über Parallel
gestänge und außerdem eine Bohreinrichtung mit dem an der
Lafette geführten Bohrhammer heb- und senkbar und letztere
auch über ein Schwenkgetriebe um 360° drehbar angeordnet
sind.
Derartige Streckenausbaumaschinen werden im untertägigen
Berg- und Tunnelbau eingesetzt, um die Arbeiten im Strecken
vortrieb soweit möglich zu mechanisieren. Über die Ausbausetz
vorrichtung, die am Parallelgestänge angeschlagen bis auf
die Sohle herabgesenkt werden kann, können ganze Kappenschirme
vormontiert von der Vormontagestelle ins Ort verfahren werden,
um dort mit Hilfe der Ausbausetzvorrichtung unter die Firste
gehoben und dann komplettiert zu werden. Aufgrund dieser
Möglichkeit ist die Sicherheit im Vorortbetrieb wesentlich
erhöht worden. Die unterschiedlichen Arbeiten werden dabei
von der ebenfalls in der Höhe und auch in der horizontalen
Richtung verfahrbaren bzw. verschwenkbaren Arbeitsbühne aus
beobachtet und durchgeführt. Zusätzlich ist an einem Arm
eine Bohreinrichtung angeordnet, über die auch die Bohr
arbeiten mechanisiert ausgeführt werden können, wobei die
an einem Schwenkgetriebe um 360° drehbar angeordnete Bohrein
richtung mit Hilfe einer Führung an dem Rahmentragwerk in
Längsrichtung der Strecke verfahren werden kann. Damit ist
die Einsatzbereitschaft und der Einsatzbereich sehr groß,
wobei die notwendigen Arbeiten sich teilweise überlappen
können. Eine solche Streckenausbaumaschine ist beispielsweise
aus der DE-OS 36 33 356.5 bekannt. Bei diesen bekannten
Streckenausbaumaschinen ist aber von Nachteil, daß aufgrund
der unterschiedlichen Zuordnung eine relativ langbauende
Einheit benötigt wird, deren Einsatzbereich damit in kurvigen
und ansteigenden sowie abfallenden Strecken erschwert oder
sogar unmöglich gemacht wird. Nachteilig ist außerdem, daß
letztendlich drei Einheiten benötigt werden, die am Schwer
lastbalken angeschlagen jeweils getrennt zueinander ver
schwenkbar und heb- und senkbar sind, was einen erheblichen
konstruktiven und mechanischen Aufwand erfordert. Außerdem
ist ein großer hydraulischer Aufwand insbesondere für die
zur Bewegung benötigten Hydraulikzylinder erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strecken
ausbaumaschine mit integrierter Bohreinrichtung kurzer Bauart
und damit in kurvengängiger Ausführung zu schaffen. Außerdem
soll der konstruktive mechanische Aufwand deutlich reduziert
sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Lafette zusätzlich mit Aufnahmen für die Streckenausbau
bögen ausgerüstet an der das Schwenkgetriebe tragenden Spitze
eines Parallelogrammauslegers angeordnet ist, der seinerseits
mit dem Drehkranz einer am Schwerlastbalken angebrachten
senkrechtstehenden Drehachse verbunden und gleichzeitig heb-
und senkbar ausgebildet ist.
Eine derartige Streckenausbaumaschine baut überraschend
kurz, weil lediglich noch zwei Ausleger benötigt werden,
an denen die unterschiedlich zu handhabenden und zu
betätigenden Vorrichtungen bzw. die Arbeitsbühne befestigt
sind. Trotz der Kombination zweier Einheiten zu einer
einzigen, an einem Ausleger angeordneten Einrichtung, können
die notwendigen Arbeiten weitestgehend kombiniert bzw. über
lappend ausgeführt werden. Durch die Verbindung der Ausbau
setzvorrichtung mit der Bohreinrichtung sind die Teile zweck
gerichtet so miteinander verbunden, wie sie für die zwangs
weise nacheinander durchzuführenden Arbeiten benötigt werden.
Gleichzeitig kann dabei die Arbeitsbühne, die für alle Teil
vorgänge benötigt wird, jeweils über den getrennten Ausleger
in die jeweils notwendige und zweckmäßige Position gebracht
und dort gehalten werden. Der Parallelogrammausleger, an
dem die kombinierte Einrichtung angeordnet ist, ist seiner
seits mit einem Drehkranz verbunden, so daß diese gesamte
Einrichtung auf kürzestem Wege in die insbesondere für die
Bohrarbeiten benötigte Position gebracht werden kann. Da
das Schwenkgetriebe der Spitze des Parallelogrammauslegers
zugeordnet ist, kann die Lafette jeweils ihrerseits auf
kürzestem Wege in die Position gebracht werden, in der der
Bohrhammer die Bohrstange optimal ins Gebirge eindrücken
kann. Die weitere nötige Bewegungsfreiheit erhält die
erfindungsgemäße Streckenausbaumaschine durch die Heb- und
Senkbarkeit des Parallelogrammauslegers, wobei durch die
zusätzlich vorgesehenen Aufnahmen die Lafette gleichzeitig
auch insgesamt mit dem zusätzlichen Parallelogrammausleger
die Aufgaben der Ausbausetzvorrichtung übernimmt. Vorteilhaft
bei der gesamten Streckenausbaumaschine ist insbesondere,
daß nunmehr die gesamte Ortsbrust optimal und schnell abge
bohrt werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Drehkranz über zwei, gegenüber dem
Anschlag des Parallelogrammauslegers angelenkten, einander
entgegenwirkenden Zylindern beaufschlagbar ist. Auf diese
Weise kann der gesamte Parallelogrammausleger mit Hilfe der
beiden Zylinder so verschwenkt werden, daß die von der Spitze
des Parallelogrammauslegers getragene Lafette beispielsweise
vom linken Stoß auf den rechten Stoß geschwenkt werden kann,
wobei die garantiert gleiche Höhe eingehalten wird. Dadurch
kann das Schußbild genau eingehalten und der Erfolg der
Schießarbeiten wesentlich verbessert werden. Vor allem
ist es möglich, die Lafette jeweils dicht an den stehenden
Ausbau heranzuschwenken sowie für die Einbrüche in einer
Lage zu halten, die genau den optimalen Winkel darstellt.
Um möglichst einfache, dennoch aber weitgenug ausladende
Ausleger zu erhalten, sieht die Erfindung vor, daß der
Parallelogrammausleger eine zwischengeschaltete Konsole auf
weist und daß die so gebildeten hintereinandergeschalteten
Teilausleger über Arbeitszylinder getrennt heb- und senkbar
sind. Durch dieses zusätzliche Gelenk, was die Sohle dar
stellt, ist die Gelenkigkeit des Gesamtsystems erhöht und
damit die Möglichkeit noch besser gegeben, sowohl bei der
Ausnutzung als Bohreinrichtung wie auch als Ausbausetzein
richtung die Lafette und damit die Ausbautraverse jeweils
in eine optimale Lage zu bringen und sie dort genau zu
arretieren.
Um für die Bohreinrichtung die nötige Abschlaglänge
vorzugeben, sieht die Erfindung vor, daß die Lafette zwei
teilig ausgebildet ist, wobei das vordere Teilstück um eine
Querachse klappbar ist. Bei der Verwendung als Ausbausetz
vorrichtung kann damit mit der üblichen Länge einer Ausbau
traverse gearbeitet werden, während für die Bohreinrichtung
anschließend die ausreichend lange Führung vorhanden ist,
um beispielsweise Bohrlochlängen von 3 m und mehr zu
erreichen. Denkbar ist es auch, die Lafette dreiteilig auszu
bilden, wenn extreme Bohrlängen erforderlich sind.
Weiter vorn ist bereits erläutert worden, daß das
Schwenkgetriebe vorne an der Spitze des Parallelogrammaus
legers angeordnet ist. Damit kann die Lafette auf kürzestem
Wege geschwenkt werden, wobei die Übertragung der Drehkräfte
auf einfache Art und Weise dadurch bewirkt wird, daß das
Schwenkgetriebe mit seinem Zahnkranz einer Drehkonsole, der
Gegenzahnkranz der Spitze des Parallelogrammauslegers zuge
ordnet ist. Die bewegten Teile, d.h. die sich drehenden Teile,
sind damit der Drehkonsole zugeordnet, während die Spitze
des Parallelogrammauslegers den Gegenzahnkranz trägt, der
den Weg für die sich drehende Lafette vorgibt.
Über das Schwenkgetriebe kann die Drehkonsole und damit
die Lafette quasi um ihre Längsachse gedreht werden. Um auch
in der anderen Richtung eine Anpassung und eine genaue
Positionsvorgabe für die Lafette zu ermöglichen, sieht die
Erfindung vor, daß die Drehkonsole eine Schwenkachse auf
nehmend ausgebildet ist, an deren freien Ende die Lafette
bzw. die Lafettentragtasche schwenkbar gelagert ist. Damit
kann die Lafettentragtasche und damit die gesamte Lafette
quasi um die Drehkonsole herumgeschwenkt werden, wobei dies
erleichtert wird, indem die Schwenkachse über einen Schwenk
zylinder beaufschlagbar ist, der zylinderseitig an der Dreh
konsole angelenkt ist. Darüber hinaus kann sie auch in der
Neigung verändert werden, was dadurch erreicht wird, daß
die Drehkonsole im Abstand zum Kippgelenk zusätzlich über
einen Einbruchstellzylinder mit der Lafette schwenkbar ver
bunden ist. Somit erhält die Lafette in alle möglichen Dreh-
und Schwenkrichtungen eine Bewegungsvorgabe, die eine Justie
rung auf genaueste Art und Weise ermöglicht und zwar vorteil
hafterweise von der Arbeitsbühne aus, also ohne daß die
Bedienungsleute unmittelbar in den Schwenk- und Arbeitsbereich
der Lafette und der Ausbausetzvorrichtung hineingehen oder
hineinreichen müssen.
Um nicht ausschließlich über den Parallelogrammausleger
den Abstand zur Ortsbrust variieren zu müssen, dennoch aber
die Bohrkrone und den Bohrhammer möglichst dicht in den
Bereich der Ortsbrust zu bringen, sieht die Erfindung vor,
daß die Lafettentragtasche Führungen aufweist und über einen
Schubzylinder mit dem Endansatz der Lafette verbunden ist.
Dadurch kann die gesamte Lafette in der Lafettentragtasche
in Längsrichtung verschoben werden, beispielsweise um
eine dichte Anlage des Kegels an der Ortsbrust zu erreichen.
Die erfindungsgemäß in alle Richtungen bewegliche Bohr
lafette, die gleichzeitig auch als Ausbausetzvorrichtung
dient, wird in ihrer Beweglichkeit durch die Arbeitsbühne
in keiner Weise beschränkt, da hierzu ergänzend vorgesehen
ist, daß die Arbeitsbühne, die über einen gesonderten
Parallelausleger am Schwerlastbalken heb- und senkbar ange
ordnet ist, an der den Kopf des Auslegers bildenden
Schubkonsole in Längsrichtung des Schwerlastbalkens wie an
sich bekannt verschiebbar angeordnet ist. So kann gemäß dieser
erfindungsgemäßen Weiterbildung die Arbeitsbühne bei den
Ausbauarbeiten jeweils unterhalb der Lafette gehalten werden,
während sie für die reinen Bohrarbeiten jeweils in einem
solchen Abstand zur Bohrlafette gehalten wird, daß diese
ungehindert zwischen First und Sohle und den Stößen hin-
und hergeschwenkt werden kann.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine Streckenausbaumaschine geschaffen ist, die über
eine integrierte Bohreinrichtung verfügt, die eine kurze
Bauweise der gesamten Streckenausbaumaschine ermöglicht
und die vorteilhaft eine Bohreinrichtung zur Verfügung stellt,
die das Abbohren aller möglichen Schußbilder zuläßt, ohne
daß Beeinträchtigungen o.ä. zu befürchten sind. Vielmehr
kann die die Bohrmaschine und die Bohrstange tragende Lafette
jeweils in eine Position gebracht werden, die auch bei bereits
bestehendem Ausbau das Anbohren und das Abbohren des Schuß
bildes in optimaler Weise zuläßt. Vorteilhaft ist weiter,
daß die Lafette sowohl für die Verwendung als Bohreinrichtung
wie auch als Ausbausetzvorrichtung jeweils mit Hilfe auch
des Parallelogrammauslegers in jede beliebige Position
gebracht und dort gehalten werden kann, ohne daß eine Über
lastung eintritt. Vorteilhaft ist insbesondere, daß mit einem
und demselben Parallelogrammausleger sowohl ein Ausbaukappen
schirm transportiert und manipuliert werden kann wie auch
die ja wesentlich leichtere Bohreinrichtung. Überraschend
dabei ist, daß trotz der Vielseitigkeit und der hohen
Beweglichkeit der gesamten kombinierten Bohr- und Ausbausetz
einrichtung eine verhältnismäßig einfache Mechanik zum Einsatz
kommt, die einen übersichtlichen und sicheren Betrieb
ermöglicht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Streckenausbau
maschine,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelteilzeichnung über
den Bereich der Anlenkung des Parallelo
grammauslegers,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Parallelogrammaus
legers in einer für das Abbohren vorge
sehenen Arbeitsposition,
Fig. 4 die Spitze des Parallelogrammauslegers
mit der Verbindung der Lafette und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Parallelogrammaus
leger in Bohrposition beim Abbohren des
Sohlebohrloches.
Fig. 1 zeigt eine Streckenausbaumaschine (1) in Seitenan
sicht. Die gesamte Streckenausbaumaschine (1) ist über ent
sprechende Einrichtungen an der EHB-Schiene (2) in Längs
richtung der Strecke verfahrbar angeordnet. Die entsprechenden
Fahrwerke tragen den Schwerlastbalken (3), an dem einerseits
eine Arbeitsbühne (4) über ein Parallelausleger (5) heb- und
senkbar angeordnet ist und andererseits eine kombinierte
Ausbausetzvorrichtung (6) und Bohreinrichtung (7).
Die Ausbausetzvorrichtung (6) und die Bohreinrichtung
(7) sind einem Parallelogrammausleger (8) zugeordnet, der
seinerseits heb- und senkbar am Schwerlastbalken (3) angelenkt
ist. Die kombinierte Ausbausetzvorrichtung (6) und Bohrein
richtung (7) ist mit Aufnahmen (9) für mehrere Streckenausbau
bögen (10) ausgerüstet, so daß ein Kappendach von mehreren
Streckenausbaubögen (10) gleichzeitig aufgenommen und in
Streckenlängsrichtung transportiert werden kann. Zur Aufnahme
der Streckenausbaubögen (10) sowie auch zu anderen Mani
pulationsaufgaben ist es möglich, die gesamte Arbeitsbühne
(10) an der Schubkonsole (11) in Streckenlängsrichtung zu
verschieben, so daß sie jeweils aus dem Arbeitsbereich der
kombinierten Ausbausetzvorrichtung (6) und Bohreinrichtung
(7) herausgeschoben oder in diesen hineingeschoben werden
kann, je nachdem, welche Arbeiten gerade mit der kombinierten
Vorrichtung (6, 7) vorgenommen werden.
Einerseits um allzu große Längen für die Lenker des
Parallelogrammauslegers (8) zu vermeiden und andererseits
um die Beweglichkeit der kombinierten Vorrichtung (6, 7)
zu erhöhen, ist vorgesehen, daß der Parallelogrammausleger
aus den Teilauslegern (14 und 17) besteht. Diese Teilausleger
(14, 17) können über getrennte Arbeitszylinder (15, 16)
beeinflußt werden, wobei sie über die Konsole (16) verbunden
sind, an der beide gelenkig verbunden werden. So ist es
möglich, entweder mit gleichzeitigem oder ohne gleichzeitiges
Verschwenken den Teilausleger (14) und/oder Teilausleger
(17) im Winkel zur Konsole (16) einerseits sowie zur Spitze
(19) bzw. zum Schwerlastbalken (3) andererseits zu bewegen.
Schon diese Erläuterung verdeutlicht die Vielseitigkeit einer
derartigen Einrichtung.
An der Spitze (19) des Teilauslegers (17) bzw. des
Parallelogrammauslegers (8) ist ein Schwenkgetriebe bekannter
Bauart angeordnet, wobei dieses Schwenkgetriebe (20) die
Möglichkeit gibt, die Lafette (25) mit den Aufnahmen (9)
praktisch um 360° zu drehen, um so die Bohrstange, die an
der Lafette (25) geführt ist, jeweils in die optimale Lage
zu bringen.
Der gesamte Parallelogrammausleger (8) ist an einer
Drehachse (21) bzw. den die Drehachse (21) umgebenden Dreh
kranz (22) befestigt und angelenkt, so daß der gesamte
Parallelogrammausleger (8) entsprechend verschwenkt werden
kann. Er ist hierzu am Anschlag (23) am Drehkranz (22) fest
gelegt. Das Verdrehen bzw. Verschwenken erfolgt mit Hilfe
von Zylindern (30, 31), die einerseits in der entgegenüber
liegenden Seite des Drehkranzes (22) und am Schwerlastbalken
(3) festgelegt sind. Auch der Anschlag (32) für den Arbeits
zylinder (15) des Teilauslegers (14) ist an dieser Seite
des Drehkranzes (22) festgelegt, um den nötigen Hebelarm
zum Bewegen der Teilausleger (14, 17) zu erhalten.
Die Lafette (25) besteht aus zwei Teilstücken (26, 27),
wobei das vordere Teilstück (26) um eine Querachse (28) bzw.
ein Klappgelenk verschwenkt werden kann. In Fig. 1 ist das
vordere Teilstück (26) abgeklappt, weil hier wie auch durch
die Auflage des Streckenausbaubogens (10) verdeutlicht, die
kombinierte Ausbausetzvorrichtung (6) und Bohreinrichtung
(7) hier als Ausbausetzvorrichtung Verwendung findet. Hier
würde das vordere Teilstück (26) die Bewegungsfreiheit nur
behindern, weil ja die jeweils letzte Aufnahme (29) möglichst
dicht an der Ortsbrust liegen soll.
In vergrößerter Darstellung zeigt Fig. 2 den Bereich
der Anlenkung des Parallelogrammauslegers (8). Deutlich wird
hier, daß die beiden Lenker des Parallelogrammauslegers (8)
bzw. des Teilauslegers (14) an der gesonderten Konsole bzw.
dem gesonderten Anschlag (23) gelenkig angebracht sind, der
Teil des Drehkranzes (22) ist. Dieser Drehkranz (22) kann
über die Zylinder (30, 31) um die Drehachse (21) geschwenkt
werden bzw. gedreht werden, so daß dementsprechend auch der
gesamte Parallelogrammausleger (8) diesen Schwenkweg nach
vollziehen muß. Mit (5 bzw. 5′) ist der Parallelausleger
bezeichnet bzw. der zugeordnete Zylinder, mit dessen Hilfe
die hier nicht weiter dargestellte Arbeitsbühne verschwenkt,
d.h. gehoben und gesenkt werden kann.
In Bohrposition befindet sich der Parallelogrammausleger
(8) mit Lafette (25) nach Fig. 3. Deutlich wird hier, daß
oben auf der Lafette (25) eine Bohrmaschine (33) verschiebbar
angeordnet ist, deren Bohrstange (34) über Führungen (35)
genau in Richtung auf das Gebirge geführt ist. Die Bohr
maschine (33) selbst ist auf einer Maschinenbahn (36) verfahr
bar angeordnet, wobei der Vorschubmechanismus hier im
einzelnen nicht dargestellt ist. Die vorderste Spitze des
hier hochgeklappten vorderen Teilstücks (26) der Lafette
(25) ist mit einem Kegel (37) ausgerüstet, um so eine Lagerung
an der unebenen Ortsbrust zu erleichtern.
Die Lafette (25) verfügt auf der Unterseite über eine
Lafettentragtasche (38), die ebenfalls Führungen (39) hat,
so daß die Lafette (25) in der Lafettentragtasche (38) in
Längsrichtung verschiebbar ist. Dieses Verschieben in Längs
richtung wird durch einen an den Endansatz (40) einerseits
und an die Lafettentragtasche (38) andererseits angreifenden
Schubzylinder (41) bewirkt. Dadurch kann also die gesamte
Lafette (25) in Richtung auf die Ortsbrust oder umgekehrt
verschoben werden, um so ein möglichst dichtes Anliegen des
Kegels (37) und damit der gesamten Lafette (25) an der Orts
brust zu ermöglichen.
Die Lafette (25) bzw. Lafettentragtasche (38) ist über
ihre Längsachse kippbar mit der Drehkonsole (43) und damit
mit dem eigentlichen Parallelogrammausleger (8) verbunden.
Diese Drehkonsole (43) ist gleichzeitig als Schwenkgetriebe
(20) ausgebildet und zwar so, daß der Zahnkranz (44) der
Drehkonsole (43) und der Gegenzahnkranz (45) dem Parallelo
grammausleger (8) zugeordnet ist. Entsprechendes verdeutlicht
insbesondere Fig. 4.
Wie Fig. 4 verdeutlicht, kann mit Hilfe des Schwenk
getriebes (20) und der Zahnkränze (44) und des Gegenzahn
kranzes (45) die gesamte Lafette (25) um die mit (42) bezeich
nete Achse herumgedreht werden. Außerdem besteht die Möglich
keit, die gesamte Lafette (25) auch um die senkrechtstehende
Schwenkachse (46) zu drehen bzw. zu schwenken, wobei dieser
Vorgang über den Schwenkzylinder (48) automatisiert ist,
der am unteren Ende der Schwenkachse (46) festgelegt ist.
Am freien Ende (47) der Schwenkachse (46) ist ein Kipp
gelenk (49) ausgebildet, so daß die Lafette (25) außerdem
um dieses Kippgelenk (49) gekippt werden kann. Dieser Vorgang
wird durch den Einbruchstellzylinder (50) mechanisiert, der
einerseits schwenkbar an der Drehkonsole (43) und andererseits
an der Lafettentragtasche (38) festgelegt ist.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf einen in Arbeitsposition
befindlichen Parallelogrammausleger (8), wobei hier sehr
schön deutlich wird, wie mit Hilfe der beiden Zylinder (30, 31)
um die Drehachse (21) herum ein Einjustieren der Bohreinrich
tung (7) möglich ist. Dadurch und durch die besondere Aus
bildung der Drehkonsole (43) mit ihren verschiedenen Justier
hilfen ist es möglich, die Lafette (25), wie in Fig. 5 ver
deutlicht, so an den Stoß heranzuschwenken, daß eine genaue
Einbringung auch dieser Bohrlöcher in die Ortsbrust (51)
möglich ist.
Claims (10)
1. Streckenausbaumaschine für den mechanisierten Vortrieb
von Strecken im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit einem
an der EHB-Schiene verfahrbaren, als Rahmentragwerk ausge
bildeten Schwerlastbalken, an dem die Arbeitsbühne und die
Ausbausetzvorrichtung über Parallelgestänge und außerdem
eine Bohreinrichtung mit dem an der Lafette geführten Bohr
hammer heb- und senkbar und letztere auch über ein Schwenk
getriebe um 360° drehbar angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lafette (25) zusätzlich mit Aufnahmen (9) für die
Streckenausbaubögen (10) ausgerüstet an der das Schwenk
getriebe (20) tragenden Spitze (19) eines Parallelogrammaus
legers (8) angeordnet ist, der seinerseits mit dem Drehkranz
(22) einer am Schwerlastbalken (3) angebrachten, senkrecht
stehenden Drehachse (21) verbunden und gleichzeitig heb-
und senkbar ausgebildet ist.
2. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkranz (22) über zwei, gegenüber dem Anschlag
(23) des Parallelogrammauslegers (8) angelenkten, einander
entgegenwirkenden Zylindern (30, 31) beaufschlagbar ist.
3. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Parallelogrammausleger (8) eine zwischengeschaltete
Konsole (16) aufweist und daß die so gebildeten hinterein
andergeschalteten Teilausleger (14, 17) über Arbeitszylinder
(15, 18) getrennt heb- und senkbar sind.
4. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lafette (25) zweiteilig ausgebildet ist, wobei das
vordere Teilstück (26) um eine Querachse (28) klappbar ist.
5. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenkgetriebe (20) mit seinem Zahnkranz (44) einer
Drehkonsole (43), der Gegenzahnkranz (45) der Spitze (19)
des Parallelogrammauslegers (8) zugeordnet ist.
6. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehkonsole (43) eine Schwenkachse (46) aufnehmend
ausgebildet ist, an deren freien Ende (47) die Lafette (25)
bzw. die Lafettentragtasche (38) schwenkbar gelagert ist.
7. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (46) über einen Schwenkzylinder (48)
beaufschlagbar ist, der zylinderseitig an der Drehkonsole
(43) angelenkt ist.
8. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehkonsole (43) im Abstand zum Kippgelenk (49) zu
sätzlich über einen Einbruchstellzylinder (50) mit der Lafette
(25) schwenkbar verbunden ist.
9. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lafettentragtasche (38) Führungen (39) aufweist und
über einen Schubzylinder (41) mit dem Endansatz (40) der
Lafette (25) verbunden ist.
10. Streckenausbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsbühne (4), die über einen gesonderten Parallel
ausleger (5) am Schwerlastbalken (3) heb- und senkbar ange
ordnet ist, an der den Kopf des Auslegers bildenden Schub
konsole (11) in Längsrichtung des Schwerlastbalkens wie an
sich bekannt verschiebbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818030 DE3818030A1 (de) | 1988-05-27 | 1988-05-27 | Streckenausbaumaschine mit kombinierter bohr- und ausbausetzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818030 DE3818030A1 (de) | 1988-05-27 | 1988-05-27 | Streckenausbaumaschine mit kombinierter bohr- und ausbausetzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818030A1 true DE3818030A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6355244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818030 Withdrawn DE3818030A1 (de) | 1988-05-27 | 1988-05-27 | Streckenausbaumaschine mit kombinierter bohr- und ausbausetzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818030A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1807607A1 (de) * | 2004-11-03 | 2007-07-18 | Atlas Copco Rock Drills AB | Auslegeranordnung für eine beräumungsvorrichtung und beräumungsvorrichtung |
CN103899249A (zh) * | 2014-04-28 | 2014-07-02 | 中煤科工集团西安研究院有限公司 | 一种煤矿巷道底板锚固钻车 |
CN109611126A (zh) * | 2019-01-25 | 2019-04-12 | 蓝传雯 | 一种拱喷台车 |
CN113982662A (zh) * | 2021-11-02 | 2022-01-28 | 中煤科工集团西安研究院有限公司 | 一种煤矿井下智能锚固单元及其动态控制方法 |
-
1988
- 1988-05-27 DE DE19883818030 patent/DE3818030A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1807607A1 (de) * | 2004-11-03 | 2007-07-18 | Atlas Copco Rock Drills AB | Auslegeranordnung für eine beräumungsvorrichtung und beräumungsvorrichtung |
EP1807607A4 (de) * | 2004-11-03 | 2014-11-19 | Atlas Copco Rock Drills Ab | Auslegeranordnung für eine beräumungsvorrichtung und beräumungsvorrichtung |
CN103899249A (zh) * | 2014-04-28 | 2014-07-02 | 中煤科工集团西安研究院有限公司 | 一种煤矿巷道底板锚固钻车 |
CN109611126A (zh) * | 2019-01-25 | 2019-04-12 | 蓝传雯 | 一种拱喷台车 |
CN113982662A (zh) * | 2021-11-02 | 2022-01-28 | 中煤科工集团西安研究院有限公司 | 一种煤矿井下智能锚固单元及其动态控制方法 |
CN113982662B (zh) * | 2021-11-02 | 2024-04-09 | 中煤科工集团西安研究院有限公司 | 一种煤矿井下智能锚固单元及其动态控制方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2836659C3 (de) | Kombinationsbohrvorrichtung | |
DE3108877A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines ankerausbaues, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE3818030A1 (de) | Streckenausbaumaschine mit kombinierter bohr- und ausbausetzvorrichtung | |
DE3445062C2 (de) | ||
EP0083334A1 (de) | Bohrarm | |
DE4132314C1 (en) | Vehicle mounted piling drill with mast - on which travels carriage with rotary head and tool duct laterally offset w.r.t.carriage guideway | |
DE3344705A1 (de) | Einrichtung zum verzimmern von stollen, tunnels und dgl. | |
DE3103336C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Niederbringen von Richtbohrungen | |
DE2934625C2 (de) | Vorrichtung zur Teilmechanisierung der Ausbauarbeiten in einem Teilschnitt-Streckenvortrieb und Verfahren zum Einbringen eines vormontierten Streckenausbaus unter Verwendung dieser Vorrichtung | |
DE3416383C2 (de) | Einrichtung für das Ausbauen einer Strecke | |
DE2323811B2 (de) | ||
DE3343442C2 (de) | ||
DE2019039C3 (de) | An Hängebahnschienen verfahrbare Bohreinrichtung zum Bohren der Sprenglöcher beim Vortrieb einer Abbaustrecke im Untertagebergbau | |
DE3145272C2 (de) | Als Ausbau- und Bohrhilfe dienende Vorrichtung für den Streckenvortrieb im Berg- und Tunnelbau. | |
DE3544776C1 (en) | Drill carriage with rotatable bracing column | |
DE3445264C2 (de) | Streckenvortriebsmaschine mit schwenkbarer Ausbautraverse | |
DE2952529C2 (de) | Schildvortriebseinrichtung | |
DE3731230C2 (de) | ||
DE3345834A1 (de) | Bohrwagen | |
DE2340346B2 (de) | Werkzeugbefestigungsvorrichtung fur eine gesteinsbearbeitende Maschine, insbesondere für eine Gewinnungsmaschine im untertagigen Bergbau | |
DE4012758A1 (de) | Ausbausetzvorrichtung | |
DE3339611C1 (de) | Ausbauanordnung zum stoßartigen Gewinnen mit einer Kurzfrontmaschine im Streb | |
DE2801365C3 (de) | Einrichtung zum Transport und Setzen eines provisorischen Streckenausbaus und Ausbaurahmen für den provisorischen Streckenausbau | |
DE3633356A1 (de) | Streckenausbaumaschine mit integriertem bohrarm | |
DE2501779C3 (de) | Hydraulikbagger |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |