DE3817210A1 - Verwendung eines schrumpfartikels - Google Patents
Verwendung eines schrumpfartikelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines
Schrumpfartikels aus Kunststoff.
Schrumpfartikel haben sich als Umhüllung für elektrische
Aggregate wie Steckverbinder, Kabelmuffen sowie zum
Abdichten von Rohrverbindungen durchgesetzt. Die
handelsüblichen Schrumpfartikel weisen auf ihrer dem zu
umhüllenden Gegenstand zugekehrten Oberfläche eine
Kleberbeschichtung bzw. Dichtmassenbeschichtung auf, die
durch die für das Schrumpfen erforderliche Erwärmung
flüssig wird und den Gegenstand mit dem Schrumpfartikel
dauerhaft verbindet bzw. den Spalt zwischen dem
Schrumpfartikel und dem Gegenstand abdichtet.
Die Herstellung solcher Schrumpfartikel geschieht
üblicherweise dadurch, daß ein Kunststofformteil, z.B.
ein Kunststoffschlauch vernetzt, nach der Vernetzung auf
eine Temperatur oberhalb seines Kristallitschmelzpunktes
erwärmt, bei dieser Temperatur gedehnt bzw. gereckt und
anschließend im gedehnten bzw. gereckten Zustand
abgekühlt wird. Bei einer nachfolgenden Erwärmung
schrumpft der gedehnte bzw. gereckte Schrumpfartikel -
würde man ihn ungehindert schrumpfen lassen - bis auf das
Maß bei der Formgebung zurück.
Es sind auch Schrumpfartikel bekannt geworden, die aus
Kunststoff bestehen und durch Lösungsmittel gequollen
werden. Im gequollenen Zustand werden sie aufgeweitet.
Der Rückschrumpf erfolgt allmählich durch Verdunstung des
Lösungsmittels. Bekannt geworden sind u.a. folgende
Werkstoffkombinationen:
Kunststoff | |
Lösungsmittel | |
Hydrocellulose | |
Wasser | |
Paragummi | Benzin, Trichlorethylen |
Polyamid | Methanol |
Für die obengenannten Anwendungsfälle sind
kaltschrumpfende Schrumpfartikel aus Polyvinylchlorid,
Neoprenkautschuk, Polyurethan, Silikonkautschuk etc.
bekanntgeworden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Schrumpfartikel einem neuen
Verwendungszweck zuzuführen.
Die Erfindung besteht demnach in der Verwendung solcher
Schrumpfartikel als Stützkörper bzw. Schutzkörper für
Körperteile von Lebewesen, insbesondere Menschen, wobei
zwischen dem Körperteil und dem Schrumpfartikel eine
elastische, hautverträgliche Zwischenschicht vorgesehen
ist. Konkrete Anwendungsfälle können sein: Ersatz von
Gips zum Stützen von Knochenbrüchen der Extremitäten,
Immobilisieren von z. B. Gelenken, Ersatz für
Zinkleimverbände, Stützen von Gelenken,
Kompressionstherapie z. B. bei Varizen oder oedematischen
Zuständen bzw. auch Überzüge für Verbände, korrigierende
Verbände etc. Wesentlich ist, daß die Wanddicke bzw. die
Materialauswahl für den Schrumpfartikel so ausgewählt
ist, daß die gewünschte Schutz- bzw. Stützfunktion
realisierbar ist. Die elastische Zwischenschicht hat die
Aufgabe, einen Teil der nach dem Schrumpfen freiwerdenden
Kräfte aufzufangen. Der wesentliche Vorteil der Erfindung
ist darin zu sehen, daß sich der Schrumpfartikel optimal
der Oberfläche des zu umhüllenden Körperteils anpaßt.
Druckstellen und Gefäßeinengungen werden weitestgehend
vermieden. Darüberhinaus ist es möglich, den
Schrumpfartikel nachzuschrumpfen. Dies ist beispielsweise
nach einer Atrophie der Muskulatur sinnvoll.
Die Zwischenschicht besteht mit besonderem Vorteil aus
einem wärmedämmenden Material, wie z.B. Watte, Mull,
offenporigem Schaumstoff oder auch Kombinationen der
Materialien untereinander. Wesentlich ist, daß das
Material eine genügend hohe Stützkraft übertragen kann,
und daß dabei Ausdünstungen abgeführt werden können. Von
Vorteil ist es von daher auch, wenn der Schrumpfartikel
luftdurchlässig ist, z.B. eine Vielzahl gleichmäßig über
seine Oberfläche verteilte Öffnungen aufweist, wie dies
z.B. von Heftplastern an sich bekannt ist. Durch die
Verwendung einer wärmedämmenden Zwischenschicht wird die
bei einigen Schrumpfverfahren erforderliche Wärme vom
Körperteil ferngehalten.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung besteht der Schrumpfartikel aus vernetztem
Kunststoff oder einer Kunststoffmischung mit mindestens
einer vernetzten Komponente, wie z. B. vernetztes
Polyethylen, Ethylen-Mischpolymerisat mit Vinylacetat
oder einem thermoplastischen Kautschuk. Diese Werkstoffe
können bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften so
eingestellt werden, daß sie die geforderte Stützfunktion
bei entsprechender Wanddicke mit Sicherheit aufbringen
können. Darüberhinaus sind gegenüber den nicht vernetzten
Werkstoffen wesentlich höhere Schrumpfraten z. B. bis zu
500% möglich.
Zweckmäßigerweise verwendet man ein Polyethylen bzw. ein
Mischpolymerisat, das mit Silanen gepfropft ist. Durch
die Pfropfung mit Silanen läßt sich das Polyethylen bzw.
das Mischpolymerisat ohne umweltschädliche Strahlung
vernetzen. Mit Silanen gepfropfte Polymerisate vernetzen
bei Anwesenheit von Wasser. Eine Zugabe von bis zu 2%
Peroxiden ist erforderlich, um die Pfropfung des
Polymerisates mit Silan zu ermöglichen.
Es ist üblich bei den bisher bekannten Anwendungsfällen,
der Mischung für den Schrumpfartikel Ruß beizugeben, um
dessen Beständigkeit gegen UV-Strahlung zu erhöhen. Dies
ist sicher von Vorteil, da die Schrumpfartikel bei den
bisherigen Anwendungsfällen eine lange Lebensdauer haben
müssen. Für den erfindungsgemäßen Anwendungsfall ist es
dagegen von Vorteil, ein rußfreies Polyethylen bzw.
Mischpolymerisat zu verwenden. Daraus entsteht der
Vorteil, daß das Körperteil geröntgt werden kann, ohne
daß der Schrumpfartikel entfernt werden muß. Wird ein
Schrumpfartikel verwendet, der durchsichtig oder
durchscheinend ist, kann bei einer durchsichtigen bzw.
durchscheinenden Zwischenschicht die Haut beobachtet,
d. h. Veränderungen der Haut bemerkt werden. Für die
Aufbringung der beim Schrumpfen erforderlichen Wärme wird
im Gegensatz zu der bisher vorgezogenen Erwärmung mittels
weicher Flamme eine solche mit einem Heißluftstrom für
vorteilhaft erachtet. Für manche Anwendungsfälle kann es
von Vorteil sein, Heizelemente im Wandungsaufbau des
Schrumpfartikels vorzusehen, so daß der Schrumpfartikel
durch Zufuhr elektrischer Energie aufgeheizt und
geschrumpft werden kann.
Auf eine Erwärmung kann verzichtet werden, wenn für den
erfindungsgemäßen Anwendungsfall der Schrumpfartikel aus
einem durch Lösungsmittel angequollenen und gereckten
Kunststoff besteht. Der Schrumpfartikel kann eine
beliebige auf den Anwendungsfall abgestimmte Form haben,
z.B. ein Schlauch, eine Kappe, ein längsgerecktes Band,
ein gerecktes Gewebe etc. sein. Es hat sich jedoch als
vorteilhaft erwiesen, insbesondere wenn ein Schlauch
nicht über das zu stützende Körperteil geschoben werden
kann, ein rechteckförmiges Band mit an zwei einander
gegenüberliegenden Kanten verlaufenden Verschlußelementen
zu verwenden, das quer zur Längsrichtung der
Verschlußelemente gereckt ist. Nach dem Herumlegen des
Bandes um das Körperteil wird das Band an seinen
Längskanten verbunden, z.B. durch Überschieben einer
Schiene über Stege nach Art eines Klemmverschlusses oder
eines Reiß- bzw. Klettverschlusses. Innerhalb der Wandung
des Bandes können noch parallel zu den Längskanten
verlaufende Stützstäbe angeordnet sein, welche die
Stützfunktion verstärken.
Die Erfindung ist anhand der in den Fig. 1 und 2
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
In der Fig. 1 ist eine seitliche Ansicht eines Armes 1
dargestellt, welcher geschient bzw. gestützt ist. Hierzu
ist um den Arm 1 eine Umwicklung 2 aus einem elastischen,
wärmedämmenden Material, z.B. eine Matte aus Watte oder
Mull herumgelegt. Über der Umwicklung 2 befindet sich
eine Manschette 3, welche aus wärmerückstellbarem
Kunststoff besteht und auf die Umwicklung 2 geschrumpft
ist. An ihren Längskanten ist die Manschette 3
zusammengehalten. Hierzu sind an zwei einander
gegenüberliegenden Längskanten der Manschette 3 Stege
bzw. Leisten 4 und 5 angeformt, welche von einer Schiene
6 umgriffen sind. Die Schiene 6 wird vor dem Schrumpfen
über die Stege 4 und 5 der um die Umwicklung 2
herumgeformten Manschette 3 herübergeschoben. Die Schiene
besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff oder Metall und
besitzt eine Vielzahl von Einschnitten 7, welche ihr eine
Biegbarkeit verleihen, so daß sie sich etwaigen
Krümmungen im Verlauf der Stege 4 und 5 anpassen kann.
Anstelle der Stege 4 und 5 und der herübergeschobenen
Schiene 6 können die Längskanten der Manschette 3 auch
durch einen an die Längskanten angeformten oder
angeschweißten Reiß-, Klemm- oder Klettverschluß
verschlossen werden. Nach dem Herumlegen der Manschette 3
und dem Überschieben der Schiene 6 über die Stege 4 und 5
wird mittels einer nicht gezeigten Warmluftdüse die
Manschette 3 zunächst im Bereich der Stege 4 und 5 und
danach die seitliche Umfangsfläche der Manschette 3 auf
eine Temperatur von ca. 70°C erwärmt. Je nach
Werkstoffzusammensetzung sind u.U. auch Temperaturen von
130°C erforderlich, z.B. wenn die Manschette aus im
wesentlichen Hochdruckpolyethylen hergestellt ist. Da
jedoch die Umwicklung 2 wärmedämmend ausgebildet ist,
kann diese relativ hohe Temperatur sich nicht bis zum Arm
1 ausbreiten. Eine aus Hochdruckpolyethylen hergestellte
Manschette 3 kann bei entsprechend ausreichender
Wanddicke eine genügend hohe Stützwirkung auf den Arm 1
ausüben.
Schrumpfartikel mit einer Schrumpftemperatur von ca. 70°C
sind aus einem Basismaterial aus Copolymerisaten des
Ethylens mit einem Comonomer-Anteil von 20-40%, bzw.
aus Polyolefinen oder Polyolefingemischen, die durch
Verschnitt mit elastifizierenden Komponenten
gummielastische Eigenschaften erhalten, hergestellt.
Ein Schrumpfartikel mit einer Schrumpftemperatur von ca.
75°C kann z.B. aus einer Mischung aus
100 Teilen Polyethylen-Copolymer mit 25-35 Mol-% Vinylacetat
2 Teilen Vinyltrimethoxisilan
0,1 Teilen Peroxid
0,05 Teilen Dibutylzinndilaurat
2 Teilen Vinyltrimethoxisilan
0,1 Teilen Peroxid
0,05 Teilen Dibutylzinndilaurat
hergestellt sein. Diese Mischung verleiht dem
Schrumpfartikel elastische Eigenschaften.
Wird ein eher "starrer" Schrumpfartikel benötigt,
verwendet man eine Mischung folgender Zusammensetzung:
50 Teile LLDPE (lineares Polyethylen niederer Dichte z. B. 0,93 g/cm³
50 Teile Polyethylencopolymer (z. B. Ethylen Vinylacetat)
1,5 Teile Vinyltrimethoxisilan
0,02 Teile Peroxid z. B. Dicumylperoxid
0,05 Teile Dibutylzinndilaurat
50 Teile Polyethylencopolymer (z. B. Ethylen Vinylacetat)
1,5 Teile Vinyltrimethoxisilan
0,02 Teile Peroxid z. B. Dicumylperoxid
0,05 Teile Dibutylzinndilaurat
Ein Schrumpfartikel aus dieser Mischung hat eine
Schrumpftemperatur von ca 130°C.
Die Herstellung eines Schrumpfartikels gemäß der Lehre
der Erfindung sieht wie folgt aus:
In einem ersten Arbeitsgang wird der Schrumpfartikel
geformt, z.B. ein Band extrudiert. Das Band wird
anschließend in Gegenwart von Feuchtigkeit vernetzt. Nach
der Vernetzung wird das Band um ca. 50-100% ggfs. auch
bis zu 500% gereckt, und zwar bei einer Temperatur von
ca. 80°C bis 140°C je nach Mischungszusammensetzung und
in gerecktem Zustand abgekühlt, wodurch der gereckte
Zustand durch "Einfrieren" fixiert wird. Beim
nachfolgenden Erwärmen auf 70-140°C "erinnert" sich
der Werkstoff an seine ihm beim Formprozeß (Extrusion)
erteilte Form und ist bestrebt, auf diese
zurückzuschrumpfen.
Neben der Isolierwirkung hat die Umwicklung noch die
Aufgabe, einen Teil der nach dem Schrumpfen entstehenden
Rückstellkräfte aufzufangen. Aus diesem Grund ist es
vorteilhaft, daß die Umwicklung 2 elastisch verformbar
ist, d.h. ein Teil der Rückstellkraft in die elastische
Verformung der Umwicklung 2 umgewandelt wird.
Neben der bevorzugten Feuchtigkeitsvernetzung sind jedoch
alle möglichen Vernetzungsarten, wie z.B. peroxidische
Vernetzung, Strahlenvernetzung etc. möglich. Unter
Umständen kann es auch ausreichend sein, ein unvernetztes
Polymer zu verwenden. Es ist bekannt, daß auch
unvernetzte Polymere rückschrumpfen, wenn sie in der
Wärme gereckt, im gereckten Zustand abgekühlt und
anschließend wiedererwärmt werden. Diese Vorgehensweise
ist jedoch nur empfehlenswert, wenn Schrumpfraten von 30
-40% ausreichend sind.
Zur Erhöhung der Stützwirkung der Manschette 3 kann es
sinnvoll sein, innerhalb der Wandung Verstärkungsstäbe 8
vorzusehen, die z.B. aus Polyester, glasfaserverstärktem
Kunststoff oder anderen "starren" Werkstoffen bestehen.
Beim Ersatz eines Gipsverbandes an einem gebrochenen Bein
durch eine Manschette gemäß der Lehre der Erfindung kann
der Liegeschrumpfverband als Gehschrumpfverband verwendet
werden, wenn ein Gehstollen mit der geschrumpften
Manschette fest verbunden ist.
An Stelle der beschriebenen Erwärmung der Manschette
durch Warmluft kann es in manchen Anwendungsfällen auch
von Vorteil sein, innerhalb der Manschette, z.B.
innerhalb des Wandungsaufbaus - wie an sich bekannt -
Heizleiter oder durch Stromdurchgang sich erwärmende
Schichten vorzusehen. Durch Anlegen einer elektrischen
Spannung an die nach außen geführten Enden der Heizleiter
kann dann die Manschette 3 bzw. der Schrumpfartikel von
innen auf die für den Schrumpfvorgang erforderliche
Temperatur gebracht werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines
Schrumpfartikels gemäß der Lehre der Erfindung kann darin
bestehen, daß die Wandung des Schrumpfartikels eine
Vielzahl von Durchgangsöffnungen aufweist, wodurch ein
verbesserter Luftausgleich zwischen der Umwicklung 2 und
der äußeren Atmosphäre hergestellt wird. Beispielsweise
beträgt bei einem Durchmesser der Durchgangsöffnungen von
1 mm die Anzahl der Durchgangsöffnungen 100/dm2. Diese
Öffnungen werden vor dem Aufweiten bzw. Recken in den
Schrumpfartikel eingebracht.
Die Wanddicke einer Manschette liegt in der Größenordnung
von 0,5-1,5 mm. Länge und Breite richten sich nach der
Länge und dem Umfang des zu umhüllenden Objektes.
Zum Entfernen der Stütze wird die Schiene 6 von den
Stegen 4 und 5 abgezogen bzw. die oben erwähnten
Verschlußelemente geöffnet, und die Manschette 3
abgenommen. Eine Wiederverwendung der Manschette im Sinne
der Erfindung ist nicht möglich, da der Schrumpfvorgang
ein irreversibler Prozeß ist. Jedoch ist ein
Nachschrumpfen der Manschette 3 in der Regel möglich,
sofern nicht das Schrumpfvermögen der Manschette 3
erschöpft ist.
Die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus,
daß durch die Verwendung von Schrumpfartikeln als
Stützkörper für menschliche Körperteile Gipsverbände
vermieden werden können, die aufgrund ihres hohen
Gewichtes für die Patienten hinderlich sind. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß jederzeit
z.B. bei der Schienung von Knochenbrüchen geröntgt werden
kann, ohne daß die Stütze entfernt werden muß.
Weiterhin ist von Vorteil, daß nach einer Muskelatrophie
nachgeschrumpft werden kann, so daß jederzeit eine
optimale Stützung möglich ist.
Insbesondere, wenn der Schrumpfartikel wie oben
angeführt, Durchgangsöffnungen aufweisen soll, wird man
einen Schrumpfartikel verwenden, in dessen Wandung ein
Gewebe z.B. ein Baumwollgewebe eingelagert ist. Auch die
Verwendung schrumpfbarer Gewebe ist möglich.
Neben den in den Ausführungsbeispielen angeführten
Anwendungen kann die Erfindung noch für folgende
Therapien verwendet werden.
Totalimmobilisation
Osteosynthese
Streckverband
Ersatz von Minervagips
Becken-Bein-Verband bei Umstellungsosteotomien
Befestigung von Behelfsprothesen
Ersatz von Zinkleim oder Zinkgelverbänden
Kompressionstherapie
Osteosynthese
Streckverband
Ersatz von Minervagips
Becken-Bein-Verband bei Umstellungsosteotomien
Befestigung von Behelfsprothesen
Ersatz von Zinkleim oder Zinkgelverbänden
Kompressionstherapie
Claims (9)
1. Verwendung eines Schrumpfartikels aus Kunststoff
als Stützkörpe oder Schutzkörper für Körperteile
von Lebewesen, insbesondere Menschen, wobei
zwischen dem Körperteil und dem Schrumpfartikel
eine elastische, hautverträgliche Zwischenschicht
vorgesehen ist.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die
Zwischenschicht aus wärmedämmendem Material wie
Watte, Mull, offenporigem Schaumstoff etc. besteht.
3. Schrumpfartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus vernetztem Kunststoff
oder einer Kunststoffmischung mit mindestens einer
vernetzten Komponente besteht.
4. Schrumpfartikel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus vernetztem Polyethylen,
einem Ethylen-Mischpolymerisat mit Vinylacetat oder
einem thermoplastischen Kautschuk besteht.
5. Schrumpfartikel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyethylen bzw. das
Mischpolymerisat mit Silan gepfropft ist.
6. Schrumpfartikel nach Anspruch 3 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyethylen bzw. das Mischpolymerisat rußfrei ist.
7. Schrumpfartikel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem durch
Lösungsmittel angequollenen und gereckten
Kunststoff besteht.
8. Schrumpfartikel nach Anspruch 3 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem
rechteckförmigen Band besteht, welches an zwei
einander gegenüberliegenden Längskanten
Verschlußelemente aufweist, daß das Band quer zur
Längsrichtung der Verschlußelemente gereckt ist und
nach dem Herumlegen um das Körperteil die
Längskanten mittels der Verschlußelemente verbunden
sind.
9. Schrumpfartikel nach Anspruch 3 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu
den Längskanten verlaufend innerhalb der Wandung
des Bandes Stützstäbe angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817210 DE3817210A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Verwendung eines schrumpfartikels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817210 DE3817210A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Verwendung eines schrumpfartikels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817210A1 true DE3817210A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6354773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817210 Withdrawn DE3817210A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Verwendung eines schrumpfartikels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817210A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996011804A2 (en) * | 1994-10-14 | 1996-04-25 | Transhield Inc. | Wrap material and method for protecting articles |
US6221447B1 (en) | 1996-11-18 | 2001-04-24 | Charles S. Munn | Rubber products that shrink due to the application of energy and hypo-allergenic rubbery products |
-
1988
- 1988-05-20 DE DE19883817210 patent/DE3817210A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO1996011804A3 (en) * | 1994-10-14 | 1996-07-04 | Transhield Inc | Wrap material and method for protecting articles |
US6221447B1 (en) | 1996-11-18 | 2001-04-24 | Charles S. Munn | Rubber products that shrink due to the application of energy and hypo-allergenic rubbery products |
US6946172B2 (en) | 1996-11-18 | 2005-09-20 | Charles S. Munn | Rubbery products that shrink due to the application of energy and hypo-allergic rubbery products |
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Date | Code | Title | Description |
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