DE3817142A1 - Verfahren zur herstellung von 5-chlor-3-chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 5-chlor-3-chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsaeureestern

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DE3817142A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
    • C07D333/26Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D333/38Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-3-chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsäureestern.
5-Chlor-3-chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsäurealkylester (5-CCT) sind Zwischenprodukte bei der Herstellung pharmazeutisch wirksamer Substanzen. So werden beispielsweise in der EP-A 02 13 295 blutfettsenkende Substanzen beschrieben, bei deren Herstellung von 5-CCT ausgegangen wird. Auch die Darstellung von Chlortenoxicam (6-Chlor-4-hydroxy-2-methyl-3-(2-pyridyl-carbamoyl)-2H-thieno(2,3-e)-1,2-thiazin-1,1-dioxid), einem Antirheumatikum, das in der EP-PS 00 01 113 beschrieben ist, kann aus 5-CCT erfolgen.
In der GB-A 21 59 156 wird ein Verfahren zur Herstellung von mit Methyl oder Halogen substituierten 3-Chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsäurealkylestern beschrieben, wobei die nur schwer zugänglichen 5-Chlor-3-amino-2-thiophen­ carbonsäueralkylester diazotiert und die gebildeten Diazoniumchloride anschließend mit SO₂ zu den Sulfochloriden umgesetzt werden. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und liefert nur ungenügende Ausbeuten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 5- Chlor-3-chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsäureestern der Formel
in der R C₁-C₄-Alkyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
in der R die obige Bedeutung besitzt, in Gegenwart von aktiviertem Eisen durch Einleiten von Chlorgas chloriert.
Eine Methode zur Aktivierung des Eisens besteht darin, daß man pro Mol Verbindung II 0,1 bis 1,0 Mol, vorzugsweise 0,2-0,4 Mol metallisches Eisen in Pulver- oder Spanform in 0,5-5 l, vorzugsweise in 1-3 l organischem Lösungsmittel, das unter Reaktionsbedingungen inert ist, wie beispielsweise Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff oder in Mischungen solcher Lösungsmittel, suspendiert, wobei Methylenchlorid bevorzugt ist. Das Eisen wird durch Einleiten von ca. 100-500 g, bevorzugt von etwa 200-300 g Chlorgas pro Mol Eisen, aktiviert. Das Einleiten des Chlorgases erfolgt unter kräftigem Rühren der Eisensuspension innerhalb von 1-5, vorzugsweise von 2-3 Stunden bei einer Temperatur von etwa 10-50°C, vorzugsweise 24-28°C.
Eine weitere Methode der Aktivierung besteht darin, etwa gleiche Mengen von Eisen, wie oben beschrieben, im Reaktionskolben vorzulegen und 12 bis 48 Stunden lang, bevorzugt 24 Stunden lang, unter einer Chlorgasatmosphäre stehen zu lassen. Die Aktivierung des Eisens in einer Lösungsmittelsuspension ist jedoch bevorzugt.
Zur Chlorierung der 3-Chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsäurealkylester (CT) löst man, falls die Aktivierung des Eisens in einer Lösungsmittelsuspension erfolgte, CT im gleichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, in dem das metallische Eisen suspendiert wurde, und zwar in etwa 0,3-5 l Lösungsmittel pro Mol CT, vorzugsweise in 0,5 bis 1 l Lösungsmittel pro Mol CT und vermischt diese Lösung rasch mit der Eisensuspension. Die Chlorierung von CT erfolgt unter Rühren durch Einleiten von ca. 5-50 g Chlorgas pro Stunde und Mol CT, bevorzugt von 15-35 g pro Stunde und Mol CT, bei einer Temperatur von etwa 20 bis 50°C, bevorzugt bei einer Temperatur von 30 bis 32°C. Der Reaktionsverlauf wird hierbei analytisch, bevorzugt durch Gaschromatographie, verfolgt. Nach Bildung von 50-70%, bevorzugt 62-65% Monochlorverbindung wird das Reaktionsgemisch auf Eiswasser gegossen und die Phasen werden getrennt. Die organische Phase wird getrocknet und eingedampft.
Falls die Aktivierung des Eisens unter einer Chlorgasatmosphäre erfolgte, wird CT vorzugsweise in 2-4 l einer der oben angeführten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische gelöst, der Verlauf der weiteren Chlorierung ist wie oben beschrieben. Die Gesamtmenge des verwendeten Lösungsmittels ist bei beiden Möglichkeiten der Aktivierung gleich.
Die Reinigung des rohen 5-CCT kann nach üblichen Arten wie Umkristallisation, Säulen- und Verteilungschromatographie, Extraktion u. ä. erfolgen. Bevorzugterweise wird aus Diisopropylether umkristallisiert.
Die Ausgangsverbindung der Chlorierung, CT, ist literaturbekannt. Ihre Herstellung ist beispielsweise in der DE-OS 25 34 689 beschrieben.
Beispiel 5-Chlor-3-Chlorsulfonylthiophen-2-carbonsäuremethylester
In einem 20-l-Vierhalskolben wurden 96 g Eisenpulver (1,71 Mol) (Baker, durch H₂ reduziert, mind. 96%) in 12 l abs. Methylenchlorid suspendiert. Unter kräftigem Rühren wurden innerhalb von 2 bis 3 Stunden 440 g Chlorgas eingeleitet, wobei die Temperatur zwischen 24 und 28°C betrug. Anschließend wurden 1,44 kg (5,98 Mol) 3-Chlorsulfonylthiophen-carbonsäuremethylester in 5 l abs. Methylenchlorid gelöst und rasch zugegeben. Unter Rühren wurden bei einer Temperatur von 30 bis 32°C 100 bis 200 g Chlorgas pro Stunde eingeleitet, und der Reaktionsverlauf mittels Gaschromatographie verfolgt. Nach Bildung von 62% bis 65% Monochlorverbindung wurde das Reaktionsgemisch auf 24 l Eiswasser gegossen und während 15 min. kräftig gerührt. Nach Phasentrennung wurde die organische Phase getrocknet und der Rückstand bei 40°C Badtemperatur im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand wurde in 1,5 l Diisopropylether aufgenommen, filtriert und das Filtrat auf -30 bis -35°C abgekühlt. Nach Animpfen mit Monochlorverbindung wurde ca. 15 bis 30 min. kristallisieren gelassen. Das Kristallisat wurde abgesaugt, mit 0,5 l Diisopropyhlether von -30°C gewaschen und im Vakuumschrank bei 25°C getrocknet.
Ausbeute:
800 g Monochlorverbindung (48,7%)
GC: 95% Monochlorverbindung, Rest unchloriertes und dichloriertes Produkt.
Fp: 50-52°C

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-3-chlorsulfonyl-2-thiophencarbonsäureestern der Formel in der R C₁-C₄-Alkyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Eisen mit Chlorgas aktiviert und eine Verbindung der Formel in der R die obige Bedeutung besitzt, in Gegenwart des aktivierten Eisens durch Einleiten von Chlorgas chloriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das metallische Eisen unter einer Chlorgasatmosphäre mit Chlorgas aktiviert.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das metallische Eisen für etwa 12 bis 48 Stunden, bevorzugt für etwa 24 Stunden, unter einer Chlorgasatmosphäre aktiviert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das metallische Eisen in einer Lösungsmittelsuspension mit Chlorgas aktiviert, wobei pro Mol der Verbindung II 0,1 bis 1,0 Mol, bevorzugt 0,2-0,4 Mol metallisches Eisen in 0,5 bis 5 l, vorzugsweise in 1-3 l unter Reaktionsbedingungen inertem organischen Lösungsmittel wie Methylenchlorid oder Tetrachlorkohlenstoff, oder in Mischungen solcher Lösungsmittel suspendiert und das Eisen durch Einleiten von 100-500 g Chlorgas pro Mol Eisen, bevorzugt von 200-300 g, während 1-5 Stunden, bevorzugt während 2-3 Stunden aktiviert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionsverlauf der Chlorierung der Verbindung II analytisch, bevorzugt gaschromatographisch, verfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aktivierung des Eisens und die Chlorierung der Verbindung der Formel II im gleichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung der Verbindung der Formel II durch Einleiten von 5-50 g Chlorgas pro Stunde und Mol der Verbindung II, bevorzugt 15-35 g/Stunde und Mol Verbindung II, bei 20 bis 50°C, bevorzugt bei 30-32°C so lange durchführt, bis 50-70%, bevorzugt 62-65% Monochlorverbindung gebildet sind und das Reaktionsgemisch anschließend auf Eiswasser gießt.
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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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NICHTS ERMITTELT *

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