DE3816903A1 - Verfahren und anordnung zur analog/digital-wandlung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur analog/digital-wandlungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ana
log/Digital-Wandlung von elektrischen Signalen und auf
eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung findet beispielsweise Anwendung bei der
digitalen Drehzahlregelung von Motoren mit analogem
Sollwerteingang (drehzahl- oder lagegeregelte Antriebe
für Werkzeugmaschinen).
Verfahren und Anordnungen zur Analog/Digital-Wandlung
sind beispielsweise aus M. Seifart, "Analoge Schaltun
gen", Hüthig-Verlag, Heidelberg, 1987, Seite 485 bis 488
bekannt. Analog/Digital-Wandler haben dabei allgemein
die Aufgabe, ein analoges Eingangssignal (Spannung,
Strom) in eine dazu proportionale Zahl (digitales Aus
gangssignal) umzusetzen. Die Umsetzung analoger in digi
tale Signale erfolgt in der Regel in der Weise, daß das
analoge Eingangssignal zu bestimmten diskreten Zeitpunk
ten abgetastet wird (Zeitquantisierung) und daß diese
Abtastwerte vom Analog/Digital-Wandler in ein proportio
nales digitales Signal (Zahl) umgesetzt werden (Quanti
sierung der Signalamplitude, Codierung des ermittelten
Amplitudenwertes). Durch die Abtastung und die Quanti
sierung entsteht zwangsläufig ein Informationsverlust.
Soll ein analoges Eingangssignal in einem relativ großen
Signalbereich digitalisiert werden, so ist die aufgrund
der Digitalisierung im unteren Signalbereich zwangslau
fig damit verbundene relative Ungenauigkeit häufig von
Nachteil.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zur Analog/Digital-Wandlung der ein
gangs genannten Art anzugeben, das speziell im unteren
Signalbereich des analogen Eingangssignales eine erhöhte
Genauigkeit aufweist. Desweiteren soll eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens in Verbin
dung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das analoge Eingangssignal verstärkt
wird, sobald es einen vorgebbaren Schwellwert unter
schreitet, daß es danach digitalisiert wird und daß das
Signal abschließend durch einen der Verstärkung entspre
chenden Divisor geteilt wird.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß sich aufgrund dieser Bereichsum
schaltung die Auflösung der Analog/Digital-Wandlung spe
ziell bei kleinen analogen Eingangssignalen erhöht. Die
Möglichkeiten eines A/D-Wandlers werden ohne großen Auf
wand auch im Bereich kleiner Signale voll ausgenutzt.
Vorteilhafte Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsvariante zur A/D-Wand
lung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsvariante zur A/D-Wand
lung.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsvariante zur A/D-
Wandlung dargestellt. Ein analoges Eingangssignal A wird
dem feststehenden Kontakt 2 c eines ansteuerbaren Um
schalters 2 zugeleitet. Der Umschaltkontakt 2 a des
Schalters 2 ist mit einem analogen Verstärker 3 mit vor
gebbarer fester Verstärkung V verbunden. Das Ausgangssi
gnal des Verstärkers 3 gelangt als Eingangssignal B zu
einem Analog/Digital-Wandler 4. Der Ausgang des A/D-
Wandlers 4 ist mit einem digitalen Vergleicher 1 und mit
dem feststehenden Kontakt 5 c eines Umschalters 5 verbun
den. Der Umschaltkontakt 5 a des Schalters 5 ist an den
Eingang eines digitalen Dividierers 6 angeschlossen und
leitet diesem das digitale Eingangssignal D als Dividend
zu. Der Divisor X des Dividierers 6 ist fest vorgebbar
und entspricht der Verstärkung V des Verstärkers 3. Am
Ausgang des Dividierers 6 steht das digitale Ausgangs
signal E an.
Der Umschaltkontakt 2 b des Schalters 2 ist an einen Ein
speisepunkt 7 auf der Verbindungsleitung zwischen Ver
stärker 3 und A/D-Wandler 4 angeschlossen, während der
Umschaltkontakt 5 b des Schalters 2 an einem am Ausgang
des Dividierers 6 angeordneten Einspeisepunkt 8 liegt.
Die Umschalter 2 und 5 werden vom Vergleicher 1 ange
steuert. Hierzu ist dem Vergleicher 1 ein digitaler
Schwellwert S vorgebbar. Überschreitet das digitale Aus
gangssignal des A/D-Wandlers 4 den Schwellwert S, so
steuert der Vergleicher 1 die Schalter 2 und 5 in der
Weise an, daß der feststehende Kontakt 2 c mit dem Um
schaltkontakt 2 b und der feststehende Kontakt 5 c mit dem
Umschaltkontakt 5 b verbunden werden. Infolgedessen sind
sowohl der analoge Verstärker 3 als auch der digitale
Dividierer 6 überbrückt und somit funktionslos. Der Si
gnalweg lautet 2c-2b-7-4-5c-5b-8, d.h. die Umsetzung des
analogen Eingangssignals A in das digitale Ausgangssi
gnal E erfolgt lediglich unter Einsatz des A/D-Wandlers
4.
Unterschreitet das digitale Ausgangssignal des A/D-Wand
lers 4 den Schwellwert S, so steuert der Vergleicher 1
die Schalter 2 und 5 in der Weise an, daß der festste
hende Kontakt 2 c mit dem Umschaltkontakt 2 a und der
feststehende Kontakt 5 c mit dem Umschaltkontakt 5 a ver
bunden werden. Der Signalweg lautet 2c-2a-3-7-4-5c-5a-
6-8, d.h. das analoge Eingangssignal A wird verstärkt
(Verstärkung V), digitalisiert und digital dividiert
(Divisor X). Aufgrund der Verstärkung mit anschließender
digitaler Division erhöht sich die Auflösung des A/D-
Wandlers 4. Dabei sind der Schwellwert S einerseits und
Verstärkung V/Divisor X andererseits so aufeinander ab
gestimmt vorzugeben, daß dem A/D-Wandler 4 in keinem
Fall ein zu hohes Eingangssignal B zugeleitet wird. Ge
gebenenfalls ist es empfehlenswert, den digitalen Ver
gleicher 1 mit hysteresebehafteter Umschaltkennlinie
auszubilden, um eindeutig definierte Umschaltpunkte zu
erhalten.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsvariante zur A/D-
Wandlung dargestellt. Hierbei wird das analoge Eingangs
signal A einem analogen Verstärker 9 zugeleitet. Im Un
terschied zum Verstärker 3 gemäß Fig. 1 weist der Ver
stärker 9 keine feste Verstärkung, sondern zwei um
schaltbare Verstärkungen V 1, V 2 auf. Ausgangsseitig ist
der Verstärker 9 mit dem A/D-Wandler 4 verbunden (Ein
gangssignal B). An den A/D-Wandler 4 sind ausgangsseitig
der digitale Vergleicher 1 und ein digitaler Dividierer
10 angeschlossen (Eingangssignal D), wobei am Dividierer
10 ausgangsseitig das digitale Ausgangssignal E ansteht.
Im Unterschied zum Dividierer 6 gemäß Fig. 1 weist der
Dividierer 10 keinen festen Divisor, sondern zwei um
schaltbare Divisoren X 1, X 2 auf.
Der Verstärker 9 und der Dividierer 10 werden vom Ver
gleicher 1 angesteuert. Überschreitet das digitale Aus
ganssignal des A/D-Wandlers 4 den digitalen Schwellwert
S, so steuert der Vergleicher 1 den Verstärker 9 in der
Weise an, daß die Verstärkung V 1 eingestellt wird.
Gleichzeitig steuert der Vergleicher 1 den Dividierer 10
in der Weise an, daß der Divisor X 1 eingestellt wird.
Sowohl die Verstärkung V 1 als auch der Divisor X 1 weisen
vorzugsweise den Wert 1 auf, so daß Verstärker 9 und
Dividierer 10 bei höheren Eingangssignalen A ohne Ein
fluß sind.
Unterschreitet das digitale Ausgangssignal des A/D-Wand
lers 4 den Schwellwert S, so steuert der Vergleicher 1
den Verstärker 9 in der Weise an, daß die Verstärkung V 2
eingestellt wird. Gleichzeitig steuert der Vergleicher 1
den Dividierer 10 in der Weise an, daß der Divisor X 2
eingestellt wird. Verstärkung V 2 und Divisor X 2 entspre
chen einander. Wie bereits zu Fig. 1 ausgeführt, wird
das analoge Eingangssignal A verstärkt (Verstärkung V 2),
digitalisiert und digital dividiert (Divisor X 2), was
eine Erhöhung der Auflösung zur Folge hat.
Die in Fig. 1 und 2 im Prinzip dargestellten Anordnungen
werden vorzugsweise als Mikroprozessoren ausgeführt.
Allgemein ist es durch Einsatz des digitalen Verglei
chers 1 von Vorteil, daß keine aufwendigen analogen Re
ferenzen für den Vergleich mit dem analogen Eingangssig
nal notwendig sind, es genügt vielmehr ein digitaler
Schwellwert. Durch Einsatz des digitalen Vergleichers
wird die gesamte Schaltung störunempfindlich. Der Auf
wand für die Analogtechnik wird auf ein Minimum redu
ziert, da der notwendige Vergleich, die Sollwertvorgabe
und die Umschaltung von der Digitalseite gesteuert wer
den.
Claims (3)
1. Verfahren zur Analog/Digital-Wandlung von elek
trischen Signalen, dadurch gekennzeichnet, daß das ana
loge Eingangssignal analog verstärkt wird, sobald es
einen vorgebbaren Schwellwert unterschreitet, daß es
danach digitalisiert wird und daß das digitale Signal
abschließend durch einen der Verstärkung entsprechenden
Divisor digital geteilt wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das analoge Ein
gangssignal (A) einer Reihenschaltung aus einem analogen
Verstärker (9) mit umschaltbarer Verstärkung (V 1, V 2),
einem Analog/Digital-Wandler (4) und einem digitalen
Dividierer (10) mit umschaltbarem Divisor (X 1, X 2) zuge
leitet wird, wobei die Ansteuerung des analogen Verstär
kers (9) und des digitalen Dividierers (10) über einen
das digitale Ausgangssignal des A/D-Wandlers (4) abta
stenden digitalen Vergleicher (1) erfolgt.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das analoge Ein
gangssignal (A) einer Reihenschaltung aus einem analogen
Verstärker (3) mit fester Verstärkung (V), einem Ana
log/Digital-Wandler (4) und einem digitalen Dividierer
(6) mit festem Divisior (X) zugeleitet wird, daß der
analoge Verstärker (3) und der Dividierer (6) jeweils
über ansteuerbare Umschalter (2, 5) überbrückbar sind und
daß die Ansteuerung der Umschalter (2, 5) über einen das
digitale Ausgangssignal des A/D-Wandlers (4) abtastenden
digitalen Vergleicher (1) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3816903A DE3816903A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Verfahren und anordnung zur analog/digital-wandlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3816903A DE3816903A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Verfahren und anordnung zur analog/digital-wandlung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3816903A1 true DE3816903A1 (de) | 1989-11-30 |
DE3816903C2 DE3816903C2 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=6354619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3816903A Granted DE3816903A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Verfahren und anordnung zur analog/digital-wandlung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3816903A1 (de) |
Cited By (3)
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DE4103240A1 (de) * | 1991-02-02 | 1992-08-06 | Licentia Gmbh | Verfahren und anordnung zur umsetzung mehrerer, zugleich anliegender analoger signale in entsprechende digitale werte |
DE19502047A1 (de) * | 1995-01-12 | 1996-08-08 | Stage Tec Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Analog-Digital-Wandlung von Signalen |
US5546081A (en) * | 1993-06-09 | 1996-08-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Analog-to-digital converter circuit having high dynamics |
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DE4319376C1 (de) * | 1993-06-11 | 1994-08-11 | Grundig Emv | Anordnung zur Analog/Digital-Wandlung von Signalen mit unterschiedlichem Signalpegel |
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DE3611922A1 (de) * | 1986-04-09 | 1987-10-22 | Pierburg Gmbh & Co Kg | Verfahren und einrichtung zum verbessern der aufloesung beim digitalisieren eines analogsignals |
-
1988
- 1988-05-18 DE DE3816903A patent/DE3816903A1/de active Granted
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DE3816903C2 (de) | 1993-04-01 |
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