DE3815940A1 - Verfahren zum herstellen von sichtfensterbeuteln sowie schlauchbeutelmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von mit Sichtfenstern versehenen Beutelpackungen auf Schlauchbeu­ telmaschinen mit einer Formschulter für die Bildung eines Hüllschlauches aus einer ebenen Beutelbahn um ein Zufüh­ rungsrohr für die Füllung des Beutels herum, sowie eine Schlauchbeutelmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens.

Es ist bekannt die unterschiedlichsten Waren, insbesondere Lebensmittel in Beutel wie z. B. Schlauchbeutel abzupacken und so zum Verkauf feilzuhalten. Dabei ist es häufig erwünscht die Beutelverpackungen so auszubilden, daß die Ware durch den Beutel hindurch erkennbar ist. Es ist nun möglich die ganzen Beutel aus durchsichtigem Material herzustellen, das ist aber nicht durchführbar, wenn die verpackten Waren nicht zu sehr dem Licht ausgesetzt werden dürfen. In diesen Fällen wird bisher so verfahren, daß in einen Beutel aus undurchsich­ tigem Material besondere Sichtfenster eingesetzt werden.

Die Anbringung dieser Sichtfenster am Beutel erfolgt bisher in einem aufwendigen besonderen Arbeitsgang und führt des­ halb zu einer unverhältnismäßigen Verteuerung der Verpackungs­ beutel dieser Art.

Zur Vermeidung dieser Nachteile soll durch die Erfindung deshalb die Aufgabe gelöst werden, mit einfachsten Mitteln in einem Arbeitsgang mit der Herstellung und dem Befüllen der Beutelpackungen die Sichtfenster am Beutel anzubringen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Beutelbahnen mit Abstand ihrer Längskanten zueinander um das Füllrohr herumzuformen, in den Zwischenraum zwischen den Längskanten der Beutelbahn eine deren Längskanten überlappen­ de Klarsichtfolienbahn einzuführen und die gleichlaufend aufeinanderliegenden Bahnteile zu einem endlosen Schlauch miteinander zu verbinden, woraufhin dann in an sich bekannter Weise die Formung der Beutelpackungen durch Bildung einer Bodennaht, Füllung der Beutel durch das Füllrohr, Abtrennen der fertigen Beutel von dem Schlauch und Verschließen ihrer Kopfteile erfolgen soll.

Das Verschließen der Kopfteile der Beutel kann mittels Kopf­ naht vorgenommen werden, es können zum Verschließen der Kopfteile der Beutel aber auch Clipse verwendet werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollen die Beutelbahn und die Klarsichtfolienbahn aus schweiß- bzw. siegelbarem Material bestehen und die Herstellung der Ver­ bindungs- und Verschlußnähte durch Heißsiegelung erfolgen.

Eine Schlauchbeutelmaschine zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens soll so ausgebildet sein, daß am Ma­ schinenrahmen einer im wesentlichen in bekannter Weise aus­ gebildeten Schlauchbeutelmaschine zwei parallel mit Abstand zueinander gelagerte Längsschweißbacken für die Verbindung der an der Formschulter des Füllrohres zu einem Schlauch geformten Beutelfolienbahn mit einer im Bereich der Form­ schulter der Beutelfolienbahn zusätzlichen Klarsichtfolien­ bahn angeordnet sind.

Vorzugsweise sollen die freien Enden der Formschulter einen Abstand zueinander aufweisen und die Längskanten der Beutel­ folienbahn und der Klarsichtfolienbahn sollen im Bereich der Längsnähte einander um ca. 10 mm überlappen.

Unterhalb der Längsschweißbacken sollen mit Abstand am Maschinenrahmen Quersiegelbacken mit oder ohne Kopfnaht ange­ ordnet sein, bei Quersiegelbacken ohne Kopfnaht, kann unter­ halb der Quersiegelbacken eine Clipvorrichtung an sich bekann­ ter Art vorgesehen werden.

An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung nach­ folgend noch näher erläutert werden. Auf der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht auf den oberen Teil einer Schlauch­ beutelmaschine mit der Beutelformeinrichtung,

Fig. 2 die gleiche Schlauchbeutelmaschine in Ansicht von vorn auf die Beutelformeinrichtung und

Fig. 3 die Bildung eines Beutels mit Clipverschluß am Kopfteil.

In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs­ zeichen versehen.

Die Schlauchbeutelmaschine weist einen Maschinenrahmen 10 auf, an dessen Vorderseite ein vertikales Füllrohr 11 ange­ ordnet ist. Das Füllrohr ist von einer Formschulter 12 um­ geben, über die eine von einer Vorratsrolle 13 abgezogene ebene Beutelbahn 14 gezogen wird. Der Beutelbahn 14 wird, wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, an den freien Enden der Formschulter eine von einer Vorratsrolle 15 abgenommene Klarsichtfolienbahn 17 über Führungsrollen 16 zugeführt, die wie Fig. 2 erkennen läßt, die Beutelbahn 14 an den Längs­ rändern überlappt.

Derart überlappt werden die beiden Bahnen Längsschweißbacken 18, 19 zugeführt und miteinander verschweißt, wobei ein endloser Schlauch entsteht. Quernähte werden in bekannter Weise mittels Querschweißbacken 20, 21 hergestellt, die während eines Abzugsvorganges auseinandergefahren sind, so daß der gefüllte Folienschlauch zwischen den Querschweiß­ backen nach unten durchtreten kann. Der Beutel kann außer durch die Bodennaht 26 durch eine Kopfnaht 25 am oberen Ende verschlossen werden, wie in Fig. 2 dargestellt ist, er kann aber am Kopfende, wie in Fig. 3 gezeigt, auch mit einem Clip 24 verschlossen werden. Nach dem Füllen mit der Ware, im dargestellten Beispiel Brötchen, wird die Beutel­ packung 22 vom nachfolgenden Schlauch durch ein Stechmesser in an sich bekannter Weise abgetrennt.

Claims (8)

1. Verfahren zum Herstellen von mit Sichtfenstern versehenen Beutelpackungen auf Schlauchbeutelmaschinen mit einer Formschulter für die Bildung eines Hüllschlauches aus einer ebenen Beutelbahn um ein Zuführungsrohr für die Füllung des Beutels herum, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutelbahn (14) mit Abstand ihrer Längskanten zuein­ ander um das Füllrohr (11) herumgeformt wird, in den Zwischenraum zwischen den Längskanten der Beutelbahn eine die Längskanten überlappende Klarsichtfolienbahn (i 7) eingeführt wird und die gleichlaufend aufeinander­ liegenden Bahnteile zu einem endlosen Schlauch mitein­ ander verbunden werden, woraufhin dann in an sich bekann­ ter Weise die Formung der Beutelpackungen (22) durch Bildung einer Bodennaht (26), Füllung der Beutel durch das Füllrohr (11), Abtrennen der fertigen Beutel von dem Schlauch und Verschließen ihrer Kopfteile erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließen der Kopfteile der Beutel (22) mittels Kopfnaht (25) vorgenommen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschließen der Kopfteile der Beutel (22) Clipse (24) verwendet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutelbahn (14) und die Klarsichtfolienbahn (17) aus schweiß- bzw. siegelbarem Material bestehen und die Herstellung der Verbindungs- und Verschlußnähte durch Heißsiegelung erfolgt.

5. Schlauchbeutelmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinenrahmen (10) einer im wesentlichen in bekannter Weise ausgebildeten Schlauchbeutelmaschine zwei parallel mit Abstand zueinander gelagerte Längsschweißbacken (18, 19) für die Verbindung der an der Formschulter (12) des Füllrohres (11) zu einem Schlauch geformten Beutelfolien­ bahn (14) mit einer im Bereich der Formschulter der Beutelfolienbahn zugeführten zusätzlichen Klasichtfolien­ bahn (17) angeordnet sind.

6. Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die freien Enden der Formschulter (12) einen Abstand zueinander aufweisen und die Längskanten der Beutelfolienbahn (14) und der Klarsichtfolienbahn (17) im Bereich der Längsnähte einander um ca. 10 mm über­ lappen.

7. Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Längsschweißbacken (18, 19) mit Abstand am Maschinenrahmen (10) Quersiegel­ backen (20, 21) mit oder ohne Kopfnaht angeordnet sind.

8. Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Quersiegelbacken ohne Kopfnaht unterhalb der Quersiegelbacken eine Clipvorrichtung vor­ gesehen ist.