DE3815686A1 - Ankoch-verfahren, insbesondere bei haushalt-induktionskochgeraeten - Google Patents
Ankoch-verfahren, insbesondere bei haushalt-induktionskochgeraetenInfo
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- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/06—Control, e.g. of temperature, of power
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ankoch-Verfahren, insbesondere
bei Haushalt-Induktionskochgeräten nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die Vorteile des Induktionskochens gegenüber herkömmlichen
elektrischen Kochsystemen gleicher Leistung, wie
beispielsweise Strahlungsbeheizungen oder Massekochplatten
liegen bekanntermaßen vor allem in kürzeren Ankochzeiten,
in geringerem Energieverbrauch und in damit verbundenen
höheren Wirkungsgraden.
Am Markt befindliche Induktions-Kochplatten, -Geräte oder
-Kochfelder können vom Benutzer leistungsmäßig über
Stufen-, Schiebe-Schalter oder Wählknebel vornehmlich
zwischen 10% und 100% ihrer maximalen Geräteleistung
eingestellt werden. Vornehmlich beim Ankochen oder zu
Beginn eines Bratvorgangs wird der Benutzer in der Regel
die volle Geräteleistung einstellen und für das Weiter-
bzw. Fortkochen eine entsprechend niedrigere Leistung, die
sogenannte Fortkochleistung wählen. Dies kann manuell oder
je nach Gerätetyp automatisch erfolgen.
Muß hierbei jedoch viel Kochgut in großvolumigen
Kochgefäßen zubereitet werden, so dauert ein Ankochen
aufgrund der normalerweise in Induktions-Kochgeräten
installierten niedrigen Leistungen von 800 oder 1200 Watt
gegenüber herkömmlichen Kochplatten mit Leistungen von 1700
oder 2100 Watt verhältnismäßig lang. Um auch in derartigen
Fällen die Ankoch- und Anheiz-Zeiten beim Induktionskochen
zu verkürzen benötigt man Geräte höherer Leistung, die in
der Anschaffung ungleich teuerer als diejenigen der zuvor
erwähnten niedrigeren Leistungstypen sind. Eine unrentable
Anschaffung, da die Maximalleistung selten oder bestenfalls
nur kurzzeitig benötigt wird. Außerdem arbeiten Induktions-
Kochgeräte hoher Leistung im Teillastbereich
(Fortkochbereich) nicht optimal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, welches den Ankoch- bzw. den Beginn eines Brat-
Vorgangs verkürzt bzw. optimiert und das die dem Stand der
Technik anhaftenden Nachteile und Mängel durch
entsprechende Verbesserungen wirksam vermeidet.
Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Vorteile
eines Induktions-Kochgerätes vergleichsweiser geringer
Leistung, nämlich optimales Arbeiten im Teillastbereich,
mit den Vorteilen eines Induktions-Kochgerätes hoher
Leistung, nämlich kürzere Ankoch- und Anheizzeiten
wirkungsvoll miteinander verbunden werden. Als weiterer
Vorteil ist anzusehen, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitende Induktions-Kochgeräte dem Kunden ein
Höchstmaß an Bedienungskomfort und Gebrauchsnutzen bieten.
Das neue Ankoch-Verfahren, im Vergleich zum herkömmlichen,
dem Stand der Technik entsprechenden, wird an Hand von
Diagrammen im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das bekannte, dem Stand der Technik entsprechende
Ankoch-Verfahren mit der Geräteleistung P (%) in
Abhängigkeit von der Heizzeit t,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Ankoch-Verfahren mit der
Leistung P (%) in Abhängigkeit von der Heizzeit t.
Gemäß Fig. 1 wird zum Zeitpunkt der Heizzeit t 0, dem Beginn
des Ankochens, das Induktions-Kochgerät auf die volle
Nennleistung P = 100% gebracht und bis zum Kochbeginn des
Guts, d. h. bis zum Ende der Ankochzeit, dem Zeitpunkt t 1
konstant gehalten. Anschließend erfolgt während des
Fortkochens ein manuelles oder selbständiges Zurückschalten
auf eine wesentlich verminderte Leistung, die entweder
konstant gehalten oder mit kleiner Einschaltdauer getaktet
wird. Die Zeitspanne t 0-t 1 stellt die Länge der
Ankochzeit dar.
Nach Fig. 2 wird zum Zeitpunkt der Heizzeit t 0, wiederum zu
Beginn des Ankochens, das Induktionskochgerät auf eine
Überlast von P = größer 100% gebracht. Dies ist bei
Induktions-Kochgeräten ohne weiteres möglich,
beispielsweise durch Erhöhung des Steuerstroms des
Transduktors der als Leistungsregelglied dient. Dieser
Überlast-Ankochstoß kann zeitlich bis zu einem Zeitpunkt
t 1′ begrenzt werden ohne daß das Gerät Schaden erleidet. Ist
bis zum Zeitpunkt t1′ der Ankochvorgang noch nicht beendet,
Restenergie automatisch auf die Nennleistung P = 100%
zurückgeschaltet; und zwar solange, bis zum Zeitpunkt t1′′
das Ankochen tatsächlich beendet ist. Das Fortkochen
erfolgt, wie zuvor beschrieben in derselben Weise. Die
Ankochzeitdauer t 0-t1′, bzw. t 0-t1′′ gemäß Fig. 2 ist
demzufolge wesentlich geringer als die Ankochzeitdauer t 0-
t 1 nach Fig. 1. Diese Zeitverkürzung steht dem Benutzer
voll zur Verfügung, sofern er den Überlast-Ankochstoß
auslöst. Dabei ist sichergestellt, daß nur in dieser
besonderen Betriebsart des Ankochens ein zeitlich
begrenzter Überlastbetrieb erfolgt. Er kann beispielsweise
vom Benutzer in jeder beliebigen Stellung, mit Ausnahme der
Nullstellung des Leistungswählers aktiviert werden. Unter
Umständen durch kurzes Ziehen und Loslassen des
Wählknebels, durch Eindrücken desselben oder durch
Überfahren einer Raste im Endanschlag.
Die zeitliche Begrenzung kann entweder mit Hilfe eines
Zeitgebers, eines elektronischen Rechenwerks oder durch
Temperaturüberwachungs-Schaltkreise erfolgen.
Temperaturmäßig können u. a. folgende Bauteile überwacht
werden:
Entweder im Wechselrichter bzw. im Elektronik-Herdmodul -
die Transistoren der Leistungsendstufe oder die
Transduktoren,
oder im Kochteil - die Induktionskochspule selbst oder
deren Zuleitungen.
Das Aktivieren des Überlast-Ankochstoßes kann auch eine
erhöhte Kühlleistung (Erhöhung der Gebläsedrehzahl) für den
Wechselrichter, speziell jedoch für die
Leistungstransistoren zur Folge haben oder aber es werden,
sofern das Induktionskochgerät mehrere und von ein und
demselben Wechselrichter versorgte Kochstellen besitzt, den
übrigen und in Betrieb befindlichen Kochstellen Leistung
entzogen, d. h. dieselben leistungsmäßig reduziert und der
im Überlastbetrieb befindlichen Kochstelle zugeführt.
Claims (15)
1. Ankoch-Verfahren, insbesondere bei Haushalt-
Induktionskochgeräten mit verstellbarer Leistung, bestehend
aus einem Kochteil, ausgebildet als Induktionsspulen und
einem Elektronik-Herdmodul, ausgebildet als Wechselrichter,
dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn eines Ankoch- oder
Anheiz-Vorgangs die Geräte-Leistungsaufnahme durch die
Aktivierung eines Überlast-Ankochstoßes zeitlich begrenzt
auf über 100% der Gerätenennleistung gebracht wird.
2. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der zeitlichen Begrenzung automatisch wieder
auf die Gerätenennleistung zurückgeschaltet wird.
3. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Aktivierung des Überlast-Ankochstoßes anderen, in Betrieb
befindlichen und vom gleichen Wechselrichter gespeisten
Kochstellen, Leistung entzogen und der im Überlastbetrieb
befindlichen Kochstelle zuführbar ist.
4. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Aktivierung des Überlast-Ankochstoßes eine erhöhte
Kühlleistung für den Wechselrichter bereitgestellt wird.
5. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Aktivierung des Überlast-Ankochstoßes eine erhöhte Kühl-
Leistung für die Induktionsspulen bereitgestellt wird.
6. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Aktivierung des Überlast-Ankochstoßes eine erhöhte Kühl-
Leistung für den Wechselrichter und die Induktionsspulen
bereitgestellt wird.
7. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche
Begrenzung des Überlast-Ankochstoßes durch einen Zeitgeber
vorgenommen wird.
8. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche
Begrenzung des Überlast-Ankochstoßes durch einen
Temperaturüberwachungs-Schaltkreis vorgenommen wird.
9. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zeitgeber ein elektronisches Rechenwerk verwendet
wird.
10. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperaturüberwachungs-Schaltkreis
im Wechselrichter installiert ist.
11. Ankoch-Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Temperaturüberwachungs-Schaltkreis
die Temperaturen der Transistoren einer Leistungsendstufe
überwacht werden.
12. Ankoch-Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Temperaturüberwachungs-Schaltkreis
die Temperaturen von Transduktoren überwacht werden.
13. Ankoch-Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperaturüberwachungs-Schaltkreis
im Kochteil integriert ist.
14. Ankoch-Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Temperaturüberwachungs-Schaltkreis
die Temperaturen der Induktions-Kochspule überwacht werden.
15. Ankoch-Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Temperaturüberwachungs-Schaltkreis
die Temperaturen der Induktions-Kochspulenzuleitung
überwacht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815686 DE3815686A1 (de) | 1988-05-07 | 1988-05-07 | Ankoch-verfahren, insbesondere bei haushalt-induktionskochgeraeten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815686 DE3815686A1 (de) | 1988-05-07 | 1988-05-07 | Ankoch-verfahren, insbesondere bei haushalt-induktionskochgeraeten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815686A1 true DE3815686A1 (de) | 1989-11-16 |
DE3815686C2 DE3815686C2 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6353914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815686 Granted DE3815686A1 (de) | 1988-05-07 | 1988-05-07 | Ankoch-verfahren, insbesondere bei haushalt-induktionskochgeraeten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3815686A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3815686C2 (de) | 1992-02-27 |
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