DE3815518C2 - Verfahren und eine von einem Gas, insbesondere Luft, durchströmte Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren und eine von einem Gas, insbesondere Luft, durchströmte Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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- DE3815518C2 DE3815518C2 DE19883815518 DE3815518A DE3815518C2 DE 3815518 C2 DE3815518 C2 DE 3815518C2 DE 19883815518 DE19883815518 DE 19883815518 DE 3815518 A DE3815518 A DE 3815518A DE 3815518 C2 DE3815518 C2 DE 3815518C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
von einem Gas, insbesondere Luft, durchströmten Vorrich
tung, mit einem volumetrischen Gaszähler, der von einem
Servomotor angetrieben und dessen Drehzahl entsprechend dem
gewünschten Durchfluß eingestellt wird, wobei die mittels
zweier überlastsicherer Druckdifferenzgeber unterschiedli
cher Empfindlichkeit, deren Meßbereiche sich überlappend
ergänzen, gemessene Druckdifferenz so geregelt wird, daß
die Druckdifferenz gegen Null geht, sowie eine Vorrichtung
zum Durchführen dieses Verfahrens.
Aus der DE-PS 28 19 238 ist eine Meßanordnung mit einem
solchen servogetriebenen, volumetrischen Verdrängungszähler
bekannt, bei der die Druckdifferenz über dem Verdrängungs-
bzw. Gaszähler durch Verändern der Drehzahl des Verdrän
gungszählers mittels einer speziellen, zwei Druckdifferenz
geber unterschiedlicher Empfindlichkeit aufweisenden Regel
einrichtung auf Null geregelt wird. Dieses bekannte Gerät
bzw. die Meßanordnung erlaubt zwar hochgenaue Gasdurch
flußmessungen mit einer Genauigkeit von 0,25% vom Meßwert
im Meßbereich von 1 : 50, jedoch ist das Zeitverhalten ins
besondere für dynamische Einsatzzwecke nicht ausreichend.
Bei einem Gerät mit einem Maximaldurchsatz von 1000 m³/h
liegen beispielsweise bei einer Durchflußänderung von 20%
Einschwingzeiten von ca. 18 sec. und bei einer 100%igen
Durchflußänderung von ca. 30 sec. vor. Ein an die Dynamik
angepaßtes Regelverhalten der Meßanordnung erfordert zum
Beispiel die serienmäßige Kalibrierung von Luftmengenmes
sern für Kraftfahrzeug-Gemischbildner. Es muß der gesamte
Durchflußbereich des Prüflings durchfahren werden, wobei
entweder einzelne Durchflußpunkte angefahren und die Kali
brierwerte des Prüflings an diesen Punkten durch statische
Messung ermittelt werden, oder es wird der Durchfluß konti
nuierlich verstellt und dabei gleichzeitig die Kalibrierkur
ve des Prüflings aufgenommen. Hierbei ist neben der Genauig
keit der die Prüfkosten wesentlich beeinflussende Zeitauf
wand für die Aufnahme einer Kalibrierkurve von ausschlagge
bender Bedeutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die es erlauben, die be
kannte, mit hoher Meßgenauigkeit arbeitende Meßanordnung
auch dann einzusetzen, wenn sprunghafte Durchflußänderungen
auftreten, wie insbesondere im dynamischen Betrieb, die ein
entsprechendes, d. h. schnellstmögliches Einregeln der Druck
differenz gegen Null erfordern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
der Druckdifferenz proportionales elektrisches Ausgangs
signal eines Druckdifferenzreglers sowie ein dem Zeitinte
gral der Druckdifferenz proportionales Ausgangssignal den
Sollwert für eine unterlagerte Positionsregelung eines den
Durchfluß des Gases dosierenden Stellgliedes liefern, wobei
die Position des Stellgliedes so eingeregelt wird, daß die
Druckdifferenz über dem Gaszähler zu Null wird. Auf diese
Weise lassen sich der Durchfluß eines Gases mit der Genauig
keit des bekannten Durchflußmeßgerätes dosieren und gleich
zeitig eine insbesondere für Serienprüfungen geringe Ver
stellgeschwindigkeit erreichen.
Ausgehend davon, daß der Volumendurchfluß durch den Ver
drängerzähler exakt proportional seiner Drehzahl ist, solan
ge die Druckdifferenz Δp zwischen der Einlaß- und der
Auslaßseite des Zählers gegen Null geht, läßt sich die
Drehzahl über den Servoantrieb entsprechend dem gewünschten
Durchfluß einstellen und aufgrund der Regelung der
Position des Stellgliedes die Druckdifferenz Δp über
dem Zähler auf Null bringen. Der Meßanordnung wird somit
durch Verstellen der Drehzahl des Verdrängerzählers ein
entsprechender Durchfluß aufgeprägt, und die Druckdifferenzregelung
auf Δp = Null sorgt dafür, daß der volumetrische
Durchlfuß exakt proportional der Zählerdrehzahl
ist. Während das Verstellen der Verdrängerdrehzahl wegen
des relativ großen Trägheits
momentes und der zur Verfügung
stehenden Leistung des Servoantriebes mehrere Sekunden
erfordert, läßt sich die Position des Stellgliedes
demgegenüber sehr schnell (innerhalb ca. 100 Millisekunden)
verstellen und damit sicherstellen, daß das Stellglied
auch bei Durchflußänderungen genügend schnell nachgeregelt
wird, um Δp auf Null zu bringen.
Aus der EP 0 188 763 A2 ist ein Verfahren zur Steuerung
bzw. Regelung von Gasen von Autogen- und/oder Schutzgasanlagen
bekannt, bei dem das Dosieren mit Hilfe einer kalibrierten
Düse und der Regelung des Düsenvordrucks erfolgt.
Dabei wird der Vordruck elektronisch gemessen und
durch einen elektronischen Regler (PID-Regler) über ein
spezielles elektroproneumatisches Stellglied auf den dem
gewünschten Gasdurchfluß entsprechenden Vordruck eingeregelt.
Dieses Verfahren benutzt den Vordruck als indirektes
Maß für den Durchfluß und ist damit auf die Kalibrierkonstanz
der Düse angewiesen, während das erfindungsgemäße
Verfahren einen direktmessenden, volumetrischen
Verdrängerzähler benutzt, so daß die beiden Vorschläge
nicht vergleichbar sind, ganz davon abgesehen,
daß mit der Erfindung sich die dargelegten Vorteile bezüglich
Meßgenauigkeit und Meßbereich erreichen lassen.
Vorzugsweise werden die beiden Druckdifferenzgeber derartig
gleichzeitig betrieben, daß bei großer Druckdifferenz
ein unempfindlicher Druckdifferenzgeber über einen Proportional-Integral-Regler
das relevante, unterlagerte Regelkreissignal
erzeugt, während bei kleinerer Druckdifferenz
im quasi stationären Zustand ein empfindlicher
Druckdifferenzgeber (Feingeber) über einen Integrator mit
langer Integrationszeit ein relevantes unterlagertes Regelkreissi
gnal liefert. Beim Dosieren des Gas-Durchflusses
werden die gleichen hohen Anforderungen an Auflösevermögen,
Nullpunktstabilität, Linearitätsabweichung,
Meßbereich und Überlastbarkeit beim Erfassen und Einregeln
der Druckdifferenz Δp über dem Verdrängerzähler
gestellt wie bei der bekannten Anordnung zum Messen des
Durchflusses des Gases. Es wird somit auch bei dem Dosierverfahren
ein periodischer Nullabgleich mit zwei sich
in den Meßbereichen ergänzenden Druck
differenzgebern angewendet, wobei das elektrische Ausgangs
signal des empfindlichen Druckdifferenzgebers (Feingeber)
über einen langsamen Integrator integriert und dem elektri
schen Ausgangssignal des unempfindlicheren Druckdifferenzge
bers (Grobgeber) hinzuaddiert wird.
Zum Dosieren des Durchflusses bildet das resultierende Si
gnal aber nicht wie beim Messen des Durchflusses über einen
weiteren Integrator den Sollwert für eine unterlagerte Dreh
zahlregelung des Verdrängerzählers, sondern liefert über
den Proportional-Integral-Regler den Sollwert für die unter
lagerte Positionsregelung des Stellgliedes. Damit ergibt
sich ein völlig geändertes Regelverfahren, bei dem die
Druckdifferenzregelung nicht mehr auf die nur langsam verän
derbare Drehzahl des Verdrängerzählers, sondern auf die
schnell änderbare Position des Stellgliedes wirkt. Damit
läßt sich eine erhebliche Steigerung der Dynamik erreichen,
so daß sich das erfindungsgemäße Verfahren mit großer Wirt
schaftlichkeit insbesondere bei der Serienprüfung von Luft
mengenmessern in Kraftfahrzeug-Gemischbildnern anwenden
läßt, wobei sich die großen Vorteile bezüglich Meßgenauig
keit und Meßbereich des bekannten Gasdurchflußmeßgerätes
nun auch beim schnellen Dosieren des Gasdurchflusses ausschöpfen lassen.
Vorzugsweise wird der Feingeber durch eine automatische
Korrekturschaltung in definierten Zeitabständen, vorzugswei
se periodisch, abgeglichen. Damit läßt sich eine Nullpunkt
stabilität der Druckdifferenzmessung sicherstellen. Auf
grund der zusätzlichen Verknüpfung zweier bereits verknüpf
ter Regelkreise wird das Entstehen einer Leckmenge und
damit eines Meßfehlers verhindert. Der Feingeber ist über
Magnetventile pneumatisch mit der Ein- und Auslaßseite des
Verdrängerzählers verbunden. Durch periodisches, kurzzeiti
ges Sperren der Ventile ergibt sich der pneumatische Null
punkt, wenn zugleich über eine Verbindung zwischen beiden
Seiten des Gebers der Druckausgleich stattfindet, was sich
über eine permanent gedrosselte Verbindung der Gasvolumina
beiderseits des Drucksensors im Feingeber erreichen läßt.
Die gedrosselte Verbindung bewirkt eine periodisch abklingende
Schwingung des Gebers zu seinem mechanischen Null
punkt, und nach einer gewissen Beruhigungszeit läßt sich
das dann anstehende elektronische Meßsignal als Referenz
signal für den Druck Null abspeichern.
Vorzugsweise lassen sich der Druck und die Temperatur des
Gases am Gas- bzw. Verdrängerzähler messen und zusammen mit
seiner Dichte - die für das jeweilige Gas bekannt ist - bei
Normdruck und-temperatur in den Drehzahlsollwert des Gas
zählers einrechnen. Damit ist es möglich, einen Massestrom
generator zu verwirklichen. Wenn nämlich der Verdrängerzäh
ler direkt aus der Atmosphäre ansaugt, sind die für die
Umrechnung eines Volumenstroms in einen Massestrom
relevanten Meßgrößen Temperatur und Druck zumindest kurzfri
stig konstant. Es läßt sich dann entsprechend den Formeln
f = Ausgangssignalfrequenz des Verdrängerzählers
KD = Kalibrierfaktor Impulse pro Liter
T₀ = Bezugstemperatur
P₀ = Bezugsdruck
T = Mittelwert der Temperaturen am Ein- und Auslaß des Verdrängerzählers
P = Druck am Einlaß des Verdrängerzählers
ρ₀ = Gasdichte bei Bezugsdruck und Temperatur (Absolutwerte für Druck und Temperatur)
KD = Kalibrierfaktor Impulse pro Liter
T₀ = Bezugstemperatur
P₀ = Bezugsdruck
T = Mittelwert der Temperaturen am Ein- und Auslaß des Verdrängerzählers
P = Druck am Einlaß des Verdrängerzählers
ρ₀ = Gasdichte bei Bezugsdruck und Temperatur (Absolutwerte für Druck und Temperatur)
eine Sollfrequenz fsoll und damit die Solldrehzahl Nsoll
entsprechend dem gewünschten Massedurchfluß soll berechnen
und einstellen:
Dieser Massedurchfluß ist dann für die Meßstrecke der Meßan
ordnung fest eingeprägt. Störungen in der Strecke werden
durch das Stellglied ausgeregelt.
Bei einer im Rahmen der Erfindung bevorzugten Vorrichtung
läßt sich ein zu kalibrierender Prüfling, wie ein Luftmen
genmesser, vorzugsweise in einer Rohrleitung in Reihe mit
dem volumetrischen Verdrängerzähler und einer Stellklappe
anordnen. Die das Stellglied darstellende Stellklappe läßt
sich mit großer Geschwindigkeit positionieren und damit
läßt sich die erforderliche Regelstabilität beim Dosieren
des Durchflusses des Gases sicherstellen. Zum Luft- bzw.
Gasdurchsatz läßt sich eine Vakuumpumpe oder ein Gebläse in
der Meßanordnung bzw. der Rohrleitung verwenden.
Zur Druckdifferenzmessung beim Dosieren des Durchflusses
eines Gases lassen sich vorzugsweise die bei dem bekannten
Durchflußmeßgerät eingesetzten Druckdifferenzmeßgeber ver
wenden, die eine einseitig eingespeiste Blattfeder aufwei
sen, deren drei freie Seiten sich mit gleichbleibendem
Spiel zwischen angrenzenden Gehäusewandungen erstrecken, wo
bei gemäß der Biegelinie der Blattfeder geformte, mit den
Gehäusewandungen abdichtend verbundene und durchgehende,
beim Anliegen der Blattfeder völlig abgedeckte Bohrungen
besitzende Anschläge zum Begrenzen der maximalen Federdurch
biegung angebracht sind. Die Blattfeder lenkt sich bei
einer Druckdifferenz aus ihrer Mittelstellung aus, wobei
sich die Durchbiegung mit einer elektronischen Wegabtastung
erfassen läßt. Die unterschiedlichen Empfindlichkeiten für
den Grob- und den Feingeber werden durch unterschiedlich
dicke Blattfedern erreicht. Die Blattfederdicken können da
bei entsprechend den bekannten Berechnungsgrundlagen für
eine einseitig eingespannte Feder ausgelegt und für den
jeweiligen Belastungsfall die Biegelinie und Durchbiegung
berechnet werden. Wenn beim Nullabgleich die Druckfühlerlei
tungen über die Magnetventile geschlossen werden, kann sich
der Druck über den Spalt zwischen der Blattfeder und der
Gehäusewand ausgleichen und die Blattfeder wieder in ihre
Mittelstellung zurückkehren. Ein weiteres Durchbiegen der
Blattfeder bei Überlast wird durch die gemäß der Biegelinie
geformten, Bohrungen aufweisenden Flächenanschläge be
grenzt, die mit den Gehäusewandungen abdichtend verbunden
sind und deren Bohrungen beim Anliegen der Blattfeder völ
lig abgedeckt werden.
Vorzugsweise wird die Durchbiegung des freien Endes der
Blattfeder mit einer elektrischen Wegabtastung gemessen,
die eine mit einem der Anschläge bündig abschließende ak
tive Stirnfläche besitzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Schema-Blockschaltbild einer Meßanordnung für
ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Dosieren des
Gasdurchflusses mit Hilfe eines servogetriebenen
Verdrängerzählers, dessen Druckdifferenz Δp
durch ein Stellglied auf Null gergelt wird;
Fig. 2 ein ergänztes Blockschaltbild der Meßanordnung
nach Fig. 1;
Fig. 3 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung des Verfahrens
beim automatischen Nullabgleich;
Fig. 4 eine bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemä
ßen Druckdifferenzgebers, in der Draufsicht; und
Fig. 5 den Geber gemäß Fig. 4 entlang der Linie IV-IV
geschnitten.
Ein volumetrischer Verdränger- bzw. Gaszähler 1, eine Stell
klappe 2 als Stellglied zur Drosselung des Gasstroms, ein
zu prüfender Gasmengenmesser 3 (Prüfling) und eine Saugpum
pe 4 sind hintereinander in eine Rohrleitung eingebaut. Der
über einen Tacho 6 an eine Drehzahlregelung 7 angeschlosse
ne Verdrängerzähler 1 wird von einem Servomotor 5 angetrie
ben. Die Drehzahlregelung 7 stellt die Drehzahl des Verdrän
gerzählers 1 entsprechend dem Sollwert Nsoll ein. Dabei
wird Nsoll entsprechend dem gewünschten Durchfluß vorge
wählt. Aus der Ausgangssignalfrequenz f einer mit dem Servo
antrieb 5 verbundenen Impulsabtastung (Scheibe) 8 und dem
festliegenden Kalibrierwert KD (Impulse pro Liter) des Ver
drängerzählers 1 berechnet sich der aktuelle Durchflußwert.
Ein Druckdifferenzsensor 9 mißt die Druckdifferenz Δp über
den Ein- und Auslaß des Verdrängerzählers 1. Ein Regler 10
verändert die Position der Stellklappe 2 derart, daß sich
die Druckdifferenz Δp=Null über dem Verdrängerzähler 1
einstellt und damit die Proportionalität zwischen dem Durch
fluß und der Drehzahl des Verdrängerzählers 1 sicherge
stellt ist.
Die Saugpumpe 4 erzeugt einen Unterdruck und zieht damit
einen Gasstrom durch den Verdrängerzähler 1, die Stellklappe
2 und den Prüfling 3. Am Prüfling 3 entsteht ein bauart
bedingter, durchflußabhängiger Druckabfall. Der Druckabfall
an der Stellklappe 2 wird so eingeregelt, daß die Summe der
Druckabfälle in der Rohrleitung, an der Stellklappe 2 und
am Prüfling 3 gerade dem Förderdruck der Pumpe 4 ent
spricht. Die Stellklappe 2 regelt somit Änderungen am Prüf
ling 3 oder an der Pumpe 4 sofort aus.
Anhand des ergänzten, ausführlichen Blockschaltbildes gemäß
Fig. 2 wird das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrie
ben. Die Einlaßseite des Verdrängerzählers 1 weist eine
Entnahmestelle 11 für den Einlaßdruck auf. Der Einlaßdruck
pflanzt sich über eine Druckfühlerleitung 12 zu einem Grob
geber 13 und über ein Magnetventil 14 zu einem Feingeber 15
fort; die Geber 13, 15 stellen den Druckdifferenzsensor 9
gemäß Fig. 1 dar, wobei der Grob- und der Feingeber 13, 15
als Differenzdruckgeber unterschiedlicher Empfindlichkeit
wirken.
An der Auslaßseite des Zählers 1 pflanzt sich der Auslaß
druck von einer Entnahmestelle 16 über eine Druckfühlerlei
tung 17 zum Grobgeber 13 und über ein Ventil 18 zum
Feingeber 15 fort. Eine gedrosselte Verbindung 15a im Fein
geber 15 bewirkt beim Nullabgleich des Feingebers 15 einen
selbsttätigen Druckausgleich auf Null. Aus der Differenz Δ
p zwischen dem ein- und auslaßseitigen Druck am Verdränger
zähler 1 wird vom Grobgeber 13 ein Signal Δpg und vom
Feingeber ein Signal Δpf erzeugt und einer Schaltung
zugeführt, in der vier Regelkreise zur Regelung der Druck
differenz auf Null vermascht bzw. verknüpft sind.
Der erste, zur Positionsregelung der Stellklappe 2 entspre
chend dem Drehwinkel-Sollwert αsoll dienende Regelkreis
besteht aus einem Stellmotor 19 und einem Positionsgeber 20
der Stellklappe 2, einem Positionsregler 21 und einem Lei
stungsverstärker 22. Die Klappe 2 läßt sich in ca. 100
Millisekunden auf den Sollwert einregeln. Der zweite Regel
kreis dient zur Druckdifferenzregelung und bildet über ei
nen proportional-integralen Druckdifferenzregler 23 den
Drehwinkel- Sollwert αsoll. Als Istwert wird das Signal Δ
pg des Grobgebers 13 und als Sollwert ein Signal ΔpTRIM
benutzt. Mittels des dritten Regelkreises wird die Druckdif
ferenz auf Null getrimmt und das Signal ΔpTRIM über einen
langsam integrierenden Trimmregler 24 geliefert, der als
Istwert das Signal Δpf des Feingebers 15 und als Sollwert
ein Korrektursignal UKorr benutzt. Die Soll-/Istwert-Dif
ferenz ΔpKorr geht über einen Schalter S1 in einen Trimm
integrator 24 ein. Durch Öffnen des Schalters S1 wird der
Trimmintegrator 24 beim Nullabgleich - dessen Funktion
noch ausführlich erläutert wird - gestoppt. Den automati
schen Nullabgleich 25 ermöglicht der vierte Regelkreis.
Dieser Regelkreis liefert das Korrektursignal UKorr, das
exakt dem Feingebersignal Δpf bei definierter Druckdiffe
renz Δp gleich Null entspricht. Hiermit läßt sich in
periodischen Abständen die Nullpunktstabilität des Druck
differenzgebers 13, 15 sicherstellen.
Der Trimmregler bzw. -integrator 24 verarbeitet die Signale
des Feingebers 15, der bereits kleinste Druckdifferenzen
(ca. 1 µbar) meldet und zu einem entsprechenden Anstieg
oder Abfall des Sollwerts ΔpTrim für den Druckdifferenz
regelkreis führt. Wenn die Druckdifferenz so klein ist, daß
der Grobgeber 13 sie nicht mehr auflösen kann, gewähr
leistet der integrierende Trimmregelkreis dennoch die Genau
igkeit der Druckdifferenzregelung. Bei großen Durchflußän
derungen übersteuert der Feingeber 15 sofort, wohingegen
sich ΔpTrim wegen der großen Integrierzeitkonstanten des
Trimmreglers 24 nur sehr langsam ändert. Das Signal Δpg des
Grobfühlers 13 beaufschlagt den Differenzdruckregler 23 al
lerdings unmittelbar, d. h. verzögerungsfrei und sorgt so
für eine schnelle Verstellung von αsoll. Der Feingeber 15
ist damit für die statische Genauigkeit, der Grobgeber 13
für das dynamische Verhalten zuständig.
Für die in Fig. 2 gestrichelt eingerahmte, bevorzugte Aus
führung für einen automatischen Nullabgleich 25 gilt das
Ablaufdiagramm gemäß Fig. 3. Zum Nullabgleich stößt ein
Impulsgenerator 26 mit der Periodendauer TA (∼ 5 Minuten)
ein Monoflop 27 mit der Impulsdauer TB (∼ 1 s) an. Das Mo
noflop 27 setzt mit einem Signal (Rücksetzsignal) 271 ein
Flipflop 28 und gleichzeitig einen Digitalzähler 29 zurück,
in dem der Abgleichwert für das Korrektursignal UKorr binär
gespeichert ist. Ein Ausgangssignal 281 vom Flipflop 28
bewirkt folgendes:
- a) Mittels der zwei Magnetventile 14, 18 wird der Fein geber 15 von den Druckfühlerleitungen 12, 17 abge trennt, wobei sich über der eingebauten Spalte des Gebers 15 (vgl. 15a) ein Druckausgleich bildet, so daß nach einer Beruhigungszeit TB mechanisch der Differenz druck Δp=Null anliegt.
- b) Der Schalter S1 wird geöffnet. Damit bleibt der Trimm integrator 24 stehen und speichert für die Dauer des Abgleichs den Sollwert ΔpTrim für den unterlagerten Δpg-Regelkreis, der während dieser Zeit ungestört wei terarbeitet.
- c) Ein Schalter S2 wird geschlossen. Damit werden Impulse mit einer Periodendauer TC (∼ 1 ms) von einem Taktge nerator 30 zum Digitalzähler 29 geleitet, so daß nach Ablauf der Beruhigungszeit TB, d. h. nach Wegfall des Rücksetzsignals 271, der Zähler 29 die Impulse vom Taktgenerator 30 von Null an hochzählt.
Ein Digital-Analog-Wandler 31 setzt den steigenden Zähler
inhalt in ein Analogsignal für den Abgleichwert UKorr um,
von dem das Signal Δpf subtrahiert wird; die Differenz Δ
pKorr geht auf einen Komparator 32. Da der Digitalzähler 29
zu Beginn des Abgleichs auf Null zurückgesetzt wurde, schal
tet der Komparator 32 zunächst sicher nach logisch Null.
Sobald der Zähler 29 soweit hochgelaufen ist, daß ΔpKorr
gleich oder wenig größer als Null wird, springt ein Signal
321 auf logisch Eins und setzt das Flipflop 28 zurück,
wodurch sich der Schalter S2 öffnet und der Zähler 29
stehenbleibt. Der Abgleichwert für das Korrektursignal
UKorr wird bis zum nächsten Abgleichvorgang gespeichert.
Der Nullabgleich bezieht sich somit auf den Feingeber 15
und betrifft nicht den Trimmregler 24, der jedoch durch
eine Offsetspannung wegdriften kann. Durch Wahl beispiels
weise eines chopperstabilisierten Verstärkers zum Aufbau
des Integrators bzw. Trimmreglers 24 läßt sich die maximale
Offsetspannung am Integrator-Eingang allerdings weit unter
halb des kleinsten Nutzsignals des Feingebers 15 halten.
In Fig. 2 ist außerdem der Drehzahlregelkreis zur Einstel
lung der gewünschten Drehzahl des Verdrängers 1 darge
stellt. Aus dem Solldurchfluß Qsoll wird in einer Rechen
einheit 33 die Solldrehzahl Nsoll berechnet. Durch Einbe
ziehen der Temperaturen T1 und T2 am Ein- und Auslaß des
Verdrängers 1 sowie des Druckes P am Einlaß läßt sich die
Drehzahl auch entsprechend einem Soll-Massendurchfluß be
stimmen. Die vorgewählte Solldrehzahl Nsoll wird dazu mit
der vom Tacho 6 zurückgemeldeten Drehzahl verglichen. Ent
sprechend der Drehzahldifferenz wird über einen propor
tional-integralen Drehzahlregler 34 und einen Leistungsver
stärker 35 der Servomotor 5 des Verdrängerzählers 1 ange
steuert.
Bei statischen Messungen wird normalerweise das Frequenz
signal der Impulsscheibe 8 zur Anzeige des Durchflusses be
nutzt. Um die gewünschte Genauigkeit zu erreichen, werden
zahlreiche Impulse aufsummiert, wodurch sich speziell bei
kleinen Durchflüssen größere Meßzeiten ergeben. Dynamischen
Messungen liegt daher, insbesondere wenn beispielsweise zur
Aufnahme der Kalibrierkurve des Prüflings 3 ein Sollwert
Qsoll als Rampe vorgesehen wird, vorzugsweise ein über
einen Frequenz-Spannungswandler 36 erzeugtes Analogsignal
QN zugrunde, das zusammen mit einem Ausgangssignal QP des
Prüflings zur Dokumentation der Kalibrierkurve des Prüf
lings QP=f (QN) benutzt wird (vgl. Fig. 2).
Die Fig. 4 und 5 stellen eine Ausführung der Druckdifferenz
gebers 13 oder 15 dar. Eine im unbelasteten Zustand (Δ
p=Null) nicht durchgebogene Blattfeder 37 ist zwischen
zwei Anschlägen 38 fest eingespannt (vgl. das linke Ende in
Fig. 5). Die Anschläge 38 sind mit einer Anzahl Bohrungen
39 versehen, so daß die durch Anschlüsse 40 als Folge einer
Druckdifferenz Δp ein- bzw. ausströmende Gasmenge ohne
nennenswerten Druckverlust an der Blattfeder 37 praktisch
wieder Δp aufbaut.
Während eines Druckstoßes, der den Meßbereich des Gebers 15
überschreitet, legt sich die Blattfeder 37 an einem der
Anschläge 38 an. Dadurch wird deren mechanische Überlastung
vermieden. Ebene Wandungen 41 verlaufen zumindest in dem
Bereich zwischen den beiden Anschlägen 38 zueinander pa
rallel. Sie bilden zusammen mit einer konkav gekrümmten
Wandung 42 einen Schacht, in welchem die Blattfeder 37 mit
geringem Spiel von etwa 0,05 mm ihre Bewegungen ausführen
kann, ohne die Wandungen zu berühren. Durch das geringe
Spiel wird innhalb des Druckdifferenzmeßbereichs die Leck
menge durch den Spalt vernachlässigbar klein gehalten gegen
über der noch am Verdrängerzähler 1 verbleibenden Leckmen
ge. Bei auch nur kurzzeitigem Überschreiten des Δp-Meßbe
reichs werden die Bohrungen 39 durch die Blattfeder 37
völlig abgedeckt, so daß die Leckmenge nicht mehr ansteigt.
Die entsprechend der Dimensionierung der Blattfeder 37
schon bei kleinsten Druckdifferenzen genügend große Durch
biegung kann mit recht geringem Aufwand mit einem einfachen
handelsüblichen Wegmeßsystem noch genau genug gemessen wer
den. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, einen sogenann
ten analogen Näherungsinitiator 44 mit den elektrischen
Anschlüssen 45 zu verwenden, dessen aktive Fläche 43 bündig
zur Kontur eines der Anschläge 38 verläuft.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben einer von einem Gas, insbeson
dere Luft, durchströmten Vorrichtung, mit einem volu
metrischen Gaszähler, der von einem Servomotor ange
trieben und dessen Drehzahl entsprechend dem gewünschten
Durchfluß eingestellt wird, wobei die mittels
zweier überlastsicherer Druckdifferenzgeber unter
schiedlicher Empfindlichkeit, deren Meßbereiche sich
überlappend ergänzen, gemessene Druckdifferenz so gere
gelt wird, daß die Druckdifferenz gegen Null geht,
dadurch gekennzeichnet, daß ein der Druckdifferenz (Δ
p) proportionales elektrisches Ausgangssignal eines
Druckdifferenzgebers (13, 15) sowie ein dem Zeitinte
gral der Druckdifferenz proportionales Ausgangssignal
den Sollwert für eine unterlagerte Positionsregelung
eines den Durchfluß des Gases dosierenden Stellgliedes
liefern, wobei die Position des Stellgliedes so einge
regelt wird, daß die Druckdifferenz (Δp) über dem
Gaszähler zu Null wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Druckdifferenzgeber derartig gleichzeitig
betrieben werden, daß bei großer Druckdifferenz ein
unempfindlicher Druckdifferenzgeber über einen Propor
tional-Integral-Regler (23) das relevante, unterlager
te Regelkreissignal erzeugt, während bei kleiner Druck
differenz im quasi stationären Zustand ein empfind
licherer Druckdifferenzgeber (Feingeber) über einen In
tegrator mit langer Integrationszeit ein relevantes
unterlagertes Regelkreissignal liefert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feingeber durch eine automatische Korrek
turschaltung in definierten Zeitabständen auf Null ab
geglichen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Nullabgleich des
Feingebers der Druckausgleich auf Null selbsttätig
durch eine permanent gedrosselte Verbindung der Gasvo
lumina beiderseits des Drucksensors im Geber bewirkt
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck und die Tempe
ratur des Gases am Gaszähler gemessen und zusammen mit
seiner Dichte bei Normdruck und -temperatur in den
Drehzahlsollwert des Gaszählers eingerechnet werden.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer Rohrleitung ein Prüfling (3) in
Reihe mit dem volumetrischen Gaszähler (1) und einer
Stellklappe (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
einseitig eingespannte Blattfeder (37) für einen Druck
differenzgeber (13; 15) deren drei freie Seiten sich
mit gleichbleibendem Spiel (δ) zwischen angrenzenden
Gehäusewandungen (41, 42) erstrecken, und durch gemäß
der Biegelinie der Blattfeder (37) geformte, mit den
Gehäusewandungen abdichtend verbundene und durchgehen
de, beim Anliegen der Blattfeder (37) völlig abgedeck
te Bohrungen (39) besitzende Anschläge (38) zum Begren
zen der maximalen Federdurchbiegung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet
durch eine elektrische Wegabtastung (44) zum Messen
der Durchbiegung der Blattfeder (37) mit zu einem der
Anschläge bündig abschließender aktiver Stirnfläche
(43).
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DE19883815518 DE3815518C2 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Verfahren und eine von einem Gas, insbesondere Luft, durchströmte Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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DE19883815518 DE3815518C2 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Verfahren und eine von einem Gas, insbesondere Luft, durchströmte Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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DE3218230C2 (de) * | 1982-05-14 | 1987-01-22 | Honeywell Regelsysteme GmbH, 6050 Offenbach | Pneumatischer Regler |
DE3510382A1 (de) * | 1984-12-24 | 1986-07-03 | Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur steuerung bzw. regelung von gasen von autogen- und/oder schutzgasanlagen sowie geraeten, wie schweiss- und schneidgeraeten, flammwaermgeraeten |
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- 1988-05-06 DE DE19883815518 patent/DE3815518C2/de not_active Expired - Fee Related
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