DE3815249A1 - Halterung fuer meissel fuer maschinen zum abtragen von gesteinen und mineralien - Google Patents
Halterung fuer meissel fuer maschinen zum abtragen von gesteinen und mineralienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für
Meißel für Maschinen zum Abtragen von Gesteinen und
Mineralien gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspru
ches.
Aus der DE 36 35 018 C1 ist eine Halterung bekannt,
bei welcher angestrebt wird, daß einerseits eine
lösbare Verbindung der Meißeltasche mit dem Schneid
körper, beispielsweise einer Schrämmaschine, möglich
ist, andererseits eine gute, auch Verschleißerschei
nungen berücksichtigende Festlegung der Meißelta
schen an der Schrämmaschine erfolgen kann. Bei der
bekannten Anordnung wird dabei so vorgegangen, daß
an dem Schneidkörper der Schrämmaschine ein Innenke
gel angeordnet ist, die Meißeltasche einen Außenke
gel aufweist und die Neigung von Innen- und Außenke
gel aufeinander abgestimmt sind, wobei die Festle
gung der Meißeltasche dann an dem Innenkegel über
eine Keilverbindung erfolgt.
Versuche in der Praxis haben gezeigt, daß die Bean
spruchungen derartiger konischer und zusammenwirken
der Flächen so groß ist, daß die durch eine solche
Halterung erzielte Lebensdauer für einen untertägi
gen Betrieb nicht ausreichend ist.
Aus der gattungsbildenden DE 35 17 988 A1 ist eine
Halterung bekannt, bei welcher ebenfalls konische
und damit eine Keilwirkung herbeiführende Verbin
dungs- oder Stützflächen vorgesehen sind, so daß
auch bei dieser bekannten Anordnung Beanspruchungen
in der Praxis zu erwarten sind, der die bekannten An
ordnung nicht gerecht werden kann.
Zusätzlich wird bei der bekannten Anordnung bei Be
lastung des eigentlichen Meißels ein Kippmoment er
zeugt, das dazu führen muß, daß die den Ankerkörper
übergreifende Haube abreißen wird, wobei diese Bean
spruchung noch vergrößert wird, dadurch, daß gerade
in dem am meisten beanspruchten Teil zusätzlich die
durch die Keilwirkung erzeugten Spannungen und Be
lastungen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gat
tungsbildende Einrichtung dahingehend zu verbessern,
daß unter Vermeidung jeder Keilverspannung ein
Stützkörper oder eine Halterung geschaffen wird, bei
welcher die bei der Arbeit des Meißels auftretenden
und in verschiedenen Richtungen wirkenden Kräfte
möglichst vollflächig und großflächig abgestützt und
damit aufgefangen werden.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt, wird eine Halterung
vorgeschlagen, die so geometrisch ausgerichtete Flä
chen aufweist, daß der bei der Arbeit des Meißels
ausgeübte Druck möglichst flächig aufgefangen wird,
Kippmomente nach Möglichkeit ausgeschaltet sind und
ein konisches und keiliges Verklemmen miteinander
zusammenwirkender Bauteile vermieden wird. Hierdurch
ist es möglich, die auftretenden Beanspruchungen in
den zusammenwirkenden beiden Hauptkörpern, nämlich
dem Grundkörper und der Halterungsvorrichtung aufzu
nehmen, so daß eine lange Lebensdauer dieser Halte
rung erreichbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol
gend anhand der Zeichnungen erläutert. In den Zeich
nungen zeigt
Fig. 1 schaubildlich eine Halterung mit ein
gesetztem Meißel für einen Tangential
meißel, in
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch die Hal
terung gemäß Fig. 1 ohne eingesetzten
Meißel, in
Fig. 3 in einer aufgeklappten Darstellungs
weise schaubildlich die beiden zusam
menwirkenden Hauptkörper und in
Fig. 4 schaubildlich eine Halterung für einen
Radialmeißel.
In den Zeichnungen ist mit 1 ein Grundkörper be
zeichnet, der auf dem entsprechenden Maschinenteil
festgelegt ist, beispielsweise einer Schrämwalze
oder einem anderen entsprechenden Maschinenteil,
beispielsweise bei einer Streckenvortriebsmaschine.
Die Oberseite dieses den Grundkörper 1 tragenden Ma
schinenteiles ist in der Zeichnung und im nachfol
genden Text mit Maschinenoberseite 17 bezeichnet.
Mit 2 ist eine Halterungsvorrichtung bezeichnet, die
im wesentlichen aus einer Meißeltasche 3 besteht,
die einen Aufnahmeraum 5 für den Meißelschaft auf
weist. Die Halterungsvorrichtung 2 wird am Grundkör
per 1 festgelegt, beispielsweise lösbar über eine
Befestigungsvorrichtung 4, die in Fig. 1 als Schrau
be dargestellt ist, wobei in Fig. 2 die zur Aufnahme
dieser Schraube 4 dienenden Bohrungen mit 24 be
zeichnet sind.
Anstelle der Schraube 4 kann auch jedes andere Be
festigungsmittel eingesetzt werden. So ist es bei
spielsweise bei bestimmten Maschinenarten auch mög
lich, die Halterungsvorrichtung 2 durch Schweißpunk
te mit dem Grundkörper 1 zu verbinden.
In Fig. 1 ist mit 6 der in den Aufnahmeraum 5 einge
setzte Meißel bezeichnet.
An dem Grundkörper 1 ist in Arbeitsrichtung des
Meißels 6 gesehen im vorderen Bereich ein Ankerkörper
7 angeordnet, der über die Fläche des Grundkörpers 1
vorsteht, im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist
und etwa parallel mit seiner Achse zur Achse des
Aufnahmeraumes 5 geneigt ist.
An der Halterungsvorrichtung 2 ist eine Haube 8 aus
gebildet, die in Anpassung an die Dimension und die
Form des Ankerkörpers 7 ausgebildet ist und den
Ankerkörper 7 übergreifen kann. Hierzu weist die
Haube 8 eine Haubenvorderwand 16 und seitliche Flan
sche 21 und 22 auf, wobei - wie dies Fig. 3 deutlich
zeigt - die Haubenvorderwand 16 über einen Teil
ihrer Höhe abgeschnitten ist. Hierdurch werden von
der Haubenvorderwand 16 zu den Flanschen 21 und 22
hin verlaufende Stützflächen 11 und 11 a geschaffen
und gleichzeitig wirkt die Innenseite 25 der Hauben
vorderwand 16 als Stützfläche mit der Wand 26 des
Ankerkörpers 7 zusammen.
An dem Grundkörper 1 sind beiderseits des Ankerkör
pers 7 Stützflächen 12 und 12 a ausgebildet, auf die
sich die Stützflächen 11 und 11 a auflegen, wenn die
Haube 8 den Ankerkörper 7 übergreift. Gleichzeitig
legt sich eine obere Abschlußfläche des Ankerkörpers
7 an die obere Innenseite 10 der Haube 8 an, wenn in
der Fertigung entsprechend sorgfältig gearbeitet
wird.
Die Flansche 21 und 22 sind durch Stützflächen 14
und 14 a nach hinten verlängert und an dem Grundkör
per 1 sind Stützflächen 15 und 15 a ausgeformt, die
im aufeinandergesetzten Zustand der beiden Bauteile
1 und 2 ebenfalls miteinander zur Anlage kommen.
Die Ebene der Stützflächen 15 und 15 a sowie die
Ebene der Stützflächen 14 und 14 a steht etwa 45° zur
Maschinenoberseite 17. Beim Beispiel eines Tangen
tialmeißels 6 werden bei einem in Richtung der
Meißellängsachse ausgeübten Druck diese Stützflä
chen 15 und 14 bzw. 15 a und 14 a fest aufeinanderge
drückt.
Nach unten hin vorspringend von der Ebene der Stütz
flächen 14 und 14 a weist die Halterungsvorrichtung 2
eine Stufe 20 auf, deren Unterseite mit 19 gekenn
zeichnet ist, wobei diese Unterseite 19 frei in
einer Ausnehmung 18 endet, die im Grundkörper 1 an
dessen Rückseite vorgesehen ist.
Aus der voraufgehenden Beschreibung ist erkennbar,
daß im Einsatzfall bei Druckeinwirkung durch den
Meißel 6 auf die Halterungsvorrichtung 2 die Hal
terungsvorrichtung 2 sich relativ großflächig auf
dem Grundkörper 1 abstützt, und zwar werden durch
die konstruktive Gestaltung der Halterungsvorrich
tung 2 und des Grundkörpers 1 soviel in verschie
denen Richtungen und Ebenen wirkende Stützflächen
geschaffen, daß eine kippmomentsichere Abstützung
und Krafteinleitung erfolgen kann. Jede Keilspannung
wird vermieden und dadurch werden zusätzliche Ma
terialbelastungen ausgeschaltet.
In Fig. 4 ist die erfindungsgemäße Halterung am
Beispiel eines Radialmeißels dargestellt und es ist
erkennbar, daß trotz anders ausgerichteter Arbeits
richtung des Meißels die Halterung im wesentlichen
gleich ausgebildet ist und daß vor allen Dingen auch
hier die Halterung so geometrisch ausgerichtete Flä
chen aufweist, daß der bei der Arbeit des Meißels
ausgeübte Druck möglichst großflächig aufgefangen
wird, Kippmomente nach Möglichkeit ausgeschaltet
sind und ein konisches und keiliges Verklemmen mit
einander zusammenwirkender Bauteile vermieden wird.
Claims (3)
1. Halterung für Meißel für Maschinen zum Abtra
gen von Gesteinen und Mineralien mit einem
von der Maschine getragenen Grundkörper (1),
einer von dem Grundkörper (1) lösbar getrage
nen Halterungsvorrichtung (2), die eine
Meißeltasche (3) aufweist, die mit einem Auf
nahmeraum (5) für einen Meißelschaft ausge
rüstet ist, wobei der Grundkörper (1) einen
nach oben vorspringenden, im Querschnitt im
wesentlichen rechteckigen Ankerkörper (7)
und die Halterungsvorrichtung (2) eine den
Ankerkörper (7) allseits übergreifende Haube
(8) aufweist und die Halterungsvorrichtung
(2) und der Grundkörper (1) zusammenwirkende
Stützflächen besitzen, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) die Innenseite der Haube (8) und die Ober seite des Ankerkörpers (7) aufeinander auf liegende zusammenwirkende Stützflächen (9, 10) schaffen,
- b) die Haubenvorderwand (16) auf einem Teil ihrer Höhe im wesentlichen parallel zur Maschinenoberseite (17) abgetrennt ist,
- c) an den Grundkörper (1) im wesentlichen parallel zur Maschinenoberseite (17) bei derseits des Ankerkörpers (7) Stützflä chen (12 und 12 a) ausgeformt sind, auf denen sich parallel zur Maschinenober seite (17) ausgerichtete Stützflächen (11, 11 a) der Seitenflansche (21, 22) der Haube (8) auflegen und somit mit den Stützflächen (12 und 12 a) zusammenwir ken,
- d) die Halterungsvorrichtung (2) in ihrem seitlichen Randbereich Stützflächen (14, 14 a) und der Grundkörper (1) in seinem seitlichen Randbereich Stützflächen (15, 15 a) aufweisen, deren Flächenebenen etwa 45° zur Maschinenoberseite stehen,
- e) die die Haube (8) nach innen hin begren zenden Wände im wesentlichen dicht an den den Ankerkörper (7) nach außen hin begren zenden Wände anliegen, wobei die Innen seite (25) der Haubenvorderwand (16) mit der Vorderwand (26) des Ankerkörpers (7) als Stützfläche zusammenwirkt.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungsvorrichtung (2)
eine an ihrer Unterseite (19) vorspringende
und über die Stützflächen (14, 14 a) vor
stehende Stufe (20) aufweist, die in die Aus
nehmung (18) des Grundkörpers (1) eingreift.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Grundkörper (1) an dem
dem Ankerkörper (7) abgewandten Ende eine
Ausnehmung (18) zur Aufnahme des unteren
Endes des Meißelschaftes vorgesehen ist, um
hier eine Befestigungsvorrichtung für den
Meißel (6) anzubringen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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ID=25867080
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3815249A1 (de) |
Cited By (4)
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-
1988
- 1988-05-05 DE DE19883815249 patent/DE3815249A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3815249C2 (de) | 1990-04-12 |
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