DE3814905A1 - Daempfungsvorrichtung fuer eine ventilbetaetigungseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen einer Ventilbetätigungseinrichtung, insbesondere für Wasserventile, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Vorrichtung ist aus dem deutschen Ge­ brauchsmuster Nr. 72 42 544 bekannt. Als Dämpfungsein­ richtung ist hierbei eine Zylinderbohrung im Gehäuse des Ventils ausgebildet, welche einerseits mit dem Was­ serraum des Ventils in Verbindung steht und in der ein an einer Ventilstange ausgebildeter Dämpfungskolben zu­ sammen mit der Stange axial verschiebbar gelagert ist. Zur Verlangsamung bzw. Verzögerung der Stellbewegung weist der Kolben einen Drosselschlitz auf, durch wel­ chen bei Bewegung des Kolbens ein verzögerter Druckaus­ gleich und damit eine Verlangsamung der Stellbewegung erzielt wird.

Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die axiale Stell­ bewegung gleichbleibend über die gesamte Hublänge ver­ langsamt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Däm­ pfungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu verbessern und so zu gestalten, daß wirksam uner­ wünschte Druckstöße beim Schließvorgang des Ventils vermieden werden, andererseits aber die Betätigungsge­ schwindigkeit soweit wie möglich nicht verlangsamt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An­ sprüchen 2 bis 4 angegeben.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird er­ reicht, daß das Dämpfungsglied im wesentlichen nur in der Endphase des Schließvorgangs die Stellgeschwindig­ keit bremst und somit die Bildung von Druckstößen, Was­ serschlägen etc., die bei einem abrupten völligen Ab­ sperren eines Ventils entstehen, wirksam verhindert, wobei andererseits im mittleren Stellbereich eine nahe­ zu ungebremste Stellgeschwindigkeit ermöglicht ist. Das Dämpfungsglied kann dabei als eine zum vom Ventil ge­ steuerten Medium hin offene Einrichtung ausgebildet sein, so daß das vom Ventil gesteuerte Medium gleich­ zeitig auch das Fluid für die Dämpfungseinrichtung dar­ stellt. Insbesondere aber für Ventile zur Steuerung von Medien, die zu Ausscheidungen neigen, wie z.B. Wasser mit seinen unerwünschten Kalkausscheidungen, kann zweckmäßig eine geschlossene Dämpfungsvorrichtung vor­ gesehen werden, d.h. in einem Gehäuse ist ein geschlos­ sener Raum vorgesehen, in dem der Dämpfungskolben hin- und hergeschoben werden kann und in dem ein Fluid mit einer bestimmten Viskosität eingeschlossen ist. Vorteilhaft kann der kammerförmige Raum in der Däm­ pfungsvorrichtung zu seinen Endbereichen hin stufenför­ mig verengt werden, so daß die Dämpfwirkung erst in dem entscheidenden Endbereich der Stellbewegung wirksam wird.

Andererseits kann es aber auch zweckmäßig sein, die Dämpfungseinrichtung so auszubilden, daß die Dämpfung der Stellgeschwindigkeit zum Endbereich hin progressiv stetig zunimmt.

Schließlich kann die Dämpfungsvorrichtung in der ge­ schlossenen Ausbildung mit Flüssigkeiten von unter­ schiedlicher Viskosität wahlweise gefüllt werden, so daß unterschiedliche Bremswirkungen mit der gleichen Dämpfungseinrichtung erzielbar sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich­ nung in schematischer Weise dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Dämpfungsglied im Längsschnitt mit stufenförmig verengten Endbereichen;

Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Dämpfungsglieds mit in Bewegungsrich­ tung zu- oder abnehmender Bremswirkung.

Der Einfachheit halber sind bei den beiden Ausführungs­ beispielen in der Zeichnung gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein Ge­ häuse 1 vorgesehen, in dem ein kammerförmiger Raum 2 angeordnet ist. Der Raum 2 ist an der einen Seite mit einem Deckel 12 verschlossen und wird von einer Spindel 3 durchdrungen. Die Spindel 3 ist dabei an ihren Durch­ trittsstellen mit Dichtringen 11 versehen, so daß die Spindel 3 axial verschiebbar ist, der Raum 2 dabei aber nach außen abgeschlossen wird. Im Innern des Raums 2 ist an der Spindel 3 ein Dämpfungskolben 31 ausgebildet und so bemessen, daß an der äußeren Wandung ein Über­ strömspalt gebildet ist. Der Raum 2 ist im übrigen mit einer Flüssigkeit von einer bestimnten Viskosität ge­ füllt.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich die Spindel 3 in einer mittleren Lage, d.h. der Dämpfungs­ kolben 31 befindet sich in einem erweiterten Bereich des Raums 2, so daß sich die Spindel 3 in beiden Rich­ tungen des Pfeils 32 zunächst relativ ungebremst ver­ schieben läßt. Gelangt dagegen bei der Stellbewegung der Dämpfungskolben 31 in einen der Endbereiche 21, 22, so tritt an der Stufe 23 eine verstärkte Dämpfung bzw. Bremsung der Stellbewegung auf, so daß sich die Spindel 3 im Endbereich 21, 22 nur noch relativ langsam ver­ schieben läßt und somit in gewünschter Weise ein lang­ sames Abschließen des Ventils ermöglicht und dadurch eine Wasserschlagbildung verhindert. Bei der Bewegung der Spindel 3 in eine der Richtungen des Pfeils 32 strömt die im Raum 2 vorhandene Flüssigkeit in Abhän­ gigkeit der Betätigungsrichtung in eine Richtung des Pfeils 4 durch den Überströmspalt zwischen Wandung des Gehäuses 1 und dem Dämpfungskolben 31.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein Däm­ pfungsglied gezeigt, bei dem der Raum 2 eine konisch ausgebildete Seitenwandung 24 anstatt der stufenförmi­ gen bzw. sprungförmigen Verengung im Endbereich gemäß Fig. 1 aufweist. Mit Hilfe der konischen Seitenwandung 24 wird erreicht, daß bei einer Abwärtsbewegung der Spindel 3 die Bremswirkung zunehmend verstärkt wird.

Bei der umgekehrten Bewegungsrichtung wird dagegen Bremswirkung zunehmend geringer. Im übrigen entspricht die Ausbildung im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.

Aus den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispie­ len ist es ersichtlich, daß die Seitenwandung des Raums 2 im Dämpfungsglied entsprechend der jeweils gewünsch­ ten Dämpfungscharakteristik der Stellbewegung angepaßt werden kann.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Dämpfung von Ventilbetätigungsein­ richtungen, insbesondere für Wasserventile, mit ei­ nem mit Fluid gefüllten Raum und einem an einer axial begrenzt bewegbaren Spindel angeordneten Däm­ pfungskolben, wobei im Bereich des Dämpfungskolbens ein Überströmen des Fluids ermöglicht und das Ven­ tilverschlußglied mit der Spindel gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (2), in dem der Dämpfungskolben (31) verschiebbar angeordnet ist, wenigstens in einem Endbereich (21) verengt ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Raum (2) in Richtung auf einen oder in Richtung auf beide Endbereiche (21, 22) stufenförmig verengt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Raum (2) in Richtung auf einen oder in Richtung auf beide Endbereiche (21, 22) konisch ver­ engt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Raum (2) abgeschlos­ sen ausgebildet ist und eine Flüssigkeit mit be­ stimmter Viskosität enthält.