DE3814903A1 - Schaltbarer elektrischer verbinder - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen schaltbaren elek
trischen Verbinder mit wenigstens einem Pol und einer der
Polzahl entsprechenden Anzahl von Kontaktelementen.
In der Elektronik werden auf Leiterplatten - auch solchen
für die SMD-Technik - Verbinder unterschiedlichster Ausfüh
rungen benötigt. Dabei kann es sich um Verbinder zum Anschluß
von Leiterbahnen, insbesondere auf Folien im Siebdruckverfah
ren aufgedruckten Leitern handeln oder auch um Schalter zur
Programmierung, Adressierung oder zur Codeänderung von Geräten
und Baugruppen als Ersatz für Lötbrücken und Lötbrückenbau
steine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders
einfach aufgebauten und in der Anwendung problemlosen schalt
baren elektrischen Verbinder vorzuschlagen. Ein solcher erfin
dungsgemäßer Verbinder ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Kontaktelement einen Lötanschlußschenkel und einen dazu ge
neigt angeordneten sowie zur Lötanschlußseite weisenden Schalt
schenkel aufweist, wobei das Kontaktelement mit einem vom
Lötanschlußende wegweisenden Abschnitt seines Lötanschluß
schenkels mit einer Längsführung eines Isolierkörpers ver
schieblich zusammenwirkt und daß der Isolierkörper mit einem
auf den Schaltschenkel des Kontaktelements steuernd einwirken
den Schaltnocken versehen ist.
Jeder Kontakt wird an dem Substrat, beispielsweise einer
Leiterplatte, befestigt. Mit Hilfe des darüber gestülpten
Isolierkörpers kann das Kontaktelement zwischen einer Offen-
bzw. AUS-Stellung in eine Geschlossen- bzw. ElN-Stellung
überführt werden. Hierzu ist lediglich eine schiebende Relativ
bewegung zwischen dem Isolierkörper und dem Kontaktelement
bzw. dem Substrat, an dem das Kontaktelement angebracht ist,
erforderlich.
Jedes Kontaktelement ist vorzugsweise im lsolierkörper
unverlierbar verankert, und zumindest in der Schließstellung
seines Schaltschenkels ist zwischen Isolierkörper und Löt
anschlußschenkel eine lösbare Verriegelung ausgebildet. Da
durch ist es ohne weiteres möglich, schon herstellerseitig das
mindestens eine Kontaktelement mit dem Isolierkörper zu ver
binden und die Montage auf dem Substrat durch Anheften der
Lötanschlußschenkel der Kontaktelemente des fertigen Ver
binders vorzunehmen. Das Kontaktelement ist vorzugsweise als
Kontaktfeder ausgebildet, und sein vom Schaltnocken des Iso
lierkörpers beaufschlagter Schaltschenkel im Kontaktöffnungs
sinn federnd vorgespannt. Hierdurch ist in zuverlässiger Weise
gewährleistet, daß, wenn der Isolierkörper in Offen- bzw.
AUS-Stellung verlagert wird, der Kontakt zuverlässig selbst
tätig öffnet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich im übrigen anhand
der nachfolgenden Beschreibungen von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen auf einer Leiterplatte
montierten Verbinder in der Kontaktoffenstellung,
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung in der Kontakt
schließstellung,
Fig. 3 und 4 einen ähnlichen Verbinder in den Stellungen
gemäß Fig. 1 und 2, jedoch für einen anderen Schaltzweck und
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Verbinder zum Anschluß
einer bedruckten Leiterfolie.
Ein Verbinder 10 nach Fig. 1 besteht aus einem Isolier
körper 11 und einer der Polzahl entsprechenden Anzahl metalli
scher Kontaktelemente 12.
Jedes Kontaktelement 12 besteht beim Ausführungsbeispiel
aus einer Kontaktfeder, insbes. aus Federbronce. Es umfaßt
mehrere Abschnitte bzw. Schenkel, so einen Lötanschlußschen
kel 13 und einen dazu geneigt angeordneten Schaltschenkel 14,
die mittels einer Umbiegung 15 werkstoffeinheitlich mit
einander verbunden sind, sowie schließlich einen Andruck
schenkel 16.
Der Lötanschlußschenkel 13 wird - wie in den Ausführungs
beispielen dargestellt - durch eine Bohrung 17 einer Leiter
platte 18 hindurchgesteckt und auf einer der beiden Leiter
plattenseiten verlötet. Der Lötanschlußschenkel 13 kann aber
auch, insbes. bei der Verwendung des Verbinders für die SMD-
Technik, als auf einer Leiterplattenseite aufliegendes Löt
beinchen ausgeführt werden, wie dies mit strichpunktierten
Linien mit dem Lötfüßchen 13′ in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Der Lötanschlußschenkel 13 erstreckt sich im wesent
lichen lotrecht zur Ebene des Substrats, also hier zur Ebene
der Leiterplatte 18 und weist hier einen Führungsabschnitt
19 auf, der mit nutartigen Längsführungen 20 des Isolier
körpers 11 verschieblich zusammenwirkt. Aus dem Führungs
abschnitt 19 ist eine Rastnase 21 nach außen herausgeformt,
mit der das Kontaktelement 12 unverlierbar im Isolierkörper 14
gehalten ist, indem sich die Nase in einem Isolierkörper-Aus
schnitt 22 verhakt. ln der Kontakt- oder Schließstellung
hintergreift die Nase 41 einen Stufenabsatz 23 nahe der Längs
führung 20 im Isolierkörper 11, womit die Schließstellung
entsprechend Fig. 2, vorzugsweise wiederlösbar, gesichert ist.
Mit 13 a ist ein zusätzliches Stützfüßchen bezeichnet, welches
an anderer Stelle im Isolierkörper 11 eingebettet ist und
der kippsicheren Stützung des Verbinders 10 dient. Es kann
ebenfalls mit der Leiterplatte verlötet sein.
Auf der dem Isolierkörper 11 zugewandten Seite der Leiter
platte 18 befinden sich eine oder mehrere Leiterbahnen 24. Mit
dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verbinder, der auch als
ein- oder mehrpoliger Schalter verstanden werden kann, läßt
sich die Leiterbahn 24 mit einer auf der gegenüberliegenden
Seite der Leiterplatte 18 angeordneten Leiterbahn 25 bedarfs
weise verbinden oder trennen. Schiebt man, ausgehend von der
Stellung des Isolierkörpers 11 nach Fig. 1 diesen in Längs
richtung des Führungsabschnitts 19 des Kontaktelementes 12
gegen die Leiterplatte 18, drückt ein Schaltnocken 26 gegen
den Schaltschenkel 14 des Kontaktelementes 12 und bewegt
diesen zusammen mit dem Andruckschenkel 16 nach unten, bis
dessen freies Ende (Kontaktwarze 27) die Leiterbahn 24 druck
beaufschlagt. In dieser Stellung entsprechend Fig. 2 ist der
über die Umbiegung 15 federnd angeordnete Schaltschenkel 14
nach unten in eine zum Führungsabschnitt 19 etwa parallele
Lage abgebogen. Damit ist das Kontaktelement 12 gewissermaßen
doppelt vorgespannt, nämlich einerseits durch die Federung des
Schaltschenkels 14 gegenüber dem Führungsabschnitt 19 und zum
anderen durch die weitere Federung des abgewinkelten Andruck
schenkels 16 gegenüber dem Schaltschenkel 14. Die Kontak
tierung geschieht damit sehr zuverlässig, aber äußerst weich
und ohne reibende Querbewegungen. Zum anderen ist eine sichere
Rückstellkraft vorgespannt, die sofort den Kontakt öffnet,
sobald der Isolierkörper 11 von der Schließstellung nach
Fig. 2 in die Offenstellung nach Fig. 1 bewegt wird.
Von dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
beispiels unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 3 und 4 im Prinzip dadurch, daß hier eine Durch
kontaktierung 28 der Leiterplatte 18 vorgesehen ist, womit
jetzt eine Verbindung zwischen einer unteren Leiterbahn 25
über die obere Leiterbahn 24 auf eine auf derselben Seite wie
die Leiterbahn 25 angeordnete Leiterbahn 29 geschaltet werden
kann. Eine solche Anordnung kann beispielsweise dann sehr
vorteilhaft sein, wenn die Bestückungsseite - bezüglich Fig. 3
und 4 zum Beispiel die Unterseite der Leiterplatte 18 - keinen
Raum mehr zur Aufnahme von Schaltern od.dgl. läßt, so daß
diese, wie dargestellt, auf der Rückseite plaziert werden
können.
Abweichend von den bisher dargestellten Ausführungsbei
spielen lassen sich natürlich auch zwei Leiterbahnen, die
auf derselben Seite der Leiterplatte 18 angeordnet sind wie
der Isolierkörper 11 bedarfsweise miteinander verbinden oder
voneinander trennen.
Während die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 bis
4 elektrische Verbinder nach Art eines Schalters betreffen,
zeigt Fig. 5 einen schaltbaren Anschluß-Verbinder für eine
Leiterfolie 30. Der einzig wesentliche Unterschied gegenüber
den vorbeschriebenen Ausführungen besteht im wesentlichen
darin, daß hier grundsätzlich eine mehrpolige Kontaktelement-
Anordnung vorgesehen ist, und darin, daß der Isolierkörper
11 einen Durchgangsspalt 31 für die Leiterfolie 30 aufweist.
Claims (10)
1. Schaltbarer elektrischer Verbinder mit wenigstens
einem Pol und einer der Polzahl entsprechenden Anzahl von
Kontaktelementen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kontakt
element (12) einen Lötanschlußschenkel (13) und einen dazu
geneigt angeordneten sowie zur Lötanschlußseite weisenden
Schaltschenkel (14) aufweist, wobei das Kontaktelement (12)
mit einem vom Lötanschlußende wegweisenden Abschnitt (19)
seines Lötanschlußschenkels (13) mit einer Längsführung (20)
eines Isolierkörpers (11) verschieblich zusammenwirkt und daß
der Isolierkörper (11) mit einem auf den Schaltschenkel (14)
des Kontaktelements (12) steuernd einwirkenden Schaltnocken
(26) versehen ist.
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Kontaktelement (12) im Isolierkörper (11) unverlierbar
verankert ist und daß zumindest in der Schließstellung seines
Schaltschenkels (14) zwischen Isolierkörper (11) und Lötan
schlußschenkel (13) eine lösbare Verriegelung (21/23) ausge
bildet ist.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der schaltschenkel (14) jedes Kontaktelements (12)
mit seinem Lötanschlußschenkel (13) in werkstoffeinheitlicher,
einstückiger Verbindung steht.
4. Verbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß Lötanschlußschenkel (13) und
Schaltschenkel (14) des Kontaktelements (12) innerhalb einer
Umbiegung (15) miteinander verbunden sind.
5. Verbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschenkel (14) des Kon
takelements (12) gegenüber dem Schaltnocken (26) des Iso
lierkörpers (11) im Kontaktöffnungssinn federnd vorgespannt
ist.
6. Verbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktelement (12) im Anschluß an die Umbiegung (15) von
in der Öffnungsstellung des Schaltschenkels (14) weniger als
180° einen zur Anlage an den Schaltnocken (26) des Isolier
körpers (11) bestimmten Abschnitt aufweist, dem sich eine
gegensinnige Abbiegung (32) anschließt, die in einen Andruck
schenkel (12) übergeht, der zumindest annähernd in Parallel
Lage gegen die Oberfläche des Substrats (18), auf dem der Ver
binder (10) angebracht ist, anstellbar ist.
7. Verbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließstellung des Schalt
schenkels (14) des Kontaktelements (12) die Rückstellkraft
seines Schaltschenkels (14) gegen den Schaltnocken (26) des
lsolierkörpers quer, vorzugsweise im wesentlichen etwa lot
recht zur Verstellrichtung zwischen Isolierkörper (11) und
Lötanschlußschenkel (13) des Kontaktelements (12) weist.
8. Verbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein kurzes, freies Ende des Schalt
schenkels (14) des Kontaktelements (12) nochmals geringfügig
im Sinne der Abbiegung (32) abgewinkelt ist.
9. Verbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Schaltschenkels
(14) des Kontaktelements (12) mit einer, insbes. in Form einer
kalottenartigen Ausprägung ausgebildeten, Kontaktwarze (27)
versehen ist.
10. Verbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (12) als Kon
taktfeder ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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