DE3814489A1 - Sprungscheibenanordnung - Google Patents
SprungscheibenanordnungInfo
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- H01H37/54—Thermally-sensitive members actuated due to deflection of bimetallic element wherein the bimetallic element is inherently snap acting
Description
Die Erfindung betrifft eine Sprungscheibenanordnung zur
Betätigung einer elektrischen Schaltvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Insbeson
dere sind unter zumindest teilweiser oder zeitweiser
gegenseitiger Anlage in oder an einem Gehäuse oder einem
Träger eine Bimetallsprungscheibe und eine bistabile
Stahl-Sprungscheibe gelagert, wobei in einer ersten
Scheibenkonfiguration bezogen auf ein mit den Scheiben
zentren zusammenwirkendes Betätigungselement, wie bei
spielsweise einem axial verschiebbaren Betätigungsstift,
beide Scheiben konkav gewölbt sind, wodurch sich eine
erste Stellung des Betätigungselementes ergibt, in einer
zweiten Scheibenkonfiguration beide Scheiben konvex
gewölbt sind, wodurch sich eine zweite Stellung des
Betätigungselementes ergibt.
In einer dritten Scheibenkonfiguration ist die eine
Scheibe konvex, die andere Scheibe konkav gewölbt.
Eine derartige Sprungscheibenanordnung ist bei
spielsweise aus DE-PS 35 25 093 bekannt, die einen
Temperaturregler betrifft. Bei dieser bekannten
Temperaturregler-Sprungscheibenanordnung dient die
Bimetallsprungscheibe dazu, auf relativ einfache
Weise eine Temperatur um einen Sollwert herum zu
regeln, der vom Kunden nicht beeinflußbar und werk
seitig vorgegeben ist. Die Stahl-Sprungscheibe, die
i. w. in Parallellage zur Bimetallscheibe im Gehäuse
angebracht ist, kann manuell in eine Konfiguration
überführt werden, in welcher sie die Bimetallsprung
scheibe in gleicher Wölbungsstellung festhält, so
daß der Temperaturregelvorgang unterbrochen ist und
der Reglerschalter gleichzeitig zur Ausschaltung des
elektrischen Gerätes verwendbar ist. Zur manuellen
Betätigung der Sprungscheibenanordnung (Ausschal
tung) ist in der Randzone der Stahlscheibe ein
Stellarm angeordnet, der durch eine Ausschaltein
richtung beaufschlagbar ist.
Sprungscheibenanordnungen aus parallel nebeneinander
liegenden Bimetall- und Stahl-Sprungscheiben lassen
sich in Verbindung mit elektrischen Ein-/Aus-Schal
tern in vielerlei Hinsicht verwenden, beispielsweise
werden sie auch in Temperaturbegrenzern und insbe
sondere in Verzögerungsschaltern verwendet, wobei
die Bimetallscheibe entweder durch den Verbraucher
selbst oder simultan mit dem Verbraucher durch ein
gesondertes Heizelement aufgeheizt wird und bei
Erreichen der Sprungtemperatur sowohl Verbraucher
als auch ggf. das Heizelement abgeschaltet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Sprungscheibenanordnung mit den Merkmalen des Ober
begriffes des Anspruches 1 derart weiterzubilden,
daß das von den Scheiben beaufschlagte Betätigungs
element abhängig von der jeweiligen Konfiguration
der Sprungscheibenanordnung zusätzlich zu den beiden
Extremstellungen eine dritte Stellung einnehmen
kann, die zwischen den beiden Extremstellungen (der
oberen und der unteren Stellung) liegt und mithin
eine Mittelstellung darstellt. Diese Aufgabe wird
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
gelöst, wonach die beiden Scheiben einen derart
unterschiedlichen Durchmesser aufweisen sollen, daß
in der dritten Scheibenkonfiguration die gewölbte
Scheibe mit ihrem Rand im konkaven Wölbungsbereich
der anderen Scheibe einliegt und dadurch zumindest
teilweise in die andere Scheibe eintaucht, um das
Betätigungselement bei der dritten Scheibenkonfigu
ration in der Mittelstellung bezogen auf die End
stellungen in den beiden anderen Scheibenkonfigura
tionen zu halten. Mit anderen Worten wird bei der
Erfindung von einem Huckepackeffekt der beiden
Scheiben Gebrauch gemacht.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die
beiden Scheiben i. w. den gleichen Durchmesser ein
nahmen und dadurch i. w. auch nur die Scheibenzen
tren derart miteinander wechselwirkten, daß bei
spielsweise das Scheibenzentrum der einen Scheibe
das Scheibenzentrum der anderen Scheibe in die neue
Wölbungsstellung durchstellt, wird bei der Erfindung
die kleinere Scheibe gleichsam in einem Huckepackbe
trieb radial innerhalb des Randes der größeren
Scheibe aufgelegt, dadurch bei der Durchstellbewe
gung der größeren Scheibe mitdurchgestellt und
gleichzeitig angehoben und bei der Rückstellbewegung
der größeren Scheibe in die bezogen auf das Betäti
gungselement konkave Stellung abgesenkt. Diese Ab
senkbewegung, die kausal auf die unterschiedlichen
Durchmesser der beiden Scheiben zurückzuführen ist,
führt dazu, daß das Betätigungselement in eine bezo
gen auf die beiden Endstellungen mittige Stellung
läuft, wodurch sich völlig neue Anwendungsbereiche
in Verbindung mit elektrischen Mehrfachschaltern
oder Umschaltern erzielen lassen. Beispielsweise
kann die Mittelstellung als Bereitsschafts-Aus-
Stellung einer elektrischen Heiz- oder Kochvorrich
tung verwendet werden, wird manuell die bistabile
Sprungscheibe, die vorzugsweise die Huckepackscheibe
kleineren Durchmessers darstellt, bezogen auf das
Betätigungselement in die konkave Stellung gedrückt
(in dieser Stellung liegen die beiden Scheiben wie
zwei Schüsseln unterschiedlichen Durchmessers
ineinander), kann beispielsweise ein Ankochvorgang
durch eine erste Schalterstellung eingeleitet wer
den. Während dieses Ankochvorgangs wird die Bime
tallsprungscheibe aufgeheizt, springt in eine bezo
gen auf das Betätigungselement konvexe Stellung um,
wölbt dabei auch die bistabile Stahlscheibe in die
konvexe Stellung und verschiebt gleichzeitig die
bistabile Stahlscheibe insgesamt etwas nach oben,
wodurch der mit der Sprungscheibenanordnung verbun
dene elektrische Schalter in eine zweite Endstellung
springt, in der beispielsweise ein Fortkochvorgang
eingeleitet wird, in dem allerdings das Bimetall
nicht mehr beheizt ist, so daß nach einer gewissen
Abkühlphase die Bimetallscheibe wieder in die bezo
gen auf das Betätigungselement konkave Stellung
umspringt und dabei das konvex verbleibende Stahl
scheibenelement absenkt, so daß das Betätigungsele
ment insgesamt in die Mittelstellung (Bereitschafts
stellung) läuft.
Dies ist allerdings nur eine von vielen möglichen
Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise ist es in be
sonders vorteilhafter Weise auch möglich, die
Sprungscheibenanordnung für relativ genau reprodu
zierbare, jedoch sehr lang andauernde Verzögerungs
schaltvorgänge einzusetzen. Die mittlere Stellung
des Betätigungselementes wird dabei wiederum als
Bereitsschaftsstellung herangezogen, manuell kann
die Stahlsprungscheibe in die bezogen auf das Betä
tigungselement konkave Stellung (wie oben beschrie
ben) gedrückt werden, wodurch der mit der Vorrich
tung verbundene Schalter in eine Einschaltstellung
geht, in welcher der an die Vorrichtung angeschlos
sene Verbraucher und eine ggf. gesondert regelbare
Heizvorrichtung für die Bimetallscheibe eingeschal
tet sind. Springt nach einer gewissen Aufheizzeit
(diese ist abhängig von der eingestellten Leistung
des Heizelementes) in die bezogen auf das Betäti
gungselement konvexe Stellung, wird auch die Stahl-
Sprungscheibe, die mit kleinerem Durchmesser gleich
sam in Huckepackstellung auf der Bimetallscheibe
angeordnet ist, in die konvexe Stellung überführt,
wodurch der Schalter in eine zweite Schalterstellung
läuft, in der der elektrische Verbraucher nach wie
vor eingeschaltet, das Heizelement für die Bimetall
scheibe allerdings bereits ausgeschaltet ist. Nach
einer gewissen Abkühlphase stellt sich die Bimetall
sprungscheibe wieder in die Konkavstellung um, wo
durch das Betätigungselement und der Schalter in
eine Mittelstellung laufen.
Im Gegensatz zu den Verzögerungsschaltungen nach dem
Stand der Technik wird somit nicht nur die Aufheiz
phase eines Bimetalls (beliebiger Ausführung) dazu
verwendet, um eine Einschaltperiode eines elektri
schen Verbrauchers zeitlich zu definieren, sondern
es wird eine Aufheiz- und eine Abkühlphase (die
Summe dieser beiden Phasen) zur zeitlichen Begren
zung der Einschaltphase eines Verbrauchers herange
zogen, wodurch sich zunächst besonders lange Schalt
zeiten erreichen lassen, ohne die Bimetallanordnung
thermisch zu träge zu gestalten. Träge, d. h. ther
misch relativ unempfindliche Bimetallanordnungen
haben bei Aufheizung mit nur geringer Heizleistung,
d. h. bei Verzögerungszeiten langer Dauer ein rela
tiv unproduzierbares Verhalten, was insgesamt nach
teilig ist.
Ansprüche 2-6 betreffen besonders vorteilhafte
bauliche Maßnahmen in Verbindung mit der erfindungs
gemäßen Sprungscheibenanordnung. So ist es bei
spielsweise zweckdienlich, wenn die beiden Scheiben
durch Halteelemente in gegenseitig konzentrischer
Stellung im oder am Gehäuse gelagert sind. Dies kann
gemäß Anspruch 4 dadurch geschehen, daß die Halte
rung und Zentrierung der Huckepackscheibe durch das
Betätigungselement erfolgt, das beispielsweise mit
Spiel am Scheibenzentrum der kleineren Scheibe ange
bracht ist und längsverschieblich in einer Gehäuse
ausnehmung geführt sein kann.
Um sicherzustellen, daß die bistabile Stahlscheibe
beim Umschnappen der Bimetallsprungscheibe in die
bezogen auf das Betätigungselement konvexe Stellung
ebenfalls in eine konvexe Wölbungsstellung um
schnappt, sind Anlageflächen am Gehäuse vorgesehen,
die mit der Stahl-Sprungscheibe wechselwirken. Die
Anlageflächen beaufschlagen die bistabile Stahl-
Sprungscheibe innerhalb ihres Randes, der Rand wird
gleichsam von der Bimetallsprungscheibe in Richtung
zum Betätigungselement hin mitgenommen.
Wenn die Wölbungshöhe der beiden Scheiben etwa
gleich ist, ergeben sich relativ definierte Stel
lungsverhältnisse des Betätigungselementes, d. h.
die Mittelstellung des Betätigungselementes liegt
wirklich etwa mittig zwischen den beiden Extremstel
lungen.
Ein besonders intensiver, d. h. definierter Wärme
übertrag vom Heizelement auf die Bimetallsprung
scheibe ergibt sich aufgrund der Lehre der Ansprüche
9 und 10, Maßnahmen am oder in Verbindung mit dem
Schalter aus den Ansprüchen 11 und 12. Ansprüche 13-
17 betreffen die Verwendung der Sprungscheibenan
ordnung in einem Verzögerungsschalter bzw. besonders
vorteilhafte Maßnahmen betreffend die Einstellung
der Verzögerungszeit. Wenn beispielsweise das Po
tentiometer, mit welchem der Strom durch das Heiz
element zur Beheizung der Bimetallsprungscheibe
geregelt wird, im Gehäuse, das die Sprungscheiben
aufnimmt, angeordnet ist, insbesondere neben den
beiden Sprungscheiben, dann ergibt sich folgender
vorteilhafter Effekt, zu dessen Erläuterung zwei
Fallunterscheidungen getroffen werden:
Das Potentiometer befindet sich in einer unteren
Anschlagstellung, d. h. die volle Leistung wird
als Heizleistung vom Heizelement abgegeben, was
dazu führt, daß keine Aufheizung des Gehäuses
durch das Potentiometer erfolgt und nach Ab
schaltung der Bimetallsprungscheibenheizung
(Wärmequelle) die Wärme aus dem Sprungscheiben
bereich relativ schnell in das ansonsten unbe
heizte Gehäuse (Wärmesenke) abfließen kann. Die
damit verbundene schnelle Aufheizung der Bime
tallsprungscheibe durch volle Leistungszuführung
durch das Heizelement bis zum Umschnappen und
damit ebenfalls verbundene schnelle Wärmeabfüh
rung und damit Abkühlung der Bimetallscheibe bis
zum Zurückschnappen hat insgesamt kurze Schalt
zeiten, d. h. kurze Verzögerungszeiten, zur
Folge.
Das Potentiometer befindet sich in einer oberen
Anschlagstellung, d. h. ein Teil der Gesamtlei
stung wird bereits im Potentiometer in thermi
sche Energie umgesetzt und an die umgebenden
Gehäusebereiche abgegeben, ein weiterer Teil der
Leistung wird dem Heizelement zugeführt und dort
in thermische Energie umgesetzt. Dies hat zu
nächst zur Folge, daß der Bimetallsprungscheibe
durch das Heizelement während der Aufheizphase
nur eine reduzierte Leistung zugeführt wird,
wodurch die Aufheizung langsamer erfolgt und die
Zeitspanne bis zum Umschnappen der Sprungschei
benanordnung verlängert wird, desweiteren wird
in der Abkühlphase die Wärmeabfuhr aus dem Be
reich der Bimetallsprungscheibe in die umgeben
den Gehäusebereiche dadurch verzögert, daß die
umgebenden Gehäusebereiche durch die zusätzliche
Wärmequelle des Potentiometers bereits vorge
heizt sind und einen schnellen Wärmeabfluß ver
hindern. Diese Konfiguration hat extrem lange
Verzögerungsschaltzeiten zur Folge.
Bei Kenntnisnahme dieser beiden Fallunterscheidungen
wird klar, daß zwischen den beiden Extremfällen über
das Potentiometer kontinuierlich unendlich viele
Zwischenstellungen eingestellt werden können, so daß
sich eine sehr feinfühlige Einstellung der Verzöge
rungszeit ergibt. Da die Bimetallsprungscheibenan
ordnung relativ "flink" ausgebildet sein kann, ist
ein relativ reproduzierbares Einstellen der Verzöge
rungszeiten gewährleistet.
Besonders vorteilhaft läßt sich die Vorrichtung
beispielsweise in Haushaltsgeräten wie Toastern,
Mikrowellengeräten, Händetrocknern oder auch in
sonstigen elektrischen Geräten, wie beispielsweise
Treppenhauslichtschaltungen u. dgl. verwenden.
Die Erfindung ist anhand vorteilhafter Ausführungs
beispiele in den Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Diese zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer
Sprungscheibenanordnung in den drei mögli
chen Scheibenkonfigurationen;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung einer
mit der Sprungscheibenanordnung gemäß Fig. 1
ausgestatteten Verzögerungsvorrichtung;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer baulichen
Ausgestaltungsmöglichkeit der Verzögerungs
schaltung;
Fig. 4 eine Draufsicht in Pfeilrichtung A gemäß
Fig. 3.
Bezugnehmend auf die schematische Darstellung in
Fig. 1 besteht die Sprungscheibenanordnung 1 zur
Betätigung einer elektrischen Schaltvorrichtung 2
(diese ist nur einmal für alle drei Scheibenkonfigu
rationen A, B und C dargestellt) aus einer Bimetall
sprungscheibe 3 und einer bistabilen Stahl-Sprung
scheibe 4, die in einem Gehäuse 5 unter zumindest
teilweiser oder zeitweiser gegenseitiger Anlage
gelagert sind. Die Stahl-Sprungscheibe 4 beauf
schlagt das untere Ende 6 eines Betätigungsstiftes
7, der in einer Ausnehmung 8 des Gehäuses 5 in
Pfeilrichtung 9 längsverschiebbar gelagert ist.
Bei der in Teilfigur 1A dargestellten ersten Schei
benkonfiguration liegen beide Scheiben, nämlich die
Bimetallsprungscheibe 3 und die Stahl-Sprungscheibe
4 in einer bezogen auf den Betätigungsstift 7 konkav
gewölbten Stellung vor, d. h. beide Scheiben 3, 4
liegen wie ineinandergestellte Schüsseln ineinander,
wobei der Boden der inneren "Schüssel" vom unteren
Ende 6 des Betätigungsstiftes 7 beaufschlagt wird.
In der zweiten Scheibenkonfiguration (Fig. 1B) sind
beide Scheiben 3, 4 bezogen auf den Betätigungsstift
7 konvex gewölbt, d. h. sie liegen wie zwei umge
drehte Teller aufeinander, wobei die Unterseite des
oberen Tellers vom unteren Ende 6 des Betätigungs
stiftes beaufschlagt wird. Bei der in Fig. 1C darge
stellten dritten Scheibenkonfiguration ist die Bime
tallsprungscheibe 3 bezogen auf den Betätigungsstift
7 konkav, die Stahl-Sprungscheibe 4 bezogen auf den
Betätigungsstift 7 konvex gewölbt.
Wie anhand der in Fig. 1 gezeigten Höhenlinien a-c
sofort deutlich wird, nimmt das obere Ende 10, das
die schematisch dargestellte schwenkbeweglich gela
gerte Kontaktfeder 11 beaufschlagt, abhängig von der
jeweiligen Scheibenkonfiguration drei unterschiedli
che Höhenlagen ein. Das obere Ende von 7 befindet
sich bei Scheibenkonfiguration A in einer unteren
Endstellung, bei Scheibenkonfiguration B in einer
oberen Endstellung und bei Scheibenkonfiguration C
in einer Mittelstellung. Ist die Schaltvorrichtung 2
so ausgebildet, daß beispielsweise zwei Festkontakte
12, 12′ in den beiden Endstellungen des Betätigungs
stiftes 7 durch die Kontaktfeder 11 beaufschlagt
werden und die Kontaktfeder 11 in Mittelstellung
keinen Festkontakt beaufschlagt, so lassen sich mit
einem derartigen Aus-/Umschaltkontakt unter Heran
ziehung unterschiedlicher Schaltungsmaßnahmen eine
Vielzahl von Schaltproblemen lösen, wie sie weiter
unten beschrieben werden.
Wie weiter in Fig. 1 zu sehen ist, ist die bistabile
Stahl-Sprungscheibe 4 die Scheibe mit dem kleineren
Durchmesser bezogen auf die Bimetallsprungscheibe 3.
Beide Scheiben werden durch Halteelemente in gegen
seitig konzentrischer Stellung im oder am Gehäuse 5
gelagert, wobei die Halteelemente für die Bimetall
sprungscheibe 3 durch die Innenwandungen 13 des
Gehäuses 5 gebildet werden, die Halterung und Zen
trierung der Stahl-Sprungscheibe erfolgt durch den
Betätigungsstift 7.
Das Gehäuse 5 ist mit Anlageflächen 14 oder Vor
sprüngen versehen, an welchen sich die Stahl-Sprung
scheibe vor ihrer Umschnappbewegung abstützt.
Im Folgenden wird auf Fig. 2 Bezug genommen, in
welcher die Sprungscheibenanordnung 1 in Verbindung
mit einer Verzögerungsvorrichtung 20 dargestellt
ist. Diese Verzögerungsvorrichtung 20 besteht zu
nächst aus einem plattenförmigen Träger 21, auf
welchem das Gehäuse 5 der Sprungscheibenanordnung 1
sowie ein Potentiometer 22 angebracht sind. Auf der
dem Betätigungsstift 7 gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses 5 ist ein Heizelement 23 angebracht, das
zur Beheizung der Bimetallsprungscheibe dient. Das
Heizelement 23 ist in Reihe mit dem Potentiometer 22
geschaltet, so daß seine Heizleistung über das Po
tentiometer 22 regelbar ist. Die Bestromung des
Heizelementes 23 erfolgt ferner über die vom Betäti
gungsstift 7 beaufschlagte Schaltvorrichtung 2,
d. h. über die Bewegungskontaktfeder 11 und den
Festkontakt 12′. Wie in Zeichnungsfigur 2 deutlich
zu sehen, liegt die Bimetallsprungscheibe in der
dargestellten dritten Scheibenkonfiguration i. w.
direkt am Heizelement an. Das Heizelement 23 bildet
dazu eine die die beiden Scheiben 3, 4 aufnehmende
Kammer 24 begrenzende Wandung, so daß bei der Monta
ge des Heizelementes 23 (beispielsweise durch eine
Schraub- oder Klemmverbindung) die Scheiben in der
Kammer festgehalten werden.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird nun erläutert, wie
die Verzögerungsschaltung gemäß Fig. 2 manuell be
dient wird und die dann automatisch abfolgenden
Vorgänge zeitlich ablaufen:
Zunächst liegen die Scheiben 3, 4 in Scheibenkonfi
guration C (dritte Scheibenkonfiguration) vor, d. h.
die Bimetallsprungscheibe 3 ist bezogen auf den
Betätigungsstift 7 konkav, die Stahl-Sprungscheibe 4
bezogen auf den Betätigungsstift 7 konvex gewölbt.
Die Kontaktfeder 11 berührt keinen der beiden Fest
kontakte 12, 12′, so daß sowohl das Heizelement 23
als auch ein nicht dargestellter Verbraucher, bei
spielsweise die Heizwicklung eines Toasters, ausge
schaltet sind.
Wird nun in Pfeilrichtung 25 das obere Ende 10 des
Betätigungsstiftes 7 beaufschlagt, wird die Stahl-
Sprungscheibe 4 ebenfalls konkav durchgestellt, so
daß die Scheibenkonfiguration A vorliegt, in welcher
die Kontaktfeder 11 den Festkontakt 12′ beauf
schlagt, so daß sowohl der elektrische Verbraucher
als auch das Heizelement 23 eingeschaltet sind.
Abhängig von der Stellung des Potentiometers 22 wird
nun die Bimetallsprungscheibe 4 mehr oder weniger
schnell erhitzt und springt bei Erreichen ihrer
Sprungtemperatur in eine bezogen auf den Betäti
gungsstift 7 konvexe Stellung um und nimmt dabei die
Stahl-Sprungscheibe ebenfalls in eine Konvexstellung
mit, so daß die Scheibenkonfiguration B vorliegt. In
dieser Scheibenkonfiguration bleibt der elektrische
Verbraucher über den Kontakt 12 eingeschaltet, das
Heizelement 23 wird aber nicht mehr bestromt, so daß
nunmehr die Abkühlphase der Bimetallscheibe beginnt.
Bei Erreichen der Abkühl-Sprungtemperatur wird die
Bimetallsprungscheibe 3 wieder in ihre Konkavstel
lung zurückspringen, ohne die Wölbstellung der
Stahl-Sprungscheibe 4 zu beeinflussen. Da diese
allerdings einen kleineren Durchmesser als die Bime
tallsprungscheibe 3 aufweist, wird sie insgesamt
etwas in Pfeilrichtung 25 absinken, wodurch sich die
Kontaktfeder 11 vom Festkontakt 12 löst und in der
Ausgangs-Mittelstellung verharrt. In dieser Mittel
stellung ist auch der an die Gesamtvorrichtung ange
schlossene Verbraucher ausgeschaltet.
Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungs
beispiel bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
Elemente wie in den ersten beiden Zeichnungsfiguren,
allerdings unterscheidet sich die dargestellte Aus
führungsform insoweit, als diese beiden Zeichnungs
figuren keine schematisierte Ausführungsform, son
dern eine konstruktiv durchgearbeitete bauliche
Ausführungsform einer Verzögerungsschaltvorrichtung
zeigen, bei welcher der Träger 21 eine derartige
Stärke hat, daß die Sprungscheibenanordnung 1 in
Ausfräsungen in ihn integriert ist.
Bezugszeichenliste
1 Sprungscheibenanordnung
2 Schaltvorrichtung
3 Bimetallsprungscheibe
4 Stahl-Sprungscheibe
5 Gehäuse
6 unteres Ende
7 Betätigungsstift
8 Ausnehmung
9 Pfeilrichtung
10 oberes Ende v. 7
11 Kontaktfeder
12 Festkontakte
13 Innenwandungen
14 Anlageflächen
20 Verzögerungsschaltung
21 Träger
22 Potentiometer
23 Heizelement
24 Kammer
25 Pfeilrichtung
2 Schaltvorrichtung
3 Bimetallsprungscheibe
4 Stahl-Sprungscheibe
5 Gehäuse
6 unteres Ende
7 Betätigungsstift
8 Ausnehmung
9 Pfeilrichtung
10 oberes Ende v. 7
11 Kontaktfeder
12 Festkontakte
13 Innenwandungen
14 Anlageflächen
20 Verzögerungsschaltung
21 Träger
22 Potentiometer
23 Heizelement
24 Kammer
25 Pfeilrichtung
Claims (20)
1. Sprungscheibenanordnung (1) zur Betätigung einer
elektrischen Schaltvorrichtung (2) mit folgenden
Merkmalen:
- - in/an einem Gehäuse (5) sind unter zumindest
teilweiser oder zeitweiser gegenseitiger
Anlage eine Bimetallsprungscheibe (3) und
eine bistabile Stahl-Sprungscheibe (4) ge
lagert,
- - wobei in einer ersten Scheibenkonfiguration bezogen auf ein mit den Scheibenzentren zusammenwirkendes Betätigungselement (Betätigungsstift 7) beide Scheiben (3, 4) konkav gewölbt sind,
- - in einer zweiten Scheibenkonfiguration beide Scheiben (3, 4) konvex gewölbt sind, und
- - in einer dritten Scheibenkonfiguration eine Scheibe (4) konvex und die andere Scheibe (3) konkav gewölbt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Scheiben (3, 4) einen derart unter schiedlichen Durchmesser aufweisen, daß in der dritten Scheibenkonfiguration die konvex gewölbte Scheibe (4) (vorzugsweise die Stahl-Sprungscheibe) mit ihrem Rand im kon kaven Wölbungsbereich der anderen Scheibe (3) liegt und dadurch zumindest teilweise in die andere Scheibe (3) eintaucht, um das Betätigungselement (Betätigungsstift 7) bei der dritten Scheibenkonfiguration in einer Mittelstellung (Stellung "2" in Fig. 1) bezogen auf die Endstellungen in den beiden anderen Scheibenkonfigurationen zu halten.
2. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bistabile Stahl-Sprungscheibe (4) die
Scheibe mit dem kleineren Durchmesser ist.
3. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Scheiben (3, 4) durch Halteele
mente (Innenwandungen 13) in gegenseitig konzen
trischer Stellung im/am Gehäuse (5) gelagert
sind.
4. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung und Zentrierung der das Betä
tigungselement (Betätigungsstift 7) berührenden
Scheibe (Stahl-Sprungscheibe 4) bezogen auf die
andere Scheibe (Bimetallsprungscheibe 3) durch
das im/am Gehäuse (5) geführte Betätigungsele
ment (Betätigungsstift 7) erfolgt.
5. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe kleineren Durchmessers (4) das
Betätigungselement (7) beaufschlagt.
6. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (5) Anlageflächen (14) vorge
sehen sind, an welchen sich die kleinere Scheibe
(Stahl-Sprungscheibe 4) vor der Umschnappbewe
gung abstützt.
7. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wölbungshöhe der beiden Scheiben (3, 4)
etwa gleich ist.
8. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Betätigungselement (Betätigungs
stift) gegenüberliegenden Gehäuseseite ein Heiz
element (23) angeordnet ist.
9. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bimetallsprungscheibe (3) in erster und
dritter Scheibenkonfiguration i. w. direkt am
Heizelement (23) anliegt.
10. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (23) auf eine die die beiden
Scheiben (3, 4) aufnehmende Kanmer (24) begren
zende Wandung aufgebracht ist oder selbst die
Wandung bildet.
11. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über das Betätigungselement (Betäti
gungsstift 7) betätigte Schaltvorrichtung (2)
für mindestens drei Schalterstellungen ausgebil
det ist.
12. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (23) in mindestens einer der
drei Schalterstellungen über die Schaltvorrich
tung (2) bestromt wird.
13. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Sprungscheibenanordnung (1)
betätigte Vorrichtung eine Verzögerungsschaltung
ist.
14. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer der ersten Scheibenkonfiguration
entsprechenden ersten Schalterstellung (A) ein
durch die Schaltvorrichtung (2) laufender Last
stromkreis sowie das Heizelement (23) einge
schaltet sind, in einer zweiten der zweiten
Scheibenkonfiguration entsprechenden Schalter
stellung (B) der Laststromkreis ein- und das
Heizelement (23) ausgeschaltet sind und in einer
dritten der dritten Scheibenkonfiguration ent
sprechenden Schalterstellung (C) der Laststrom
kreis und das Heizelement (23) ausgeschaltet
sind.
15. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung der Verzögerungszeit der
Strom durch das Heizelement (23) regelbar ist.
16. Sprungscheibenanordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung des Heizstromes durch ein im
Gehäuse (5) oder einem Träger (21), insbesondere
neben den Sprungscheiben (3, 4) angeordnetes
Potentiometer (22) erfolgt.
17. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bimetallsprungscheibe (3) und das Poten
tiometer (22) über das Gehäuse (5) oder den
Träger (21) thermisch miteinander gekoppelt
sind.
18. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ihre Verwendung in der Verzögerungsschaltung
eines Toasters, Mikrowellenherdes u. dgl. Haus
haltsgeräten.
19. Sprungscheibenanordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ihre Verwendung in Treppenhauslichtverzögerungs
schaltungen u. dgl.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814489 DE3814489A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Sprungscheibenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814489 DE3814489A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Sprungscheibenanordnung |
Publications (1)
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ID=6353172
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
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Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7946055B2 (en) * | 2005-07-30 | 2011-05-24 | Dyson Technology Limited | Dryer |
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-
1988
- 1988-04-29 DE DE19883814489 patent/DE3814489A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7946055B2 (en) * | 2005-07-30 | 2011-05-24 | Dyson Technology Limited | Dryer |
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