DE3814480A1 - Vorrichtung zur daempfung von bewegungsablaeufen - Google Patents
Vorrichtung zur daempfung von bewegungsablaeufenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung von Bewegungs
abläufen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten
Vorrichtung dieser Art ist bei einem Aufhängesystem zweier Massen,
wobei es sich bei der einen Masse um ein oder mehrere Räder eines
Fahrzeuges und bei der anderen Masse um einen Fahrzeugaufbau handeln
kann, zwischen beiden eine Vorrichtung angeordnet, bei der die Dämp
fung mittels einer Ventileinrichtung durch Steuersignale beeinflußt
werden kann. Die Ventileinrichtung ist unterteilt in eine Ventil
gruppe für eine Grunddämpfung und in eine Ventilgruppe für eine Zu
satzdämpfung. Die Ventilgruppe für die Grunddämpfung und die Ventil
gruppe für die Zusatzdämpfung sind hintereinander geschaltet. Beide
Ventilgruppen werden durch Steuersignale angesteuert. Die Steuersig
nale für die Grunddämpfung bedeuten hierbei eine langsame adaptive
Anpassung einer Dämpfungskomponente zur Beeinflussung z.B. des Rad
verhaltens abhängig von z.B. Straßenbedingungen, während demgegen
über die Steuersignale für die Zusatzdämpfung eine schnellere Ein
stellung einer anderen Dämpfungskomponente betreffen, die z.B. die
Aufbaubewegungen zur Komfortoptimierung abhängig von Absolutge
schwindigkeiten und Hub-, Nick- und Rollbewegungen beeinflußt. Ins
gesamt ergibt sich eine sogenannte semiaktive Dämpfungswirkung im
System.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch Ausbildung des Grund
dämpfungs-Drosselventils und des Zusatzdämpfungs-Drosselventils in
Form von je einer oder mehreren Hülsen sich eine besonders kleine,
leichte und günstig herzustellende Ventileinrichtung ergibt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Hülsen mit verschiedenen Durch
messern versehen sein können, wodurch sie koaxial zueinander und
mehr oder weniger ineinander verschoben angeordnet werden können.
Dank der kleinen, kompakten Bauform ist es möglich, die Ventilein
richtung in den die Arbeitskammern unterteilenden Kolben zu inte
grieren
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und im folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung ist ausschnittsweise ein Stoßdämpfer mit einer er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Dämpfung von Bewegungsabläufen dar
gestellt. Der Stoßdämpfer besteht aus einem Zylinder mit einem ab
schnittweise dargestellten, zylindrischen Mantelrohr 1 mit zwei
nicht gezeigten Stirnseiten. Die eine Stirnseite ist an einer nicht
dargestellten Fahrzeugachse befestigt; auf der anderen Stirnseite
des Mantelrohres 1 ragt eine Kolbenstange 3 heraus, welche an einem
ebenfalls nicht dargestellten Fahrzeugaufbau angreift. Von der Kol
benstange 3 ist nur das von dem Fahrzeugaufbau abgewandte Ende dar
gestellt. Die Kolbenstange 3 ist an diesem Ende mit einem zylindri
schen Kolben 5 verbunden, welcher unter Zwischenlage einer Dichtung
7 an einer inneren Mantelfläche 9 des Mantelrohres 1 axial gleiten
kann.
Der Innenraum des Mantelrohres 1 wird durch den Kolben 5 in einen
ersten Arbeitsraum 11 und in einen zweiten Arbeitsraum 12 unterteilt.
Der Kolben 5 besteht unter anderem aus einem rohrartigen Kolbenge
häuse 14. An einer Innenfläche 16 des Kolbengehäuses 14 ragt ein Ab
satz 18 aus der Innenfläche 16 heraus und in das Innere des Kolben
gehäuses 14 hinein. Das rohrartige Kolbengehäuse 14 hat an seinen
beiden Enden 20 und 21 je ein Innengewinde 23 und 24 und je einen
Absatz 26 und 27. In das eine Innengewinde 23 ist mit einem Außen
gewinde 29 eine erste Platte 31 hineingedreht, bis eine Stirnseite
32 der ersten Platte 31 an dem Absatz 26 zur Anlage kommt. Auch an
dem zweiten Ende 21 des Kolbengehäuses 14 ist in das Innengewinde 24
eine zweite Platte 36 mit einem Außengewinde 34 hineingedreht, bis
eine Stirnseite 37 der Platte 36 an dem zweiten Absatz 27 zur Anlage
kommt. An den beiden Platten 31 und 36 befindet sich je ein Zen
trierkegel 41 und 42. Die Zentrierkegel sind auf der der jeweils an
deren Platte zugewandten Seite der Platten angeordnet. Zwischen den
Zentrierkegeln 41 und 42 befindet sich eine innere Magnetspule 44.
Diese hat zwei kegelartige Stirnseiten 46. Durch die beiden Zen
trierkegel 41 und 42 und durch die kegelartigen Stirnseiten 46 der
Magnetspule 44 wird diese in dem Kolbengehäuse 14 in der Mitte zen
triert. Zwischen dem Kolbengehäuse 14, der inneren Magnetspule 44,
der einen Platte 31 und der anderen Platte 36 ist eine äußere Mag
netspule 48 angeordnet. Die Lage der äußeren Magnetspule 48 wird in
radialer Richtung fixiert durch den Absatz 18 des Kolbengehäuses 14
einerseits und durch die innere Magnetspule 44 andererseits. In
axialer Richtung wird die äußere Magnetspule 48 durch die Stirnseite
32 der Platte 31 einerseits und durch die Stirnseite 37 der Platte
36 andererseits gehalten. Die äußere Magnetspule 48 besteht im we
sentlichen aus einer Spule 50 und einem Gehäuse 51, und die innere
Magnetspule 44 besteht ebenfalls im wesentlichen aus einer Spule 53
und einem Gehäuse 54. An dem Gehäuse 51 der äußeren Magnetspule 48
befindet sich, der inneren Magnetspule 44 zugewandt, ein Absatz 56.
Zwischen der Innenfläche 16 des Kolbengehäuses 14, dem Absatz 18,
der äußeren Magnetspule 48 und der einen Platte 31 wird ein erster
Hohlraum 58 gebildet. Ein zweiter Hohlraum 59 wird umgrenzt durch
die Innenfläche 16 des Kolbengehäuses 14, durch den Absatz 18, durch
die äußere Magnetspule 48 und durch die zweite Platte 36. Ein drit
ter, ringförmiger Hohlraum 60 wird gebildet zwischen der äußeren
Magnetspule 48, dem Absatz 56, der inneren Magnetspule 44 und der
ersten Platte 31 und schließlich ergibt sich noch ein vierter, ring
förmiger Hohlraum 61 zwischen der äußeren Magnetspule 48, dem Absatz
56, der inneren Magnetspule 44 und der zweiten Platte 36. In dem
ersten ringförmigen Hohlraum 58 ist eine erste Hülse 66 und zwischen
dieser Hülse und dem Absatz 56 ist eine erste Feder 72 angeordnet.
Ebenso ist in dem zweiten Hohlraum 59 eine zweite Hülse 67, in dem
dritten Hohlraum 60 eine dritte Hülse 68 und in dem vierten Hohlraum
61 eine vierte Hülse 69 angeordnet. Zwischen der zweiten Hülse 67
und dem Absatz 18 befindet sich eine zweite Feder 73, zwischen der
dritten Hülse 68 und dem Absatz 56 eine dritte Feder 74 und
schließlich zwischen der vierten Hülse 69 eine vierte Feder 75. Die
Federn 72 und 74 drücken die erste und die dritte Hülse 66, 68 in
Richtung auf die erste Platte 31, und die Federn 73 und 75 drücken
die zweite Hülse 67 und die vierte Hülse 69 in Richtung auf die
zweite Platte 36. In der ersten Platte 31 ist ein radialer Kanal 78
und in die zweite Platte 36 ist ebenfalls ein radialer Kanal 79 ein
gearbeitet. Statt je nur einem Kanal 78 und 79 können auch mehrere
Kanäle eingearbeitet sein.
In der Zeichnung ist ein Schnitt durch den Kolben 5 so gewählt, daß
im linken Teil des Bildes der Schnitt durch die beiden radialen Ka
näle 78 und 79 verläuft, wohingegen im rechten Teil des Bildes der
Schnitt durch die beiden Platten 31 und 36 so gewählt wurde, daß
sich die radialen Kanäle 78 und 79 hinter der Schnittebene befinden.
Sie sind durch je eine gestrichelt dargestellte Linie nur angedeutet.
In der ersten Platte 31 befindet sich ein axialer Einstich 81, durch
den die erste Hülse 66 und ein zweiter Einstich 82, durch den die
dritte Hülse 68 mehr oder weniger weit in die erste Platte 31 ein
tauchen können. Ebenso ist die zweite Platte 36 mit zwei Einstichen
83 und 84 versehen, wodurch die zweite Hülse 67 und die vierte Hülse
69 mehr oder weniger weit in die zweite Platte eintauchen können.
Über einen umlaufenden Hinterstich 87 und ein oder mehrere Durch
brüche 88 im Kolbengehäuse 14 besteht Wirkverbindung zwischen dem
radialen Kanal 78 der ersten Platte 31 und dem ersten Arbeitsraum 11
und durch einen weiteren umlaufenden Hinterstich 90 und durch einen
oder mehrere weitere Durchbrüche 91 im Kolbengehäuse 14 besteht
Wirkverbindung zwischen dem radialen Kanal 79 der zweiten Platte 36
und dem zweiten Arbeitsraum 12. In die erste Platte 31 ist, dem
ersten Arbeitsraum 11 zugewandt, eine Nut 93 eingearbeitet. Über
einen Kanal 94 besteht Verbindung zwischen der Nut 93 und dem radia
len Kanal 78. Auch in die zweite Platte 36 ist, dem zweiten Arbeits
raum 12 zugewandt, eine Nut 96 eingearbeitet. Ein Kanal 97 verbindet
die Nut 96 mit dem radialen Kanal 79. Statt je nur einem Kanal 94
und 97 können auch, wie nicht dargestellt, je Platte mehrere Kanäle
94 und 97 vorhanden sein. Durch Eindrehen eines an der Kolbenstange
3 vorgesehenen Gewindezapfens 99 in eine Gewindebohrung 100 in der
ersten Platte 31 ist die Kolbenstange 3 mit der ersten Platte 31 und
damit mit dem Kolben 5 verbunden.
Zwischen der Nut 93 der ersten Platte 31 und dem ersten Arbeitsraum
11 ist ein erstes Rückschlagventil 101 angeordnet. In dem gezeichne
ten Ausführungsbeispiel hat dieses Rückschlagventil 101 die Form
eines Blättchens, das, je nach Druckdifferenz, einen Fluß des Druck
mediums aus der Nut 93 in den ersten Arbeitsraum 11 freigibt, jedoch
die umgekehrte Richtung absperrt. Ebenso ist zwischen der Nut 96 und
dem zweiten Arbeitsraum 12 ein weiteres Rückschlagventil 102 ange
ordnet, das auch nur den Weg des Druckmediums aus der Nut 96 in den
Arbeitsraum 12 freigibt, aber die umgekehrte Richtung versperrt. Be
festigungselemente zur Verbindung der Rückschlagventile 101 und 102
mit den Platten 31 und 36 sind zwecks Übersichtlichkeit nicht einge
zeichnet.
In der inneren Magnetspule 44 ist eine innere Durchgangsbohrung 106
vorgesehen, die einen Durchgang zwischen den beiden sich an die
Stirnseiten 46 anschließenden, durch die radialen Kanäle 78 und 79
gebildeten Hohlräume schafft. In die vierte Hülse 69 ist ein Quer
loch oder es sind mehrere Querlöcher 108 eingearbeitet. Vom Fahr
zeugaufbau besteht eine elektrische Zuleitung durch die hohl ausge
bildete Kolbenstange 3 und durch die Platte 31 zu den beiden Magnet
spulen 44 und 48. Diese Zuleitung ist jedoch zwecks Übersichtlich
keit nicht eingezeichnet.
In Abhängigkeit von Steuersignalen können die Magnetspulen 44 und 48
mehr oder weniger große Magnetkräfte erzeugen. Die äußere Magnet
spule 48 kann auf die beiden Hülsen 66 und 67 einwirken und die in
nere Magnetspule 44 kann auf die beiden Hülsen 68 und 69 wirken. Je
nach Größe der Steuersignale werden die Hülsen 66 bis 69 entgegen
den Federkräften der Federn 72 bis 75 mehr oder weniger in Richtung
gegen die Absätze 18 und 56 gezogen. Durch geeignete Materialwahl
für das Gehäuse 51 der Magnetspule 48 ist sichergestellt, daß die
Magnetkraft der äußeren Magnetspule 48 im wesentlichen nur auf die
erste und die zweite Hülse 66 und 67 wirken kann. Je nach Stellung
der Hülsen 66 und 68 ist der radiale Kanal 78 und je nach Stellung
der Hülsen 67 und 69 ist der radiale Kanal 79 mehr oder weniger ge
öffnet. Bei den Hülsen 66 bis 68 fließt das Druckmedium in dem ver
bleibenden freien Teil der radialen Kanäle 78 und 79 in radialer
Richtung über je eine Stirnseite 110 der Hülsen 66 bis 68. Bei der
vierten Hülse 69 strömt das Druckmedium durch die mehr oder weniger
geöffneten Querlöcher 108. Zwecks Druckausgleich an den Hülsen 66
bis 69, d.h. damit das Druckmedium in den Teil der Hohlräume 58 bis
61, in dem sich die Federn 72 bis 75 befinden, bei Verschiebung der
Hülsen 66 bis 69, hinein- bzw. herausströmen kann, ist die Breite
von Wandungen dieser Hülsen ausreichend geringer als die Breite der
Hohlräume 58 bis 61 oder es sind in die Hülsen Längsnuten 112 einge
arbeitet. Die Querschnitte der Wandungen der Hülsen 66 bis 69 sind
in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel über die gesamte Länge
gleich breit. Zwecks Reduzierung axialer hydraulischer Kräfte auf
die Hülsen 66 bis 69 können diese aber auch so ausgebildet sein, daß
deren Wandungen in Richtung auf die Stirnseiten 110 schneidenartig
auslaufen. Die Wandung der vierten Hülse 69 kann auch im Bereich
rund um das Querloch 108 ganz oder teilweise schneidenartig auslau
fen. Durch die schneidenartige Ausgestaltung der Wandungen der
Hülsen 66 bis 69 im Bereich der engsten Querschnitte werden die
Angriffsflächen für Strömungskräfte des Druckmediums reduziert.
Die äußere Magnetspule 48, die erste Hülse 66 und die zweite Hülse
67 bilden im Zusammenwirken mit den radialen Kanälen 78 und 79 ein
sogenanntes Grunddämpfungs-Drosselventil 115. Die innere Magnetspule
44, die dritte Hülse 68 und die vierte Hülse 69 bilden im Zusammen
wirken mit den radialen Kanälen 78 und 79 ein sogenanntes Zusatz
dämpfungs-Drosselventil 116. Je nach Stellung der Hülsen 66 bis 69
besteht eine mehr oder weniger drosselnde Verbindung für das Druck
medium aus dem ersten Arbeitsraum 11 durch den Durchbruch 88, den
umlaufenden Hinterstich 87, durch den radialen Kanal 78 vorbei an
den Stirnseiten 110 der Hülsen 66 und 68, durch die Durchgangsboh
rung 106, durch den radialen Kanal 79, durch die Querlöcher 108,
vorbei an der Stirnseite 110 der Hülse 67, durch den umlaufenden
Hinterstich 90 und durch den Durchbruch 91 in den zweiten Arbeits
raum 12. Aus dem radialen Kanal 79 besteht, unter Umgehung der An
drosselung durch die Hülsen 67 und 69, eine Verbindung durch den Ka
nal 97, die Nut 96 und dem zweiten Rückschlagventil 102 in den zwei
ten Arbeitsraum 12. Ebenso besteht eine Durchflußverbindung für das
Druckmedium aus dem zweiten Arbeitsraum 12 durch den Durchbruch 91,
den umlaufenden Hinterstich 90, durch den radialen Kanal 79, vorbei
an der Stirnseite 110 der zweiten Hülse 67, durch die Querlöcher 108
in der vierten Hülse 69, durch die Durchgangsbohrung 106, durch den
radialen Kanal 78, vorbei an den Stirnseiten 110 der ersten und der
dritten Hülse 66 und 68, durch den umlaufenden Hinterstich 87 und
durch den Durchbruch 88 in den ersten Arbeitsraum 11. Aus dem radi
alen Kanal 78 kann das Druckmedium auch, unter Umgehung der Andros
selung durch die Hülsen 66 und 68, durch den Kanal 94, die Nut 93
und durch das erste Rückschlagventil 101 in den ersten Arbeitsraum
11 fließen.
Je nach Richtung der Relativbewegung zwischen Kolben 5 und Mantel
rohr 1 ist der Druck des Druckmediums in dem ersten Arbeitsraum 11
höher oder niedriger als in dem zweiten Arbeitsraum 12. Unabhängig
davon, ob in dem ersten Arbeitsraum 11 der höhere Druck herrscht und
das Druckmedium aus dem ersten Arbeitsraum 11 in den zweiten Ar
beitsraum 12 fließt oder ob in dem zweiten Arbeitsraum 12 der höhere
Druck herrscht und das Druckmedium aus diesem Arbeitsraum 12 in den
ersten Arbeitsraum 11 fließt, muß es durch den Wirkbereich des
Grunddämpfungs-Drosselventils 115. Dieses Grunddämpfungs-Drosselven
til 115 wirkt in beiden Strömungsrichtungen des Druckmediums.
Befindet sich das Zusatzdämpfungs-Drosselventil 116 in einer in der
Zeichnung dargestellten Stellung, dann wird das Druckmedium an der
dritten Hülse 68 im radialen Kanal 78 relativ stark und an der vier
ten Hülse 69 im radialen Kanal 79 relativ schwach angedrosselt.
Strömt nun das Druckmedium über den Durchbruch 88, durch den radia
len Kanal 78 in Richtung zu dem zweiten Arbeitsraum 12, dann wird es
an der Stirnseite 110 der dritten Hülse 68 relativ stark angedros
selt. In umgekehrter Richtung, wenn es aus dem zweiten Arbeitsraum
12 über den Durchbruch 91, durch den radialen Kanal 79, durch die
Querbohrung 108, durch die Durchgangsbohrung 106, durch den mittle
ren Teil des radialen Kanals 78, durch den Kanal 94, die Nut 93 und
durch das erste Rückschlagventil 101 in den ersten Arbeitsraum 11
strömt, dann wird das Druckmedium nur relativ wenig angedrosselt.
Bei relativ starker Bestromung der inneren Magnetspule 44 befinden
sich die beiden Hülsen 68 und 69 des Zusatzdämpfungs-Drosselventils
116 in der Stellung, in der die dritte Hülse 68 den radialen Kanal
78 relativ weit offen läßt, aber die Querbohrung 108 der vierten
Hülse im Bereich des radialen Kanals 79 relativ weit geschlossen
Ost. In dieser Stellung der Hülsen 68 und 69 des Zusatz
dämpfungs-Drosselventils 116 wird der Durchfluß des Druckmediums aus
dem ersten Arbeitsraum 11 in den zweiten Arbeitsraum 12 durch das
Zusatzdämpfungs-Drosselventil 116 relativ wenig angedrosselt, aber
der Durchfluß des Druckmediums aus dem zweiten Arbeitsraum 12 in den
ersten Arbeitsraum 11 wird durch das Zusatzdämpfungs-Drosselventil
116 relativ stark gedrosselt.
Ist die Magnetspule 48 des Grunddämpfungs-Drosselventils 115 nicht
oder nur schwach bestromt, dann wird das Druckmedium relativ stark
angedrosselt, wenn es aus dem ersten Arbeitsraum 11 in den zweiten
Arbeitsraum 12 aber auch wenn es aus dem zweiten in den ersten Ar
beitsraum strömt. Bei starker Bestromung der Magnetspule 48 wird das
Druckmedium durch das Grunddämpfungs-Drosselventil 115 in beiden
Strömungsrichtungen relativ schwach angedrosselt. Das Zusatz
dämpfungs-Drosselventil 116 wirkt, je nach Ansteuerung der inneren
Magnetspule 44 und damit je nach Stellung der beiden Hülsen 68 und
69 mal mehr bei Fließrichtung des Druckmediums aus dem ersten Ar
beitsraum 11 in den zweiten Arbeitsraum 12 und mal mehr bei Fließ
richtung des Druckmediums aus dem zweiten Arbeitsraum 12 in den er
sten Arbeitsraum 11. Durch die beschriebene Kombination der beiden
Ventile 115 und 116 im Zusammenwirken mit den beiden Rückschlag
ventilen 101 und 102 kann die Androsselung des Druckmediums für
beide Strömungsrichtungen unabhängig voneinander in weiten Grenzen
beliebig eingestellt werden.
Das Grunddämpfungs-Drosselventil 115 kann wahlweise so ausgebildet
sein, daß, bei einer bestimmten Bestromung der äußeren Magnetgspule
48, das Druckmedium bei Fließrichtung aus dem ersten Arbeitsraum 11
in den zweiten Arbeitsraum 12 an der erten Hülse 66 gleich oder un
gleich stark angedrosselt wird, wie es bei umgekehrter Fließrichtung
an der zweiten Hülse 67 angedrosselt wird.
Ist eine bestimmte, sogenannte Grunddämpfung gefordert, dann wird
diese im wesentlichen durch entsprechene Bestromung der Magnetspule
48 des Grunddämpfungs-Drosselventils 115 erzielt. Das Zusatz
dämpfungs-Drosselventil steht dann in etwa in einer mittleren Posi
tion. Soll aber die Dämpfung in der einen Fließrichtung höher sein
als in der anderen Fließrichtung, dann wird die Grunddämpfung für
beide Richtungen hauptsächlich durch das Grunddämpfungs-Drosselven
til 115 erzeugt und der Mehrbetrag für die eine Richtung durch ent
sprechende Ansteuerung des Zusatzdämpfungs-Drosselventils 116 er
stellt.
Bei Ansteuerung der Magnetspulen 44 und 48 mit bestimmten Steuersig
nalen wird die Androsselung des Druckmediums durch die Hülsen 66 bis
69 nicht nur von einer Länge dieser Hülsen, sondern unter anderem
auch durch die Federn 72 bis 75 bestimmt. Für jede Hülse kann eine
Feder mit einer anderen Federkennlinie gewählt werden. Jede der Fe
dern 72 bis 75 kann aus mehreren Einzelfedern bestehen.
Durch Ausstattung des Grunddämpfungs-Drosselventils 115 und des Zu
satzdämpfungs-Drosselventils 116 mit den Hülsen 66 bis 69 und mit
den hülsenförmig ausgebildeten Magnetspulen 44 und 48 ist eine be
sonders kompakte und einfache Bauweise möglich. Dank dieser kompak
ten Bauweise lassen sich beide Drosselventile 115 und 116 in dem
Kolben 5 unterbringen. Zwischen den Hülsen 66 bis 69 steht ein rela
tiv großer Bauraum zum Einbau der Magnetspulen 44 und 48 zur Verfü
gung, wodurch die Magnetspulen zum Erzeugen großer Magnetkräfte re
lativ groß ausgebildet werden können. Große Magnetkräfte ergeben
günstige Verstellzeiten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
Magnetspulen 44 und 48 koaxial zu den Hülsen 66 bis 69 und diese
wiederum koaxial zum Kolben 5 angeordnet werden.
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel werden die beiden Drossel
ventile 115 und 116 gleichzeitig mit Einschrauben der Platten 31 und
36 in dem Kolbengehäuse 14 eingespannt. Zum Ausgleich von Ferti
gungstoleranzen ist es gegebenenfalls notwendig, zusätzlich ela
stische Bauteile mit einzubauen, welche jedoch in der Zeichnung
nicht eingetragen sind.
Auch im Notfall, z.B. bei Funktionsausfall einer der Magnetspulen 44
oder 48, sollte die Verbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen 11
und 12 nicht vollständig verschlosssen sein. Um dies sicherzustellen
gibt es mehrere Möglichkeiten: man versieht z.B. die Platte 31 mit
einer Bohrung 118 und die Platte 36 mit einer Bohrung 119 oder man
gestaltet die Rückschlagventile 101 und 102 so, daß auch entgegenge
setzt der Hauptfließrichtung ein gewisser Durchfluß zugelassen wird
oder man versieht die Stirnseite 110 der Hülsen 66 bis 69 mit mehr
oder weniger großen Kerben, so daß der Durchfluß durch die radialen
Kanäle 78 und 79 nicht ganz verschlossen werden kann, was jedoch
nicht gezeichnet ist oder man begrenzt den Weg der Hülsen 66 bis 69
durch einen Anschlag z.B. indem man, in axialer Richtung betrachtet,
die Tiefe mindestens eines Teils der Einstiche 81 bis 84 geringer
wählt als die Tiefe der radialen Kanäle 78 und 79, so daß der Durch
fluß durch die radialen Kanäle 78 und 79 nicht ganz verschlossen
werden kann, was jedoch ebenfalls nicht so gezeichnet ist.
Wie gelegentlich praktiziert, ist es auch bei dieser Vorrichtung
möglich, die Platte 36 wie die Platte 31 zu gestalten, so daß auch
auf dieser Seite eine Kolbenstange angebracht werden kann. Bei
gleichem Durchmesser beider Kolbenstangen ist bei Relativbewegung
zwischen Kolben 5 und Mantelrohr 1 das in dem einen Arbeitsraum 11
oder 12 verdrängte Volumen gleich dem in dem jeweils anderen Ar
beitsraum aufgenommenen Volumen.
Durch die beschriebene Anordnung zweier Drosselventile, dem Grund
dämpfungs-Drosselventil 115 und dem Zusatzdämpfungs-Drosselventil
116 anstatt nur einem Drosselventil, muß, sofern man in beide Strö
mungsrichtungen eine unterschiedliche Dämpfung will, nicht bei jeder
Umkehr der Strömungsrichtung verstellt werden. Dadurch kann die
Grenzfrequenz für die beiden Drosselventile, auch bei hochfrequenter
Richtungsumkehr der Relativbewegung zwischen Kolben 5 und Mantelrohr
1, verhältnismäßig niedrig gewählt werden, was die gesamte Vor
richtung beträchtlich vereinfacht.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Dämpfung von Bewegungsabläufen von zwei relativ
zueinander und in ihren absoluten Positionen mit veränderbaren Ge
schwindigkeiten sich bewegender Körper oder Massen, insbesondere zur
Dämpfung federnder Rad-Aufhängungssysteme bei Fahrzeugen, mit einem
in einem Zylinder verschiebbaren, diesen in zwei Arbeitsräume unter
teilenden Kolben, wobei Zylinder und Kolben mit jeweils einem der
Körper verbunden sind und mindestens eine den Fluß eines Druckme
diums aus dem einen Arbeitsraum in den anderen beeinflussende, gege
benenfalls mit Steuersignalen angesteuerte Ventileinrichtung mit
mindestens einem, eine Grunddämpfungs-Funktion übernehmenden Grund
dämpfungs-Drosselventil und mit mindestens einem, eine Zusatz
dämpfungs-Funktion übernehmenden Zusatzdämpfungs-Drosselventil und
außerdem mit mehreren Rückschlagventilen, wobei die von den Arbeits
raum-Anschlüssen abgewandten Anschlüsse aller Drossel- und Rück
schlagventile mindestens mittelbar zusammengeführt sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Drosselventile (115 und 116) mit je ei
ner oder mehreren verschiebbaren Hülsen (66, 67, 68, 69) ausgestat
tet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hül
sen (66, 67, 68, 69) koaxial zueinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülsen (66, 67, 68, 69) im Kolben (5) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hül
sen (66, 67, 68, 69) achsparallel zum Kolben (5) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen (66, 67, 68, 69) mindestens teilweise ver
schiedene Durchmesser haben und die Hülsen mindestens teilweise in
einander geschoben sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen (66, 67, 68, 69) durch hülsenförmig ausge
bildete Magnetspulen (44 und 48) betätigbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetspulen (44 und 48) koaxial zu den Hülsen (66, 67, 68, 69) an
geordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer Wandung mindestens eines Teils der Hülsen
(66, 67, 68, 69) mindestens ein Querloch (108) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Wandung mindestens eines Teils der Hülsen (66,
67, 68, 69) an mindestens einem Ende mindestens in einem Teilbereich
schneidenartig ausläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandung im Bereich mindestens eines Querloches (108) mindestens
teilweise schneidenartig ausläuft.
Priority Applications (3)
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