DE3814070A1 - Sauerstoff-atemschutzgeraet, insbesondere zur anwendung in bergbaubetrieben - Google Patents
Sauerstoff-atemschutzgeraet, insbesondere zur anwendung in bergbaubetriebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sauerstoff-Atemschutzgerät, insbe
sondere zur Anwendung in Bergbaubetrieben, das in außeror
dentlich kurzer Zeit in Betrieb gesetzt werden kann und
neben der Gewährleistung der herkömmlichen Fluchtzeit auch
eine kurzzeitige Rettungsarbeit ermöglicht.
Unter den in Bergbaubetrieben eingesetzten Sauerstoff-
Atemschutzgeräten werden je nach ihrer Bestimmung grund
sätzlich zwei Typen unterschieden, nämlich die Rettungs-
oder Arbeitsgeräte und die sogenannten Selbstretter oder
Fluchtgeräte.
Die Rettungsgeräte sind relativ schwere und voluminöse Geräte,
die einen längeren, etwa 2-4-stündigen Aufenthalt in dem zur
normalen Atmung ungeeigneten Raum ermöglichen. Das primäre
Anwendungsgebiet dieser Geräte ist die im Verband (z.B.
im Bergrettungsverband) durchgeführte Lebensrettung und
Bergung von Gütern.
Die Rettungsgeräte sind an für sich gut bewährte Apparate,
ihrer Anwendbarheit sind jedoch gewisse Schranken gesetzt.
Ein grundsätzliches Problem besteht darin, daß im Falle
einer Havarie, wo Menschenleben gerettet werden müssen,
die Bergrettungsmannschaft nicht in jedem Fall mit der
Rettung innerhalb der für den menschlichen Organismus
kritischen 5 Minuten beginnen bzw. kann den Unfallsort
nicht immer rechtzeitig erreichen kann. Es ist ebenfalls
ein schwerwiegendes Problem, dass mangels leichter und
schnell in Betrieb setzbarer Atemschutzgeräte im Falle
von exogenen Gruben- und Flözbränden mit dem Feuerlöschen
von der Seite des zur Atmung ungeeigneten Grubenraumes nur
zu spät begonnen werden kann. Zusammenfassend kann also
festgestellt werden, daß im Falle von plötzlich auftreten
den Havariesituationen die Bergung von Menschen und Gütern
mit Hilfe der herkömmlichen Rettungsgeräte immer mit einer
bedeutenden Phasenverschiebung begonnen werden kann, sowohl
durch diensthabenden Bergrettungsverband als auch durch die
von verschiedenen Untertage-Arbeitsstellen alarmierten
Bergrettungsleute, so daß ein wirksames Auftreten gegen
den "ersten Schlag" der Havarie ohne Gefährdung der eigenen
Sicherheit und der Unverletztheit der Arbeitskollegen nicht
möglich ist.
Die Selbstretter, bzw. Fluchtgeräte sind im Gegensatz zu den
vorher beschriebenen Rettungsgeräten solche kleinere
individuelle Atemschutzgeräte, die im allgemeinen für eine
Fluchtzeit von etwa 45 Minuten bemessen sind und außer der
Flucht praktisch keinerlei Arbeit im Grubenraum ermöglichen.
Der wichtigste Mangel dieser Geräte besteht darin, daß
trotz verschiedener diesbezüglicher Bestrebungen die In
betriebsetzung dieser Geräte relativ umständlich und zeitauf
wendig ist insbesondere mit Rücksicht auf die in Gefahrsituati
onen häufig auftretende Panikreaktion, die die zur Inbetrieb
nahme notwendige Manipulationszeit weiter erhöht und damit
die Wahrscheinlichkeit des Überlebens verringert. Versucher
gebnisse haben gezeigt, daß zur Inbetriebnahme der z. Z.
besten Selbstrettungsgeräte bzw. zur Erreichung eines flucht
bereiten Zustands mit diesen Geräten sogar unter idealen
Bedingungen (d.h. nicht im Havariefall) mindestens 19 bis
23 Sekunden notwendig sind.
Die Sauerstoff-Atemschutzgeräte bestehen im allgemeinen
(unabhängig von ihrer Bestimmung bzw. Größe) aus einer mit
einem Ventilsystem und einem Druckregler versehenen Sauer
stoff-Flasche, einem Luftbeutel (Atembeutel), einem einfachen
oder doppelten Atemschlauch, einer Maske oder einem Mundstück
sowie einer Atemkalk oder Kalipatrone enthaltenden Regene
rierungseinheit, die alle in einen Tragkasten eingebaut
sind. Diese Elemente bilden ein vollkommen geschlossenes
Atmungssystem, das für den Benutzer des Gerätes eine von der
Umgebungsluft völlig unabhängige Atmung gewährleistet. Der
in der Sauerstoff-Flasche gespeicherte Hochdruck-Sauerstoff
gelangt über das mit dem Druckregler (Reduktor) versehene
sowie mit einer konstanten Dosierung und einem Lungenautomat
ergänzte Steuerventil in den Luftbeutel und von hier über
ein Einatemventil und den einen Zweig des Atemschlauches
zur Atmungsmaske. Die verbrauchte ausgeatmete Luft gelangt
über den anderen Zweig des Atemschlauches und ein Ausatem
ventil in die mit Atemkalk gefüllte Regenerierungseinheit
und von hier in den Luftbeutel zurück. Der Luftüberschuß
entweicht über ein Abblaseventil des Luftbeutels, während
die fehlende Luftmenge durch den aus der Sauerstoff-Flasche
eintretenden, dem Bedarf entsprechend dosierten frischen
Sauerstoff ersetzt wird.
Bei der Inbetriebsetzung der oben beschriebenen Geräte sind
die Herausnahme der Atmungsmaske oder des Mundstückes aus
dem Tragkasten, ihr dichtes Anbringen an das Gesicht sowie
das Öffnen der Sauerstoff-Flasche diejenigen kritischen
Momente, wo die durch die Panikreaktion ausgelöste Hastigkeit
zu verhängnisvollen Fehlern führen kann und die Inbetriebsetzung
innerhalb der kritischen Zeit gar nicht oder fehlerhaft erfolgt.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß die kleinen Ab
messungen der Selbstretter die geschützte Anordnung des Luft
beutels, z.B. im Tragkasten nicht ermöglichen, so daß neben
seinem geringen Volumen die Verletzungsgefahr des Luft
beutels die Ursache ist, warum mit einem Selbstretter außer
der Flucht überhaupt keine Arbeit geleistet werden darf,
obwohl mit einer kurzeitigen Arbeit gegebenenfalls Menschen
leben gerettet oder größere Schäden verhindert werden
könnten.
Was die schnelle Inbetriebnahme betrifft, ist eine tech
nische Lösung bekannt, wo bestimmte Teile des Atemschutz
gerätes im Kopfschutzhelm, während andere Teile auf dem
Leibgürtel befestigt sind und durch Herunterziehen der in
den Helm eingebauten Gesichtsmaske die Sauerstoffzuführung
automatisch gestartet werden kann. Während der tatsächlichen
Bergbauarbeit kann jedoch diese Lösung praktisch nicht ein
gesetzt werden, da unter den Bedingungen unter Tage, wo eine
schwere körperliche Arbeit durchgeführt werden muß,
den Bergleuten kaum gemutet werden kann diese zusätzliche
Last während der Arbeit ständig zu tragen.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Sauerstoff-
Atemschutzgerätes, insbesondere zur Anwendung in Bergbau
betrieben, das aus dem Bereitschaftszustand praktisch durch
eine einzige Bewegungsreihe außerordentlich schnell in
Betrieb gesetzt werden kann und neben der Gewährleistung der
herkömmlichen Fluchtzeit (45 Minuten) auch für kurzeitige
Arbeit (etwa 20 Minuten) geeignet ist.
Die gestellte Aufgabe wurde aus einem herkömmlich aufgebauten
Sauerstoff-Atemschutzgerät ausgehend erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Atmungsmaske in Form einer mit einem
Ausgleichsöffnungen aufweisenden Mundstück zusammengebauten,
sich an das Gesicht anschmiegenden Halbmaske ausgebildet ist,
an welcher einerseits eine Anlaßschnur befestigt ist, die
auf eine an das Öffnungsventil der Sauerstoff-Flasche
angebrachte Anlaßscheibe aufgewickelt ist, andererseits
mit einem Betätigungsgriff verbunden ist, der im Bereitschafts
zustand durch einen geschwächten Flächenbereich des Trag
kastens nach außen geführt ist, wobei die Halbmaske mit
einem zu ihrer schnellen Fixierung am Kopf geeigneten Fest
haltemittel versehen ist.
Durch energisches Reißen des an der Halbmaske befestigten
Betätigungsgriffes können die Halbmaske und der Atemschlauch
durch den geschwächten Flächenbereich des Tragkastens mit
einer einzigen Bewegung herausgezogen werden und wenn man
das Mundstück in den Mund nimmt bzw. das Festhaltemittel
anschnallt, liegt die Halbmaske den Mund und die Nase
abdeckend dicht auf dem Gesicht auf, während dessen wird
durch die gleiche Bewegung das Öffnungsventil der Sauerstoff-
Flasche mit Hilfe der Anlaßschnur in ausreichendem Masse
verdreht, wodurch das Atemschutzgerät sofort einsatzbereit
wird. Durch das Herausziehen der Halbmaske und des doppel
ten Atemschlauches entsteht gleichzeitig genügend Raum
im Inneren des Tragkastens zur Auffüllung eines relativ
voluminösen Luftbeutels und zu dessen betriebsmäßigen Benutzung,
was auch schon eine kurzzeitige Arbeitsdurchführung ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, wenn der geschwächte
Flächenbereich des Tragkastens in Form eines Gummiplatten
verschlusses ausgebildet ist.
Zur schnellen und stabilen Fixierung der Halbmaske an dem
Kopf ist es besonders vorteilhaft mit Klettverschluß versehene
Festhaltebänder zu verwenden, wobei die Anwendung von mit
Schnallen versehenen Gummibändern auch vorstellbar ist.
Zur Signalisierung der Beendigung der Arbeit und des Beginns
der Selbstrettung ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gerät
ein warnendes akustisches Signal auslösendes Uhrwerk aufweist,
das zweckmäßigerweise über die Anlaßschnur mit der Anlaß
scheibe in Reihe geschaltet ist.
Die Erfindung wird ausführlicher anhand eines konkreten Aus
führungsbeispiels, unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Sauerstoff-Atemschutzgerätes in Draufsicht, ein
geschlossen in den Tragkasten (im Bereitschaftszustand),
Fig. 2 das Atemschutzgerät nach Fig. 1 in geöffnetem, einsatz
bereitem Zustand,
Fig. 3 die mit einem Mundstück versehene Halbmaske des Atem
schutzgerätes mit zerlegten Bestandteilen, in pers
pektivischer Darstellung,
Fig. 4 die Halbmaske nach Fig. 3 an das Gesicht angelegt, teil
weise im Schnitt,
Fig. 5 die mit Ventilen und Anlaßscheibe versehene Sauerstoff-
Flasche des Atemschutzgerätes in Seitenansicht,
Fig. 6 die Reihenschaltung der an das Öffnungsventil der
Sauerstoff-Flasche angeschlossenen Anlaßscheibe und
des signalisierenden Uhrwerkes durch die Anlaßschnur,
Fig. 7a-d die einander folgenden Phasen der Inbetriebsetzung
des erfindungsgemäßen Sauerstoff-Atemschutzgerätes.
Wie es in Fig. 1 ersichtlich ist, stimmt das erfindungsgemäße
Sauerstoff-Atemschutzgerät, im gegebenen Fall ein Bergbau-
Rettungsgerät hinsichtlich seines Aufbaus teilweise mit dem
Aufbau der bereits bekannten und bewährten Sauerstoff-Atem
schutzgeräte überein. Es weist also einen Tragkasten 1,
eine in diesen eingebaute, mit einem Öffnungsventil 2, einem
einen Druckregler enthaltenden Steuerventil 3 sowie mit einer
konstanten Dosierung 4 und einem lungengesteuerten Ventil
(Lungenautomat) 5 versehene Sauerstoff-Flasche 6, einen
diesem angeschlossenen Luftbeutel 7, der mit einem Abblase
ventil 8 versehen ist, sowie einen mit einer Atmungsmaske
verbundenen doppelten Atemschlauch 9 auf, dessen einer Zweig,
der Einatemschlauch 9′ über ein Einatemventil 10 mit dem Luft
beutel 7, während sein anderer Zweig, der Ausatemschlauch 9′′
über ein Ausatemventil 11 mit dem einen Ende einer im allgemei
nen mit Atemkalk ausgefüllten Regenerierungseinheit (Luft
reinigungseinheit) 12 verbunden ist, die ihrerseits über ihr
anderes Ende mit dem Innenraum des Luftbeutels 7 verbunden
ist.
Bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen Atemschutzgerätes
ist es neuartig, daß die Atmungsmaske in Form einer mit
einem Mundstück 13 zusammengebauten, sich an das Gesicht
anschmiegenden, die Nase und den Mund verdeckenden Halb
maske 14 ausgebildet ist, an welcher einerseits - zweckmäßi
gerweise über eine kürzere Kette - ein Betätigungsgriff 15
und andererseits eine Anlaßschnur 16 befestigt ist, wobei
die Letztere auf den Umfang einer an das Öffnungsventil 2
der Sauerstoff-Flasche 6 angebrachten Anlaßscheibe 17 auf
gewickelt ist und das Ende der Anlaßschnur 16 mit einem
Uhrwerk 18 verbunden ist. Die Neuheit des erfindungsgemäßen
Atemschutzgerätes besteht weiterhin darin, daß in der Seiten
wand des Tragkastens 1 ein geschwächter (aufmachbarer) Flächen
bereich, zweckmäßigerweise ein Gummiplattenverschluß 19 aus
gebildet ist, durch welchen der Betätigungsgriff 15 hinausge
führt ist und mit einer Plombe 20 an diesem aufmachbaren
Flächenbereich befestigt ist. Durch Ziehen des Betätigungs
griffes 15 kann die Halbmaske 14 zusammen mit dem doppelten
Atemschlauch 9 durch eine einzige Bewegung durch den Gummi
plattenverschluß hindurch hinausgezogen werden, wie es in
Fig. 2 gezeigt wird.
In Fig. 3 ist der ausführlichere Aufbau der erfindungsgemäßen
Atmungsmaske dargestellt. Es geht aus Fig. 3 bzw. aus der die
Atmungsmaske im Schnitt zeigenden Fig. 4 deutlich hervor,
daß im Mantel des mit der Halbmaske 14 zusammengebauten
vorn dicht abgeschlossenen Mundstückes 13 Ausgleichsöffnungen
21 ausgebildet sind, die durch die Herstellung einer Verbindung
zwischen dem Mund und der Nase die Atmung sowohl durch den
Mund als auch durch die Nase ermöglichen, nachdem der doppelte
Atemschlauch 9 in die beiden Seiten der Halbmaske 14 angeschlossen
ist. Das Mundstück 13 und die Halbmaske 14 sind übrigens derart
miteinander zusammengebaut, daß, wenn das Mundstück 13 in
den Mund genommen wird, sich die Halbmaske 14 abdichtend an
das Gesicht angeschmiegt. Im Interesse der schnellen und stabilen
Festhaltung der Halbmaske 14 am Kopf sind mit Klettverschluß
versehene Festhaltebänder 22, oder mit Schnalle versehene
Gummibänder 23 vorgesehen. Die Halbmaske 14 an sich wird zweck
mäßigerweise aus einem mittelharten Gummi hergestellt, um
den Einatemschlauch 9′ bzw. Ausatemschlauch 9& auch während der
Arbeit stabil halten zu können. Die Enden des Betätigungsgriffes
15 und der Anlaßschnur 16 sind vorteilhafterweise an der Außen
seite der Anschlußstelle des Mundstückes 13 befestigt.
Fig. 5 zeigt die im erfindungsgemäßen Atemschutzgerät verwendete
Sauerstoff-Flasche 6, zweckmäßigerweise mit einem Rauminhalt
von 0,5 Liter, die einerseits mit einem herkömmlichen Öffnungs
ventil 2, einem Steuerventil 3, einer konstanten Dosierung 4
und einem lungengesteuerten Ventil 5 versehen ist, aber
andererseits eine an das Öffnungsventil 2 angebrachte,
zweckmäßigerweise aus Kunststoff gefertigte Anlaßscheibe
17 aufweist, an deren Umfang die Anlaßschnur 16 (z.B. ein
starker Damil-Faden) aufgewickelt ist. Der Aufbau der Anlaß
scheibe 17 und des Öffnungsventils 2 ist in Fig. 6 besonders
gut ersichtlich, wo auch das mit der Anlaßscheibe 17 in Reihe
geschaltete Uhrwerk 18 dargestellt ist, das nach Ablauf einer
bestimmten Zeit, z.B. 20 Minuten nach der Inbetriebnahme
des Gerätes ein klingendes akustisches Signal als Warnung
auf die Beendigung der Arbeit und den Beginn der Flucht
auslöst. Eine solche Lösung ist selbstverständlich auch
vorstellbar, wo das Uhrwerk 18 unabhängig von der Anlaß
scheibe 17, z.B. durch einen Druckknopf betätigt werden kann.
Die Anlaßschnur 16 ist in einer solchen Länge auf die An
laßscheibe 17 aufgewickelt, daß durch die Herausnahme der
Atmungsmaske und des Atemschlauches aus dem Tragkasten 1 das
Öffnungsventil 2 der Sauerstoff-Flasche in dem notwendigen
Masse geöffnet wird, aber erst dann, wenn sich die Hälfte
des doppelten Atemschlauches 9 schon außerhalb des Trag
kastens 1 befindet. Die Gesamtlänge der Anlaßschnur 16 muß
mindestens gleich mit der Länge des Ein- bzw. Ausatemschlauches
9′, 9′′ sein.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Sauerstoff-Atem
schutzgerätes ist wie folgt:
Durch Ziehen des Betätigungsgriffes 15 werden die Halbmaske
14 und der daran angeschlossene doppelte Atemschlauch 9
durch den Gummiplattenverschluß 19 hindurch aus dem Tragkasten
1 herausgezogen, das Mundstück wird in den Mund genommen
wodurch sich die Halbmaske 14 dicht an das Gesicht anlegt,
wonach die Halbmaske 14 mit Hilfe der mit Klettverschluß
versehenen Festhaltebänder 22 an dem Kopf (am Nacken) festge
halten wird. Gleichzeitig mit dieser Bewegung wird auch die
Anlaßschnur 16 herausgezogen, die ebenfalls an der Halbmaske
14 befestigt ist und durch diese Bewegung wird die auf dem
Öffnungsventil 2 der Sauerstoff-Flasche 6 angebrachte Anlaß
scheibe 17 verdreht, wodurch der Sauerstoff in den Luftbeutel
7 einzuströmen beginnt. Der Luftbeutel 7 wird in dieser Weise
aufgeblasen und füllt auch denjenigen Teil des Innenraumes
des Tragkastens 1 aus, der durch die Herausnahme der Halb
maske 14 und des doppelten Atemschlauches 9 frei geworden
ist.
Durch das von dem Träger des Atemschutzgerätes erfolgenden
Einatmen wird das an sich bekannte, nur in eine Richtung
betätigbare Einatemventil 10 geöffnet, so daß über den
Einatemschlauch 9′ frischer Sauerstoff unter die Halbmaske
14 gelangt. Die ausgeatmete, verbrauchte Luft gelangt über
den Ausatemschlauch 9′′ und das ebenfalls nur in eine Richtung
betätigbare Ausatemventil 11 in die Regenerierungseinheit 12,
wo die ausgeatmete Luft unter der Wirkung des Atemkalkes von
den schädlichen Komponenten gereinigt wird und in den Luft
beutel 7 zurückströmt. Die überschüssige Luft entweicht durch
das Abblaseventil 8 des Luftbeutels (in die Umgebung). Die ent
weichende Luft wird einerseits durch die konstante Dosierung
4 und andererseits in Abhängigkeit von dem jeweiligen Luft
verbrauch durch das lungengesteuerte Ventil 5 mit frischen
Sauerstoff aus der Sauerstoff-Flasche 6 ersetzt.
Durch das Ziehen der Anlaßschnur 16 wird auch das mit der
Anlaßscheibe 17 in Reihe geschaltete Uhrwerk 18 betätigt,
das nach Ablauf von etwa 20 Minuten nach der Inbetriebnahme
des Gerätes durch ein klingendes akustisches Signal den
Träger des Gerätes auf die Beendigung der Arbeit und den
Beginn der Flucht warnt.
Die einzelnen Phasen der Inbetriebsetzung des erfindungs
gemäßen Atemschutzgerätes sind aus den Fig. 7a-d gut
ersichtlich, und zwar im Falle einer Aufsichtsperson, die
das Gerät schon auf dem Rücken trägt. Im ersten Schritt
nimmt der Träger des Gerätes den aus dem Tragkasten 1 des
Atemschutzgerätes herausragenden Betätigungsgriff in die
Hand und im zweiten Schritt zieht er durch ein energischen
Reißen des Betätigungsgriffes die Atmungsmaske und den
Atemschlauch durch die geschwächte Seitenwand des Gerätes
hinaus. Im dritten Schritt nimmt der Benutzer des Gerätes
das Mundstück in den Mund und schließlich befestigt er die
Atmungsmaske mit Hilfe der Befestigungsbänder an seinem Nacken.
Nach durchgeführten Versuchen waren bei dem erfindungsgemäßen
Atemschutzgerät bis zur Inbetriebsetzung (also bis zum Beginn
der Sauerstoffversorgung) durchschnittlich 5 Sekunden (Fig. 7c)
erforderlich, während bis zum Erreichen des fluchtbereiten
(einsatzbereiten) Zustands (Fig. 7d) 8 Sekunden notwendig waren,
im Falle eines nicht auf den Schultern liegenden Gerätes wurden
bis zum Erreichen des einsatzbereiten Zustands lediglich 12
Sekunden gebraucht, dadurch, daß das Gerät mit dem Leibgurt
am Körper befestigt werden muß.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß das er
findungsgemäße Sauerstoff-Atemschutzgerät mehrere vorteil
hafte Eigenschaften der Arbeits- und der Selbstrettungsgeräte
vereinigt und in dieser Weise ein solches kombiniertes
Bergbaurettungsgerät kleiner Abmessungen darstellt, das neben
der Gewährleistung der Flucht herkömmlicher Zeitdauer auch
eine kurzzeitige Arbeit ermöglicht, die einerseits bei der
Lebensrettung, andererseits im Interesse der Verhinderung von
größeren Schäden (Bergung von Gütern) entscheidend sein kann.
Die Arbeit wird dadurch ermöglicht, daß der Luftbeutel
die ganze Zeit geschützt, in dem Tragkasten verbleibt,
während die Herausnahme des Atemschlauches beim Gebrauch
auch die Anordnung eines größeren Luftbeutels mit einem
Volumen von 7 bis 9 Liter ermöglicht, das die für die bei
der Arbeit auftretende größere Inauspruchnahme unbedingt
notwendige Zusatzdosierung gewärhleistet.
Der wichtigste Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
jedoch darin, daß das Gerät auf eine sehr einfache Weise,
in einem Bruchteil der bisher notwendigen Zeit in Betrieb
gesetzt werden kann, nachdem das Aufsetzen der Atmungsmaske
und das Starten der Sauerstoffversorgung miteinander in
Zwangsverbindung stehen, so daß, wenn das Mundstück in
dem Mund genommen wird, der Träger des Gerätes sofort
zur Atmung geeignete Luft erhalten kann. Das Mundstück ist
dabei derart mit der Halbmaske zusammengebaut, daß wenn
das Mundstück in den Mund genommen wird, gleichzeitig auch
das dichte Anliegen der Halbmaske auf dem Gesicht gewähr
leistet wird, also keine Nasenklemme benötigt wird, außerdem
durch die Ausgleichsöffnungen des Mundstückes die Atmung
sowohl durch die Nase als auch durch den Mund ermöglicht wird,
was das Komfortgefühl des Benutzers erhöht.
Claims (4)
1. Sauerstoff-Atemschutzgerät, insbesondere zur Anwendung
in Bergbaubetrieben, welches neben der Gewährleistung der
herkömmlicher Fluchtzeit auch für kurzzeitige Rettungsarbeiten
geeignet ist, mit einer in einen Tragkasten eingebauten, mit
einem Öffnungsventil, einem Druckregler und einem Steuer
ventil versehenen Sauerstoff-Flasche, einem dieser ange
schlossenen, mit einem Abblaseventil versehenen Luftbeutel,
einer Regenerierungseinheit sowie einem mit einer Atmungs
maske verbundenen doppelten Atemschlauch, dessen als Einatem
schlauch ausgebildeter einer Zweig über ein Einatemventil mit
dem Luftbeutel, während sein anderer, als Ausatemschlauch
ausgebildeter Zweig über ein Ausatemventil mit der Regenerierungs
einheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Atmungsmaske in Form einer mit einem Ausgleichs
öffnungen (21) aufweisenden Mundstück (13) zusammengebauten,
sich an das Gesicht dicht anschmiegenden Halbmaske (14)
ausgebildet ist, an welcher einerseits eine Anlaßschnur (16)
befestigt ist, die auf einer an das Öffnungsventil (2) der
Sauerstoff-Flasche (6) angebrachte Anlaßscheibe (17) auf
gewickelt ist, und andererseits mit einem Betätigungsgriff
(15) verbunden ist, der im Bereitschaftszustand über einen
geschwächten Flächenbereich des Tragkastens (1) nach außen
geführt ist, wobei die Halbmaske (14) mit einem zu ihrer
schnellen und stabilen Fixierung am Kopf geeigneten Fest
haltemittel versehen ist.
2. Sauerstoff-Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der geschwächte Flächenbereich
des Tragkastens (1) als Gummiplattenverschluß (19) ausge
bildet ist.
3. Sauerstoff-Atemschutzgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Festhaltemittel
zur schnellen und stabilen Fixierung der Halbmaske (14) an
dem Kopf aus mit Klettverschluß versehenen Festhaltebändern
(22) besteht.
4. Sauerstoff-Atemschutzgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
ein auf die Beendigung der Arbeit und den Beginn der Flucht
warnendes akustischen Signal auslösendes Uhrwerk (18) aufweist,
das zweckmäßigerweise über die Anlaßschnur (16) mit der
Anlaßscheibe (17) in Reihe geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814070 DE3814070A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Sauerstoff-atemschutzgeraet, insbesondere zur anwendung in bergbaubetrieben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814070 DE3814070A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Sauerstoff-atemschutzgeraet, insbesondere zur anwendung in bergbaubetrieben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814070A1 true DE3814070A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6352911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883814070 Withdrawn DE3814070A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Sauerstoff-atemschutzgeraet, insbesondere zur anwendung in bergbaubetrieben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3814070A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1988
- 1988-04-26 DE DE19883814070 patent/DE3814070A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |