DE3814038A1 - Aussenrundschleifmaschine, insbesondere fuer kurbelwellen - Google Patents
Aussenrundschleifmaschine, insbesondere fuer kurbelwellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Außenrundschleißmaschine, insbeson
dere für Kurbelwellen.
Bekannte Außenrundschleifmaschinen haben ein Maschinenbett, das
an einem Ende einen festen Werkstückspindelstock und am gegen
überliegenden Ende einen Reitstock trägt, der in Längsrichtung
auf dem Maschinenbett verfahrbar ist. Bei diesen bekannten
Schleifmaschinen ist der Schleifspindelstock mit seiner Schleif
scheibe auf einem Schlitten angeordnet, der in Längsrichtung
auf dem Maschinenbett verfahrbar ist und bezüglich der Vertikal
ebene, in der die Achse des Reitstocks und des Werkstückspindel
stockes liegt, zurückgesetzt ist.
Bei der Bearbeitung einer Welle, beispielsweise einer Kurbelwel
le, wird diese von verstellbaren Lünetten (Setzstöcken) an eini
gen Stellen zwischen dem Werkstückspindelstock und dem Reit
stock abgestützt, wodurch mehrere Abstützpunkte geschaffen wer
den, die eine Durchbiegung der Welle aufgrund des Eigengewich
tes begrenzen und die von der Schleifscheibe während der Bear
beitung ausgeübten Kräfte aufnehmen sollen.
Die bekannten Schleifmaschinen haben den Nachteil, daß die Lü
netten zu Beginn der Bearbeitung in vorbestimmten Stellungen fi
xiert werden, so daß der Schleifscheibe bei der Bearbeitung
nicht an allen Stellen eine Lünette gegenüberliegt, weshalb die
Schleifscheibe an diesen Stellen Biegekräfte auf die Welle aus
übt, die die Bearbeitungsgenauigkeit beeinträchtigen. Dieser
Nachteil kann dann vermieden werden, wenn der Schleifscheibe an
allen Bearbeitungspositionen eine Lünette gegenüberliegt. Das
kann dadurch erreicht werden, daß eine Lünette immer zu der ge
rade zu bearbeitenden Lagerfläche verschoben wird, so daß der
Schleifscheibe jedesmal diese Lünette gegenüberliegt. Ein derar
tiges Bearbeitungsverfahren hat jedoch den Nachteil, daß es
eine Vielzahl von Arbeitsschritten erfordert, um die Lünette zu
lösen, zu verschieben, einzustellen und wieder zu fixieren, was
sich auf die Bearbeitungszeit und damit auf die Herstellungsko
sten ungünstig auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Außenrundschleif
maschine der im Patentanspruch 1 angegebenen Gattung zur Verfü
gung zu stellen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
Die Schleifmaschine soll dabei eine Lünette haben, die der
Schleifscheibe bei der Bearbeitung immer genau gegenüberliegt
und dadurch eine Abstützung der Welle an der gerade in Bearbei
tung befindlichen Lagerfläche sicherstellt. Diese Lünette soll
nur einmal zu Beginn der Bearbeitung einer Kurbelwelle o. dgl.
auf die zu bearbeitenden Lagerflächen eingestellt werden müs
sen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei der gattungsgemäßen
Außenrundschleifmaschine dadurch gelöst, daß quer zu dem Maschi
nenbett ein auf diesem verschiebbarer Schlitten vorgesehen ist,
der auf einer Seite einen Schleifspindelstock mit Schleifschei
be und auf der gegenüberliegenden Seite eine einstellbare Lünet
te zur Abstützung des in Bearbeitung befindlichen Werkstücks
trägt, und daß der Schleifspindelstock mit seiner Schleifschei
be sowie die Lünette einander gegenüberliegend angeordnet und
in derselben Querrichtung verfahrbar sind, wobei zu ihrer Rela
tivbewegung aufeinander zu und voneinander weg ohne Veränderung
der einander gegenüberliegenden Stellung mechanische Übertra
gungsmittel vorgesehen sind.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können auf einem
Maschinentisch mehrere Lünetten gelagert sein, die die zu bear
beitende Welle an mehreren Punkten abstützen. Dabei ist es gün
stig, wenn der den Schleifspindelstock tragende Schlitten eine
Aussparung hat, die den Maschinentisch umgreift, so daß die der
Schleifscheibe auf dem Schlitten gegenüberliegend angeordnete
Lünette nicht an einer weiteren, am Maschinentisch gehaltenen
Lünette anstößt, während der Schleifspindelstockschlitten in
Längsrichtung auf dem Maschinenbett verschoben wird.
Die Erfindung ist nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen er
läutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer Außenrundschleifmaschine gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 die Draufsicht der Außenrundschleifmaschine,
Fig. 3 die teilweise geschnittene Stirnansicht der Außenrund
schleifmaschine,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abge
änderten Ausführungsform und
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Stirnansicht der Außenrund
schleifmaschine der Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Außenrundschleifmaschi
ne hat ein Maschinenbett 1, das an seinen beiden Enden je eine
Stütze 2 trägt, auf denen ein Maschinentisch 3 befestigt ist.
Der verhältnismäßig schmale Maschinentisch 3 trägt an einem
Ende einen fest angeordneten Werkstückspindelstock 4 und am ge
genüberliegenden Ende einen Reitstock 5, der über in Fig. 3 ge
zeigte Längsführungen 6 und 7 auf den Maschinentisch 3 in
dessen Längsrichtung verfahren werden kann.
Zwischen dem Werkstückspindelstock 4 und dem Reitstock 5 wird
eine Kurbelwelle 8 mit ihren beiden Enden so eingespannt, daß
ihre Bearbeitung durchgeführt werden kann.
Das Maschinenbett 1 hat zwei parallel zueinander verlaufende
Längsführungen 10 und 11, auf denen ein Schlitten 9 verfahrbar
ist, der sich quer zur Längserstreckung der Schleifmaschine
erstreckt. Dieser Schlitten 9 trägt auf einer Seite einen
Schleifspindelstock 12 mit der Schleifscheibe 13 und auf der ge
genüberliegenden Seite eine Lünette 14, die die Kurbelwelle 8
an Zwischenpunkten abstützt.
Der Maschinentisch 3 trägt außerdem eine Lünette 15, die in den
Längsführungen 6 und 7 verschoben werden kann und die zur weite
ren Abstützung der zu bearbeitenden Kurbelwelle 8 dient. Wenn
eine besonders lange Kurbelwelle 8 bearbeitet werden soll, kön
nen auf dem Maschinentisch 3 weitere Lünetten 15 vorgesehen
sein.
Um die Lünette 14 bezüglich der zu bearbeitenden Stelle der Kur
belwelle 8 einstellen zu können, wird ein Handrad 16 verdreht,
das über eine Gewindespindel 17 und eine in einem Schlitten 18
angeordnete, nicht dargestellte Mutter die Lünette 14 auf dem
Schlitten 18 in Querrichtung verschiebt. Nach dem Einstellvor
gang der Lünette 14 werden auf dieser angeordnete Stützarme 19
und 20 so eingestellt, daß ihre Abstützflächen tangential zu
der zu bearbeitenden Kurbellagerfläche 23 verlaufen.
Mittels eines weiteren Handrades 21 wird in gleicher Weise der
Schleifspindelstock 12 mit seiner Schleifscheibe 13 zur Kurbel
lagerfläche 23 hin verstellt, bis die Schleifscheibe 13 die La
gerfläche 23 berührt.
Wenn die Kurbellagerfläche 23 bearbeitet worden ist, kann die
Bearbeitung der folgenden Lagerfläche, beispielsweise der Lager
fläche 24 vorgenommen werden. Hierzu genügt es, die Lünette 14
und die Schleifscheibe 13 zurückzufahren, wozu die beiden Hand
räder 16 und 21 verdreht werden, um anschließend den Schlitten
9 in Richtung der Längsachse des Maschinenbettes 1 durch Drehen
eines Handrades 22 zu verschieben, bis die Lünette 14 und die
Schleifscheibe 13 genau im Bereich der zu bearbeitenden, näch
sten Kurbellagerfläche 24 liegen. Die Tangentialeinstellung der
beiden Stützarme 19 und 20 an der Kurbellagerfläche 24 wird
sehr schnell dadurch erreicht, daß das Handrad 16 so verdreht
wird, bis auf seinem Skalenring 25 dasselbe Maß eingestellt
ist, das zuvor bei der Kurbellagerfläche 23 eingestellt war.
Die Bearbeitung der weiteren Kurbellagerflächen 26, 27 und 28
erfolgt in gleicher Weise.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Kurbellagerfläche 27 wird
bereits durch die Stützarme 31 und 32 der Lünette 15 abge
stützt, so daß gemäß Fig. 3 die Lünette 14 in eine solche Stel
lung zurückgefahren werden muß, daß sie weder bei der Bearbei
tung der Kurbellagerfläche 27 stört noch der Lünette 15 störend
im Weg ist.
Zu diesem Zweck hat der quer zur Längserstreckung der Schleifma
schine angeordnete Schlitten 9 eine Aussparung 30, die den Ma
schinentisch 3 umgreift, und ist die Lünette 14 auf dem Schlit
ten 18 verfahrbar, so daß der Schlitten 9 über die gesamte Län
ge des Maschinenbettes 1 verschoben werden kann, ohne daß dabei
die Lünette 14 an der Lünette 15 anstößt, die auf dem Maschinen
tisch 3 befestigt ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der
Erfindung, bei der das Maschinenbett 1 selbst an seinen beiden
Enden den Werkstückspindelstock 4 und den Reitstock 5 trägt,
der auf den Längsführungen 10 und 11 verfahren werden kann. Bei
dieser Lösung der Erfindung fehlt der in Längsrichtung verlau
fende Maschinentisch 3, so daß nur eine Lünette 14 vorgesehen
ist, die der Schleifscheibe 13 gegenüberliegt und die auf dem
selben Schlitten 9 wie der Schleifspindelstock 12 gelagert ist.
Diese Ausführungsform eignet sich für Fälle, bei denen Kurbel
wellen 8 begrenzter Länge bearbeitet werden sollen, so daß eine
einzige Lünette 14 ausreicht, um die Kurbelwelle 8 während der
Bearbeitung abzustützen. Auf diese Weise kann eine Außenrund
schleifmaschine einfacherer Bauart und damit geringerer Herstel
lungskosten eingesetzt werden.
Aus der obigen Beschreibung der beiden Ausführungsbeispiele er
gibt sich, daß die Lünette 14 in einfacher Weise so positio
niert werden kann, daß sie der gerade zu bearbeitenden Lagerflä
che gegenüberliegt, ohne daß besondere Einstellvorgänge durchge
führt werden müssen, da es genügt, die Lünette 14 mittels eines
Handrades oder einer Hydraulik automatisch gegen die Lagerflä
che hin anzustellen.
Die Erfindung eignet sich selbtverständlich nicht nur zur Bear
beitung von Kurbelwellen, sondern auch zum Schleifen von durch
gehenden Zylinderflächen.
Claims (5)
1. Außenrundschleifmaschine, insbesondere für Kurbelwellen, mit
einem Maschinenbett, das in Längsrichtung verlaufende, zueinan
der parallele Führungen aufweist, und mit einem an einem Ende
des Maschinenbettes fest angeordneten Werkstückspindelstock,
dem am gegenüberliegenden Ende des Maschinenbettes ein dazu ko
axialer, beweglicher Reitstock zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß quer zu dem Maschinenbett (1)
ein auf diesem verschiebbarer Schlitten (9) vorgesehen ist, der
auf einer Seite einen Schleifspindelstock (12) mit Schleifschei
be (13) und auf der gegenüberliegenden Seite eine einstellbare
Lünette (14) zur Abstützung des in Bearbeitung befindlichen
Werkstücks (8) trägt, und daß der Schleifspindelstock (12) mit
seiner Schleifscheibe (13) sowie die Lünette (14) einander ge
genüberliegend angeordnet und in derselben Querrichtung verfahr
bar sind, wobei zu ihrer Relativbewegung aufeinander zu und von
einander weg ohne Veränderung der einander gegenüberliegenden
Stellung mechanische Übertragungsmittel vorgesehen sind.
2. Außenrundschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Maschinenbett (1) einen Maschinentisch (3)
mit Längsführungen (6, 7) trägt, auf dem wenigstens eine in
Längsrichtung verschiebbare Lünette (15) angeordnet ist.
3. Außenrundschleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (9) für den Schleifspindelstock
(12) eine Aussparung (30) aufweist, die den Maschinentisch (3)
umgreift.
4. Außenrundschleifmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der feste Werkstückspindelstock (4) und der
bewegliche Reitstock (5) an einander gegenüberliegenden Enden
des Maschinentisches (3) angeordnet sind.
5. Außenrundschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lünette (14) auf dem
den Schleifspindelstock (12) tragenden Schlitten (9) mittels ei
nes Schlittens (18) gelagert ist, der eine zur Längsachse der
Schleifmaschine quer gerichtete Verschiebung der Lünette (14)
in der Verstellrichtung des Schleifspindelstocks (12) gestat
tet.
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