DE3813977A1 - Verfahren zur herstellung von chinoxalonen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chinoxalonenInfo
- Publication number
- DE3813977A1 DE3813977A1 DE19883813977 DE3813977A DE3813977A1 DE 3813977 A1 DE3813977 A1 DE 3813977A1 DE 19883813977 DE19883813977 DE 19883813977 DE 3813977 A DE3813977 A DE 3813977A DE 3813977 A1 DE3813977 A1 DE 3813977A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- quinoxalone
- approximately
- amino
- percent
- oxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D241/00—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
- C07D241/36—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D241/38—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
- C07D241/40—Benzopyrazines
- C07D241/44—Benzopyrazines with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein gegenüber den bekannten
Verfahren verbessertes Verfahren zur Herstellung von
Cinoxalonen durch katalytische Reduktion (Hydrierung) von
Chinoxalon-N-oxiden. Chinoxalone stellen u. a. wertvolle
Vorprodukte zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln dar
[DE-OS 30 04 770].
Es ist bekannt, daß Chinoxalon-N-oxid der Formel
welches im Benzolkern A substituiert sein kann,
beispielsweise durch Halogenatome, Halogenalkyl-, Alkyl-,
Methoxy- oder Nitrogruppen, prinzipiell unter Anwendung
verschiedener Reduktionsmittel zum entsprechenden
Chinoxalon der Formel
reduziert werden kann. Alle bekannten Verfahren weisen
jedoch schwerwiegende Mängel auf, weshalb sie für eine
Nutzung im technischen Maßstab wenig geeignet sind.
Auf die wichtigsten bekannten Verfahren sei nachstehend
eingegangen.
Von G. Sakata, K. Makino und K. Morimoto werden in
HETEROCYCLES 23, 143 (1985) zwei verschiedene Verfahren zur
Reduktion einiger Chinoxalon-N-oxide beschrieben (siehe
hierzu auch J 57-188 575 A und J 57-197 270 A). Die besten
Ergebnisse hinsichtlich Ausbeute und Produktqualität werden
hierbei durch Anwendung des kostspieligen Natriumborhydrids
als Reduktionsmittel erzielt. Das dort beschriebene
Verfahren unter Verwendung des genannten Reduktionsmittels
ist wegen der sehr aufwendigen Handhabung des genannten
Reduktionsmittels für eine Durchführung im technischen
Maßstab wenig befriedigend. Ebenfalls sehr gute Ausbeuten
wurden von den genannten Autoren bei der Reduktion von
Chinoxalon-N-oxiden mit wäßrigen Sulfitlaugen erzielt.
Nachteilig hierbei ist, daß nicht unbeträchtliche Mengen
an entsprechenden 2,3-Dihydroxychinoxalinen entstehen, die
bei einer Weiterverarbeitung der erhaltenen Chinoxalone
stören, von diesen aber nicht in befriedigender Weise
abgetrennt werden können. Hinzukommt, daß bei diesem
bekannten Verfahren eine mit Sulfit bzw. Sulfat belastete
Ablauge entsteht, die nicht regeneriert werden kann und bei
der Entsorgung ernste Probleme mit sich bringt. Aus den
genannten Gründen ist auch das letztgenannte Verfahren für
eine industrielle Verwertung wenig geeignet.
Von Ishikura, Tsukasa, Ageo und Saitama wird in der
DE-OS 34 19 471 ein Verfahren zur Herstellung von
Chinoxalonen durch Reduktion von Chinoxalon-N-oxiden mit
Hydrazin in Gegenwart von Raney-Nickel beschrieben. Hierbei
werden zwar ebenfalls sehr gute Ausbeuten und
Produktqualitäten erzielt, jedoch ist die Anwendung von
Hydrazin bei einem technischen Verfahren, insbesondere
aufgrund toxikologischer Pobleme, von großem Nachteil.
Von verschiedenen anderen Autoren wird für die Reduktion
von Chinoxalon-N-oxiden die Anwendung einer Reihe weiterer
Reduktionsmittel beschrieben, wie beispielsweise
Natriumdithionit, Natriumarsenit, Ammoniumsulfid oder
Metalle, wie Zink, Eisen oder Zinn, in Gegenwart von Säuren.
Diese sind jedoch in allen Fällen weniger selektiv, liefern
geringere Ausbeuten und führen zur Bildung von
Nebenprodukten, wie beispielsweise 2,3-Dihydroxychinoxaline
und/oder 3,4-Dihydrochinoxalone. Das ebenfalls als
Reduktionsmittel beschriebene Triphenylphosphin ist
kostspielig und erfordert hohe Reaktionstemperaturen.
Entsprechende Zusammenstellungen und zugehörige
Literaturzitate finden sich in den vorstehend genannten
Literaturstellen sowie in der US-PS 46 36 562.
Unbefriedigend ist auch die katalytische Hydrierung von
Chinoxalon-N-oxiden unter Verwendung von Palladium-
Katalysatoren. Nach G. Sakata, K. Makino und K. Morimoto
[HETEROCYCLES 23, 143 (1985)] ist dieses Verfahren nicht
selektiv. Als wichtigste Nebenprodukte werden hierbei in
erheblichem Maße 3,4-Dihydrochinoxalone gebildet, die in
umständlicher Weise zu den gewünschten Chinoxalonen
zurückoxidiert werden müssen. Bei der Reduktion von am
Benzolkern halogenierten Chinoxalon-N-oxiden, beispielsweise
von 6-Chlor-chinoxalon-N-oxid, kommt es außerdem zu einer
teilweisen Enthalogenierung. Entsprechende Nebenprodukte
würden bei der Weiterverarbeitung der erhaltenen
Chinoxalone stören.
In der US-PS 46 36 562 wird ein Verfahren zur katalytischen
Hydrierung von Chionoxalon-N-oxiden in Gegenwart der
Übergangsmetalle Platin, Rhodium, Nickel, Ruthenium, Kobalt
und Kupfer in wäßrig-alkalischer Lösung beschrieben. Das
dort aufgeführte Ausführungsbeispiel liefert unter
Verwendung von Raney-Nickel als Katalysator das 6-Chlorchinoxalon
nur in einer unbefriedigenden Ausbeute, obwohl
der Katalysator mit einem gegenüber der Ausgangsverbindung
(6-Chlor-chinoxalon-N-oxid) beträchtlichen Überschuß
eingesetzt wurde. Der dort angegebene Schmelzpunkt von
<250°C und die dort angebene Farbe der genannten 6-Chlor-
Verbindung unterscheiden sich beträchtlich von den in den
weiter oben zitierten Literaturstellen und in den Beispielen
der vorliegenden Erfindung angegebenen Daten. So wird
der Schmelzpunkt in den weiter oben angegebenen
Literaturstellen und in den vorliegenden Beispielen 1 und 2
mit <300°C angegeben. Während in der zitierten US-PS die
inredestehende Verbindung als lavendelfarbig bezeichnet
wird, wird diese in HETEROCYCLES 23, 143 (1985) als farblos
und in Beispielen der vorliegenden Erfindung als hellbeige
(bei guter Produktqualität) bzw. als braunrosa bis lila
(bei Gegenwart erheblicher Mengen von 2,3-Dihydroxychinoxalinen
als Nebenprodukt) bezeichnet. Diese
Unterschiede im Schmelzpunkt und in der Farbe bei Fehlen
weiterer Reinheitskriterien zwingen zu dem Schluß, daß das
gemäß der zitierten US-PS erhaltene Produkt in ungenügender
Qualität anfällt und durch Nebenprodukte verunreinigt ist
(vgl. hierzu das weiter unten angegebene Vergleichsbeispiel
2). Die Anwendung weiterer Katalysatoren aus der dort
angegebenen Reihe von Übergangsmetallen wird nicht durch
Ausführungsbeispiele belegt.
Es muß somit insgesamt aus den vorliegenden Daten der
vorstehend zitierten Literaturstellen der Schluß gezogen
werden, daß nach dem Stand der Technik die katalytische
Hydrierung von im Benzolkern A ggfs. substituierten
Chinoxalon-N-oxiden mit Wasserstoff in Gegenwart der
vorstehend genannten Übergangsmetalle als
Hydrierkatalysatoren nicht mit ausreichender Selektivität
erfolgt und allgemein zu einer unbefriedigenden
Produktqualität führt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man
Chinoxalone der allgemeinen Formel (I)
in welcher R ein Wasserstoffatom oder 1 bis 4 gleiche oder
verschiedene Substituenten aus der Reihe Halogenatome,
vorzugsweise Fluor- oder Chloratome, Alkyl-C₁-C₄-,
Cycloalkyl-C₃-C₆-, Alkoxy-C₁-C₄-, Trifluormethyl-,
Tetrafluorethoxy-, Hydroxyl-, Carboxyl-, Amino-,
Monoalkyl-C₁-C₄-amino- oder Dialkyl-C₁-C₄-aminogruppen oder
Phenoxygruppen, die am Benzolkern durch vorstehend genannte
Atome oder Gruppen für R substituiert sein können, bedeuten,
auf einfache Weise in hohen Ausbeuten und in hervorragender
Selektivität herstellen kann, indem man Chinoxalon-N-oxide
der allgemeinen Formel (II)
in welcher R die vorstehend genannten Bedeutungen hat und
außerdem auch eine Nitrogruppe sein kann, die während des
Verfahrens unter den Verfahrensbedingungen zu einer
Aminogruppe reduziert wird, in wäßrig-alkalischer Lösung in
Gegenwart von etwa 0,001 bis etwa 0,5 Molprozent,
vorzugsweise von etwa 0,01 bis etwa 0,05 Molprozent eines
Platin-Schalenkatalysators, bezogen auf eingesetztes
Chinoxalon-N-oxid, bei Temperaturen von etwa 20 bis etwa
120°C, vorzugsweise etwa 60 bis etwa 100°C, bei einem
Wasserstoffdruck von etwa 1 bis etwa 100 bar, vorzugsweise
von etwa 5 bis etwa 20 bar, in Gegenwart von etwa 1 bis
etwa 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 2 bis etwa
5 Gewichtsprozent, eines Alkalimetallhydroxids,
vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, bezogen auf die
Lösung, hydriert.
In Abhängigkeit von Art und Zahl der Substituenten R am
Benzolkern der Chinoxalon-N-oxide kann es vorteilhaft sein,
in Gegenwart von Polyethylenglykolen, insbesondere solchen
der allgemeinen Formel III
in welcher X eine Alkyl-C₄-C₁₂-Gruppe und n eine Zahl von
etwa 5 bis etwa 20 bedeuten, zu hydrieren. Die genannten
Hilfsmittel werden in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa
10 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 7
Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetztes Chinoxalon-N-oxid
(Formel (II)), eingesetzt.
An Ausgangsverbindungen der genannten allgemeinen Formel II
seien beispielsweise folgende aufgeführt:
Chinoxalon-N-oxid, 5-, 6- und 7-Chlorchinoxalon-4-oxid, 6- und 7-Fluorchinoxalon-4-oxid, 6,7-Dichlorchinoxalon-4- oxid, 6,8-Dichlorchinoxalon-4-oxid, 6,7-Difluorchinoxalon- 4-oxid, 5,6,7,8-Tetrafluorchinoxalon-4-oxid, 5-, 6- und 7-Methylchinoxalon-4-oxid, 6,7-Dimethylchinoxalon-N-oxid, 6- und 7-Methoxychinoxalon-4-oxid, 6-Ethoxychinoxalon-4-oxid, 6-Butoxychinoxalon-4-oxid, 6-Chlor-7-methoxychinoxalon-4-oxid, 6- und 7-Trifluormethylchinoxalon-4-oxid, 6- und 7-Hydroxychinoxalon-4-oxid, Chinoxalon-4-oxid-6- carbonsäure, 6-Chlor-7-(2′,3′-dichlorphenoxy)chinoxalon-4- oxid.
Chinoxalon-N-oxid, 5-, 6- und 7-Chlorchinoxalon-4-oxid, 6- und 7-Fluorchinoxalon-4-oxid, 6,7-Dichlorchinoxalon-4- oxid, 6,8-Dichlorchinoxalon-4-oxid, 6,7-Difluorchinoxalon- 4-oxid, 5,6,7,8-Tetrafluorchinoxalon-4-oxid, 5-, 6- und 7-Methylchinoxalon-4-oxid, 6,7-Dimethylchinoxalon-N-oxid, 6- und 7-Methoxychinoxalon-4-oxid, 6-Ethoxychinoxalon-4-oxid, 6-Butoxychinoxalon-4-oxid, 6-Chlor-7-methoxychinoxalon-4-oxid, 6- und 7-Trifluormethylchinoxalon-4-oxid, 6- und 7-Hydroxychinoxalon-4-oxid, Chinoxalon-4-oxid-6- carbonsäure, 6-Chlor-7-(2′,3′-dichlorphenoxy)chinoxalon-4- oxid.
Zum erfindungsgemäßen Verfahren sei im einzelnen noch
folgendes ausgeführt:
In der Regel ist es zweckmäßig, die Ausgangsverbindung der genannten allgemeinen Formel II in der wäßrig-alkalischen Lösung in einer Konzentration von etwa 2 bis etwa 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 15 Gewichtsprozent, einzusetzen. Die katalytische Hydrierung nimmt, in Abhängigkeit der Reaktionsparameter, etwa 30 Minuten bis etwa 5 Stunden, in der Regel etwa 1 bis etwa 3 Stunden in Anspruch.
In der Regel ist es zweckmäßig, die Ausgangsverbindung der genannten allgemeinen Formel II in der wäßrig-alkalischen Lösung in einer Konzentration von etwa 2 bis etwa 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 15 Gewichtsprozent, einzusetzen. Die katalytische Hydrierung nimmt, in Abhängigkeit der Reaktionsparameter, etwa 30 Minuten bis etwa 5 Stunden, in der Regel etwa 1 bis etwa 3 Stunden in Anspruch.
Als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens sei
hervorgehoben, daß die Bildung von Nebenprodukten, wie sie
durch die nachstehenden Formeln IV und V repräsentiert
werden, sowie im Falle von R=Chlor eine Entchlorierung
nur in unbedeutendem Maße (üblicherweise <1%) beobachtet
wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es somit, die
Verbindungen der genannten allgemeinen Formel I in
einfacher Weise kostengünstig, praktisch ohne ökologische
Nachteile, in sehr guten Ausbeuten und in hoher Selektivität
herzustellen, weshalb sie die an eine Weiterverarbeitung zu
stellenden Bedingungen erfüllen.
Der eingesetzte Katalysator kann wiederholt eingesetzt
werden.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, daß im Falle der Darstellung von Chinoxalon-N-oxiden
der genannten allgemeinen Formel II durch Cyclisierung von
ortho-Nitroacetoacetylaniliden auf eine Zwischenisolierung
der Chinoxalon-N-oxide verzichtet werden kann und die dabei
erhaltene alkalische Reaktionsmischung, gegebenenfalls nach
Verdünnen und/oder einer Klärfiltration, direkt für die
katalytische Hydrierung eingesetzt werden kann.
Die Mengen an Platin-Schalenkatalysator und
Alkalimetallhydroxid sowie Temperatur und Wasserstoffdruck
können zwar über die jeweilige Obergrenze der angegebenen
Bereiche hinausgehen. Dies bringt aber praktisch keine
zusätzliche Verbesserung im Verfahren.
Als Schalenkatalysatoren werden solche Hydrierkatalysatoren
bezeichnet, bei denen das Edelmetall z. B. Platin, in
feinster Form überwiegend auf der Oberfläche eines
Trägermaterialteilchens, z. B. Aktivkohle, verteilt ist (s.
Abb. I) im Gegensatz zu als gewöhnlich zu
bezeichnenden Edelmetallkatalysatoren, die eine überwiegend
einheitliche Verteilung des Edelmetalls auch innerhalb
(über Poren etc.) eines Trägermaterialteilchens aufweisen
(s. Abb. II).
Querschnitt der belegten Trägermaterialteilchen bei einem
Schalenkatalysator (Abb. I) und einem gewöhnlichen
Trägerkatalysator (Abb. II):
Die Herstellung von Katalysatoren des Typs
Schalenkatalysator erfordert spezielle Kenntnisse, die in
der Regel nur beim Hersteller des jeweiligen Katalysators
vorliegen. Für die nachfolgenden Ausführungsbeispiele wurde
ein spezieller, käuflicher Schalenkatalysator der Firma
DEGUSSA eingesetzt. Prinzipiell sind jedoch auch andere
Katalysatoren einsetzbar, wenn sie entsprechende
Strukturmerkmale aufweisen.
Katalysatoren der herkömmlichen Struktur, analog Abb. II,
sind in Übereinstimmung mit der zitierten Literatur und
den entsprechenden Vergleichsbeispielen zur vorliegenden
Erfindung für das erfindungsgemäße Verfahren nicht geeignet.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, ohne es darauf zu
beschränken.
118 g (0,6 Mol) 6-Chlorchinoxalon-4-oxid (Herstellung
analog Beispiel 2 in Gegenwart von (p-Nonylphenyl)-
polyglykolether wurden in 900 g ca. 3%iger Natronlauge
gelöst und in Gegenwart von 2 g Platinschalenkatalysator
[Typ 2.5 Pt/C, F 101 KY/W mit ca. 50 Gewichtsprozent
Wasser (DEGUSSA)] auf 80-90°C erhitzt und mit Wasserstoff
unter einem Druck von 10 bar 1,5 Stunden in einem Autoklav
hydriert. Der Katalysator wurde anschließend über eine
Drucknutsche abgetrennt und das Filtrat mit Salzsäure auf
pH 6 bis 7 gestellt. Nach Absaugen wurde das beigefarbene
Produkt bei 60 bis 80°C im Vakuum getrocknet.
Gewonnen wurden 104,5 g 6-Chlorchinoxalon mit einem
Reingehalt von 83% (HPLC externer Standard; Rest
überwiegend Salze) 86,7 g (0,48 Mol) 6-Chlorchinoxalon,
gerechnet 100%80% der Theorie. Schmelzpunkt 310 bis
315°C; ¹H-NMR in Einklang mit der gewünschten Struktur.
Nebenprodukte nach HPLC: ca. 1% 3,4-Dihydro-6-chlorchinoxalon;
Chinoxalon: in Spuren;
6-Chlor-2,3-dihydroxychinoxalin: nicht nachweisbar;
weitere organische Verunreinigungen: höchstens in Spuren.
Nebenprodukte nach HPLC: ca. 1% 3,4-Dihydro-6-chlorchinoxalon;
Chinoxalon: in Spuren;
6-Chlor-2,3-dihydroxychinoxalin: nicht nachweisbar;
weitere organische Verunreinigungen: höchstens in Spuren.
256,6 g (106 Mol) 4-Chlor-2-nitroacetylacetanilid wurden
innerhalb von 1,5 Stunden bei 60°C in 1200 g 16%ige
Natronlauge, die 10 g (p-Nonylphenyl)-polyglykolether
enthielt, eingetragen. Nach insgesamt 3 Stunden wurde die
erhaltene hellbraune Suspension bis zur vollständigen
Lösung mit Wasser verdünnt, filtriert und anschließend, wie
in Beispiel 1 beschrieben, hydriert.
Gewonnen wurden 174 g 6-Chlorchinoxalon mit einem
Reingehalt von 83%, was einer Ausbeute von 80% der
Theorie entspricht.
Schmelzpunkt: <300°C; ¹H-NMR in Einklang mit der
gewünschten Struktur.
Nebenprodukte nach HPLC: Chinoxalon <1%;
6-Chlor-2,3-dihydroxychinoxalin «1%;
6-Chlor-3,4-dihydrochinoxalon <1%;
weitere organische Verunreinigungen: höchstens in Spuren.
Nebenprodukte nach HPLC: Chinoxalon <1%;
6-Chlor-2,3-dihydroxychinoxalin «1%;
6-Chlor-3,4-dihydrochinoxalon <1%;
weitere organische Verunreinigungen: höchstens in Spuren.
Durchführung des Verfahrens, wie in Beispiel 1 beschrieben,
jedoch in Gegenwart eines gewöhnlichen, handelsüblichen
Platinkatalysators [Typ Pt/C, F 101 P (DEGUSSA)] anstelle
des gemäß Beispiel 1 angewandten Platinschalenkatalysators.
Das 6-Chlorchinoxalon wurde mit einem Reingehalt von 55%
in einer Ausbeute von 51,3% der Theorie gewonnen.
Schmelzpunkt: 295-297°C.
Das ¹H-NMR zeigt neben der Zielverbindung das Vorliegen erheblicher Mengen 6-Chlor-3,4-dihydrochinoxalon (ca. 25 Molprozent) von geringeren Mengen Chinoxalon und einer weiteren Nebenkomponente an.
Schmelzpunkt: 295-297°C.
Das ¹H-NMR zeigt neben der Zielverbindung das Vorliegen erheblicher Mengen 6-Chlor-3,4-dihydrochinoxalon (ca. 25 Molprozent) von geringeren Mengen Chinoxalon und einer weiteren Nebenkomponente an.
Nach HPLC (rel. Flächenprozent) enthält das Produkt 11%
6-Chlor-3,4-dihydrochinoxalon, 3,5% Chinoxalon und ca.
2% 6-Chlor-2,3-dihydroxychinoxalin.
Bei Anwesenheit größerer Mengen 6-Chlor-2,3-dihydroxychinoxalin
(bzw. 6-Chlorchinoxalon-N-oxid) geht die Farbe
des Produkts in ein bräunliches Lila über.
12 g 6-Chlor-2-hydroxychinoxalin-4-oxid (Herstellung analog
Beispiel 2 der US-PS 46 36 562) eines Reingehalts von
91,5% (Rest: Acetat, anorganische Salze) 11,0 g (55,8 mMol)
6-Chlor-2-hydroxychinoxalin-4-oxid, gerechnet 100%,
wurden in 1200 ml 5%iger Natronlauge bei Raumtemperatur
gelöst. Nach Filtrieren der Lösung wurden ca. 16 g
Raney-Nickel zugesetzt. Anschließend wurde unter gutem
Rühren Wasserstoff durchgeleitet. Nach 1 Stunde wurde mit
Stickstoff gespült, der Katalysator abgetrennt und das
Filtrat mit 3 N-Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag
wurde abgesaugt und im Vakuum getrocknet.
Gewonnen wurden 6,0 g 6-Chlor-2-hydroxychinoxalin vom
Reingehalt 57,3% 3,4 g (19,0 mMol) 6-Chlor-2-hydroxychinoxalin,
gerechnet 100%.
Schmelzpunkt: 287 bis 295°C. Farbe: Altrosa.
Schmelzpunkt: 287 bis 295°C. Farbe: Altrosa.
Nach HPLC (rel. Flächenprozent) enthält das Produkt neben
der Zielverbindung 10,4% 2-Hydroxychinoxalin, 6,2%
6-Chlor-3,4-dihydrochinoxalin und Spuren weiterer
Nebenkomponenten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Chinoxalonen der
allgemeinen Formel (I)
in welcher R ein Wasserstoffatom oder 1 bis 4 gleiche
oder verschiedene Substituenten aus der Reihe
Halogenatome, vorzugsweise Fluor- oder Chloratome,
Alkyl-C₁-C₄-, Cycloalkyl-C₃-C₆-, Alkoxy-C₁-C₄-,
Trifluormethyl-, Tetrafluorethoxy-, Hydroxyl-,
Carboxyl-, Amino-, Monoalkyl-C₁-C₄-amino- oder
Dialkyl-C₁-C₄-aminogruppen oder Phenoxygruppen, die am
Benzolkern durch vorstehend genannte Substituenten
für R substituiert sein können, bedeuten, dadurch
gekennzeichnet, daß man Chinoxalon-N-oxide der
allgemeinen Formel (II)
in welcher R die vorstehend genannten Bedeutungen hat
und außerdem eine Nitrogruppe sein kann, die während des
Verfahrens zu einer Aminogruppe reduziert wird, in
wäßrig-alkalischer Lösung in Gegenwart von etwa 0,001
bis etwa 0,5 Molprozent, eines
Platin-Schalenkatalysators, bezogen auf eingesetztes
Chinoxalon-N-oxid, bei Temperaturen von etwa 20 bis etwa
120°C bei einem Wasserstoffdruck von etwa 1 bis etwa 100 bar,
in Gegenwart von etwa 1 bis etwa 25 Gewichtsprozent
eines Alkalimetallhydroxids, bezogen auf die Lösung,
hydriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in Gegenwart von etwa 0,01 bis etwa 0,05 Molprozent
des Platin-Schalenkatalysators, bezogen auf eingesetztes
Chinoxalon-N-oxid, hydriert.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen von
etwa 60 bis etwa 100°C hydriert.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man bei etwa 5 bis etwa
20 bar hydriert.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von etwa
2 bis etwa 5 Gewichtsprozent eines Alkalimetallhydroxids
hydriert.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von
Natrium- oder Kaliumhydroxid hydriert.
7. Die Verbindung der Formel
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813977 DE3813977A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren zur herstellung von chinoxalonen |
IN282/CAL/89A IN168567B (de) | 1988-04-26 | 1989-04-12 | |
EP89106784A EP0339411B1 (de) | 1988-04-26 | 1989-04-15 | Verfahren zur Herstellung von Chinoxalonen |
DE8989106784T DE58902023D1 (de) | 1988-04-26 | 1989-04-15 | Verfahren zur herstellung von chinoxalonen. |
KR1019890005412A KR900016157A (ko) | 1988-04-26 | 1989-04-25 | 퀴녹살론의 제조방법 |
JP1103594A JPH01313470A (ja) | 1988-04-26 | 1989-04-25 | キノキサロンの製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813977 DE3813977A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren zur herstellung von chinoxalonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813977A1 true DE3813977A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6352866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813977 Withdrawn DE3813977A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren zur herstellung von chinoxalonen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3813977A1 (de) |
IN (1) | IN168567B (de) |
-
1988
- 1988-04-26 DE DE19883813977 patent/DE3813977A1/de not_active Withdrawn
-
1989
- 1989-04-12 IN IN282/CAL/89A patent/IN168567B/en unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IN168567B (de) | 1991-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0324984B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Cyclohexylamin und Dicyclohexylamin unter Einsatz eines Ruthenium-Katalysators | |
DE60125378T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-AMINOMETHYL-HALOGEN-PYRIDINEN | |
DE3443385C2 (de) | ||
EP0820808B1 (de) | Multimetallischer Katalysator und Verfahren zur Herstellung substituierter aromatischer Amine | |
EP1406887B1 (de) | Verfahren zur selektiven herstellung von tetrahydrofuran durch hydrierung von maleinsäureanhydrid | |
EP0339411B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chinoxalonen | |
WO2020178175A1 (de) | Synthese von 4-amino-5-methyl-1h-pyridin-2(1h)-on (zwischenverbindung der synthese des mr antagonisten finerenone) aus 2-chloro-5-methyl-4-nitro-pyridine-1-oxid über die zwischenverbindung 2-chloro-5-methyl-4-pyridinamin | |
DE3813977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chinoxalonen | |
DE3901406A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chinoxalonen | |
DE2609530C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrazobenzolen | |
WO2014202436A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlordialkylbenzylaminen durch hydrierung | |
EP0039810A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Trifluormethylanilin | |
DE4290290C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-aminomethylpyridin | |
DE3137091C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Aminomethyl-benzoesäure aus 4-Hydroxyiminomethyl-benzoesäure | |
EP0054809B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-2,4-dimethyl-acetanilid | |
DE2758111B2 (de) | ||
EP1029862B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von endo-Nortropin unter Verwendung von 8-Benzyl-nortropan-3-on-perchlorat als Zwischenprodukt, sowie letzteres Salz selbst | |
DE2902541C2 (de) | ||
DE3420111A1 (de) | Verfahren zur reinigung von benzoesaeure | |
AT407394B (de) | Verfahren zur herstellung von 2,3-pyridindicarbonsäuren | |
DE19636214A1 (de) | Multimetallischer Katalysator und Verfahren zur Herstellung substituierter aromatischer Amine | |
DE2720199A1 (de) | Neamin-derivate und verfahren zu deren herstellung | |
DE2311185A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phthalazon | |
WO1991001977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,6-dichlorchinoxalin | |
AT331253B (de) | Verfahren zur herstellung von 2,4-diamino-5-formylpyrimidin |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |