DE3813627C2 - Verfahren zum Funktionsabgleich einer elektronischen Schaltung - Google Patents
Verfahren zum Funktionsabgleich einer elektronischen SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Funktionsabgleich einer el
ektronischen Schaltung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der US-PS 41 34 808 ist bereits ein Verfahren dieser Art bekannt,
bei dem der Abgleichwiderstand ein Dünnschichtwiderstandselement ist
und die Veränderung des Widerstandswertes des Dünnschichtwider
standselements in einer Veränderung der Leitfähigkeit der das Dünn
schichtwiderstandselement bildenden Stoffe besteht, die durch
anodische Oxidation dieser Stoffe mit Hilfe eines elektrischen
Stroms bewirkt wird, der durch das Dünnschichtwiderstandselement
während des Abgleichvorgangs geschickt wird. Dieses Verfahren hat
jedoch den Nachteil, daß der zur anodischen Oxidation der genannten
Stoffe dienende Strom beim Abgleichvorgang sich dem Betriebsstrom
der elektronischen Schaltung überlagert und deshalb unterhalb eines
bestimmten Wertes gehalten werden muß, damit beim Funktionsabgleich
die gemessene Funktion der elektronischen Schaltung nicht verfälscht
wird. Dies hat wiederum zur Folge, daß für den Abgleich der elek
tronischen Schaltung nach diesem bekannten Verfahren lange Abgleich
zeiten erforderlich sind, die das bekannte Verfahren für eine Mas
senfertigung ungeeignet machen.
Aus der US-PS 45 31 111 ist es auch bereits bekannt, den Widerstands
wert eines Schichtwiderstandselementes durch Materialabtrag in Form
eines Laserschnitts zu vergrößern. Dieser Laserschnitt wird so weit
geführt, bis der gewünschte Widerstandswert des Schichtswiderstands
elements beziehungsweise die gewünschte Funktion der mit dem
Schichtwiderstandselement verbundenen elektronischen Schaltung er
reicht ist. Mit diesem Verfahren würden sich bei einem Funktionsab
gleich wesentlich kürzere Abgleichzeiten erzielen lassen als mit
Hilfe des in der US-PS 41 34 808 beschriebenen Verfahrens, wenn nicht
die Meß- und Abgleichsysteme, die bei einem Funktionsabgleich anzu
wenden sind, eine gewisse Totzeit zwischen dem Erreichen des ge
wünschten Toleranzbereichs der gemessenen Funktion und der Beendi
gung des Materialabtrags beinhalten würden, die sich beim Abgleich
vorgang um so mehr störend bemerkbar macht, je rascher der Abgleich
vollzogen wird.
Aus der DE 27 02 207 C2 ist bereits ein Verfahren zum
Abgleich einer elektronischen Schaltung bekannt, bei dem die
Funktion eines Abgleichwiderstands gemessen und durch
Materialertrag so lange verändert wird, bei die gemessene
Funktion im gewünschten Toleranzbereich liegt. Dabei wird
zunächst mit einer höheren Abgleichsgeschwindigkeit und
daran anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt mit
niedrigerer Geschwindigkeit abgeglichen.
Aus dem Ceramic Industry Magazine, August 1973, Seite 16,
ist es bereits bekannt, elektrische Widerstände in einem
zweistufigen Verfahren mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten abzugleichen.
Aus der DE 32 28 665 A1 ist bereits bekannt, eine
elektrische Schaltung zu verstimmen um so Informationen über
den Betriebszustand der Schaltung zu erhalten.
Aus einem Artikel in Solid State Technology, November 1971,
Seiten 46 bis 49 ist bereits das Problem der Übertrimmung
von Widerständen bekannt.
Die Verwendung von Komparatoren bei der Auswertung eines
Funktionsabgleichs einer elektronischen Schaltung sind
bereits aus der DD 22 15 89 A1 und der DE 31 44 252 A1
bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein rascher Ab
gleich ermöglicht wird, ohne daß dabei die unvermeidliche Totzeit
der Meß- und Abgleichsysteme sich störend bemerkbar macht. Weitere
Vorteile sind durch die Merkmale gemäß den Unteransprüchen 2 bis 7 erreichbar.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt eine Anordnung zum Funktionsabgleich einer elektro
nischen Schaltung, die aus einem stromdurchflossenen, in Schicht
technik ausgebildeten Spannungsteiler besteht.
In der einzigen Figur besteht die dem Funktionsabgleich zu unter
werfende elektronische Schaltung aus der Reihenschaltung zweier
Dickschichtwiderstandselemente R1 und R2, die einen Spannungsteiler
bilden. Das eine Ende des Spannungsteilers liegt dabei an Masse,
während an das andere Ende des Spannungsteilers ein Eingangssignal
angelegt ist. Als Funktion der elektronischen Schaltung wird der
durch den Stromdurchgang durch den Spannungsteiler R1, R2 bewirkte
Spannungsabfall UR2 am Dickschichtwiderstandselement R2 gemessen,
indem dieser Spannungsabfall an den invertierenden Eingang eines
Komparators 10 gelegt und in diesem mit einer Referenzspannung
Uref verglichen wird, die am nicht invertierenden Eingang des Kom
parators 10 liegt.
Durch das Ausgangssignal UA des Komparators 10 wird ein Abgleich
system 11 gesteuert, welches in Abhängigkeit von diesem Ausgangssig
nal am Dickschichtwiderstandselement R2 einen Materialabtrag in Form
eines Laserschnitts 12 ausführt, bis der Spannungsabfall UR2 am
Dickschichtwiderstandselement R2 und damit die Summe der Wider
standswerte der Dickschichtwiderstandselemente R1 und R2 in einem
gewünschten Toleranzbereich liegt. Das Erreichen dieses Toleranzbe
reichs wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch angezeigt,
daß das Ausgangssignal UA des Komparators 10 sein Vorzeichen
wechselt.
Erfindungsgemäß wird der Abgleich in zwei Verfahrensschritten durch
geführt, wobei beim ersten Verfahrensschritt, der einen Grobabgleich
darstellt, mit einer höheren und beim zweiten Verfahrensschritt, der
einen Feinabgleich darstellt, mit einer niedrigeren Abgleichge
schwindigkeit gearbeitet wird, wobei die verschiedenen Abgleichge
schwindigkeiten durch verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten eines
Laserstrahls dargestellt werden.
Erfindungsgemäß wird vor der Einleitung des ersten Verfahrens
schritts dem Dickschichtwiderstandselement R1 ein Zusatzwiderstand
R3 parallelgeschaltet und unter diesen modifizierten Betriebsbedin
gungen der Grobabgleich mit der höheren Materialabtragsgeschwindig
keit durchgeführt, bis das Ausgangssignal des Komparators UA sein
Vorzeichen wechselt. Durch die zusätzliche Beschaltung des Span
nungsteilers R1, R2 mit dem Widerstand R3 wird dabei verhindert, daß
infolge der in dem Meß- und Abgleichsystem enthaltenen Totzeit vom
Widerstand R2 zu viel Material abgetragen wird.
Im Anschluß an diesen Grobabgleich wird der Zusatzwiderstand R3 ent
fernt. Da der Widerstandswert des Dickschichtwiderstandselements R2
jetzt immer noch zu niederohmig ist, kippt der Komparator 10 beim
Entfernen des Zusatzwiderstandes R3 wieder in seine Ausgangslage zu
rück.
Jetzt wird der Feinabgleich am Dickschichtwiderstandselement R2 mit
der niedrigeren Materialabtragsgeschwindigkeit durchgeführt. Der
Laserstrahl wird jetzt mit wesentlich verringerter Vorschubgeschwin
digkeit weiter in das Widerstandsmaterial des Widerstandselements R2
hineingetrieben. Sobald das Ausgangssignal UA des Komparators 10
wieder sein Vorzeichen wechselt, ist der Abgleichvorgang beendet.
Jetzt liegt der Spannungsabfall UR2 und damit die Summe der Wider
standswerte der Dickschichtwiderstandselemente R1 und R2 in dem ge
wünschten Toleranzbereich.
Claims (7)
1. Verfahren zum Funktionsabgleich einer elektronischen
Schaltung mit mindestens einem Abgleichwiderstand (R2) als
Schaltungselement, bei dem eine Funktion (UR2) der
elektronischen Schaltung gemessen wird und gleichzeitig der
Widerstandswert des Abgleichwiderstands (R2) durch
Materialabtrag so lange verändert wird, bis die gemessene
Funktion (UR2) in dem gewünschten Toleranzbereich liegt,
wobei der Abgleichvorgang in einem ersten Verfahrensschritt
mit höherer Abgleichgeschwindigkeit und in einem sich daran
anschließenden zweiten Verfahrensschritt mit niedriger
Abgleichgeschwindigkeit durchgeführt wird, wobei die
gemessene Funktion (UR2) der elektronischen Schaltung nach
Beendigung des zweiten Verfahrensschritts in dem gewünschten
Toleranzbereich liegt, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
ersten Verfahrensschritt die elektronische Schaltung so
verstimmt wird, daß ein für die aufgrund der Verstimmung
modifizierte Funktion (UR2) zu großer Materialabtrag, der
ein Übertrimmen des Abgleichwiderstandes (R2) hinsichtlich
der modifizierten Funktion bedeutet, die nach dem ersten
Verfahrensschritt gemessene Funktion (UR2) der
elektronischen unverstimmten Schaltung noch nicht in den
gewünschten Toleranzbereich bringt, und daß der zweite
Verfahrensschritt bei unverstimmter Schaltung durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessene
Funktion (UR2) der elektronischen Schaltung der Spannungsabfall
am Abgleichwiderstand (R2) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Span
nungsabfall (UR2) am Abgleichwiderstand (R2) mit Hilfe eines Kom
parators (10) gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Komparator (10) den Spannungsabfall (UR2) mit einer Refe
renzspannung (Uref) vergleicht und daß der Materialabtrag am Ab
gleichwiderstand bei beiden Verfahrensschritten jeweils dann beendet
wird, wenn das Ausgangssignal (UA) des Komparators (10) sein Vor
zeichen wechselt.
5. Verfahren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
stimmung der elektronischen Schaltung beim ersten Verfahrensschritt
durch eine zusätzliche Beschaltung mit mindestens einem elektro
nischen Bauelement bewirkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine elektronische Bauelement ein Widerstand
oder ein Kondensator oder eine Induktivität ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abgleichwiderstand (R2) mit einem
weiteren Widerstand (R1) einen Spannungsteiler bildet, und
daß die Schaltung verstimmt wird indem zum weiteren Widerstand (R1)
ein Zusatzwiderstand (R3) parallelgeschaltet wird.
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DE19883813627 DE3813627C2 (de) | 1988-04-22 | 1988-04-22 | Verfahren zum Funktionsabgleich einer elektronischen Schaltung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3813627A1 DE3813627A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3813627C2 true DE3813627C2 (de) | 1997-03-27 |
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ID=6352675
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DE19883813627 Expired - Fee Related DE3813627C2 (de) | 1988-04-22 | 1988-04-22 | Verfahren zum Funktionsabgleich einer elektronischen Schaltung |
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- 1988-04-22 DE DE19883813627 patent/DE3813627C2/de not_active Expired - Fee Related
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