DE3812783A1 - Verfahren und einrichtung zur automatischen azimutausrichtung der inertialnavigation - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur automatischen azimutausrichtung der inertialnavigationInfo
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- F41G7/007—Preparatory measures taken before the launching of the guided missiles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens bezüglich der automatischen Azimutausrichtung
der Inertialnavigation gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich bereitete die Azimutausrichtung der Inertialreferenz wegen der
geforderten Genauigkeit und den sehr großen Abmessungen des Lenkflugkör
pers ursprünglich erhebliche Schwierigkeiten, die nur durch einen sehr
großen Aufwand an Geräten gemildert werden konnten. Durch die DE-PS
36 22 064 der Anmelderin ist eine Einrichtung zur automatischen optischen
Azimutausrichtung bekannt geworden, bei der mittels eines am Lenkflugkör
per verstellbar angeordneten Winkelreflektors eine geneigte Peilung ermög
licht wird, die mit einem einachsig suchenden Liniendetektor, einem zwei
achsig einstellbaren Sender und einem Steuergerät zur Anpeilung einer
Rollrahmensteuerung der Flugkörper-Navigationsanlage versehen ist.
Diese und weitere - zum internen Stand der Technik der Anmelderin zählende
Lösungsformen - erfordern zur Reduzierung des für eine Azimutübertragung
zwischen der Bodenstation und dem Trägerfahrzeug erforderlichen Aufwandes
ein an bzw. in der Zellenkonstruktion des Flugkörpers angeordnetes "Über
tragungsfenster". Nun zeigt es sich aber, daß für verschiedene Anwendungs
fälle ein solches unerwünscht ist, weil es einer einfachen Gestaltung der
Zellenkonstruktion des Trägerfahrzeugs hinderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Einrichtung zur Durchführung desselben zu schaffen, womit völlig auf
ein Übertagungsfenster verzichtet werden kann, ohne daß die bisher er
zielten Vorteile und Genauigkeiten eingeschränkt werden müssen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Verfahrensmerkmale
und durch die im Anspruch 2 vorgeschlagenen Einrichtungsmaßnahmen gelöst.
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Berechnungsbeispiel gegeben und
erläutert.
In den Figuren der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Schemaskizzen zur Berechnung der Schwerkrafteinkopplung in
der Ausgangs-Stellung des Trägerfahrzeugs,
Fig. 2 die Schemaskizzen zur Berechnung der Schwerkrafteinkopplung in
der Vertikal-Stellung des Trägerfahrzeugs,
Fig. 3 die Schemaskizzen zur Berechnung der Trägerfahrzug-Referenz in
der Schuß-Stellung,
Fig. 4 ein Beispiel für die vorgesehene Geräteanordnung mit
- - inertialem Navigations-Sensorpaket des Trägerfahrzeugs,
- - inertialer Lotreferenz der Aufklappachse in Form von Beschleunigungsmessern,
- - Azimutreferenz des Werfers in Form ines Nordsuchers,
- - Bus-System zur Verbindung der Geräte 1 bis 3,
- - Aufklappachse, Werfer, Trägerfahrzeug.
Zur Bestimmung der Azimutabweichung zwischen dem Navigationspaket des
Lenkflugkörpers und einer Referenz der Bodenanlage (hier Klappachse der
Bodenlage) in der Startstellung, wird zuerst in verschiedenen Aufklapp
stellungen die Rollabweichung (ϕ r) und die Gierabweichung (ϕ q 1) zwi
schen der Bodenanlage und dem Navigationspaket des Flugkörpers mit Hilfe
der Schwerkrafteinkopplung inertial gemessen.
Bei bekannter Start-Elevation kann dann - wie nachstehend angegeben - für
das Beispiel eines Flugkörpers (FK) die Azimutabweichung (Δψ) zwischen
der Bodenanlage und dem Navigationspaket des FK - oder auch Trägerfahrzeug
- rechnerisch ermittelt werden. Die Azimutabweichung ΔΨ wird bestimmt
durch die Schwerkrafteinkopplung.
Eine (0-)-Stellung der Werferbasis wird definiert durch: das vertikale
Achsenkreuz "zrg", durch die Richtung der zur Harmonisierung horizontier
ten Schwenkachse des Werfers "yrg" und die Orthogonal-Achse "xrg" zu zrg
und yrg. In der Werferbasis sind parallel zu diesem Achsenkreuz zrg die
Beschleunigungsmesser "awz, awy, awx" montiert. Hierbei gilt: awx (0)
= 0; und awy (0) = 0.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist bei der Aufstellung im Gelände die
Werferbasis gegenüber der (0)-Stellung um den Längsneigungswinkel (R b)
und anschließend um den max. ca. 0,1 rad betragenden Querneigungswinkel
(Φ b) gekippt. Diese (b-)-Stellung ist nun gekennzeichnet durch:
awx (b) = lg * sin R b
axy (b) = lg * cos R b * sin Φ b
Die Flugkörper-Referenz "xmb, ymb und zmb" ist durch die mechanische Mon
tage des FK annähernd parallel zu "xrb, yrb und zrb" ausgerichtet. Die
Winkel:
ϕ r = Rollenabweichung um die Achse xmb
ϕ q 1 = Gierabweichung um die Achse zmb
ϕ q 2 = Nickabweichung um die Achse ymb
ϕ q 1 = Gierabweichung um die Achse zmb
ϕ q 2 = Nickabweichung um die Achse ymb
kennzeichnen die relativ kleine Verwindung zwischen Werferbasis und Flug
körperreferenz. Wegen |ϕr|, |ϕ q 1|, und |ϕ q 2| < ca. 50 mrad
spielt die Achsfolge von ϕ r, ϕ q 1 und ϕ q 2 hierbei nur eine unter
geordnete Rolle.
Die Rollabweichung (ϕ r) ist somit bestimmbar aus:
amy(b) = lg * R * sin (Φ b + ϕ r) (1)
Für die Bestimmung der Gierabweichung (ϕ q 1) werden gemäß der in Fig. 2
der Zeichnung dargestellten Schwerkrafteinkopplung in der Vertikalstellung
der Flugkörperfuß und das Flugkörper-Sensorpaket um die Achse yrb des Wer
fers so aufgerichtet, das "zrv" mit "awz" (v) = 0 horizontal liegt. In
dieser (v)-Stellung ist die Gierabweichung (ϕ q 1) bestimmbar aus:
amy(v) = lg * sin (Φ b + ϕ q 1) (2)
Ferner gilt für die Nickabweichung (ϕ q 2):
amz(v) = lg * cos Φ b * sin ϕ q 2 (3)
Somit ist die kleine Verdrehung der FK-Referenz gegenüber dem Achsenkranz
"zrb, yrb, xrb" aus den Meßwerten "awx(b), awy(b), amy(v) und amz(v)" be
stimmbar.
In der Schußstellung (s-Stellung) des Werfers ergibt sich - wie aus dem
Schemabild Fig. 3 ersichtlich - die Vertikalausrichtung des FK-Sensorpake
tes direkt aus der Ablesung der Beschleunigungsmesser "amx(s), amy(s) und
amz(s)". Der Azimut wird auf die Achse "yrb" = Vertikalprojektion der
Schwenkachse des Werfers in die Horizontalebene "xrg, yrg" bezogen. Demge
genüber ist die Achse "yms*" = Vertikalprojektion der Achse "yms" in die
Horizontalebene um den Winkel gemäß Gleichung gedreht:
Δψ = ϕ r * sin R s + ϕ q 1 * cos R s + ϕ q 2 * delta (4)
hierbei ist delta » 1.
Die Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung geben das Berechnungsverfahren so aus
führlich und detailliert wieder, daß sich weitere Erläuterungen erübrigen
dürften. Das einrichtungsmäßige Konzept ist in Fig. 4 dargestellt, wobei
die oben stehenden Berechnungen vor dem Start durch den im Navigations-
Sensorpaket 1 des Trägerfahrzeugs 7 enthaltenen Mikroprozessoren durchge
führt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Bestimmung der Azimutabweichung zwischen dem Navi
gationspaket eines Trägerfahrzeugs und einer Referenzeinrichtung der
Bodenlage, vorzugsweise bei senkrecht oder in der Elevation geneigt
startenden Lenkflugkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß bereits in der
Startstellung in verschiedenen Aufklappstellungen des Trägerfahrzeugs
die Rollabweichung (ϕ r) und die Gierabweichung (ϕ q 1) zwischen
Bodenanlage und dem Navigationspaket des Trägerfahrzeugs mit Hilfe der
Schwerkraftkopplung inertial gemessen wird und nach Festlegung der
Start-Elevation die Azimutabweichung (Δϕ) zwischen Bodenanlage und
dem Navigationspaket rechnerisch ermittelt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im Navigations-Sensorpaket des Trägerfahr
zeugs eine Sensoranordnung zum Vergleich der Querneigung dieses Naviga
tions-Sensorpaketes mit der Querneigung der Aufklappachse und eine
Rechenanordnung zur Bestimmung der Azimutabweichung - Navigations-Sen
sorpaket/Aufklappachse - aus der Querneigungsdifferenz zugeordnet ist.
Priority Applications (3)
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GB8830092A GB2217455B (en) | 1988-04-16 | 1988-12-23 | Automatic azimuth correction in inertial navigation systems |
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ID=6352181
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FR (1) | FR2633741B1 (de) |
GB (1) | GB2217455B (de) |
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GB8830092D0 (en) | 1989-02-22 |
FR2633741B1 (de) | 1995-01-20 |
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GB2217455B (en) | 1992-07-29 |
GB2217455A (en) | 1989-10-25 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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