DE3829573A1 - Rollagebestimmung bei lenkgeschossen - Google Patents

Rollagebestimmung bei lenkgeschossen

Info

Publication number
DE3829573A1
DE3829573A1 DE3829573A DE3829573A DE3829573A1 DE 3829573 A1 DE3829573 A1 DE 3829573A1 DE 3829573 A DE3829573 A DE 3829573A DE 3829573 A DE3829573 A DE 3829573A DE 3829573 A1 DE3829573 A1 DE 3829573A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
missile
flight
signals
computer
roll
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE3829573A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3829573C2 (de
Inventor
Christian Diehl
Horst Dipl Ing Kirsche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LFK Lenkflugkoerpersysteme GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority to DE3829573A priority Critical patent/DE3829573A1/de
Publication of DE3829573A1 publication Critical patent/DE3829573A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3829573C2 publication Critical patent/DE3829573C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/10Simultaneous control of position or course in three dimensions
    • G05D1/107Simultaneous control of position or course in three dimensions specially adapted for missiles
    • G05D1/108Simultaneous control of position or course in three dimensions specially adapted for missiles animated with a rolling movement
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • F41G7/20Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
    • F41G7/30Command link guidance systems
    • F41G7/301Details
    • F41G7/305Details for spin-stabilized missiles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fernlenken von Flugkörpern gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits länger bekannt, Erdmagnetfeldmessungen zur Bestimmung der Entfernung eines Flugkörpers heranzuziehen - siehe FR 15 26 390 A1 - und dazu Sensoren zu verwenden, die eine Erfassung in jeweils drei Achsen (Ebenen) ermöglichen - siehe US 46 42 786. Auch Kreiselsysteme bei der Positionsbestimmung von Körpern, während des Fluges anzuwenden, war be­ kannt, ebenso die rechnergestützte Flugbahnüberwachung und ggfs. - Kor­ rektur - siehe DE 29 51 125 C2.
Aus der DE 31 31 394 C2 ist ein Verfahren zur Bestimmung der Rollage eines rotierenden Flugkörpers mit Hilfe des erdmagnetischen Feldes be­ kannt.
Die bekannten einzelnen sensorischen Systeme weisen spezifische Mängel auf, z.B. lassen sich Laserstrahlen bei großen Entfernungen (mindestens einige Kilometer) und schlechten atmosphärischen Bedingungen (wie die Sonne steht - unbedeckt etwa in Zielrichtung) nicht mehr ausreichend genau detektieren um damit ein sicheres Fernlenkungsverfahren durchführen zu können.
Eine Magnetfeldbestimmung alleine reicht hierfür ebensowenig aus. Das gleiche gilt für Kreiselsysteme oder sonstige Meßsysteme mit Beschleuni­ gungssensoren. Die einzelnen Signale sind zu unbestimmt und mit Störun­ gen behaftet.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zum Fernlenken von Flugkör­ pern nach dem bekannten Laser-Leitstrahl (Beamrider) Prinzip so zu ver­ bessern, daß die Rollagebestimmung Teil eines neuen, insbesondere mehr­ fach-redundanten Systems bildet. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß An­ spruch 1. Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind weiteren An­ sprüchen zu entnehmen.
Vorteil: Die gewonnenen Signale sind nunmehr eindeutig und ausreichend genau für die gewünschte Fernlenkung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt und anhand nachfolgender Beschreibung erläutert, ohne daß die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 den Abschuß eines ferngelenkten Flugkörpers (Boden-Boden),
Fig. 2 verschiedene Meßmethoden (-sensoren) zur Überwachung eines Flug­ verlaufs,
Fig. 3 ein Ablaufschema der Auswertung beim redundanten System der Er­ findung,
Fig. 4 einen Computer (Bordrechner) für die Auswertung gamäß Fig. 3.
Die Rollagedetektion stützt sich in diesem Beispiel auf vier voneinander unabhängige Verfahren ab.
  • - Auswertung der linear polarisierten Laserstrahlen des Leitstrahlpro­ jektors durch zwei aufeinander senkrecht stehende Analysatoren im Heckempfänger der Lenkgranate.
  • - Asymmetrische Einstrahlung in den Heckempfänger der Lenkgranate un­ mittelbar nach dem Abfeuern und im letzten Flugbahndrittel durch die ballistische Bahnkrümmung.
  • - Bestimmung des erdmagnetischen Feldvektors in drei Achsen durch den Dreifachmagnetsensor in der Lenkgranate unmittelbar nach dem Ab­ feuern. Eichung des Magnetsensors durch die Polarisationsmessung und durch die asymmetrische Einstrahlung nach dem Abfeuern.
  • - Zeitsynchronisation der bordeigenen Uhr der Granate durch die Boden­ anlage über den Zeitreferenzkanal und die gleichzeitige Synchronisa­ tion dieser Uhr mit der Rollbewegung über "Polarisation", "Bahn­ krümmung" und "Erdmagnetfeld".
Diese vier Methoden werden gleichzeitig angewendet. Im Bordrechner der Lenkgranate werden diese vier Meßwerte miteinander verknüpft und be­ wertet. Dadurch kommt man zu einem rechnergestützten Rollagesignal mit hoher Redundanz. Der Rollwinkelfehler soll konzeptbedingt kleiner als ±5° sein. Dies ist bei den meisten Wetterlagen erreichbar.
Die Rollagedetektion der Lenkgranate kann in folgendem Zeitablauf be­ schrieben werden:
Da der Leitstrahlprojektor naturgemäß nicht in der Seelenachse der Ka­ none aufgebaut werden kann, strahlt der Projektor nach dem Abfeuern schräg in den Heckempfänger der Granate ein. Durch die Rollbewegung wird der Strahl auf einem entsprechend konstruierten Detektor bewertet. Die Rollage steht damit fest. Das Verfahren setzt voraus, daß unmittelbar nach dem Abfeuern im Geschoß eine elektrische Versorgung gewährleistet ist.
Unmittelbar nach dem Abfeuern wird auch die Polarisationsebene der Laserbestrahlung durch beide Analysatoren im Empfänger des Geschosses bestimmt. Die Eindeutigkeit der Rollposition bezogen auf 180° wird von der Asymmetriemessung gestützt.
Beide Verfahren gleichzeitig angewandt und gewichtet, ergeben eine sehr präzise Bestimmung der Rollage der Granate bezogen auf die Bodenanlage. Abschußbedingte Schwaden und Lichterscheinungen und die damit verbunde­ nen Übertragungsdämpfungen und Signalstörungen haben keinen Einfluß.
Mit der bekannten Rollposition kann das Signal des in die Granate einge­ bauten Dreifachmagnetsensors interpretiert werden. Damit wird die momen­ tane Stellung des Erdmagnetvektors gemessen. Der Dreifachmagnetsensor ist im Heck der Lenkgranate eingebaut. Das Heck ist aus GFK aufgebaut. Gleichzeitig ist die Granate schon einige Meter von der Kanone entfernt, wenn der Meßprozess beginnt. Damit sind keine störenden Eisenmassen in der Nähe.
Die Stellung des Erdmagnetvektors kann nun vom bordeigenen Lenkrechner auf die Flugbahn der Granate bezogen werden. Eine Änderung der Feldrich­ tung ist innerhalb der Reichweite des Geschosses nicht zu erwarten.
Die Rolldetektion stützt sich also unmittelbar nach dem Abfeuern auf die beiden Methoden Polarisationsanalyse und asymmetrische Einstrahlung. Durch den sehr kurzen Übertragungsweg (wenige Meter) können die Signale nicht verfälscht sein. Die Messung ist sehr präzise. Damit kann die Richtung des Erdmagnetvektors auf die Flugballistik bezogen werden und damit eine Meßmethode erschlossen werden, die bei großen Entfernungen nach längerer Flugzeit benötigt wird.
Durch den Zeitreferenzkanal wird die bordeigene Uhr der Lenkgranate ständig zeitsynchronisiert. Es ist nicht möglich, die bordeigene Uhr mit einem Quarz zu versehen. Dieser würde den Abschußschock nicht unbe­ schädigt überstehen. Geeignet wäre ein RC-Glied, mit dessen Genauigkeit man über die Flugzeit (einige Sekunden) auskommen muß. In diesem Zeit­ raum sind solche Schaltungen relativ stabil. Langzeitschwankungen in der Lagerzeit werden durch die Synchronisation ausgeglichen. Mit der bord­ eigenen Uhr und gleichzeitig mit dem Zeitreferenzkanal wird die Rollfre­ quenz der Granate gemessen. Diese Frequenz hängt von der Geschwindigkeit des Geschosses ab, da das Leitwerk einen bestimmten Schrägungswinkel hat. Die Granate schraubt sich also durch die Luft. Wenn man ein Ge­ schwindigkeitsmodell im Lenkrechner gespeichert hat, kann man über die Geschwindigkeit-Rollfrequenz-Beziehung die Rollposition des Geschosses vorhersagen.
Bei dem Flug des Geschosses durch die Atmosphäre werden jetzt alle vier Methoden bewertet und für die Bestimmung der Rollposition eingesetzt. Zunächst unmittelbar nach dem Abfeuern kann man sich allein auf die asymmetrische Einstrahlung und die Polarisationsanalyse verlassen. (Die anderen Verfahren werden damit geeicht.)
Mit zunehmender Flugstrecke (einige hundert Meter Abstand zur Bodenan­ lage) fällt die Methode "asymmetrische Einstrahlung in den Heckempfän­ ger" aus, weil die Asymmetriebedingung wegfällt. Der Laser strahlt achs­ parallel in den Heckempfänger. Abweichungen von der Achse sind nur durch Pendelbewegungen und Lenkbewegungen verursacht. Die Rollage des Geschos­ ses wird hauptsächlich durch die Polarisationsanalyse gemessen, die Genauigkeit der magnetischen Methode und der Zeitsynchronisation werden hier noch nicht hoch gewichtet. Die Eindeutigkeit des Polarisationssig­ nals bezogen auf 180° ist durch Mitzählen gewährleistet.
Mit zunehmender Flugzeit und größer werdender Entfernung von der Boden­ anlage wird die optische Methode "Polarisationsmessung" zunehmend durch die Atmosphäre verschlechtert. Die beiden anderen Methoden "Magnetmes­ sung", "Zeitmessung" gewinnen an Bedeutung und werden deswegen vom Lenk­ rechner höher bewertet. Die Meßgenauigkeit der Rollposition nimmt also nicht im selben Maße ab wie die optische Messung schlechter wird.
Da das Geschoß auf einer ballistisch gekrümmten Bahn fliegt und pfeil­ stabilisiert ist, wird sich die Geschoßspitze nach unten neigen. Damit wird der Strahl des Leitstrahlprojektors wieder asymmetrisch in den Heckempfänger eindringen. Wenn der Winkel, der dabei auftritt, größer als der durch Pendelbewegung oder Lenkbewegung erzeugte, kann dies wie­ der zur Bestimmung der Rollage herangezogen werden. Dies ist bei großen Zielentfernungen im letzten Flugbahndrittel der Fall. Damit hat man eine vierte Methode um die Messung der Rollposition abzustützen. Gleichzeitig wird die Eindeutigkeit der Polarisationsanalyse bezogen auf 180° neu gemessen und mit der Methode "Mitzählen" verglichen.
Durch witterungsbedingte Einflüsse wie Wolken oder Schwaden werden die optischen Meßmethoden beeinträchtigt. Der bordeigene Lenkrechner kann das Signal-Rausch-Verhältnis auswerten und das Meßergebnis entsprechend gewichten. So kann bei einem Flug in eine Wolke durch die Methoden "Mag­ netmessung" und "Zeitsynchronisation" die Rollposition allein festgelegt werden.
Wie Fig. 1 zeigt, läßt sich die Erfindung z.B. auf Boden - Boden Raketen oder andere Geschosse anwenden, die von einer Abschußvorrichtung fest oder mobil abgeschossen werden können und die Möglichkeit aufweisen durch Beobachten ein Ziel anzuvisieren, anzupeilen oder auf ähnliche Weise zu suchen bw. zu orten.
Die Abschußvorrichtung 1 ist hier z.B. auf einen Panzer motiert, sie enthält einen Projektor 2 für den Leitstrahl 4 nahe dem Abschußrohr 3 für den Flugkörper 5 und ein Zielsuchgerät 6 z.B. ein Rundumsuchgerät wie hier insbesondere eine Radarantenne. Mit Pfeil 7 ist der Vektor zum Erdmagnetfeld bezeichnet. Mit 8 ist der Erdmagnetfeldsensor, mit 9 ein optronischer Sensor und mit 10 ein optischer Sensor am Heck des Flugkör­ pers 5 bezeichnet und in einem wenigstens hier teilweise antimagne­ tischen Teil desselben, z.B. einem CFK-Rohr eingebaut.
In Fig. 1 nicht ersichtlich ist ein Ziel, insbesondere ein bewegliches Ziel, wie Panzer, vor - im Vergleich zum Himmel - relativ dunklem, stehendem Hintergrund wie Gebäuden, Geländeerhebungen, Bewuchs etc.
Das Ziel wird beim Laser-Leitstrahl(Beamrider) Verfahren automatisch verfolgt und das gelenkte Objekt - hier der Flugkörper - wird auf seiner Flugbahn automatisch diesem Ziel nachgeführt, d.h. zur Deckung gebracht - wie an sich bekannt. Zur Zielerkennung dient mit Vorteil eine bekannte Festwertunterdrückungsschaltung.
In Fig. 2 ist dargestellt - aufgetragen in der Y-Achse - die Genauigkeit der jeweiligen Messung (dimensionslose Zahlen) im Verhältnis zur Flug­ zeit (sec) - aufgetragen auf der X-Achse. Dabei wird die Asymetrie (a) der Einstellung des Lasers auf den optronischen Sensor 9 (spitzer Ein­ strahlwinkel) und/oder Ablage zur Achse hervorzurufen durch den Abstand zwischen Abschußrohr und Sender für den Leitstrahl. Außerdem wird die Polarisation (6) in einem optischen Sensor 10 gemessen und der interes­ sante Bereich herausgefiltert.
Das Erdmagnetfeld wird von einem Sensor 9 im Bereich (c) gemessen zur bestimmung des Vektors - Pfeil 7 in Fig. 1.
Durch die Verknüpfung mit der Zeit (X-Achse) im Bordrechner lassen sich Flugbahndaten, wie momentane Entfernung, Geschwindigkeit, Beschleunigung und vieles andere mehr ermitteln, was zur Überwachung und/oder Korrektur der Fernlenkung dient, insbesondere bei einer redundanten Rollagemessung.
Aus dem Ablaufschema (Fig. 3) ist ersichtlich, daß zugleich (sobald der Flugkörper in der Luft ist und wegen des Einflußbereichs des Mündungs­ feuers einen gewissen Abstand Z vom Abschußgerät - siehe Fig. 2 links - erreicht hat) die Symetriemessung a, die Polarisationsmessung b und die Erdmagnetmessung c durchgeführt wird und jeweils mit hierzu gespeicher­ ten (Soll-) Daten verglichen wird, um die Genauigkeit der jeweiligen Messung bzw. den Grad ihrer Abweichung hierzu zu ermitteln.
Bei allen Messungs-(Istwert)-Vergleichen mit dem vom Rechner vorprogram­ mierten Daten (Sollwerten für den Flugverlauf, insbes. Bahn) sind Filter insbesondere Bandfilter bzw. Hoch- und Tiefpaßfilter zweckmäßig um den jeweils interessanten - hier gut zu verwendenden - Meßsignalbereich her­ auszufiltern.
Im Rechner (Bordcomputer an die bordeigene Stromversorgung über insbe­ sondere Spannungsregler anschließbar), der mit Vorteil aus mindestens einem Mikroprozessor besteht, oder wenigstens zwei Coprozessoren 11, 12, erfolgt dazu eine Mittelwertbildung zur Erhöhung der Genauigkeit durch Interpolation unter Gewichtung der Meßergebnisse je nach dem Grad ihrer Genauigkeit (bzw. Abweichung), ggfs. Vewendung einzelner Meßwerte und/oder Ersatzwertebildung (vom Speicher oder Generator) bei zu großem Fehler bzw. einem Sensorausfall. So werden die Werte für die Ermittlung der Rollage des Flugkörpers und ihre resultierende Genauigkeit (bzw. Ab­ weichung) zusammengestellt.
Im weiteren Mikroprozessor 12 werden nach Filterung, insbesondere Kal­ mannfilterung, die momentane Rollage, Rollgeschwindigkeit ermittelt, be­ zogen auf die abgelesene Zeitreferenz vom Taktgeber 13 - und verglichen mit der Vorgabe für den zeitlichen Ablauf des Fluges, um Steuersignale zu gewinnen für die Korrektur der Rollage und -geschwindigkeit und des Bahnverlaufs bis zum Ziel.
Dabei können die Steuersignale für möglichst kontinuierliche Steuerung von Steuerzutriebsdüsen zur Korrektur der Reallage des Flugkörpers rela­ tiv zur idealen Lage (im Zentrum des Leitstrahls) und unter Berücksich­ tigung der Winkel (Mick-, Gierwinkel) verursacht wird.
Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild der Auswertung, in der Meßsignale von den Sensoren 8, 9, 10 und 13 verstärkt, verarbeitet in einer Signalver­ arbeitungsstufe 14 in den Rechner mit Mikroprozessoren 11, 12 für die Steuerung eingegeben werden. Antrieb und Zünder sind nicht dargestellt, weil bekannt.
Eine Zündung der (Sprengstoff-) Ladung erfolgt automatisch vorprogram­ miert oder ferngesteuert, insbesondere erst nach dem IFF-Erkennungsver­ fahren.
Die Rechner- und Mikroprozessoreneinheit 11, 12 ist mit einem Festwert­ speicher ROM und einem Speicher für veränderlichen Inhalt RAM ausgestat­ tet und mit je einem Daten-Bus zur Eingabeeinheit 15 mit Vorgabe von Start- und Flugbahn(Soll-) daten aller Art.
Die Ausgabe der im Rechner gewonnenen Daten erfolgt zu einer Schnitt­ stelle 16 im Flugkörper für dessen Bahnüberwachung und -korrektur. Die bordeigene Stromversorgung ist mit 17 bezeichnet. Diese ist mit Vorteil ebenfalls redundant, insbesondere als Hybridversorgung ausgebildet.
Die Erfindung ist nicht nur beim Leitstrahlverfahren anwendbar sondern gestattet auch hier Abwandlungen, insbesondere wenn Leit-, Lenk- oder Kommandosignale weiterhin von einem Leit-, Lenk- oder Kommandostand aus­ gesendet und im Flugkörper empfangen und dort verarbeitet, ausgewertet und zur Flugbahnsteuerung in einem autonomen Flugkörper verwandt werden können.

Claims (7)

1. Verfahren zum Fernlenken von Flugkörpern, die um ihre Längsachse rotieren mit dem Laser-Leitstrahlverfahren mit Mitteln zur Bestimmung der Flugkörper-Rollage während des Fluges gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
  • a) ein vom Boden ausgesandter linear polarisierter Laserstrahl wird im Flugkörper empfangen und die Einstrahlung optisch/optronisch ausge­ wertet
  • b) der Vektor des erdmagnetischen Feldes relativ zur Bahn des Flugkör­ pers wird mittels magnetischem Sensor in drei Achsen bestimmt
  • c) es wird eine Zeitreferenz (Zeittakt) eingeführt und der Moment einer Messung a) und/oder b) bestimmt
  • d) mit Hilfe eines bordeigenen Rechners, der die Meßwerte verarbeitet, vergleicht, gewichtet und auswertet unter gegenseitiger Verknüpfung der dem Rechner zugeführten Daten, die gemäß a) bis c) ermittelt wurden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leit­ strahlprojektor in der Abschußanlage am Boden den linear polarisierten Laserstrahl zum Flugkörper sendet, der ihn mit zwei aufeinander senk­ recht (Achsen je um 90° versetzt) angeordneten optischen/optronischen Detektoren im Heck empfängt und die durch die Messung gewonnenen Signale dem bordeigenen stromversorgten Auswerterechner zuführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der optischen/optronischen Detektoren sowohl die Polarisations­ ebene als auch der Winkel der Einstrahlung des Lasers bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale der optischen/optronischen Detektoren mit Hilfe des bordeigenen Rechners zur Bestimmung der Bahnkrümmung auf die Signale des Erdmagnetfeldsensors bezogen und verglichen werden mit anderen Signalen zur Bestimmung der Rollbewegung des Flugkörpers um seine Längsachse.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im bordeigenen Rechner vor dem Abschuß des Flug­ körpers gespeicherte Informationen über Start und Sollwerte über den Flugverlauf zum Ziel verglichen werden mit den gemessenen Istwerten und diese je nach dem Grad ihrer erreichten Genauigkeit (Abweichung von einem vorgegebenen Flugverlauf, z.B. hinsichtlich Azimut- und Eleva­ tionswinkel, Flughöhe, -zeit, -entfernung, -geschwindigkeit) gewichtet werden und der Rechner durch Interpolation (Mittelwertbildung) zwischen Soll- und Istwerten Steuersignale zur Fernlenkung des Flugkörpers generiert.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollage und die Rollgeschwindigkeit des Flug­ körpers mit den vom bordeigenen Rechner generierten Steuersignalen ge­ steuert wird.
7. Verfahren nach einem der vohergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vom bordeigenen Rechner mit Bestimmung der Rollage zugleich die momentane Stellung des Flugkörpers unter Berücksichtigung des Vektors zum Erdmagnetfeld und damit seine Position auf der Flugbahn bestimmt und ggfs. (je nach Abweichung) korrigiert wird.
DE3829573A 1988-08-31 1988-08-31 Rollagebestimmung bei lenkgeschossen Granted DE3829573A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3829573A DE3829573A1 (de) 1988-08-31 1988-08-31 Rollagebestimmung bei lenkgeschossen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3829573A DE3829573A1 (de) 1988-08-31 1988-08-31 Rollagebestimmung bei lenkgeschossen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3829573A1 true DE3829573A1 (de) 1990-03-08
DE3829573C2 DE3829573C2 (de) 1991-10-31

Family

ID=6361991

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3829573A Granted DE3829573A1 (de) 1988-08-31 1988-08-31 Rollagebestimmung bei lenkgeschossen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3829573A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3934363A1 (de) * 1989-10-14 1991-04-25 Rheinmetall Gmbh Vorrichtung zur erzeugung von referenzimpulsen
FR2689644A1 (fr) * 1992-03-30 1993-10-08 Saint Louis Inst Dispositif de détection et mesure de l'écart de trajectoire d'un projectile.
DE19520115A1 (de) * 1995-06-01 1996-12-05 Contraves Gmbh Verfahren zum Bestimmen der Rollage eines rollenden Flugobjektes
FR2872928A1 (fr) * 2004-07-12 2006-01-13 Giat Ind Sa Procede de guidage et/ou pilotage d'un projectile et dispositif de guidage et/ou pilotage mettant en oeuvre un tel procede

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10008289A1 (de) * 2000-02-23 2001-09-06 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Ausrichtung und/oder der Bewegungsrichtung eines bewegbaren Objekts, insbesondere eines Roboters, in einem Bewegungsraum

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2116957A1 (de) * 1971-04-07 1972-10-19 Messerschmitt Boelkow Blohm Optisches Lenksystem für sich selbsttätig bewegende Flugkörper
US4003659A (en) * 1974-11-15 1977-01-18 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Single plane corner reflector guidance system
US4234141A (en) * 1970-03-10 1980-11-18 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Range gated retroreflective missile guidance system
DE3105219A1 (de) * 1981-02-13 1982-09-09 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München "verfahren und vorrichtung zur optischen stabilisierung und steuerung von rollstabilisierten flugkoerpern"
DE3131394A1 (de) * 1981-08-07 1983-03-03 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Verfahren zur bestimmung der rotationslage eines rotierenden flugkoerpers mit hilfe des erdmagnetischen feldes
DE3529277A1 (de) * 1985-08-16 1987-03-05 Messerschmitt Boelkow Blohm Leitverfahren fuer flugkoerper

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4234141A (en) * 1970-03-10 1980-11-18 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Range gated retroreflective missile guidance system
DE2116957A1 (de) * 1971-04-07 1972-10-19 Messerschmitt Boelkow Blohm Optisches Lenksystem für sich selbsttätig bewegende Flugkörper
US4003659A (en) * 1974-11-15 1977-01-18 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Single plane corner reflector guidance system
DE3105219A1 (de) * 1981-02-13 1982-09-09 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München "verfahren und vorrichtung zur optischen stabilisierung und steuerung von rollstabilisierten flugkoerpern"
DE3131394A1 (de) * 1981-08-07 1983-03-03 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Verfahren zur bestimmung der rotationslage eines rotierenden flugkoerpers mit hilfe des erdmagnetischen feldes
DE3529277A1 (de) * 1985-08-16 1987-03-05 Messerschmitt Boelkow Blohm Leitverfahren fuer flugkoerper

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3934363A1 (de) * 1989-10-14 1991-04-25 Rheinmetall Gmbh Vorrichtung zur erzeugung von referenzimpulsen
FR2689644A1 (fr) * 1992-03-30 1993-10-08 Saint Louis Inst Dispositif de détection et mesure de l'écart de trajectoire d'un projectile.
DE19520115A1 (de) * 1995-06-01 1996-12-05 Contraves Gmbh Verfahren zum Bestimmen der Rollage eines rollenden Flugobjektes
FR2872928A1 (fr) * 2004-07-12 2006-01-13 Giat Ind Sa Procede de guidage et/ou pilotage d'un projectile et dispositif de guidage et/ou pilotage mettant en oeuvre un tel procede
EP1617165A1 (de) * 2004-07-12 2006-01-18 Giat Industries Verfahren zur Lenkung und/oder Führung eines Geschosses und Vorrichtung zur Lenkung und/oder Führung mit Mitteln zur Durchführung dieses Verfahrens
US7500636B2 (en) 2004-07-12 2009-03-10 Giat Industries Processes and devices to guide and/or steer a projectile

Also Published As

Publication number Publication date
DE3829573C2 (de) 1991-10-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2648873C2 (de)
DE69607944T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur bahnkorrektur eines ballistischen geschosses mittels radialen schüben
DE3120447A1 (de) Lenksystem fuer spinstabilisierte geschosse
EP1103779B1 (de) Verfahren zur zielbezogenen Korrektur einer ballistischen Flugbahn
DE2944337A1 (de) Anordnung zur automatischen landung eines luftfahrzeuges
CH691704A5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flugbahnkorrektur von Geschossen.
EP0141010A1 (de) Suchkopf für zielsuchende Flugkörper
DE69102397T2 (de) Optische Vorrichtung zum Messen des Rollwinkels eines Projektils.
DE3238848A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gesamten korrigieren des schiessvorganges von einem schuss auf den folgenden bei einer waffe mit gestreckter schussbahn
DE3442598C2 (de) Leitsystem für Flugkörper
DE3019783A1 (de) Verfahren zur vermeidung von fehlschuessen automatischer schussapparate und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0359950B1 (de) Verfahren und Visiereinrichtung zum Grobausrichten von Feuerleit- und Waffenanlagen
DE3829573C2 (de)
DE2936643A1 (de) Verfahren und anordnung fuer die abschaetzung der richtgenauigkeit einer waffe
DE2332158A1 (de) Leitsystem fuer flugzeugabwehrraketen
DE1951622C3 (de) Anordnung zur simulierten Darstellung von Schußbahnen
EP0727638A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung verdeckt operierender Hubschrauber
DE3131394C2 (de) Verfahren zur Bestimmung der Rollage eines rotierenden Flugkörpers mit Hilfe des erdmagnetischen Feldes
DE2455341C3 (de) Verfahren zur Ermittlung des Windprofiles von Höhenwinden
DE1548415B2 (de) Ortung und leitverfahren fuer flugkoerper
DE2932428C2 (de) Verfahren zur Bekämpfung von Bodenzielen durch endphasengelenkte Flugkörper
DE3734758C2 (de)
DE4018198C2 (de) Lenkverfahren für Geschosse und Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens
WO2000057123A1 (de) Verfahren zur schusssimulation
EP0519315B1 (de) Einrichtung zur Messung des Höhenprofils eines Bodenwindes

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: LFK LENKFLUGKOERPERSYSTEME GMBH, 81669 MUENCHEN, D

8339 Ceased/non-payment of the annual fee