DE3812746A1 - Biologischer bodenaufbaustoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen biologischen Bodenauf­ baustoff, wie Bodenhilfsstoff oder Pflanzenstärkungs­ mittel.

Zur Verbesserung der Qualität des Erdbodens, zur Begünstigung der Humusbildung und Erhöhung des Wachs­ tums von Gräsern und anderen Pflanzen ist es bekannt, dem Erdboden Bodenaufbaustoffe, z.B. in Form von Poly­ uroniden und Spurenelementen, zuzuführen. Diese Zusätze bewirken eine Auflockerung des Bodens, fördern die Krümelbildung und erhöhen das Wasserhaltevermögen, wodurch die biologische Aktivität des Bodens verbessert wird. Derartige Produkte werden von mehreren Her­ stellern auf den Markt gebracht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bio­ logischen Bodenaufbaustoff zu schaffen, der es ermöglicht, das Produkt, auch nachdem es in den Boden eingebracht ist, zu identifizieren.

Diese Aufgabe wird gelöst durch den Zusatz wenigstens eines Indikators zum Zwecke der Produktidentifizierung.

Unter dem Begriff "Indikator" soll eine "markierende" Substanz verstanden werden, die dem biologischen Boden­ aufbaustoff zugesetzt wird und in Gegenwart eines geeigneten Reaktionspartners je nach Wahl eine physika­ lische oder chemische Reaktion zeigt. So kann es sich bei diesem Indikator z.B. um ein ferromagnetisches Metall, vorzugsweise in Pulverform, z.B. um Eisenpulver handeln. Der Nachweis von Eisenpulver in der Bodenprobe ist leicht möglich mit Hilfe eines Dauermagneten, der bei Annäherung an die mit Eisenpulver versetzte Boden­ probe die Ausrichtung der Eisenspäne entlang von Kraft­ linien deutlich sichtbar bewirkt.

Ein weiteres leichtes Erkennungsmittel kann in dem Zusatz einer markierenden Substanz bestehen, die bei Entnahme einer Bodenprobe bei Reaktion mit einer geeigneten anderen Substanz einen Farbumschlag zeigt. Zu diesem Zweck kann dem Bodenaufbaustoff z.B. Stärke in Form von Mehl oder in Pulverform zugeführt werden. Die Bodenprobe ist dann aufzukochen und Jod hinzuzufügen. Ist Stärke in dem Bodentest vorhanden, zeigt sich bei Hinzutreten von Jod eine blaue Färbung.

Selbstverständlich lassen sich in ähnlicher Weise andere geeignete Indikatoren mit typischen Farb­ reaktionen verwenden, wobei jedoch Grundbedingung ist, dass diese im Boden keine Reaktionen durchführen.

Eine besonders einfache Nachweismethode liegt in dem Zusatz von fluoreszierenden Substanzen. Diese sind biologisch unbedenklich und können dem Bodenaufbaustoff ohne weiteres zugesetzt werden. Da sie selbst in geringen Mengen eine deutliche Fluoreszenz zeigen, z.B. unter der Einwirkung von Sonnenlicht oder bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, ist diese Nach­ weismethode einfach zu handhaben. Als fluoreszierende Substanzen sind z.B. Fluoresceine geeignet, die sich durch eine grüne Fluoreszenz auszeichnen. Weitere fluoreszierende Indikatoren sind beispielsweise Galleine, Eosine, Phloxine, Erythrosine oder Bengal­ rosa.

Claims (6)

1. Biologischer Bodenaufbaustoff, wie Bodenhilfsstoff oder Pflanzenstärkungsmittel, gekennzeichnet durch den Zusatz wenigstens eines Indikators zum Zwecke der Produktidentifizierung.

2. Biologischer Bodenaufbaustoff nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch den Zusatz eines ferromagnetischen Metalls, z.B. Eisenpulver.

3. Biologischer Bodenaufbaustoff nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch den Zusatz einer markierenden Substanz, die bei Entnahme einer Bodenprobe bei Reaktion mit einem geeigneten anderen Stoff einen Farbumschlag zeigt.

4. Biologischer Bodenaufbaustoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die markierende Substanz Stärke, z.B. in Form von Mehl oder Granulaten, und der Reaktionspartner Jod ist.

5. Biologischer Bodenaufbaustoff nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch den Zusatz einer fluoreszierenden Substanz.

6. Biologischer Bodenaufbaustoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die fluoreszierende Substanz ein Fluorescein, oder Gallein, Eosin, Phloxin u.ä. ist.