DE3812060A1 - Antrieb fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Antrieb fuer ein kraftfahrzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60K—ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
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- Non-Deflectable Wheels, Steering Of Trailers, Or Other Steering (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für ein
Kraftfahrzeug, bei dem zwei gegenüberliegende Räder
einer Achse über eine Getriebeanordnung von einem gemein
samen Motor angetrieben sind. Solche Kraftfahrzeuge sind
allgemein bekannt.
In den heutigen Kraftfahrzeugen ist im Achsantrieb ein
Ausgleichsgetriebe angeordnet, welches es bei Kurven
fahrt dem jeweils äußeren Rad ermöglicht, sich schneller
zu drehen als das kurveninnere Rad. Nachteilig bei einem
solchen Antrieb ist es, daß infolge des Ausgleichsgetrie
bes ein auf griffigem Untergrund befindliches Rad nicht
mehr angetrieben wird, wenn sich das andere Rad der
gleichen Achse beispielsweise auf vereistem Untergrund
befindet. Das ist insbesondere für geländegängige Fahr
zeuge nicht hinnehmbar. Deshalb sieht man für solche
Fahrzeuge Differentialsperren vor, welche das Differen
tial vollständig oder teilweise unwirksam zu machen ver
mögen. Nachteilig bei solchen Differentialsperren ist,
daß hoher Aufwand getrieben werden muß, wenn man bei
Kurvenfahrt Radschlupf infolge konstanter Drehzahlen an
beiden Rädern ausschließen will. Würde man eine Differen
tialsperre für eine gelenkte Achse verwenden, so entstün
den bei Kurvenfahrt nicht zu beherrschende Lenkkräfte
infolge des durch gleiche Drehzahlen an beiden Rädern
entstehenden Radschlupfes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb
der eingangs genannten Art für ein Kraftfahrzeug zu ent
wickeln, bei dem die Antriebskraft eines auf griffigem
Untergrund befindlicher Rades erhalten bleibt, wenn das
andere einen geringen Kraftschluß hat, und bei dem sich
die Räder mit der dem jeweiligen Kurvenradius entspre
chenden Drehzahl zu drehen vermögen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jedem der Räder ein in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag
der gelenkten Räder stufenlos geregeltes Achsgetriebe
zugeordnet ist.
Durch diese Ausbildung des Antriebs kann jedes Rad ent
sprechend seines zu durchfahrenden Kurvenradius angetrie
ben werden. Der Antrieb jedes Rades ist vom Antrieb des
anderen Rades unabhängig, so daß das Antriebsmoment
eines sich auf griffigem Untergrund befindlichen Rades
nicht verlorengeht, wenn das andere Rad sich auf nicht
griffigem Untergrund befindet. Die Kosten für die beiden
Achsgetriebe und der erforderlichen Regelung werden teil
weise dadurch kompensiert, daß bei dem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug kein Ausgleichgetriebe erforderlich wird.
Da jedes Rad entsprechend seines Kurvenradius angetrie
ben ist, kommt es bei einer gelenkten Achse zu keinen
unerwünschten Kräften in der Lenkung durch an den Rädern
wirkende Kräfte.
Konstruktiv besonders einfach ist der erfindungsgemäße
Antrieb gestaltet, wenn jedes Achsgetriebe als Umlauf
getriebe ausgebildet ist, welches einen in der Drehzahl
steuerbaren Umlaufkörper hat.
Eine sehr einfache Möglichkeit der Drehzahlsteuerung des
Umlaufkörpers besteht darin, daß der Umlaufkörper zum
Verändern seiner Drehzahl mit einer stufenlos arbeiten
den Bremseinrichtung versehen ist.
Eine besonders genaue Drehzahlregelung ist möglich, wenn
der Umlaufkörper zum Verändern seiner Drehzahl mit einem
stufenlos arbeitenden Steuermotor versehen ist.
Der erfindungsgemäße Antrieb ist sehr einfach zu steu
ern, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfin
dung den Umlaufkörpern beider Achsgetriebe ein gemein
samer Steuermotor zugeordnet ist, welcher über ein Kegel
radgetriebe die beiden Umlaufkörper in unterschiedliche
Drehrichtungen anzutreiben vermag.
Wenn beispielsweise für einen Gabelstabler ein ganz
besonders geringer Wendekreis erzielt werden soll, dann
kann man das dadurch erreichen, daß der Steuermotor zum
Antrieb der Umlaufkörper in einem solchen Drehzahlbe
reich verstellbar ist, daß die Räder des Kraftfahrzeugs
in unterschiedliche Drehrichtungen drehen. Hierdurch
wird es möglich, daß das Fahrzeug praktisch auf der
Stelle dreht.
Eine sehr einfache Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Achsgetriebes besteht darin, daß jedes Achsge
triebe einen als Schneckenrad ausgebildeten Umlaufkörper
hat, welcher zu beiden Seiten zumindest ein Planetenrad
lagert, das jeweils in einer Innenverzahnung eines Hohl
rades kämmt, wobei das eine Hohlrad drehfest mit einer
Antriebsachse und das andere Hohlrad drehfest mit einem
Rad verbunden ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in Draufsicht die
wesentlichsten Teile eines erfindungsgemäßen Antriebs
eines Kraftfahrzeugs.
In der Zeichnung ist ein rückwärtiges Ende einer Gelenk
welle 1 gezeigt, welche mit einem Kegelrad 2 ein fest
auf einer Antriebsachse 3 angebrachtes Kegelrad 4 an
treibt. An beiden Enden der Antriebsachse 3 ist jeweils
ein Hohlrad 5, 5 b vorgesehen, in dessen Innenverzahnung
Planetenräder 6, 7; 6 b, 7 b kämmen. Diese Planetenräder
6, 7; 6 b, 7 b sind jeweils auf einem koaxial zur Antriebs
achse 3 gelagerten Umlaufkörper 8, 8 b auf jeweils einer
Achse 9, 10, bzw. 9b, 10b gelagert. Auf der äußeren
Seite jedes Umlaufkörpers 8, 8 b ist auf jeder Achse 9,
10; 9 b, 10 b jeweils ein weiteres Planetenrad 11, 12,
bzw. 11 b, 12 b angeordnet, welche in der Innenverzahnung
eines äußeren Hohlrades 13, 13 b kämmt. Die beiden äuße
ren Hohlräder 13, 13 b sind fest mit einer Achswelle 14,
14 b verbunden, auf der jeweils ein nicht gezeigtes Rad
des Kraftfahrzeugs zu befestigen ist. An jeder Fahrzeug
seite bilden die beiden Hohlräder 5, 13; 5 b, 13 b zusam
men mit dem jeweiligen Umlaufkörper 8, 8 b und den Pla
netenrädern 6, 7, 11, 12; 6 b, 7 b, 11 b, 12 b jeweils ein
Achsgetriebe 19, 19 b.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Umlaufkörper
8, 8 b jeweils als Schneckenrad ausgebildet und können
mittels jeweils einer Schnecke 15, 15 b angetrieben
werden. Die Schnecken 15, 15 b ihrerseits sind mittels
eines Steuermotors 16 über ein Kegelradgetriebe 17 gegen
sinnig antreibbar. Der Steuermotor 16 ist eingangsseitig
mit einem Lenkwinkelgeber 18 verbunden.
Bei Geradeausfahrt eines mit dem beschriebenen Antrieb
versehenen Fahrzeugs steht der Steuermotor 16 still.
Dadurch drehen sich auch die Umlaufkörper 8, 8 b nicht.
Die Umdrehungen der Antriebsachse 3 werden deshalb im
Verhältnis 1 : 1 auf die Achswellen 14, 14 b übertragen.
Durchfährt das Fahrzeug eine Kurve, so gibt der Lenk
winkelgeber 18 ein Lenkwinkeleinschlagssignal an den
Steuermotor. Je nach Einschlagrichtung und Einschlag
winkel läuft der Steuermotor mit mehr oder minder hoher
Drehzahl in die eine oder andere Richtung. Das führt zu
einer gegensinnigen Drehbewegung der Umlaufkörper 8, 8 b
und je nach Drehrichtung zu einer Erhöhung bzw. Verrin
gerung der Drehzahl der Achswellen 14 bzw. 14 b. Dadurch
wird es möglich, die angetriebenen Räder bei Kurvenfahrt
so anzutreiben, daß die unterschiedlichen Kurvenradien
und damit unterschiedlichen Wege für die beiden Räder
berücksichtigt werden.
Für Sonderfahrzeuge, beispielsweise Gabelstapler, kann
man den Steuermotor 16 mit einer solch hohen Drehzahl
laufen lassen, daß die Achswellen 14, 14 b sich in ent
gegengesetztem Drehsinn drehen. Dann wendet das Fahrzeug
praktisch auf der Stelle.
Nicht dargestellt ist in der Zeichnung, daß die Umlauf
körper 8, 8 b statt von den Schnecken 15, 15 b antreibbar
zu sein, auch mit einer Bremseinrichtung versehen werden
können. Dann kann man unterschiedliche Drehzahlen der
Umlaufkörper 8, 8 b durch mehr oder minder starkes Ab
bremsen erzielen.
Auflistung der verwendeten Bezugszeichen
1 Gelenkwelle
2 Kegelrad
3 Antriebsachse
4 Kegelrad
5 Hohlrad
6 Planetenrad
7 Planetenrad
8 Umlaufkörper
9 Achse
10 Achse
11 Planetenrad
12 Planetenrad
13 äußeres Hohlrad
14 Achswelle
15 Schnecke
16 Steuermotor
17 Kegelradgetriebe
18 Lenkwinkelgeber
19 Achsgetriebe
2 Kegelrad
3 Antriebsachse
4 Kegelrad
5 Hohlrad
6 Planetenrad
7 Planetenrad
8 Umlaufkörper
9 Achse
10 Achse
11 Planetenrad
12 Planetenrad
13 äußeres Hohlrad
14 Achswelle
15 Schnecke
16 Steuermotor
17 Kegelradgetriebe
18 Lenkwinkelgeber
19 Achsgetriebe
Claims (7)
1. Antrieb für ein Kraftfahrzeug, bei dem zwei gegenüber
liegende Räder einer Achse über eine Getriebeanordnung
von einem gemeinsamen Motor angetrieben sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem der Räder ein in Abhängigkeit
vom Lenkeinschlag der gelenkten Räder stufenlos geregel
tes Achsgetriebe (19, 19 b) zugeordnet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Achsgetriebe (19, 19 b) als Umlaufgetriebe ausge
bildet ist, welches einen in der Drehzahl steuerbaren
Umlaufkörper (8, 8 b) hat.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umlaufkörper (8, 8 b) zum Verändern seiner Drehzahl
mit einer stufenlos arbeitenden Bremseinrichtung ver
sehen ist.
4. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umlaufkörper (8, 8 b) zum Verändern seiner Drehzahl
mit einem stufenlos arbeitenden Steuermotor (16) ver
sehen ist.
5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
den Umlaufkörpern (8, 8 b) beider Achsgetriebe (19, 19 b)
ein gemeinsamer Steuermotor (16) zugeordnet ist, welcher
über ein Kegelradgetriebe (17) die beiden Umlaufkörper
(8, 8 b) in unterschiedliche Drehrichtungen anzutreiben
vermag.
6. Antrieb nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor
(16) zum Antrieb der Umlaufkörper (8, 8 b) in einem sol
chen Drehzahlbereich verstellbar ist, daß die Räder des
Kraftfahrzeugs in unterschiedliche Drehrichtungen
drehen.
7. Antrieb nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Achsgetriebe
(19, 19 b) einen als Schneckenrad ausgebildeten Umlauf
körper (8, 8 b) hat, welcher zu beiden Seiten zumindest
ein Planetenrad (6, 7, 11, 12; 6 b, 7 b, 11 b, 12 b) lagert,
das jeweils in einer Innenverzahnung eines Hohlrades (5,
13; 5 b, 13 b) kämmt, wobei das eine Hohlrad (5, 5 b) dreh
fest mit einer Antriebsachse (3) und das andere Hohlrad
(13, 13 b) drehfest mit einem Rad verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812060 DE3812060A1 (de) | 1988-04-12 | 1988-04-12 | Antrieb fuer ein kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812060 DE3812060A1 (de) | 1988-04-12 | 1988-04-12 | Antrieb fuer ein kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812060A1 true DE3812060A1 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6351765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812060 Withdrawn DE3812060A1 (de) | 1988-04-12 | 1988-04-12 | Antrieb fuer ein kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812060A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0476987A1 (de) * | 1990-09-19 | 1992-03-25 | Hanix Kogyo Kabushiki Kaisha | Differentialvorrichtung |
EP0476986A1 (de) * | 1990-09-19 | 1992-03-25 | Hanix Kogyo Kabushiki Kaisha | Differentialvorrichtung |
GB2390879A (en) * | 2002-06-14 | 2004-01-21 | Visteon Global Tech Inc | Planetary differential controlled by hydraulic pump/motor |
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DE7922005U1 (de) * | 1979-10-31 | Penndorf, Guenter, 3507 Baunatal | Stirnradausgleichsgetriebe für Kraftfahrzeuge | |
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EP0247820A2 (de) * | 1986-05-26 | 1987-12-02 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Differentialgetriebe |
-
1988
- 1988-04-12 DE DE19883812060 patent/DE3812060A1/de not_active Withdrawn
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