DE3811232C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04D27/00—Control, e.g. regulation, of pumps, pumping installations or pumping systems specially adapted for elastic fluids
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- F04D27/0207—Surge control by bleeding, bypassing or recycling fluids
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- Control Of Positive-Displacement Air Blowers (AREA)
- Control Of Positive-Displacement Pumps (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regelverfahren
zum Vermeiden des Pumpens eines Turboverdichters
mittels bedarfsweisen Abblasens der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein Regelverfahren der genannten Art ist aus der
DE 35 40 284 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Regelver
fahren wird bei Überschreitung der Abblaselinie oder
einer Sicherheitslinie im Verdichter-Kennfeld durch den
Verdichter-Arbeitspunkt ein Korrektursignal für eine
Schnellöffnung des Abblasventils erzeugt und auf den
Regler gegeben. Kriterium für das Auslösen der Schnell
öffnung ist hierbei allein die Lage des Arbeitspunktes
im Kennfeld relativ zur Abblase- oder Sicherheitslinie,
d. h. es werden die Ortskoordinaten des Arbeitspunktes
daraufhin überwacht, ob sie einen Grenzwert, der durch die
Abblase- oder Sicherheitslinie definiert ist, überschreiten
oder nicht. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Arbeits
punktes im Kennfeld relativ zur Abblase- oder Sicher
heitslinie wird dagegen für die Entscheidung, ob eine
Schnellöffnung des Abblaseventils ausgelöst wird oder
nicht, nicht herangezogen. Hier beeinflußt die Bewegungs
geschwindigkeit des Arbeitspunktes lediglich die Größe
und/oder Form und/oder den zeitlichen Verlauf der
Schnellöffnungslinie, nachdem die Schnellöffnung bereits
ausgelöst ist. Es wird hier aber keine konkrete Lehre
gegeben, wie die Schnellöffnungsgröße vom Eingangssignal
des Reglers abhängen soll. Die Abblase- oder Sicherheits
linie stellt hier also eine statische Linie mit festem
Abstand von der Pumpgrenze dar und aus diesem Grund ist
ein relativ großer Sicherheitsabstand von der Pumpgrenze
erforderlich, was nachteilig einen unwirtschaftlichen
Teillastbetrieb des Verdichters zur Folge hat.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art anzugeben, welches einen sicheren
und wirtschaftlichen Betrieb des Verdichters bei kleinst
möglichem Sicherheitsabstand von der Pumpgrenze gewähr
leistet und welches für seine Durchführung einen geringen
technischen Aufwand erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Das neue Verfahren bietet insbesondere den Vorteil, daß
außer dem Abstand des Verdichter-Arbeitspunktes von der
Pumpgrenze auch die Annäherungsgeschwindigkeit des
Arbeitspunktes an die Pumpgrenze im Verdichterkennfeld für
die Entscheidung über die Vornahme einer Schnellöffnung
des Abblaseventils herangezogen wird. Die vorgebbare
Orts-Geschwindigkeits-Funktion enthält die Informationen,
in welchem von der momentanen Geschwindigkeit des
Arbeitspunktes relativ zur Pumpgrenze abhängenden
Abstand von der Pumpgrenze die Schnellöffnung des Abblase
ventils ausgelöst werden muß, um ein Pumpen des Verdichters
gerade noch zu verhindern. Damit liefert das neue
Verfahren eine Sicherheitslinie, die nicht mehr statisch
ist, sondern abhängig von der Arbeitspunktgeschwindig
keit unterschiedlich weit und dabei immer nur soweit wie
gerade nötig von der Pumpgrenze entfernt liegt. Zugleich
ist der Aufwand für die Durchführung des neuen Verfah
rens gering, da der Mehraufwand gegenüber bekannten Ver
fahren lediglich aus einigen einfachen Rechenoperationen
besteht, während die sonstigen technischen Einrichtungen
weiterverwendet werden können. Ein weiterer Vorteil des
neuen Verfahrens besteht noch darin, daß hier nicht mehr
die Erfordernis besteht, die Größe, die Form oder den
zeitlichen Verlauf der Schnellöffnungsgröße von den
erfaßten Meßwerten oder den Regeldifferenzen abhängig zu
machen; vielmehr können Größe, Form und Verlauf der
Schnellöffnungsgröße nach den technischen Erfordernissen
des Reglers und des von ihm betätigten Abblasventils
ausgewählt und optimiert werden, wodurch weiter zu einem
geringen Aufwand für die Durchführung des Verfahrens bei
getragen wird.
Weiterhin sieht das Verfahren vor, daß die Schnellöff
nungsgröße in Form einer zeitabhängig steigenden oder
fallenden Rampenfunktion, Stufenfunktion, Sprungfunktion
oder Impulsfolgefunktion ausgegeben wird. Die Auswahl der
Funktion richtet sich im Einzelfall nach den vorliegenden
Erfordernissen, insbesondere nach der Arbeitsweise des
Abblasventils und seiner zugehörigen Betätigungseinrich
tung. Dabei ist zweckmäßig die Steilheit der Funktion an
die durch technische Eigenschaften festgelegte maximale
Stellgeschwindigkeit des Abblaseventil, die immer größer
ist als die maximale Veränderungsgeschwindigkeit des
Reglers hinsichtlich der Ventilstellgröße, angepaßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 3 bis 8 ange
geben.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Fig. 1
bis 3 der Zeichnung zeigen drei Ausführungen des Verfah
rens in Form von Regelschemata.
Fig. 1 zeigt einen Turboverdichter 1 mit einer Ansaug
leitung 10 und einer Abgabeleitung 11, in welche eine
Rückschlagklappe 13 eingebaut ist. Von der Abgabeleitung
11 zweigt vor der Rückschlagklappe 13 eine Abblaseleitung
12 ab, in welche ein Abblaseventil 2 eingeschaltet ist.
Ansaugseitig wird an dem Verdichter 1 mittels eines
Durchflußmessers 31 kontinuierlich der zum Verdichter 1
strömende Durchfluß des zu verdichtenden Mediums, z. B.
Luft, erfaßt. Hinter dem Verdichter 1 wird durch einen
mit der Abgabeleitung 11 verbundenen Druckmesser 32 ste
tig der Verdichterenddruck erfaßt. Mittels eines dem
Druckmesser nachgeschalteten Funktionsgebers 33 wird in
Abhängigkeit von dem ermittelten Druck jeweils der für
diesen gerade noch zulässige Minimaldurchflußwert ermit
telt. Dieser Minimaldurchflußwert, der vom Funktionsgeber
33 ausgegeben wird, dient als Sollwert, während der von
dem Durchflußmesser 31 ermittelte Durchflußwert als Ist
wert dient. Dieser Istwert wird mit einem negativen Vor
zeichen einem Addierer 34 zugeführt, in welchem eine
erste Regeldifferenz x definitionsgemäß als Differenz
zwischen Sollwert und Istwert gebildet wird. Die Regel
differenz x wird dem Eingang eines Proportional-Integral-
Reglers (PI-Regler) 4 zugeführt, welcher seinerseits an
seinem Ausgang eine Stellgröße y abgibt, die dem Abblase
ventil 2 zugeführt wird und dessen geregelte Verstellung
bewirkt.
Weiterhin wird bei dem in Fig. 1 beschriebenen Verfahrensbei
spiel die erste Regeldifferenz x zusätzlich noch
einer Sicherheitssteuerung 5 zugeführt. In dieser
Sicherheitssteuerung 5 wird zunächst in einem Geschwin
digkeitsmesser 51 die Änderungsgeschwindigkeit der Regel
differenz x, d. h. die Bewegungsgeschwindigkeit des Ar
beitspunktes des Verdichters 1 in dessen Kennfeld berech
net. Parallel hierzu wird die Regeldifferenz x einem wei
teren Funktionsgeber 52 zugeführt, in welchem eine vorge
gebene Orts-Geschwindigkeits-Funktion gespeichert ist.
Diese Funktion stellt eine Kurve dar, bei deren Erreichen
durch den Arbeitspunkt des Verdichters 1 ein Pumpen gera
de noch verhindert werden kann. Dies bedeutet zugleich,
daß, solange der Arbeitspunkt die Kurve noch nicht er
reicht hat, ein Eingreifen der Sicherheitssteuerung zum
Schutz des Verdichters 1 noch nicht nötig ist. Die Kurve
selbst bezeichnet die Punkte, an denen eine Ventilöffnung
spätestens beginnen muß, um ein Erreichen der Pumpgrenze
soeben noch verhindern zu können. Die Form dieser Kurve
und ihr Abstand von der Pumpgrenze werden maßgeblich von
den Eigenschaften des Abblaseventils, wie Stellverhalten,
Nichtlinearitäten und dergleichen, bestimmt. Ausgangssei
tig gibt der Funktionsgeber 52 jeweils den zu der aufge
gebenen Regeldifferenz x gehörenden Geschwindigkeits-
Sollwert ab. In einem weiteren Addierer 53 wird aus der
vom Geschwindigkeitsmesser 51 abgegebenen Ist-Geschwin
digkeit und der vom Funktionsgeber 52 abgegebenen, mit
einem negativen Vorzeichen versehenen Soll-Geschwindig
keit die Differenz gebildet. Diese wird als zweite Regel
differenz x′ einer Grenzwertstufe 54 zugeführt. Diese
Grenzwertstufe 54 vergleicht die aufgegebene zweite Re
geldifferenz x′ mit einem in der Grenzwertstufe 54 ge
speicherten vorgebbaren Grenzwert, der der zuvor erwähn
ten Sicherheitsspanne entspricht. Überschreitet die
zweite Regeldifferenz x′ diesen Grenzwert, gibt die
Grenzwertstufe 54 ausgangsseitig eine sogenannte Schnell
öffnungsgröße z ab. In dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel wird die Schnellöffnungsgröße z durch einen
Funktionsgeber 55 erzeugt, der hier eine zeitabhängig
stetig ansteigende Rampenfunktion abgibt. Bei Abblaseven
tilen 2 mit nichtlinearer Stellgeschwindigkeit kann der
Funktionsgeber 55 so ausgestaltet sein, daß sich die
Steigung der abgegebenen Funktion zeitabhängig genau so
ändert, daß das Abblasevenil 2 jeweils mit seiner maxi
malen Verstellgeschwindigkeit verstellt wird. Zusätzlich
kann hier die Stellung des Abblaseventils 2 als Rückkopp
lungsgröße auf den Funktionsgeber 55 gegeben werden,
wodurch sichergestellt wird, daß die Stellgeschwindigkeit
des Abblaseventils stets an die aktuelle Ventilstellung
angepaßt wird.
Diese Schnellöffnungsgröße z wird, mit einem negativen
Vorzeichen versehen, dem Ausgang des PI-Reglers 4 aufge
geben und dort in einem Addierer 43 zu der vom PI-Regler
4 erzeugten Stellgröße zur Bildung einer geänderten
Stellgröße y addiert. Da definitionsgemäß bei dem vorlie
genden Beispiel (und auch bei den im folgenden noch zu
beschreibenden Beispielen) das Abblaseventil 2 bei klei
ner werdender Stellgröße y öffnet, wird durch das Auf
addieren der Schnellöffnungsgröße z auf die Stellgröße am Reglerausgang
eine rasche Verstellung des Abblaseventils 2 in Öff
nungsrichtung bewirkt. Die Steilheit der Rampenfunktion
des Funktionsgebers 55 ist dabei an die maximal mögliche
Stellgeschwindigkeit des Abblaseventils 2 angepaßt. Die
so erreichte Änderungsgeschwindigkeit für die Stellgröße
y ist dabei größer als die von dem PI-Regler 4 allein
erzeugbare Änderungsgeschwindigkeit für die Stellgröße am Reglerausgang.
Alternativ kann der Ausgang der Grenzwertstufe 54 auch
unmittelbar auf den Addierer 43 gegeben werden, d. h. der
Funktionsgeber 55 kann hier entfallen. Die Größe des
Ausgangssignals der Grenzwertstufe 54 muß dabei so bemes
sen sein, daß es bei der Addition im Addierer 43 eine so
große Änderung der Stellgröße y bewirkt, daß das Abblase
ventil 2 einen Befehl zur vollständigen Öffnung erhält.
Dabei läuft das Abblaseventil 2 so schnell wie möglich
der Stellgröße y nach. Diese Verfahrensvariante ist damit
besonders einfach, jedoch kann es hier zu einem zeitwei
sen Differieren von Stellgröße y und aktueller Ventil
stellung kommen.
Auch die Fig. 2 der Zeichnung zeigt den Turboverdichter
1 mit Ansaugleitung 10 und Abgabeleitung 11, in die
wieder die Rückschlagklappe 13 eingesetzt ist. Auch hier
zweigt wieder die Abblaseleitung 12 mit dem eingeschalte
ten Abblaseventil 2 von der Abgabeleitung 11 ab. Auch die
Bestimmung der ersten Regeldifferenz x erfolgt hier in
der bereits anhand von Fig. 1 beschriebenen Weise mit
tels Meßwerten und Sollwerten, die anhand eines Durch
flußmessers 31, eines Druckmessers 32 und eines Funkti
onsgebers 33 mit nachgeschaltetem Addierer 34 ermittelt
wird. Weiterhin ist auch der hier verwendete Regler ein
PI-Regler 4.
Neu ist bei dem hier dargestellten Beispiel, daß dem PI-
Regler 4 eingangsseitig nicht nur die Regeldifferenz x
zugeführt wird sondern auch die von der Sicherheits
steuerung 5 berechnete Schnellöffnungsgröße z. Hierbei
wird dem Proportionalteil 41 des PI-Reglers 4 lediglich
die erste Regeldifferenz x eingangsseitig zugeführt,
während dem Integralteil 42 des PI-Reglers 4 die Summe
aus der ersten Regeldifferenz x und der Schnellöffnungs
größe z eingangsseitig zugeführt wird. Die Summe aus der
Regeldifferenz x und der Schnellöffnungsgröße z wird in
einem Addierer 45 gebildet, der dem Integralteil 42 des
PI-Reglers 4 vorgeschaltet ist. Zwischen den Addierer 45
und den Eingang des Integralteils 42 ist hier noch ein
Begrenzer 44 geschaltet, der dafür sorgt, daß auch bei
maximalem Eingangssignal die Zeitkonstante des Integral
teils nicht kürzer wird als die Stellzeit des Abblaseven
tils.
Die Berechnung der zweiten Regeldifferenz x′ erfolgt bei
dem Beispiel nach Fig. 2 in der bereits in Fig. 1 be
schriebenen Art und Weise. Auch hier wird die zweite Re
geldifferenz x′ auf die Grenzwertstufe 54 gegeben, die
bei Überschreiten eines darin gespeicherten Grenzwertes
durch die zweite Regeldifferenz x′ als Ausgangssignal die
Schnellöffnungsgröße z an den Addierer 45 abgibt.
Ausgangsseitig ist dem Proportionalteil 41 und dem Inte
gralteil 42 des PI-Reglers 4 ein Addierer 43 nachgeschal
tet, in welchem die Ausgänge des Proportionalteils 41 und
des Integralteils 42 zur Bildung der Stellgröße y für die
Verstellung des Abblaseventils 2 addiert werden.
Fig. 3 zeigt eine dritte vorteilhafte Ausgestaltung des
Verfahrens, wobei auch hier wieder in der Darstellung der
Verdichter 1 mit Ansaugleitung 10 und Abgabeleitung 11
sowie darin eingesetzter Rückschlagklappe 13 und vor
dieser von der Leitung 11 abzweigender Abblaseleitung 12
mit eingeschaltetem Abblaseventil 2 dargestellt ist. Die
Bestimmung der ersten Regeldifferenz x erfolgt hier in
der gleichen Weise wie zuvor anhand von Fig. 1 und 2
beschrieben. Auch die Bestimmung der Schnellöffnungsgröße
z durch die Sicherheitssteuerung 5 erfolgt hier genau in
der anhand von Fig. 2 beschriebenen Art und Weise.
Als Regler wird auch hier wieder ein PI-Regler 4 verwen
det, der einen Proportionalteil 41 und einen Integralteil
42 besitzt. Dem Proportionalteil 41 wird wieder nur die
erste Regeldifferenz x zugeführt, während dem Integral
teil 42 sowohl die Regeldifferenz x als auch die Schnell
öffnungsgröße z eingangsseitig zugeführt werden. Im Un
terschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besitzt
hier jedoch der Integralteil 42 des PI-Reglers 4 zwei
getrennte Integratoreingänge 42′ und 42′′. Dem ersten
Eingang 42′ ist die erste Regeldifferenz x zugeordnet,
während dem zweiten Eingang 42′′ die Schnellöffnungsgröße
z aufgeschaltet wird. Diese Ausführung bietet den Vor
teil, daß den beiden Eingängen 42′ und 42′′ unterschiedli
che Integrationsverhalten, z. B. unterschiedliche Inte
grationszeitkonstanten, zugeordnet werden können. Hier
durch kann der Ausgang des Integralteils 42 in Abhängig
keit von der Schnellöffnungsgröße z ohne Beeinflussung
durch die erste Regeldifferenz x in effektiver Art und
Weise beeinflußt werden.
Die Ausgänge des Proportionalteils 41 und des Integral
teils 42 des PI-Reglers 4 werden auch hier wieder in
einem Addierer 43 zur Bildung der Stellgröße y für die
Verstellung des Abblaseventils 2 zueinander addiert.
Vorteilhaft bei den beiden zuletzt beschriebenen Verfah
rensvarianten gemäß den Fig. 2 und 3 ist u. a., daß
die Schnellöffnungsgröße z über den Integralteil 42 des
Reglers 4 wirkt, da dadurch sichergestellt wird, daß
während einer Schnellöffnung des Abblaseventils 2 der
Ausgang des PI-Reglers 4 der Stellgrößenänderung folgt.
Allen beschriebenen Verfahrensvarianten ist gemeinsam,
daß im Normalfall die Regelung allein durch die normale
Regelung, hier durch den PI-Regler 4, vorgenommen wird.
Lediglich beim Auftreten von Störungen tritt die Sicher
heitssteuerung 5 in Aktion, die die Stellgröße y für die
Verstellung des Abblaseventils 2 durch additive Überla
gerung so verändert, daß sich eine Ventilverstellung mit
einer erhöhten Stellgeschwindigkeit in Öffnungsrichtung
ergibt.
Claims (8)
1. Regelverfahren zum Vermeiden des Pumpens eines Turbo
verdichters mittels bedarfsweisen Abblasens, wobei
der Durchfluß zum Verdichter sowie der Verdichterend
druck stetig erfaßt und zur Berechnung einer ersten,
den Ort des Verdichter-Arbeitspunktes im Verdichter
kennfeld darstellenden
Regeldifferenz verwendet werden, welche als Eingangs
größe auf einen Regler gegeben wird, der als Ausgangs
größe eine Stellgröße für eine geregelte Verstellung
des Abblaseventils an dieses liefert, und wobei eine
Sicherheitssteuerung beim Auftreten von großen und/
oder schnellen, die begrenzte Reaktionsgeschwindig
keit des Reglers überfordernden Störungen eine
Schnellöffnung des Abblaseventils auslöst, indem bei
Überschreiten eines die Erfordernis einer Schnellöffnung
des Abblaseventils anzeigenden Grenzwertes eine
Schnellöffnungsgröße in Abhängigkeit von
der ersten Regeldifferenz (x) und vorgebbaren
Sollwerten erzeugt und auf den Regler aufgeschaltet
wird und so durch additive Überlagerung eine
eine Betätigung des Abblaseventils in Öffnungsrichtung bewirkende
Veränderung der Stellgröße für das Abblaseventil mit einer erhöhten
Änderungsgeschwindigkeit erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus der ersten Regeldifferenz (x) eine weitere,
zweite Regeldifferenz (x′) berechnet wird, indem aus
der ersten Regeldifferenz (x)
die Ist-Bewegungsgeschwindigkeit des Arbeitspunktes
im Kennfeld berechnet wird (51) und
aus dieser Ist-Geschwindigkeit und einer dieser
ortsabhängig zugeordneten Soll-Geschwindigkeit gemäß
einer vorgebbaren Orts-Geschwindigkeits-Funktion (52), bei
deren Erreichen durch den Arbeitspunkt ein Pumpen
gerade noch verhindert werden kann, die Differenz
gebildet, wird (53) und
daß diese zweite Regeldifferenz (x′) anschließend
einer nachgeschalteten Grenzwertstufe (54) zugeführt wird,
welche im Ansprechfall die Schnellöffnungsgröße (z) ausgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellöffnungsgröße (z) in Form einer zeitab
hängig steigenden oder fallenden Rampenfunktion,
Stufenfunktion, Sprungfunktion oder Impulsfolgefunktion
ausgegeben wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnellöffnungsgröße (z) auf den
Reglerausgang aufgegeben und mit angepaßtem Vorzeichen
zu der vom Regler (4) ausgegebenen Stellgröße
für das Abblaseventil addiert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgang des Reglers (4) während der
Ausgabe der Schnellöffnungsgröße (z) auf einen der
aktuellen Stellung des Abblaseventils (2) entsprechen
den Wert nachgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei als
Regler ein Proportional-Integral-Regler verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Proportionalteil (41)
des Reglers (4) nur die erste Regeldifferenz (x) zuge
führt wird und daß dem Integralteil (42) des Reglers
(4) die Summe aus der ersten Regeldifferenz (x) und
der Schnellöffnungsgröße (z) zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe aus der ersten Regeldifferenz (x) und
der Schnellöffnungsgröße (z) vor Eingang in den Integral
teil (42) des Reglers (4) über einen Begrenzer
(44) geführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, wobei als
Regler ein Proportional-Integral-Regler verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Integralteil (42)
des Reglers (4) ein Integrierer mit einem zweiten
Integratoreingang (42′′) verwendet wird, dessen Inte
grierverhalten von dem ersten Integratoreingang
(42′), dem die erste Regeldifferenz (x) zugeführt
wird, unabhängig ist, und daß die Schnellöffnungs
größe (z) diesem zweiten Integratoreingang (42′′)
zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß den beiden Integratoreingängen (42′, 42′′) des
Integrierers (42) unterschiedliche Integrierzeitkonstanten
zugeordnet werden.
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