DE3810724A1 - Anordnung und verfahren zur motorregelung bei selbstfahrenden arbeitsmaschinen - Google Patents
Anordnung und verfahren zur motorregelung bei selbstfahrenden arbeitsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung findet Anwendung bei selbstfahrenden Arbeitsmaschinen,
insbesondere Mähdreschern, zur Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors
und der Drehzahlen der angetriebenen Baugruppen.
Bei einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine sind die Drehzahlen des Fahran
triebes und der Arbeitselemente auf spezielle Arbeitsaufgaben abgestimmt
und werden während dieser Arbeit konstant gehalten. Auf Grund der viel
fältigen Arbeitsaufgaben und der flexiblen Einsatzmöglichkeiten treten
bestimmte Arbeitsregime auf, bei denen die Arbeitsmaschine aus objektiven
Gründen nicht ausgelastet ist. Faktoren, die darauf Einfluß haben, sind
z. B. Mähdrusch von Sonderkulturen, Masseschwankungen entsprechend der
Bunkerfüllung, von der Rechteckform abweichende Schläge, Wendevorgänge,
Transportfahrten u. a. Durch die geringere Motorbelastung bei konstanter
Drehzahl, die für den Antrieb der Arbeitselemente notwendig ist, arbeitet
der Antriebsmotor in einem Bereich mit höherem spezifischen Kraftstoff
verbrauch.
Grundsätzlich ist von jedem Fahrzeug her bekannt, mit einem mehrstufigen
Getriebe Antriebsdrehzahl und Motormoment in einem günstigen Leistungsbe
reich des Motors zu realisieren.
Eine Lösung zur Regelung der Drehzahl des
Antriebsmotors in Abhängigkeit von der Belastung ist in DD 2 00 234 be
schrieben. Diese Lösung betrifft das am häufigsten auftretende Problem
einer Belastungsänderung, den Transportzustand. Für diesen Fall werden
durch Zwangskopplung die Drehzahl des Antriebsmotors unter die Nenndrehzahl
herabgesetzt und gleichzeitig die Übersetzung des Transportgetriebes erhöht.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Drehzahl des Antriebsmotors nur
für den Transportzustand geregelt werden kann. Damit ist diese Lösung für
selbstfahrende Arbeitsmaschinen, bei denen jede Baugruppe eine spezifische
Drehzahl und einen eigenen Anteil am Motormoment hat, anwendbar.
Eine andere Lösung ist in DE 25 02 221 beschrieben. Bei dieser Lösung er
folgt die Regelung der Drehzahl des Antriebmotors in Abhängigkeit von der
Belastung durch die Arbeitselemente. Dabei dient als Regelgröße der stati
sche Druck im Hydrauliksystem der Arbeitsmaschine, der durch entsprechende
Druckmeßeinrichtungen erfaßt wird. Diese Lösung hat den Nachteil, daß zu
ihrer Realisierung ein hoher Aufwand notwendig ist. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß bei dieser Lösung bei Belastungsänderungen des Antries
motors durch die Arbeitselemente die Änderung der Drehzahl des Antriebs
motors nicht automatisch erfolgt.
Die Erfindung hat das Ziel, eine Anordnung und ein Verfahren zu schaffen,
mit denen es möglich ist, den Antriebsmotor einer selbstfahrenden Arbeits
maschine in einem Leistungsbereich mit geringem spezifischen Kraftstoff
verbrauch zu steuern. Dabei soll der Aufwand für die Vorrichtung gegenüber
dem Stand der Technik in ökonomisch vertretbaren Grenzen liegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Belastung des Antriebsmotors ständig zu
überwachen und bei Unterschreitung eines bestimmten Auslastungsgrades des
Motormoments den Motor auf eine niedrigere Drehzahl zu steuern, wobei aber
die Drehzahlen der Arbeitselemente konstant bleiben müssen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Antriebsmotor
der selbstfahrenden Arbeitsmaschine eine Drehzahl-/Drehmomentenmeßstelle
zur Erfassung der momentanen Drehzahl sowie des erforderlichen Dreh
moments und an den einzelnen Arbeitselementen Meßstellen zur Erfassung
der aktuellen Drehzahlen angeordnet werden. Alle Meßstellen sind mit
einem Prozeßrechner verbunden, der die von den Meßstellen kommenden
Signale registriert und auswertet. Der Prozeßrechner ist über Steuer
leitungen mit Drehzahl-/Drehmomentenwandler verbunden, denen die ver
schiedenen Arbeitselemente nachgeordnet sind. Über eine weitere Steuer
leitung ist der Prozeßrechner mit dem Antriebsmotor verbunden. Über diese
Steuerleitung löst der Prozeßrechner bei Überschreitung der vorgegebenen
Abweichung vom Sollwert des erforderlichen Motormoments, was von der
Drehzahl-/Drehmomentenmeßstelle gemeldet wird, einen Impuls aus, der
einen Regler im Antriebsmotor zum Ansprechen bringt. Gleichzeitig sendet
der Prozeßrechner über Steuerleitungen Impulse an die Drehzahl-/Dreh
momentenwandler der Arbeitselemente, so daß diese die Drehzahlen für die
Arbeitselemente konstant halten. Anstelle der einzelnen Drehzahl-/Dreh
momentenwandler kann ein zentraler Drehzahl-/Drehmomentenwandler, z. B.
ein unter Last schaltbares mehrstufiges Getriebe, eingesetzt werden. Um
die Arbeitsweise der Anordnung zu stabilisieren, wird zwischen der Dreh
zahl-/Drehmomentenmeßstelle am Antriebsmotor und dem Prozeßrechner ein
Schwellwertschalter angeordnet.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher er
läutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Anordnung zur Regelung der einzelnen
Drehzahlen,
Fig. 2 eine vorteilhafte Anordnung der erfindungsgemäßen Lösung.
Der Antriebsmotor 1 ist über stufenlose mechanische Drehzahl-/Dreh
momentenwandler 6 mit verschiedenen Arbeitselementen, wie die Dresch
trommel 8, Fahrantrieb 7 und den sonstigen Arbeitselementen 9 der
selbstfahrenden Arbeitsmaschine verbunden. Die stufenlosen mechanischen
Drehzahl-/Drehmomentenwandler 6 sorgen in differenzierter Übersetzung
für die jeweilige erforderliche Betriebsdrehzahl. Am Antriebsmotor 1
ist eine Drehzahl-/Drehmomentenstelle 2 angeordnet, die die aktuelle
Drehzahl sowie das erforderliche Drehmoment des Antriebsmotors 1 er
faßt. Das daraus entstehende Signal wird dem Prozeßrechner 3 zugeführt.
Das ankommende Signal wird vom Prozeßrechner 3 ausgewertet. Zwischen der
Meßstelle 2 und dem Prozeßrechner 3 ist ein Schwellwertschalter 12 an
geordnet. Der Schwellwertschalter 12 spricht erst auf bestimmte, in
Größe und zeitlicher Ausdehnung definierte Änderungen an, so daß kurz
zeitig geringe Schwankungen des erforderlichen Antriebsdrehmomentes nicht
an den Prozeßrechner 3 weitergeleitet werden. Mit der Anordnung des
Schwellwertschalters 12 wird die notwendige Stabilität der gesamten An
ordnung gewährleistet.
Verringert sich infolge wechselnden Arbeitsregimes das erforderliche An
triebsmoment, so wird das von der Meßstelle 2 registriert. Hat die Ände
rung einen Wert, der den mit dem Schwellwertschalter 12 eingestellten
Wert über- oder unterschreitet, wird vom Prozeßrechner 3 die Änderung
erfaßt und ausgewertet. Der Prozeßrechner 3 sendet an den mit ihm über
eine Steuerleitung 4 verbundenen Antriebsmotor 1 einen Impuls aus, der
den Regler des Antriebsmotors so beeinflußt, daß dieser die Drehzahl des
Antriebsmotors 1 entweder verringert oder erhöht.
Der prozeßrechner 3 ist über Steuerleitungen 5 mit Drehzahl-/Drehmomenten
wandler 6 verbunden. Den Drehzahl-/Drehmomentenwandlern 6 sind jeweils
der Fahrantrieb 7, der Antrieb der Dreschtrommel 8 und die Antriebe der
anderen Arbeitselemente 9 nachgeordnet. Zwischen den Drehzahl-/Dreh
momentenwandlern 6 und dem Fahrantrieb 7, dem Antrieb der Dreschtrommel 8
und dem Antrieb der anderen Arbeitselemente 9 ist jeweils noch eine
Drehzahlmeßstelle 10 angeordnet, die wiederum mit dem Prozeßrechner 3
verbunden ist. Nimmt nun beispielsweise das Antriebsdrehmoment am Antriebs
motor 1 ab, so wird durch den Prozeßrechner 3 in der beschriebenen Art
die Drehzahl des Antriebsmotors 1 verringt. Das hat zur Folge, daß durch
die Drehzahlmeßstellen 10 am Fahrantrieb 7, der Dreschtrommel 8 und den
anderen Arbeitselementen 9 eine Unterschreitung der erforderlichen Dreh
zahl registriert wird. Von den Drehzahlmeßstellen 10 erfolgt dadurch eine
Rückmeldung an den Prozeßrechner 3. Von diesem werden über die Steuerlei
tungen 5 die Drehzahl-/Drehmomentenwandler 6 gesteuert. Die Drehzahlab
weichungen werden entsprechend korrigiert. Es werden damit auch Drehzahl
abweichungen korrigiert, die durch Schlupf, unterschiedliche Keilriemen
vorspannung oder Verschleiß auftreten können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist in Fig. 2
dargestellt. Anstelle der einzelnen Drehzahl-/Drehmomentenwandler 6 wird
ein zentraler Drehzahl-/Drehmomentenwandler 11, z. B. ein unter Last schalt
bares mehrstufiges Getriebe, eingesetzt. Dieser Drehzahl-/Drehmomenten
wandler 11 ist mit dem Prozeßrechner 3 über eine Steuerleitung 5 verbunden.
Andererseits ist er mit allen erforderlichen Antriebselementen 7, 8, 9
verbunden. Die Funktionsweise dieser Anordnung entspricht der der Fig. 1.
Veränderungen des erforderlichen Antriebsmomentes werden von der Drehzahl-/
Drehmomentenmeßstelle 2 erfaßt. Der daraus resultierende Impuls bei ent
sprechend großer Abweichung wird an den Prozeßrechner 3 weitergeleitet und
dort ausgewertet. Über die Steuerleitung 4 bekommt der Regler des Antriebs
motors 1 einen Impuls zur Veränderung der Drehzahl. Über die Steuerleitung
5 gibt der Prozeßrechner 3 an den zentralen Drehzahl-/Drehmomentenwandler 11
einen weiteren Impuls ab. Dadurch korrigiert der zentrale Drehzahl-/Dreh
momentenwandler 11 die Antriebsdrehzahlen für den Fahrantrieb 7, die Dresch
trommel 8 und die anderen Arbeitselemente 9. Die Einhaltung der erforder
lichen konstanten Drehzahl wird von der Drehzahlmeßstelle 10 überwacht und
an den Prozeßrechner 3 gemeldet.
Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung wird die Drehzahlver
stellung des Antriebsmotors 1 nach den Übersetzungsverhältnissen des Ge
triebeblocks 11 gestuft.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Antriebsmotor
2 Drehzahl-/Drehmomentenmeßstelle
3 Prozeßrechner
4 Steuerleitung
5 Steuerleitungen
6 Drehzahl-/Drehmomentenwandler
7 Fahrantrieb
8 Antrieb für die Dreschtrommel
9 sonstige Arbeitselemente
10 Drehzahlmeßstellen
11 Getriebeblock
12 Schwellwertschalter
Claims (2)
1. Anordnung und Verfahren zur Motorregelung bei selbstfahrenden Arbeits
maschinen mit einem in der Drehzahl regelbaren Antriebsmotor und in den
Drehzahlen einstellbaren angetriebenen Arbeitselementen, wobei die
Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors in Abhängigkeit von der Motor
belastung erfolgt und die Drehzahl der einstellbaren angetriebenen
Arbeitselemente unabhängig von der Drehzahl des Antriebsmotors konstant
gehalten wird, gekennzeichnet dadurch, daß am Antriebsmotor (1) eine
Drehzahl-/Drehmomentenmeßstelle (2) angeordnet ist, die über einen
Schwellwertschalter (12) mit einem Prozeßrechner (3) verbunden ist, der
wiederum über eine Steuerleitung (4) mit dem Antriebsmotor (1) und über
weitere Steuerleitungen (5) mit Drehzahl-/Drehmomentenwandlern (6), die
einerseits mit dem Antriebsmotor (1) und andererseits mit verschiedenen
Arbeitselementen (7, 8, 9) in Verbindung stehen, verbunden ist, und daß
an den Drehzahl-/Drehmomentenwandler (6) Drehzahlmeßstellen (10) ange
ordnet sind, die mit dem Prozeßrechner (3) in Verbindung stehen, wobei
der Prozeßrechner (3) von der Drehzahl-/Drehmomentenmeßstelle (2) bei
Drehmomentenänderungen des Antriebsmotors (1) über den Schwellwert
schalter (12) einen Impuls erhält, diesen auswertet und über die Steuer
leitung (4) die Drehzahl des Antriebsmotors (1) ändert, was zur Folge
hat, daß die Drehzahlmeßstellen (10) eine Abweichung von der konstanten
Drehzahl der verschiedenen Baugruppen (7, 8, 9) registrieren, einen Impuls
zum Prozeßrechner (3) senden und dieser über die Steuerleitungen (5) die
Drehzahl-/Drehmomentenwandler (6) zum Ausgleich der Drehzahldifferenz
veranlaßt.
2. Anordnung und Verfahren zur Motorregelung nach Punkt 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Antriebsmotor (1) und den angetriebenen Bau
gruppen (7, 8, 9) einschließlich ihrer Verstellelemente, ein zentraler
Getriebeblock (11) angeordnet ist und die Drahzahlverstellung des An
triebsmotors (1) nach den Übersetzungsverhältnissen des Getriebeblocks
(11) gestuft ist.
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8130 | Withdrawal |