DE3810723A1 - Anordnung zur reinigungsregelung bei maehdrescher - Google Patents
Anordnung zur reinigungsregelung bei maehdrescherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische/elektrische Anordnung zur
Reinigungsregelung bei Mähdrescher, mit der die Reinigung auf Grund
eines Vergleiches zwischen vorgegebenen Meßgrößen und aktuell erfaßten
Meßgrößen beeinflußbar ist.
Es sind bereits Lösungen bekannt, bei denen die Reinigungsregelung
durch Vergleich verschiedener Meßgrößen erfolgt. Grundlage ist zumeist
die Erfassung des Kornverlustes und daraus abgeleitete Signale, deren
Vergleich mit Signalen aus vorgegebenen Sollwerten eine Änderung ver
schiedener Einrichtungen der Erntemaschine bewirken kann. Eine bekannte
Lösung wird in US 44 66 231 beschrieben. Es handelt sich hierbei um
eine automatische Sieb- und Spreueinstellung.
Diese Anordnung umfaßt Sensoren zur Erfassung des aktuellen Einstell
wertes der Siebe, Schalt- und Verstelleinrichtungen für die Siebe, einen
Keybord zur Eingabe der Sollwerte und einen Mikroprozessor zum Vergleich
der aktuellen Werte mit den Sollwerten und zur Abgabe entsprechender Be
fehle zur Veränderung der Sieböffnungen. Nachteilig bei dieser bekannten
Lösung ist, daß wesentliche Parameter des Erntevorganges unberücksichtigt
bleiben und damit keine optimale Auslastung der Erntemaschine möglich ist.
Eine weitere Lösung ist in DE 32 18 832 beschrieben. Bei dieser Lösung
ist ein Mähdrescher mit Dresch- und Trenneinrichtungen und Siebein
richtungen, über die das Erntegut hinweggeführt wird sowie mit einer
Reinigungsvorrichtung ausgestattet, deren Gebläse über ein Regelgetriebe
angetrieben ist. Ein Neigungsfühler ermittelt die Längsneigung der Ernte
maschine und erzeugt daraus ein Signal, welches mit einem der Gebläse
solldrehzahl entsprechenden Signal verglichen wird. Steuereinrichtungen,
die auf das der Gebläsesolldrehzahl entsprechende Signal und auf das der
tatsächlichen Gebläsedrehzahl entsprechende Signal ansprechen, erzeugen
aus dem Vergleich ein Steuersignal für ein Verstellgetriebe, welches die
Gebläsedrehzahl somit in Abhängigkeit von der Längsneigung der Erntema
schine regelt. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß als Kriterium zur
Steuerung der Gebläsedrehzahl nur das aus der Längsneigung der Erntema
schine resultierende Signal maßgebend ist. Damit ist nicht gewährleistet,
daß die Erntemaschine an ihrer Leistungsgrenze betrieben wird.
Die Erfindung hat das Ziel, eine Anordnung elektrischer/elektronischer
Bauelemente zu schaffen, die es ermöglicht, die Gebläsedrehzahl automa
tisch so zu beeinflussen, daß bei noch vertretbarem Erntegutverlust die
Erntemaschine an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden kann.
Die Erfindung hat die Aufgabe, mit einer Anordnung elektrischer/elektro
nischer Bauelemente während der Ernte eine Anzahl aktueller Werte zu er
fassen, mit Sollwerten zu vergleichen und mit dem daraus resultierendem
Ergebnis die Drehzahl des Reinigungsgebläses automatisch zu regeln. Da
bei muß das Bedienpersonal über den jeweiligen aktuellen Stand informiert
werden und auch in der Lage sein, manuell in den Prozeß einzugreifen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Bunkerfüll
schnecke der Erntemaschine ein Sensor zur Ermittlung des Korndurchsatzes,
dem ein Optokoppler nachgeordnet ist, angebracht ist. Weiterhin sind
Sensoren an der Vorderachse der Erntemaschine zur Ermittlung des Fahrweges
am Stufenboden zur Ermittlung der Schichtdicke und am Reinigungsgebläse
zur Ermittlung der Drehzahl angebracht. Diesen Sensoren sind jeweils ein
Filter, ein Begrenzer und ein Schwellwertschalter nachgeordnet. Am Aus
lauf der Reinigung ist ein Verlustgeber zur Erfassung der Kornverluste
angeordnet, dem ein Filter, ein Komparator und ein Monoflop-Baustein
nachgeordnet sind. Die Ausgänge des Optokopplers, der Schwellwertschalter
und des Monoflop-Bausteins sind über eine erste Ein-/Ausgabeeinheit an
einen Mikroprozessor angeschlossen. An eine zweite, an den Mikroprozessor
angeschlossene Ein-/Ausgabeeinheit, sind zwei Tastenschalter zur Auswahl
der Getreideart und der Erntegutfeuchte, ein BCD-Vorwahlschalter mit nach
geordnetem Multiplexer zur Eingabe bestimmter Prozeßgrößen, ein Stellen
treiber, der mit einer numerischen Siebensegmentanzeige verbunden ist und
ein Dekoder, der über einen Segmenttreiber mit der Siebensegmentanzeige
verbunden ist, angeschlossen. Des weiteren sind an den Mikroprozessor ein
Programm-/Datenspeicher und ein Zähler-/Zeitgeberbaustein angeschlossen.
An die erste Ein-/Ausgabeeinheit ist über einen Treiber und einen Schalt
verstärker eine Stelleinheit für die Änderung der Gebläsedrehzahl ange
schlossen, wobei über den Schaltverstärker auch eine manuelle Regelung der
Gebläsedrehzahl angeschlossen ist. Die Spannungsversorgung der Schaltungs
anordnung erfolgt in bekannter Weise durch einen Gleichspannungswandler aus
dem Bordnetz der Erntemaschine.
Die Schaltungsanordnung bietet den Vorteil, daß durch den Vergleich ver
schiedener aktueller Werte der Erntesituation mit vorgegebenen Sollwerten
der Prozeßrechner die Drehzahl des Reinigungsgebläses automatisch an die
jeweilige Erntesituation anpaßt und dadurch die Erntemaschine mit hohem
Leistungsvermögen betrieben werden kann. Gleichzeitig ist über die
numerische Siebensegmentanzeige das Bedienpersonal ständig über den ab
laufenden Prozeß informiert.
Die Erfindung soll im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher er
läutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Prinzip der Drehzahlregelung an der Erntemaschine,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung der Bausteine des Prozeßrechners.
Von der Korndurchsatzmeßstelle 2, die an der Bunkerfüllschnecke der
Erntemaschine angebracht ist, wird ein Signal für den aktuellen Korn
durchsatz gebildet. Am Reinigungsgebläse ist die Drehzahlmeßstelle 5
angeordnet, die ein frequenzanaloges Signal bereitstellt. Ein Fahrweg
meßgeber 4 an der Vorderachse der Erntemaschine stellt ein dem zurück
gelegten Fahrweg entsprechendes Signal bereit. Der Schichtdickenmesser 3
ist auf dem Stufenboden der Erntemaschine angebracht. Am Auslauf der
Reinigung befindet sich die Verlustmeßstelle 6, bei der nach dem piezo
elektrischen Prinzip elektrische Signale bei auftretenden Verlustkörnern
erzeugt werden. Alle genannten Signale werden einem Prozeßrechner 1 zu
geführt. Am Prozeßrechner 1 befinden sich der Tastenschalter zur Auswahl
der Getreideart 8 und der Tastenschalter zur Auswahl der Erntegutfeuchte
9. Weiterhin ist ein Tastenschalter 10 zur Regelung der Reinigungsge
bläsedrehzahl vorhanden, dessen Funktion vom Prozeßrechner 1 unabhängig
ist und eine Handeinstellung der Gebläsedrehzahl in besonderen Ernte
situationen ermöglicht. Die Einstellung der Drehzahl des Reinigungsge
bläses erfolgt mittels einer Stelleinheit 7, deren Übersetzungsverhältnis
geändert wird, indem durch einen Elektromotor 37 über einen Spindeltrieb
der Abstand der Variatorscheiben verändert wird. Der Elektromotor 37 des
Keilriemenvariators erhält seine Betriebsspannung über einen Treiber 38
und einem Schaltverstärker 22 aus dem Bordnetz der Erntemaschine. Der
Schaltverstärker 22 wird entweder durch den Prozeßrechner 1 oder den
Tastenschalter 10 gesteuert. Durch die Polarität der angelegten Spannung
wird die Drehrichtung des Elektromotors 37 und damit die Verstellrichtung
der Gebläsedrehzahl bestimmt.
Die Stromversorgung des Prozeßrechners 1 erfolgt über einen Gleich
spannungswandler 11 aus dem Bordnetz. Die Signale der Tastenschalter 8, 9
werden über Ein-/Ausgabeeinheit 12 dem Mikroprozessor 13 zugeführt. Zu
sätzlich benötigte Werte weiterer Prozeßgrößen werden am BCD-Vorwahl
schalter 14 eingestellt und gelangen über einen Multiplexer 15 zur Ein-/
Ausgabeeinheit. Die Stellenfreigabesignale des Multiplexers 15 sind gleich
zeitig die Signale zur Aktivierung der numerischen Siebensegmentanzeige 16.
Die Regenerierung dieser Signale erfolgt im Mikroprozessor 13, die Zwischen
speicherung in der Ein-/Ausgabeeinheit 12, die Leistungsverstärkung im
Stellentreiber 17. Die Segmentinformationen für die numerische Siebenseg
mentanzeige 16 gelangen aus dem Mikroprozessor 13 über die Ein-/Ausgabe
einheit 12 getaktet in den Dekoder 18 und werden über den Segmenttreiber 19
zur numerischen Siebensegmentanzeige 16 geführt. Durch die Taktung des
Dekoders 18, das Tri-State-Verhalten des Multiplexers 15 und ein ge
eignetes zeitliches Signalregime ist ein wechselnder Ein-/Ausgabebetrieb
der Ein-/Ausgabeeinrichtung 12 möglich. Die numerische Siebensegmentan
zeige 16 ermöglicht die Darstellung aller aufgenommenen Prozeßgrößen zur
Prozeßbeobachtung, zum Prozeßeingriff und zur Diagnostizierung der Ein
richtung. Der an den Mikroprozessor 13 angeordnete Speicherbaustein 20
ist ein Programm-/Datenspeicher mit möglicher Batterieunterstützung zum
Datenerhalt. Im Speicher sind die Anfangswerte für die Grundeinstellung
der Einrichtung abgelegt. Der Zähler-/Zeitgeberbaustein 21 dient zur
rechentechnischen Erfassung von Prozeßgrößen und zur Realisierung des
Zeitregimes der Einrichtung. Die Ein-/Ausgabeeinheit 23 dient der elek
trischen Ankopplung der Meßwertgeber 2, 3, 4, 5 und 6 an den Mikropro
zessor 13. Die Meßstelle für den Korndurchsatz 2 wird über einen Opto
koppler 24 mit der Ein-/Ausgabeeinheit 23 verbunden. Um den Nachteil des
zeitlichen Versatzes der Korndurchsatzmeßwerte zum Reinigungsprozeß zu
beheben, werden mehrere Meßwerte fortlaufend mit unterschiedlichen
Wichtungsfaktoren gemittelt, um so eine geeignete Prozeßführungsgröße
zu bekommen. Ebenfalls als Führungsgröße verwendet wird die aus dem Wert
des Fahrwegmeßgebers 4 ermittelte Fahrgeschwindigkeit. Die Ankopplung des
Fahrwegmeßgebers 4 an die Ein-/Ausgabeeinheit 23 erfolgt über ein Filter
25, einen Begrenzer 26 und einen Schwellwertschalter 27, um die am Rad
ermittelten Meßwerte für den Prozeß exakt aufzubereiten. In gleicher
Weise wird der Schichtdickenmesser 3 über ein Filter 28, einen Begrenzer
29 und einen Schwellwertschalter 30 an die Ein-/Ausgabeeinheit 23 ange
koppelt und die Werte zur Prozeßführung verwendet. Die für die Gebläse
drehzahlregelung notwendigen Meßwerte von der Meßstelle für die Gebläse
drehzahl 5 werden über ein Filter 31, einen Begrenzer 32 und einen Schwell
wertschalter 33 in die Ein-/Ausgabeeinheit 23 eingegeben. Die von der Meß
stelle für Kornverluste 6 kommenden Signale werden mittels Bandpaß 34,
Komarator 35 und Monoflop 36 geformt und bewertet und der Ein-/Ausgabe
einheit 23 zugeleitet. Aus diesen Signalen wird ein flächenbezogener Ver
lustwert ermittelt, der zur Grenzwertüberwachung dient und bei Überschrei
tung einer vorgegebenen Schwelle ein Signal erzeugt, das mittels der
numerischen Siebensegmentanzeige 16 angezeigt wird.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
1 Prozeßrechner
2 Meßstelle für Korndurchsatz
3 Meßstelle für Schichtdicke
4 Fahrwegmeßgeber
5 Meßstelle für Gebläsedrehzahl
6 Verlustmeßstelle
7 Stelleinheit
8 Tastenschalter für Getreideart
9 Tastenschalter für Erntegutfeuchte
10 Tastenschalter für manuelle Drehzahlregelung
11 Gleichspannungswandler
12 Ein-/Ausgabeeinheit
13 Mikroprozessor
14 BCD-Vorwahlschalter
15 Multiplexer
16 numerische Siebensegmentanzeige
17 Stellentreiber
18 Dekoder
19 Segmenttreiber
20 Speicherbaustein
21 Zähler-/Zeitgeberbaustein
22 Schaltverstärker
23 Ein-/Ausgabeeinheit
24 Optokoppler
25 Filter
26 Begrenzer
27 Schwellwertschalter
28 Filter
29 Begrenzer
30 Schwellwertschalter
31 Filter
32 Begrenzer
33 Schwellwertschalter
34 Bandpaß
35 Komparator
36 Monoflop
37 Elektromotor
38 Treiber
Claims (1)
- Anordnung zur Reinigungsregelung beim Mähdrescher, bei welcher durch eine Zusammenschaltung elektrischer/elektronischer Bauelemente ge speicherte Meßwerte mit aktuellen Meßwerten verglichen werden, gekenn zeichnet dadurch, daß ein Mikroprozessor (13) mit elektrischen/elek tronischen Bauelementen wie folgt zusammengeschaltet ist:
- - eine erste Ein-/Ausgabeeinheit (23) an deren Ein-/Ausgängen eine Detailanordnung, bestehend aus einem an der Bunkerfüllschnecke des Mähdreschers angeordnetem Sensor (2) mit einem nachgeordneten Opto koppler (24), drei weitere Detailanordnungen, bestehend aus einem an der Vorderachse des Mähdreschers angeordnetem Sensor (4), bestehend aus einem am Stufenboden des Mähdreschers angeordnetem Sensor (3) und bestehend aus einem am Reinigungsgebläse angeordneten Sensor (5), wobei den Sensoren jeweils ein Filter (25, 28, 31), ein Begrenzer (26, 29, 32) und ein Schwellwertschalter (27, 30, 33) nachgeordnet sind und einer weiteren Detailanordnung, bestehend aus einem am Auslauf der Reinigung angeordneten Verlustgeber (6), dem ein Bandpaß (34), ein Komparator (35) und ein Monoflop-Baustein (36) nachgeordnet sind, angeschaltet sind und die weiterhin über einen Treiber mit einer Stelleinheit (7) zur Regelung des Reinigungsgebläses zusammengeschaltet ist, wobei die Stelleinheit (7) mit einer manuellen Steuerung (10) verbunden ist;
- - eine zweite Ein-/Ausgabeeinheit (12) an deren Ein-/Ausgängen ein Tasten schalter (8) zur Wahl der Fruchtart, ein Tastenschalter (9) zur Wahl der Erntegutfeuchte, ein Multiplexer (15) mit angeschaltetem BCD-Vorwahl schalter (14) eine Detailanordnung bestehend aus einer numerischen Sieben segmentanzeige (16), einem Segmenttreiber (19) und einem Dekoder (18) und ein Stellentreiber (17) angeschlossen sind;
- - ein Speicherbaustein (20) mit Programm-/Datenspeicherung zum Datenerhalt;
- - ein Zähler-/Zeitgeberbaustein (21) zur rechentechnischen Erfassung von Prozeßgrößen.
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