DE3809517A1 - Zerstaeubungseinrichtung fuer fluessigkeiten - Google Patents
Zerstaeubungseinrichtung fuer fluessigkeitenInfo
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Description
Für viele Anwendungsbereiche ist es erforderlich, Flüssigkeits
mengen von weniger als 1 l/h zu zerstäuben.
Ein besonderes Problem stellt die Zerstäubung bei Ölbrennern
kleiner Leistung dar.
Ölbefeuerte Heizgeräte sind vorzugsweise mit Druckzerstäuber-
Ölbrennern ausgerüstet. Bei diesem Brennerprinzip wird mittels
einer Pumpe Druck erzeugt und das Heizöl durch eine Dralldüse
zerstäubt.
Eine gute Zerstäubung erfordert eine hohe Geschwindigkeit des
Heizöls in den Schlitzen des Drallkörpers, daher müßten bei
geringen Leistungen die Querschnitte der Drallschlitze und der
Düsenöffnung so klein sein, daß derartige Geräte nicht mehr
betriebssicher wären. Aus diesem Grund liegt gegenwärtig die
minimale Leistung eines Druckzerstäuber-Ölbrenners bei einem
Öldurchsatz von ca. 1,2 kg/h.
Da aber infolge der immer besser isolierten Häuser der Wärme
bedarf sinkt, werden Öldurchsätze von etwa 0,6 kg/h erforder
lich. Mit dem konventionellen Druckzerstäuber sind derart ge
ringe Leistungen nicht möglich. Aus diesem Grund hat es nicht
an Versuchen gefehlt, andere Techniken zu finden, um Brenner
mit geringeren Leistungen zu konstruieren.
Ein scheinbar einfaches Brennstoffaufbereitungsverfahren wird
beim Verdampfungsbrenner angewandt. Das Heizöl wird einer
heißen Fläche drucklos zugeführt und verdampft dort. Leider
hat Heizöl die Neigung, bei entsprechenden Temperaturen und
langen Verweilzeiten zu verkoken.
Es ist bei Verdampfungsbrennern schwierig, die verkokungs
freien Verdampfungstemperaturen einzuhalten; dies bezieht
sich ebenso auf die Verweilzeit des flüssigen Heizöls auf
der Verdampfungsfläche.
Verdampfungsbrenner haben sich nur als Topfbrenner bei Öl
öfen und Kachelöfen durchgesetzt. Obwohl es seit einigen
Jahren auch Topfbrenner mit elektrischer Zündung gibt, hat
insbesondere die Abgasemission bei der Zündung nicht befrie
digt.
Eine der Möglichkeiten, kleine Ölmengen zu zerstäuben, ist die
Zerstäubung mittels Druckluft. Obwohl nur geringer Druck be
nötigt wird, ist die Drucklufterzeugung teuer, kompliziert
und die Verbrennung wird laut.
Es wurden auch Versuche unternommen, durch drehende Ver
dampfungstöpfe den Brennstoff auf der Verdampfungsfläche zu
verteilen, um so die Verweilzeit zu verringern. Doch auch
diese Geräte funktionierten nicht optimal.
Auf jeden Fall läßt sich zerstäubtes Heizöl wesentlich leich
ter verdampfen als in Form einer Ölpfütze auf einer heißen
Fläche.
Eine weitere Möglichkeit zur Zerstäubung bietet die sogenann
te Rücklaufdüse. Dieser Düsentyp entspricht im wesentlichen
der normalen Dralldüse, die Wirbelkammer ist jedoch durch
einen Kanal angezapft, so daß eine gewisse Ölmenge zurückge
leitet wird, um mit großen Düsenquerschnitten kleine Leistun
gen zu realisieren. Auf diese Weise kann der Öldurchsatz gut
reguliert werden, jedoch wird die Zerstäubungsqualität
bei kleinen Durchsätzen immer schlechter.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Zerstäubungs-Verfahren
für kleine Leistungen liegen in der Luftbefeuchtung, Medi
zintechnik, Schmierung usw. Hier kommt es vor allem auf
geringe Durchsatzmenge und feine Zerstäubung an. Für solche
Fälle wurde auch schon die Zerstäubung mittels Ultraschall
angewandt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Zer
stäubungsverfahren zu entwickeln, welches es ermöglicht,
geringe Flüssigkeitsmengen bis herunter zu 0,1 kg/h gut zu
zerstäuben, als auch eine ausreichende Durchsatzregelung
zwischen max. und min. Leistung von etwa 1 : 30 zu erzielen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruchs sowie des Anspruchs 1 und 4 gelöst mit den
Vorteilen, daß mit einfachen Mitteln kleine Mengen Flüssig
keit einwandfrei zerstäubt werden können, wobei die Quer
schnitte der Düsen so groß sind, daß ein unproblematischer
Betrieb möglich ist.
Ferner gestattet es das erfindungsgemäße Verfahren, einen
Ölbrenner geringer Leistung von ca. 5-10 kW zu entwickeln.
Ebenso können 2-stufige Brenner konzipiert werden, welche im
Minimum 5 und im Maximun 30 kW leisten.
Drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Konstruktion, mit welcher das erfindungs
gemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
In der rohrförmigen Zerstäubungskammer 1 ist die Düse 2 an
gebracht.Die Zerstäubungskammer 1 ist mit dem Boden 3 ver
sehen, durch welchen das Rohr 4 führt. Das Rohr 4 ist am
Austritt in der Zerstäubungskammer 1 mit den Luftdüsen 5
versehen. Stromab der Luftdüsen 5 ist die Zerstäubungskam
mer 1 mit dem Ring 6 verschlossen. Der Boden 3 trägt das
Rücklaufrohr 7.
In Fig. 1 ist ferner durch Striche die Form des Sprühkegels
der Druckzerstäuberdüse 2 dargestellt.
Wenn über das Rohr 4 keine Luft zugeführt wird, kann nur
eine kleine Menge des in der Kammer 1 eingesprühten Ölnebels
aus der Öffnung 8 des Ringes 6 austreten. Die zerstäubte
Flüssigkeit würde sich innerhalb der Kammer 1 niederschlagen
und über das Rücklaufrohr 7 abfließen.
In Fig. 2 ist ersichtlich, wie der Flüssigkeitsnebel abge
lenkt wird, wenn aus den Luftdüsen 5 Luft ausströmt. Durch
die Menge und Geschwindigkeit der zugeführten Luft ist es
möglich, mehr oder weniger große Teile des eingesprühten
Flüssigkeitsnebels abzulenken und durch die Öffnung 8 zu
blasen.
Fig. 3 zeigt eine 2-stufige Zerstäubungseinheit für einen
großen Leistungsbereich.
In der Kammer 1 ist wiederum die Zerstäuberdüse 2 ange
bracht, außerdem die Düse 2 a, welche vom Rohr 4 umgeben
ist. Für die minimale Leistung tritt die Zerstäuberdüse 2
in Funktion, soll dagegen die maximale Flüssigkeitsmenge
zerstäubt werden, wird die Düse 2 a in Betrieb gesetzt.
In diesem Fall kann die Düse 2 abgeschaltet werden. Der
Sprühkegel der Düse 2 a tritt in voller Menge durch die
Öffnung 8 hindurch.
Die über das Rohr 4 zugeführte Luftmenge kann durch das
Verschieben der Düse 2 a am Austritt aus dem Rohr 4 regu
liert werden. Auf diese Weise ist es möglich, diejenige
Luftmenge zu bestimmen, welche aus dem Rohr 4 in die Zer
stäubungskammer 1 strömt und damit die Flüssigkeitsmenge,
welche aus dem eingesprühten Flüssigkeitsnebel abgelenkt
wird.
Bei der Verwendung der Zerstäubungseinrichtung als Ölbrenner
würde sich stromab der Öffnung 8 ein Mischkopf befinden,
welcher jedoch nicht Bestandteil der Erfindung ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird aus den beschriebenen
Beispielen deutlich.
Durch die Form der Luftdüsen 5 kann das Querschnittsprofil
des aus der Öffnung 8 austretenden Flüssigkeitsnebels be
stimmt werden.
Bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
könnten z. B. die dort gezeigten Luftdüsen auch als schmale
Schlitze ausgeführt werden. Ebenso würde dann der bei der
Blendenöffnung 8 austretende Flüssigkeitsnebel als flacher
Strahl ausgebildet sei.
Auch außerhalb des Rings 6 könnten noch Luftöffnungen
angebracht werden, um den aus der Öffnung 8 strömenden
Flüssigkeitsnebel zusätzlich zu formen.
Die Achsen der Düse 2 und der Zerstäubungskammer 1 bilden
annähernd einen Winkel von 90°.
Dieser Winkel kann kleiner und auch größer als 90° sein.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen werden jeweils
für die kleinen Leistungen die Düsen 2 annähernd zentral
vom Mantel in den Zerstäubungskammern 1 angeordnet und
der eingeblasene Luftstrom bewirkt ein Ablenken des Flüs
sigkeitsnebels derart, daß Teile des Nebels aus den Kam
mern ausgeblasen werden.
Die Anordnung von Düse und dem ablenkenden Luftstrahl kann
selbstverständlich auch so erfolgen, daß für große und kleine
Durchsätze nur eine axial in der Zerstäubungskammer ange
ordnete Düse vorhanden ist, welche ohne Beeinträchtigung
durch einen Luftstrahl durch die Öffnung 8 der Zerstäubungs
kammer sprüht. Soll nur wenig Flüssigkeitsnebel aus der Zer
stäubungskammer austreten, wird annähernd quer dazu ein Luft
strahl eingeblasen, welcher den Flüssigkeitsnebel derart
ablenkt, daß je nach Intensität des Luftstrahls sich die
größte Menge des Flüssigkeitsnebels in der Zerstäubungs
kammer niederschlägt. Auf diese Weise kann die aus der Zer
stäubungskammer austretende Flüssigkeitsmenge sogar fast
bis auf Null begrenzt werden. So kann die Zerstäubungs
kammer 1 auch in der Form eines Zyklons gestaltet werden.
Dadurch erfolgt eine Selektion der verschiedenen Tropfen-
Durchmesser, so daß besonders kleine Tröpfchen für den
Anwendungszweck zur Verfügung stehen.
Claims (5)
1. Zerstäubungsverfahren für kleine Flüssigkeitsmengen
und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet, daß der von einer Düse (2)
in eine Zerstäubungskammer (1) eingesprühte Flüssig
keitsnebel von einem in die Zerstäuberkammer (1) ein
geblasene Luftstrom einen definierten Teil des Flüssig
keitsnebels ablenkt.
2. Zerstäubungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vom Luftstrom abgelenkte Menge des
Flüssigkeitsnebels abhängig von der Menge und der Ge
schwindigkeit des axial eingeblasenen Luftstroms ist.
3. Zerstäubungsverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form des eingeblasenen Luft
strahls die Form des aus der Zerstäubungskammer (1)
ausgeblasenen Strahls des Flüssigkeitsnebels bestimmt.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Zerstäubungskammer (1), welche einerseits mit einem
Ring (6) und am anderen Ende mit einem Boden (3)
versehen ist, eine oder mehrere Zerstäubungsdüsen
(2, 2 a) sowie eine oder mehrere Luftdüsen (5) ange
ordnet sind und daß mindestens jeweils eine Luftdüse
(5) und eine Zerstäubungsdüse (2, 2 a) in einem Winkel
von annähernd 90° zueinanderstehen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftrohr (4) und die Düse (2 a) eine Regelein
richtung für die Luft bilden.
Priority Applications (1)
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DE3809517A DE3809517A1 (de) | 1988-03-22 | 1988-03-22 | Zerstaeubungseinrichtung fuer fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
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Country | Link |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1988
- 1988-03-22 DE DE3809517A patent/DE3809517A1/de not_active Withdrawn
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US5443210A (en) * | 1991-09-30 | 1995-08-22 | Her Majesty The Queen In The Right Of Canada, As Represented By The Minister Of Energy, Mines, Resources And Forestry | Spraying apparatus |
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