DE3809189C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit eines Fluids unter
Verwendung von Ultraschallwellen entsprechend den
Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der
Flußgeschwindigkeit eines Fluids, welches durch ein Rohr
fließt, mittels Anbringung von Ultraschallwandlern auf der
äußeren Oberfläche eines Abschnitts des Rohres.
In Fig. 15 und 16 ist ein Beispiel einer Vor
richtung nach dem Stand der Technik dargestellt. Bei diesem
Beispiel gelangt eine Ultraschallwelle, die von einem Ultra
schallschwingungselement 51 eines Ultraschallwandlers 50
in Richtung stromabwärts abgegeben wird, zu einem Ultraschall
schwingungselement 61 eines weiteren Ultraschallwandlers
60 über Ausbreitungswege l₁, l₂, l₃, l₄ und l₅ im Falle von
Fig. 15, oder über Ausbreitungswege l₁, l₂, l₃, l₄, l₅ und
l₆ im Falle von Fig.16. Die Ausbreitungszeit ist gegeben
durch td.
Eine von dem Ultraschallschwingungselement 61 des Ultraschall
wandlers in Richtung stromaufwärts abgegebene Ultraschallwelle
gelangt zu dem Ultraschallschwingungselement 51 des
Ultraschallwandlers 50 über Ausbreitungswege l₅, l₄, l₃,
l₂ und l₁ im Falle von Fig. 15, oder über Ausbreitungswege
l₆, l₅, l₄, l₃, l₂ und l₁ im Falle von Fig. 16. Die Ausbrei
tungszeit ist durch tu gegeben.
In diesem Fall kann die Flußgeschwindigkeit in einem Rohr
abschnitt 3 durch folgende Gleichung erhalten werden:
V = (C²/2D tan R) · (tu-td) ,
wobei D den Innendurchmesser des Rohrabschnitts 3 bezeichnet,
R den Brechungswinkel in dem Fluid, und C die Schallgeschwindigkeit
in dem Fluid.
Demzufolge kann die Geschwindigkeit, mit welcher das Fluid
durch den Rohrabschnitt 3 fließt, verhältnismäßig einfach
auf der Grundlage der voranstehenden Gleichung erhalten werden,
wenn die Schallgeschwindigkeit in dem Fluid vorher bestimmt
wird. Zur selben Zeit kann die Flußrate, mit welcher das
Fluid durch den Rohrabschnitt 3 fließt, ebenfalls sehr einfach
erhalten werden, da der Innendurchmesser des Rohrabschnitts
3 bekannt ist.
Dieses bekannte Verfahren weist jedoch den inhärenten Fehler
auf, daß es nicht die Flußgeschwindigkeit oder die Flußrate
zu messen gestattet, mit welchem ein Fluid durch den Rohrabschnitt
3 fließt, wenn die Schallgeschwindigkeit in diesem
Fluid unbekannt ist oder es insbesondere nicht möglich ist,
eine Probe des verwendeten Fluids zu erhalten, um die Schallgeschwindigkeit
zu bestimmen. Zur Überwindung dieses Fehlers
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung eine neue Vorgehensweise
entwickelt, die selbst für den Fall, in welchem
die Schallgeschwindigkeit in dem Fluid, welches durch den
Rohrabschnitt 3 fließt, unbekannt ist, die Flußgeschwindigkeit
und die Flußrate, mit welcher das Fluid hierdurch fließt,
einfach durch Messung der Phasengeschwindigkeit und der Gruppengeschwindigkeit
einer Ultraschallwelle in einem Abschnitt
der Rohrwandung zu berechnen gestattet, in welcher die Flußrate
und die Flußgeschwindigkeit gemessen werden.
Es ist jedoch schwierig oder beinahe unmöglich, insbesondere
die Phasengeschwindigkeit einer Ultraschallwelle zu messen,
die durch eine Wandung des Rohrs 3 gelangt, mittels Verwendung
von den Ultraschallwandlern 50 und 60 bei dem voranstehend
beschriebenen konventionellen Verfahren entsprechenden
Geräten.
Verfahren und Vorrichtungen zur Messung von
Strömungsgeschwindigkeiten mit Hilfe von Ultraschallwellen
gehen auch aus der DE 29 47 325 A1, der US 40 15 470 und der
DE 30 39 272 A1 hervor. Die erstgenannte Druckschrift
betrifft einen Ultraschallströmungsmesser mit einem ersten
und zweiten auf einer Leitung angeordneten Wandler sowie mit
dem ersten und zweiten Wandler verbundene Signalgeneratoren
zum Einspeisen elektrischer Signale und Signalsensoren für
den Empfang von Signalen. Die Signalsensoren empfangen durch
die Wandler abhängig von empfangenen Ultraschallwellen
erzeugte elektrische Signale und speisen in den
Signalgenerator abhängig von den empfangenen Signalen
Eingangssignale ein. Über eine Zeitsteuerschaltung wird die
Zeitdauer der Periode zwischen Übertragungen vom jeweiligen
Signalgenerator gemessen. Eine Differenzbildungseinrichtung
ermittelt den Unterschied zwischen gemessenen Zeitdauern,
der sich bei der Ausbreitung von Schallwellen in beiden
Richtungen zwischen den Wandler ergibt, und aus dieser
Differenz wird auf die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids
geschlossen.
Die US 40 15 470 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Strömungsmessung, wobei akustische Impulse durch eine
Leitungswand und eine Strömung in der Leitung längs eines zu
der Strömung senkrechten Ausbreitungsweges und längs eines
zu der Strömung unter einem Winkel verlaufenden
Ausbreitungsweges geschickt werden. Aus den gemessenen
Laufzeiten lassen sich die Strömungsgeschwindigkeit und
andere die Strömung betreffende charakteristische Größen
ermitteln.
Die DE 30 39 272 A1 beschreibt ein Ultraschallmeßgerät zum
Ermitteln der Strömungsgeschwindigkeit oder der Menge eines
Strömungsmittels mit mindestens zwei akustischen Wandlern,
die bezüglich der Strömung schräg, einander gegenüberliegend
angeordnet und derart gesteuert sind, daß sie abwechselnd
auf ein elektrisches Signal hin ein Ultraschallsignal in
Strömungsrichtung und entgegengesetzt dazu aussenden und
empfangen. Auch hier wird aus gemessenen Laufzeiten die
Strömungsgeschwindigkeit ermittelt.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der
Strömungsgeschwindigkeit eines Fluids unter Verwendung von
Ultraschallwellen entsprechend den Oberbegriffen des
Anspruchs 1 bzw. 2 geht aus der US 39 87 674 hervor. Bei
dieser Vorrichtung wird im Prinzip die Laufzeit eines sich
stromaufwärts und eines sich stromabwärts fortpflanzenden
Schallwellenimpulses ermittelt. Aus den gemessenen
Laufzeiten kann mittels vorbestimmter Funktionen die
Strömungsgeschwindigkeit im Rohr bestimmt werden, wobei
jedoch die Bedingung erfüllt sein muß, daß die Senderflächen
des Schwingungselements eine bestimmte Neigung zur Achse des
Rohrabschnitts aufweisen, wobei diese Neigung von der
Schallgeschwindigkeit in dem Keilglied und der
Scherwellengeschwindigkeit in der Rohrwand und damit von den
Materialien von Keilglied und Rohrwand abhängt. Die
Anwendbarkeit dieser bekannten Meßanordnung ist daher
eingeschränkt. Zur Kalibrierung der Vorrichtung muß die
Scherwellengeschwindigkeit in dem Rohrwandmaterial bekannt
sein.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung entsprechend den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 zu schaffen, wobei das
Verfahren bzw. die Vorrichtung gegenüber dem Stand der
Technik verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen
1 und 2 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die
erfindungsgemäße Vorrichtung nicht an einschränkende
Voraussetzungen, wie die Kenntnis der materialabhängigen
Schallgeschwindigkeit in dem Keilglied und der
Scherwellengeschwindigkeit in der Rohrwand gebunden, und die
Strömungsgeschwindigkeit läßt sich, abgesehen von leicht
zugänglichen geometrischen Größen, wie dem Abstand zwischen
den Wandlern, allein aus gemessenen Laufzeiten bestimmen.
Schallgeschwindigkeitswerte für das Fluid oder die Rohrwand
brauchen nicht bekannt zu sein. Somit ist das
erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung ohne aufwendige Anpassungsmaßnahmen bei einer
Vielzahl von Anwendungsfällen einsetzbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Messung der Flußgeschwindigkeit eines Fluids
unter Verwendung von Ultraschallwellen erlaubt Messungen der
Schallgeschwindigkeit in einem durch ein Rohr fließenden
Fluid.
Durch die Erfindung wird
ein Ultraschallwandler bereitgestellt, der mit
einem Keilglied versehen ist, welches eine Schrägfläche und
eine Ultraschallabstrahlfläche aufweist sowie ein an der
Ultraschallabstrahlfläche befestigtes Ultraschallschwingungselement,
wobei der Ultraschallwandler so arbeitet, daß er
orthogonal eine Ultraschallwelle in ein zu messendes Objekt
einführt, welches sich in Kontakt mit der Ultraschallabstrahlfläche
befindet, und wobei der Ultraschallwandler eine Ultra
schallwellenreflexionsoberfläche umfaßt, die senkrecht zu
der Richtung liegt, in welcher sich eine Ultraschallwellen
komponente, die durch die Ultraschallabstrahlfläche reflektiert
wird, innerhalb des Keilgliedes ausbreitet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen und sich darauf beziehenden Zeichnungen
näher erläutert, woraus sich weitere Vorteile ergeben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm von Signalen, welche in der Schallge
schwindigkeitsmessungs-Betriebsart der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung empfangen werden;
Fig. 3 ein Diagramm mit Einzelheiten eines in Fig. 1 dargestellten
Ultraschallwandlers;
Fig. 4 bis 6 (1), 6 (2) Diagramme der Betriebsweise der
in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 7 und 8 Diagramme einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 bis 14 Diagramme abgeänderter Beispiele des Ultraschallwandlers;
und
Fig. 15 und 16 Diagramme eines bekannten Geräts.
In Fig. 1 ist ein Ultraschallwandler 1 dargestellt, welcher
sich in einer stromaufwärts angeordneten Lage auf einem Rohrabschnitt
3 befindet, während sich ein weiterer Ultraschallwandler
2 auf dem Rohrabschnitt 3 in einer stromabwärts gelegenen
Lage befindet. Bei diesem Paar von Ultraschallwandlern
weist der Ultraschallwandler 1 ein Keilglied 1A und ein Schwingungselement
1B auf, die so ausgebildet sind, daß sie schräg
eine Ultraschallwelle in den Rohrabschnitt 3 einführen, wie
in Fig. 3 gezeigt ist. Entsprechend ist der Ultraschallwandler
2 mit einem Keilglied 2A und einem Schwingungselement 2B
versehen, die jeweils dem entsprechenden Teil des Ultraschallwandlers
entsprechen.
Diese Ultraschallwandler 1 und 2 sind mit einem Übertragungs
schaltkreisabschnitt 11 und einem Empfangsschaltkreisabschnitt
12 über einen Übertragungs-Empfangs-Wechselabschnitt 10 verbunden.
Bei dieser Beschreibung fließt ein Fluid in dem Rohrabschnitt
3 von der linken zur rechten Seite der Fig. 1.
Die Ultraschallwandler 1 und 2 empfangen Wiederholungssignale,
beispielsweise die in Fig. 2 dargestellten Signale, die sich
in Reaktion auf die Flußgeschwindigkeit ändern.
In Fig. 2 stellt eine Welle, die durch N=0 in Fig. 2-(1)
bezeichnet ist, eine Welle dar, die von dem Ultraschallwandler
2 empfangen wird, nachdem sie nacheinander Ausbreitungswege
l₁, l₂, l₇, l₅ und l₆ zurückgelegt hat, die in Fig. 1 dargestellt
sind, ohne durch das Fluid gelangt zu sein. Eine durch
N=0 in Fig. 2-(2) bezeichnete Welle stellt eine Welle dar,
welche von dem Ultraschallwandler 1 empfangen wird, nachdem
sie von dem Ultraschallwandler 2 abgegeben wurde und sich
ausgebreitet hat über Ausbreitungswege l₆, l₅, l₇, l₂ und
l₁, wie in Fig. 1 dargestellt, in sequentieller Folge, ohne
durch das Fluid gelangt zu sein, also eine Ultraschallsignalwelle,
welche durch dieselben Wegabschnitte in Gegenrichtung
gelangt ist.
Eine mit N=2 in Fig. 2-(1) bezeichnete Welle stellt eine
Welle dar, die von dem Ultraschallwandler 2 empfangen wird
und welche auf solche Weise erhalten wird, daß ein Teil der
Ultraschallwelle in ein Fluid 4 durch eine obere Wand des
Rohrabschnitts 3, wie in Fig. 1 gezeigt, übertritt, sich
durch das Fluid 4 ausbreitet, in eine untere Wand des Rohrabschnitts
3 eintritt, um diesen zu durchqueren, wiederum
in das Fluid 4 eintritt und dieses durchquert, in eine obere
Wand des Rohrabschnitts eintritt, und schließlich den Ultraschallwandler
2 mittels Durchquerung dieser oberen Wand erreicht.
Daher stellt die mit N=2 in Fig. 2-(1) bezeichnete
Welle eine Welle dar, die empfangen wird, nachdem sie zwei
Durchquerungen des Fluids durchgeführt hat. Die mit N=2
in Fig. 2-(2) bezeichnete Welle stellt eine Welle dar, die
empfangen wird, nachdem sie zwei Durchquerungen des Fluids
in einer Richtung ausgeführt hat, die entgegengesetzt der
Ausbreitungsrichtung der Welle ist, welche mit N=2 in Fig.
2(1) bezeichnet ist.
Entsprechend repräsentiert eine durch N=4 bezeichnete Welle
eine Welle, die viermal durch das Fluid gelangt.
Wenn von dem stromaufwärts angeordneten Ultraschallwandler
1 eine Ultraschallwelle zum stromabwärts angeordneten Ultraschallwandler
2 abgegeben wird, so ergibt sich die Ausbreitungszeit
td (d=1, 2, 4, . . .), die jede Welle bis zum Empfang
durch den stromabwärts angeordneten Ultraschallwandler 2
benötigt, im Falle von Ausbreitungen, wie sie in Fig. 1 dargestellt
sind, wie folgt:
Td = ((L-ND · tanR)/Vg) + ((ND/cosR)/(C + V · sinR)) + τ₁ + τ₂ (1)
R = sin-1(C/Vp) (2)
wobei L die Entfernung zwischen den Ultraschallwandlern bezeichnet;
N die Anzahl von Durchquerungen der Fluids (im
Falle eines Hin- und Rückwegs, N=2); Vg die Gruppengeschwindigkeit
der Ultraschallwelle, welche den Rohrabschnitt durchquert;
Vp die Phasengeschwindigkeit der Ultraschallwelle,
die durch den Rohrabschnitt gelangt; R den Leckfortpflanzungswinkel
der in Fig. 1 dargestellten Ultraschallwelle; und
τ₁, τ₂ die von der Ultraschallwelle für den Weg durch die
Ultraschallwandler benötigte Zeit.
Wenn eine Ultraschallwelle von dem stromabwärts angeordneten
Ultraschallwandler 2 zum stromaufwärts angeordneten Ultraschallwandler
1 abgegeben wird, so ist die Ausbreitungszeit
tu (u=1, 3, 5, . . .), die von jeder Welle benötigt wird,
bevor sie von dem stromabwärts angeordneten Ultraschallwandler
1 empfangen wird, ähnlich wie im Falle der Ausdrücke (1)
und (2) und lautet wie folgt:
tu = ((L-ND · tanR)/Vg) + ((ND/cosR)/(C + V · sinR)) + τ₁ + τ₂ (3)
wobei L, N, Vg, Vp, R, τ₁ und τ₂ den in den Gleichungen (1)
und (2) verwendeten Größen entsprechen.
Die Zeitdauern dieser empfangenen Wellen werden jeweils durch
eine Zeitgebereinrichtung 13 über den Empfangsschaltungsabschnitt
12 und eine Signalauswahleinrichtung 13A in der Reihenfolge
von N=0, N=2, N=4 bestimmt, und der so erhaltenen
Ausbreitungszeit entsprechende Information wird einem Speicher
14 zugeführt.
Die Ausbreitungszeitdifferenz Δtd oder Δtu zwischen zwei
Wellen, die nach unterschiedlichen Anzahlen von Durchquerungen
des Fluids empfangen werden, wobei die Differenz zwischen
diesen Anzahlen mit M bezeichnet ist, wird ausgedrückt durch:
Δtd = (-MD · tanR)/Vg) + ((MD/cosR)/(C + V · sinR)), (4)
oder
Δtu = (-MD · tanR)/Vg) + ((MD/cosR)/(C + V · sinR)), (5)
oder
Δtu = (-MD · tanR)/Vg) + ((MD/cosR)/(C + V · sinR)), (5)
Für M=2 wird unter Bezug auf die in Fig. 2 dargestellte
Beziehung erhalten:
Δtd = 2td + t₂ - t₁ = t₄ - t₂, und
Δtu = 2tu = t₃ - t₁ = t₅ - t₃.
Δtu = 2tu = t₃ - t₁ = t₅ - t₃.
Die Berechnungen der Gleichungen (4) und (5) werden durch
eine Zeitdifferenzberechnungseinrichtung 15 durchgeführt,
und die Ergebnisse werden in einem zweiten Speicher 16 gespeichert.
Aus den Gleichungen (4) und (5) kann eine Schallgeschwindigkeit
C des Fluids als eine Wurzel von Funktionen
(6) berechnet werden:
f₁(Vp, Vg, Δtu, Δtd, C) = (1 + aV²g)C⁴ - (2VpVg + aV²pV²g)C² + V²p = 0. (6)
a = (Δtu + Δtd)²/4M²D²
a = (Δtu + Δtd)²/4M²D²
Die Berechnung der Funktion (6) wird durch einen ersten Betriebsabschnitt
13B durchgeführt, und das Ergebnis wird dem
zweiten Speicher 16 zugeführt und wird gleichzeitig durch
eine Anzeigeneinrichtung 18 angezeigt.
Wenn dem zweiten Speicher 16 die Daten bezüglich der Schallgeschwindigkeit
C zugeführt werden, sendet dieser diese Daten
sofort an einen zweiten Betriebsabschnitt 17 zusammen mit
sämtlichen in ihm gespeicherten Datensätzen, also der Phasengeschwindigkeit
Vp und der Gruppengeschwindigkeit Vg der
Ultraschallwelle und den Ausbreitungszeitdifferenzen Δtd
und Δtu. Im zweiten Betriebsabschnitt 17 wird die folgende
Berechnung ausgeführt:
V = f₂(Vp, Vg, Δtu, Δtd, C) = (Vp - (C²/Vg)) · (Δtu - Δtd)/(Δtu + Δtd) (6)′
Auf diese Weise wird die Flußgeschwindigkeit des Fluids 4
in dem Rohrabschnitt 3 direkt berechnet, und das Ergebnis
wird der Anzeigeeinrichtung 18 zugeführt. In der Anzeigeeinrichtung
werden die Flußgeschwindigkeitsdaten zusammen
mit den Flußratendaten angezeigt, die aus den Flußgeschwindigkeitsdaten
konvertiert werden.
Es wird also die von jeder der Wellen für N=0, 2 oder N
=0, 4 benötigte Zeit, bis sie von dem Ultraschallwandler
1 oder 2 empfangen werden, festgestellt und die Zeitdifferenz
dazwischen (beispielsweise unter Bezug auf N=0 und N=2)
erhalten. Daher kann die Schallgeschwindigkeit in dem Fluid
in dem Rohrabschnitt 3 direkt berechnet und deswegen die
Flußgeschwindigkeit und die Flußrate mit hoher Genauigkeit
in Echtzeit erhalten werden, wenn die Phasengeschwindigkeit
Vp und die Gruppengeschwindigkeit Vg bekannt sind.
Nachstehend werden die Grundlagen des Verfahrens zum Erhalt
der Phasengeschwindigkeit Vp und der Gruppengeschwindigkeit
Vg einer Ultraschallwelle beschrieben, welche eine Wand des
Rohrabschnitts 3 durchquert.
Fig. 3 zeigt das Keilglied 1A und das Ultraschallschwingungs
element 1B des Ultraschallwandlers 1. Das Keilglied 1A weist
einen trapezförmigen Querschnitt auf. Das Ultraschallschwingungselement
1B ist an einer schrägen Oberfläche 1a des Keilglieds
1A befestigt, und dessen andere schräge Oberfläche
1C ist eine Oberfläche, welche orthogonal zum Ausbreitungsweg
verläuft, auf welchem eine Ultraschallwelle innerhalb des
Keilgliedes 1A läuft, die von dem Ultraschallschwingungselement
1B abgegeben und auf einer Einfallsebene 1b reflektiert wurde.
Daher wird die das Keilglied 1a durchquerende innere Reflexionswelle
auf das Ultraschallschwingungselement 1B zurückgegeben.
l₁ und l′₁ geben die Ausbreitungswege und die Entfernungen
an, welche die Ultraschallwelle auf diese Weise durch
läuft.
Wird daher die Ausbreitungszeit T₀ gemessen, welche die Ultraschallwelle
zur Durchquerung des Keilgliedes 1A entlang dieser
Wege benötigt, so kann die Schallgeschwindigkeit Cp in dem
Keilglied 1A durch folgende Gleichung berechnet werden:
Cp = 2(l₁ + l′₁)/T₀ (7)
Es besteht eine Beziehung zwischen der Schallgeschwindigkeit
Cp in dem Keilglied 1A und der Phasengeschwindigkeit Vp für
den Weg durch den Rohrabschnitt 3. Diese Beziehung wird durch
folgende Gleichung ausgedrückt:
Vp = Cp/sinRi (8)
wobei Ri der Einfallswinkel ist (vergleiche Fig. 3).
Beträgt die Entfernung zwischen Einfallspunkten für die Welle
für das Paar von Schallwandlern 1 und 2, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, L, und ist die Ausbreitungszeit für eine von
dem Ultraschallschwingungselement 1B ausgesandte Ultraschallwelle
bis zum Erreichen des Ultraschallschwingungselements
2B durch die Wand des Rohrabschnitts 3 gleich T, so wird
die Gruppengeschwindigkeit Vg der die Wand des Rohrabschnitts
3 durchquerenden Ultraschallwelle ausgedrückt durch:
Vg = L/(T-T₀(l₁/l₁ + l′₁)) (9)
Da L, l₁ und l′₁ in dieser Formel Werte sind, die auf geometrische
Weise erhalten werden können, kann die benötigte
Gruppengeschwindigkeit in der Wand des Rohrabschnitts 3 sehr
einfach aus der Gleichung (9) berechnet werden, nachdem die
Ausbreitungszeiten T und T₀ in der Gleichung (9) gemessen
wurden. Die Berechnungen der Gruppengeschwindigkeit und der
Phasengeschwindigkeit werden durch den ersten Betriebsabschnitt
13B durchgeführt, der zu einer Signalverarbeitungseinheit
20 gehört.
Ein von dem Empfangsschaltkreisabschnitt 12 empfangenes Signal
wird der Zeitgebereinrichtung 13 über eine Signalauswahleinrichtung
13A zugeführt. Nachdem in der Einrichtung 13 die
Ausbreitungszeit vorliegt, wird eine vorher festlegbare Signalverarbeitung
in der Signalverarbeitungseinrichtung 20 vorgenommen.
Die Signalverarbeitungseinrichtung 20 besteht aus dem
ersten Speicher 14, der Zeitdifferenzberechnungseinrichtung
15, dem zweiten Speicher 16 und dem zweiten Betriebsabschnitt
17 zur Berechnung der Schallgeschwindigkeit und der Flußgeschwindigkeit,
sowie dem ersten Betriebsabschnitt 13B, welcher
zwischen der Zeitgebereinrichtung 13 und dem zweiten Speicher
16 angeordnet ist. Die Signalverarbeitungseinrichtung 20
führt die Berechnungen der Phasengeschwindigkeit Vp und der
Gruppengeschwindigkeit Vg in dem Rohrabschnitt 3 durch, der
Schallgeschwindigkeit C in dem durch den Rohrabschnitt 3
fließenden Fluid, und der Flußgeschwindigkeit V des Fluids,
welche nachstehend beschrieben wird. Die Ergebnisse der in
der Signalverarbeitungseinheit 20 durchgeführten Berechnung
werden durch die Anzeigeeinrichtung 18 angezeigt.
Während das elektrische System der Signalverarbeitungseinheit
20, der Zeitgebereinrichtung 13 usw. betrieben wird, erfolgt
gleichzeitig eine Steuerung durch einen Hauptsteuerabschnitt
30.
Der Hauptsteuerabschnitt 30 gibt Steuertreibersignale für
die Gesamtsteuerung ab, um die Zeivorgaben sämtlicher Betriebsabläufe
der Schaltkreise durchzuführen. Weiterhin weist
die Hauptsteuereinheit 30 eine erste Steuerfunktion für den
Vorgang zum Erhalten der Ultraschallwellen-Phasengeschwindigkeit
eines Rohrabschnitts auf sowie eine zweite Steuerfunktion
für den Vorgang zum Erhalten der Gruppengeschwindigkeit dieses
Abschnitts, und eine dritte Steuerfunktion für den Vorgang
des Erhaltens der Schallgeschwindigkeit in dem innerhalb
des Rohrabschnitts fließenden Fluids. Diese Funktionen des
Hauptsteuerabschnitts 30 können durch externe Befehle gewechselt
werden, die durch den Betreiber unter Verwendung
eines Meßbedingungs-Setzabschnitts 30A gegeben werden.
Nunmehr wird der Gesamtbetrieb der voranstehend beschriebenen
Ausführungsform geschildert.
Zunächst werden die Ultraschallwandler 1 und 2 auf dem
Rohrabschnitt 3 entlang dessen Zentralachse in Lagen stromaufwärts
und stromabwärts fest angeordnet. Als nächstes wird
die erste Steuerfunktion des Hauptsteuerabschnitts 30 aktiviert,
um die Gesamtschaltung dafür in Bereitschaft zu versetzen,
daß die Phasengeschwindigkeit Vp in einer Wand des Rohrabschnitts
3 gemessen wird (in der Phasengeschwindigkeits-Meßart).
Nachdem die Gesamtschaltung in den Phasengeschwindigkeits-
Meßartmodus versetzt wurde, wird der Ultraschallwandler 2
elektrisch von dem Übertragungs-Empfangs-Überwechselabschnitt
10 getrennt, wodurch nur dem Ultraschallwandler 1 gestattet
wird, den Übertragungsvorgang und den Empfangsvorgang durchzuführen
(der Ultraschallwandler 2 kann anstelle des Wandlers
1 verwendet werden). Fig. 4 zeigt einen Zustand, in welchem
Übertragungs- und Empfangssignale zugeführt werden. Ein Übertragungssignal
TR₁, welches von dem Übertragungsschaltkreisabschnitt
11 ausgegeben wird, wird gleichzeitig dem Ultraschallwandler
1 und dem Empfangsabschnitt 12 zugeführt, und eine innere Reflexionswelle
RE₁ wird ebenfalls dem Empfangsschaltkreisabschnitt 12 zugeführt.
Diese Signale TR₁ und RE₁ werden der Zeitgebereinrichtung
über die Signalauswahleinrichtung 13A zugeführt, in
welcher die Zeitdifferenz T₀ erhalten wird. Die derart erhaltenen
Zeitdaten werden dem ersten Betriebsabschnitt 13B zugeliefert.
Der erste Betriebsabschnitt 13B führt die Berechnungen
der Gleichungen (7) und (8) durch, und die erhaltenen Ergebnisse
werden in dem Speicher 16 gespeichert und zur selben
Zeit durch die Anzeigeeinheit 18 angezeigt.
Dann wird durch die Bedienungsperson die zweite Steuerfunktion
des Hauptsteuerabschnitts 30 aktiviert, und die Gesamtschaltung
wird in den Modus der Messung der Gruppengeschwindigkeit
in dem Rohrabschnitt 3 versetzt.
In diesem Falle führt der Ultraschallwandler 1 den Übertragungsbetriebsablauf
durch, während der Ultraschallwandler
2 den Empfangsbetrieb durchführt. Dies bedeutet, daß das
Übertragungssignal TR₁ und das Empfangssignal RE₁ so zuge
führt werden, wie in Fig. 5 angegeben ist. Die Signale TR₁
und RE₁ werden der Zeitgebereinrichtung 13 über die Signal
auswahleinrichtung 13A zugeliefert, wo die Zeitdifferenz
zwischen den Wellen TR₁ und RE₁ festgestellt wird, und die
hierdurch erhaltenen Zeitdaten werden dem ersten Betriebsabschnitt
13B übergeben. In dem ersten Betriebsabschnitt 13B
wird die Berechnung der Gleichung (9) durchgeführt auf der
Grundlage der gemessenen Zeit T₀. Die derart erhaltene Gruppen
geschwindigkeit wird in dem Speicher 16 gespeichert und ebenfalls
durch die Anzeigeeinrichtung 18 angezeigt.
Dann wird die dritte Steuerfunktion des Hauptsteuerabschnitts
30 durch einen per Hand von der Bedienungsperson eingegebenen
Befehl aktiviert, und die Gesamtschaltung wird in den Modus
zur Messung der Schallgeschwindigkeit in dem Fluid versetzt,
welches innerhalb des Rohrabschnitts 3 fließt. In diesem
Schallgeschwindigkeits-Meßmodus werden Werte für td und tu
in den Gleichungen (1) und (2) beim Verlauf der Zeit t₁ gemessen,
t₂, t₃ . . ., wie in Fig. 2 gezeigt ist. Bei dem in
Fig. 6-(1) dargestellten Meßfall wird td gemessen. Beispielsweise
werden die Empfangszeiten t₁, t₂ und t₄ gemessen, in
welchen das Empfangssignal RE₂ im Falle von N=0, N=2
oder N=4 empfangen wird, werden in dem Empfangsschaltkreis
abschnitt 12 verstärkt und daraufhin an die Signalauswahleinrichtung
13A übergeben. Die Signalauswahleinrichtung 13A
selektiert beispielsweise Empfangssignale für N=0 und N
=2 aus den Eingangssignalen unter Steuerung des Hauptsteuerabschnitts
30 und übergibt die ausgewählten Signale an die
Zeitgebereinrichtung 13. Die Zeitgebereinrichtung mißt die
Zeiten t₁ und t₂ und gibt die hierdurch erhaltenen Zeitdaten
an die Zeitdifferenzberechnungseinrichtung 15 ab. Die Zeitdif
ferenzberechnungseinrichtung 15 berechnet sofort die Zeitdifferenz
Δtd zwischen t₁ und t₂ und speichert sie in dem
zweiten Speicher 16.
Nach beendeter Berechnung von Δtd (Gleichung (4)) und des Spei
chervorgangs wählt der Übertragungs-Empfangs-Überwechselabschnitt 10
sofort den Ultraschallwandler 2 als einen Übertrager und den
Ultraschallwandler 1 als einen Empfänger aus, wie in Fig. 6-(2)
gezeigt ist, und führt hierdurch eine Messung ähnlich dem voranstehend
beschriebenen Fall für Δtd aus. Es wird die Differenz
Δtu zwischen Ausbreitungszeiten zweier empfangener Wellen (bei
spielsweise t₁ und t₃) erhalten und ebenfalls in dem Speicher 16
gespeichert.
Wird der zweite Speicher 16 mit den derart erhaltenen Werten
für Δtd und Δtu versorgt, so gibt er zusammen mit diesen Werten
die vorher gespeicherten Daten für Phasengeschwindigkeit Vp
und Gruppengeschwindigkeit Vg der Ultraschallwelle in dem Rohrabschnitt
3 an den zweiten Betriebsabschnitt 17 ab. Der zweite
Betriebsabschnitt 17 berechnet die Gleichung (6) auf der Grundlage
dieser Datensätze und gibt in Echtzeit die derart erhaltene
Schallgeschwindigkeit C in dem durch den Rohrabschnitt 3 fließenden
Fluid an die Anzeigeeinrichtung 18 ab. Wie voranstehend
beschrieben berechnet der Betriebsabschnitt 17 sofort die Gleichung
(6)′, um die Flußgeschwindigkeit zu erhalten, und gibt
die Flußgeschwindigkeitsdaten an die Anzeigeeinrichtung 18
ab.
Bei der Beschreibung der voranstehend angegebenen Ausführungsform
wurde der Fall erläutert, in welchem Δtd und Δtu unter
Bezug auf Wellen für N=0 und N=2 berechnet werden. Das
Verfahren arbeitet jedoch ebenso im Falle von N=2 und N=4.
Bei der voranstehend beschriebenen Ausführungsform werden die
Phasengeschwindigkeit Vp und die Gruppengeschwindigkeit Vg
einer Ultraschallwelle in dem Rohrabschnitt 3 vor der Berechnung
von Δtd und Δtu erhalten. Diese Schritte können in umgekehrter
Reihenfolge durchgeführt werden. Bei der voranstehend geschilderten
Ausführungsform werden die erste, zweite und dritte Steuer
funktion des Hauptsteuerabschnitts 3 aktiviert durch von der
Bedienungsperson eingegebene Befehle. Diese Funktionen können
allerdings auch automatisch sequentiell aktiviert werden. Ist
die Beziehung zwischen der Temperatur eines Fluids und der
Schallgeschwindigkeit in diesem im einzelnen bekannt wie im
Falle von Wasser, so kann die vorliegende Erfindung ebenfalls
auf die Messung der zugehörigen Änderung der Temperatur des
Fluids angewandt werden, da es die vorliegende Erfindung gestattet,
die Schallgeschwindigkeit in dem durch einen Rohrabschnitt
fließenden Fluid mit hoher Genauigkeit zu messen.
Nachstehend wird eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezug auf Fig. 7 und 8 beschrieben.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist der Ultra
schallwandler 2 an dem Rohrabschnitt 3 in einer dem Ultraschall
wandler 1 gegenüberliegenden Lage befestigt. Fig. 8 zeigt
in Übereinstimmung mit dieser Ausführungsform empfangene Wellen.
In diesem Fall können dieselben Wirkungen und Vorteile erhalten
werden wie im Falle der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform,
in dem zunächst auf die in Fig. 1 dargestellten Weise die Gruppen
geschwindigkeit Vg gemessen wird.
Der Ultraschallwandler gemäß der vorliegenden Erfindung ist
nicht auf den voranstehend geschilderten Typ beschränkt und
kann auf die in Fig. 9 bis 14 dargestellten Weisen ausgebildet
sein.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten Beispiel ist ein schallabsorbierender
Teil 1E an der schrägen Oberfläche 1c des bei der
ersten Ausführungsform verwendeten Wandlers befestigt. Eine
Bezugsziffer 1K bezeichnet ein Gehäuse. Abgesehen von diesen
Punkten ist die Konstruktion dieselbe wie beim Wandler gemäß
der ersten Ausführungsform.
Dieser Wandler weist dieselben Funktionen auf wie im Falle
der ersten Ausführungsform und hat darüber hinaus den Vorteil,
daß wiederholte innere Reflexionen innerhalb des Ultraschall
wandlers bemerkenswert verringert sind, so daß der diffus an
den zugehörigen Rohrabschnitt abgegebene Störpegel gesenkt
wird. Damit verbessert sich die Anwendbarkeit dieses Gerätes.
Fig. 10 und 11 zeigen weitere Beispiele, die sich auf das
in Fig. 9 dargestellte Beispiel beziehen. Die in Fig. 10
dargestellte Vorrichtung wird durch Befestigung eines Ultra
schallreflexionsteils 1F an der abgeschrägten Oberfläche 1c
des in Fig. 9 dargestellten Geräts hergestellt.
Dieser Aufbau führt zu einer definierteren ursprünglich innen
reflektierten Welle und ermöglicht so eine genauere Messung
der Phasengeschwindigkeit.
Die in Fig. 11 dargestellte Vorrichtung wird durch Befestigung
eines Vibrationselements 1R zum Empfang von Ultraschallwellen
an der abgeschrägten Oberfläche 1c des in Fig. 9 dargestellten
Geräts hergestellt. Diese Anordnung sorgt auch dafür, daß die
Phasengeschwindigkeit einer Ultraschallwelle in einem Rohrabschnitt
wirksam gemessen werden kann.
Bei einem in Fig. 12 dargestellten Beispiel weist das Keilglied 1A
einen längeren Querschnitt in Form eines länglichen Parallelogramms
auf, wie in Fig. 12 dargestellt ist. In diesem Fall
bezeichnet die Bezugsziffer 1c ebenfalls eine Ultraschallwellen-
Reflexionsoberfläche, die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
einer Reflexionswelle liegt, die innerhalb des Keilgliedes
1A wie im Falle der voranstehenden Beispiele reflektiert wird.
Eine Bezugsziffer 1E bezeichnet ein Schallabsorptionsteil,
welches an der schrägen Oberfläche 1c und an der oberen Oberfläche
(oben in Fig. 12) befestigt ist, so daß es diese Oberflächen
vollständig bedeckt. Abgesehen von diesen Punkten ist
der Aufbau der gleiche wie bei den voranstehenden Beispielen.
Diese Anordnung ermöglicht dieselben Funktionen wie bei den
voranstehend geschilderten Beispielen. Zum selben Zeitpunkt
verbessert eine Erhöhung der Abmessungen der Ultraschallabstrahlfläche
1b in Richtung der Wellenausbreitung die Genauigkeit
der Messung der Phasengeschwindigkeit.
Fig. 13 und 14 zeigen Beispiele, bei welchen das in Fig. 12
dargestellte Gerät verwendet wird.
Das in Fig. 13 gezeigte Beispiel ergibt sich durch Befestigung
eines Ultraschallwellen-Reflexionsteils 1F an der schrägen
Oberfläche 1c des in Fig. 12 dargestellten Geräts. Hierdurch
ergibt sich eine definiertere Ausbildung der anfänglichen inneren
Reflexionswelle, so daß die Phasengeschwindigkeit genauer gemessen
werden kann.
Bei dem in Fig. 14 gezeigten Beispiel wird ein Schwingungselement
1R zum Empfang von Ultraschallwellen an der schrägen Oberfläche
1c des in Fig. 12 dargestellten Geräts befestigt. Diese
Anordnung ermöglicht ebenfalls die wirksame Messung der Phasen
geschwindigkeit einer Ultraschallwelle in einem Rohrabschnitt.
Die vorliegende Erfindung verwendet die voranstehend angegebenen
Aufbauten und Funktionen und gestattet so die Messung der Flußgeschwindigkeit
eines Fluids, beispielsweise eines durch einen
Rohrabschnitt fließenden Fluids, mit hoher Genauigkeit ohne
jeglichen direkten Kontakt mit dem Fluid, selbst wenn die Schall
geschwindigkeit in dem Fluid vollständig unbekannt ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit
eines Fluids durch Verwendung von Ultraschallwellen, mit
den Verfahrensschritten:
Befestigen eines Paars von Ultraschallwandlern (1, 2) auf der Rohrwand eines Rohrabschnittes (3) zueinander im Abstand längs der Strömungsrichtung des Fluids in dem Rohabschnitt (3), wobei die Ultraschallwandler (1, 2) ein an die Rohrwand angrenzendes Keilglied (1A, 2A) für die Schallübertragung und ein mit dem Keilglied verbundenes Schwingungselement (1B, 2B) für die Erzeugung von Ultraschallwellen aufweisen und die Ultraschallwandler (1, 2) abwechselnd Ultraschallwellen emittieren und empfangen,
Messen von Laufzeiten zwischen der Aussendung und dem Empfang der Ultraschallwellen für verschiedene, im wesentlichen stromaufwärts und stromabwärts verlaufende Schallwellenausbreitungswege, und
Berechnen der Strömungsgeschwindigkeit aus den gemessenen Laufzeitwerten auf der Basis vorbestimmter Funktionen, gekennzeichnet durch:
Ermitteln von Zeitdifferenzen Δtd und Δtu, von denen sich die Zeitdifferenz Δtd auf einen Wellenlaufzeitunterschied von zwei sich im wesentlichen stromabwärts auf unterschiedlichen Schallwellenausbreitungswegen und die Zeitdifferenz Δtu auf einen Wellenlaufzeitunterschied von zwei sich im wesentlichen stromaufwärts auf unterschiedlichen Schallwellenausbreitungswegen fortpflanzenden Ultraschallwellen bezieht, wobei jeweils die Ausbreitung einer Welle auf einem Weg durch die Rohrwand und die Ausbreitung der anderen Welle einem Weg sowohl durch die Rohrwand als auch durch das in dem Rohrabschnitt (3) fließende Fluid unter N-maliger Durchquerung des Rohrabschnittes, mit N=2, 4, 6, . . ., erfolgt, oder sich jeweils beide Wellen auf Wegen durch die Rohrwand und das Fluid mit unterschiedlichen Zahlen N ausbreiten,
Messen der Laufzeit T₀ einer von dem Schwingungselement von einem der Wandler ausgesendeten und empfangenen Ultraschallwelle, die innerhalb des mit diesem Wandler verbundenen Keilgliedes reflektiert wird, und
Messen einer weiteren Laufzeit T einer von einem der Wandler ausgesendeten und von dem anderen Wandler empfangenen, sich auf einem Weg durch die Rohrwand ausbreitenden Ultraschallwelle,
Berechnen der Phasengeschwindigkeit Vp und der Gruppengeschwindigkeit Vg der sich in der Rohrwand ausbreitenden Schallwellen, aus den im vorangehenden Verfahrensschritt ermittelten Werten T₀ und T auf der Grundlage einer vorbestimmten Funktion,
Berechnen einer Schallgeschwindigkeit C in dem Fluid durch eine vorbestimmte Funktion f₁(Vp, Vg, Δtu, Δtd, C)=0auf der Basis der Werte, die bei den Berechnungsverfahrensschritten erhalten wurden,
Berechnen der Geschwindigkeit, mit der das Fluid durch den Rohrabschnitt fließt, über eine weitere vorbestimmte FunktionV=f₂ (Vp, Vg, Δtu, Δtd, C)aus der Schallgeschwindigkeit C, die im Echtzeitbetrieb bei dem vorherigen Verfahrensschritt bestimmt wird, und den erhaltenen Werten Vp, Vg, Δtu und Δtd.
Befestigen eines Paars von Ultraschallwandlern (1, 2) auf der Rohrwand eines Rohrabschnittes (3) zueinander im Abstand längs der Strömungsrichtung des Fluids in dem Rohabschnitt (3), wobei die Ultraschallwandler (1, 2) ein an die Rohrwand angrenzendes Keilglied (1A, 2A) für die Schallübertragung und ein mit dem Keilglied verbundenes Schwingungselement (1B, 2B) für die Erzeugung von Ultraschallwellen aufweisen und die Ultraschallwandler (1, 2) abwechselnd Ultraschallwellen emittieren und empfangen,
Messen von Laufzeiten zwischen der Aussendung und dem Empfang der Ultraschallwellen für verschiedene, im wesentlichen stromaufwärts und stromabwärts verlaufende Schallwellenausbreitungswege, und
Berechnen der Strömungsgeschwindigkeit aus den gemessenen Laufzeitwerten auf der Basis vorbestimmter Funktionen, gekennzeichnet durch:
Ermitteln von Zeitdifferenzen Δtd und Δtu, von denen sich die Zeitdifferenz Δtd auf einen Wellenlaufzeitunterschied von zwei sich im wesentlichen stromabwärts auf unterschiedlichen Schallwellenausbreitungswegen und die Zeitdifferenz Δtu auf einen Wellenlaufzeitunterschied von zwei sich im wesentlichen stromaufwärts auf unterschiedlichen Schallwellenausbreitungswegen fortpflanzenden Ultraschallwellen bezieht, wobei jeweils die Ausbreitung einer Welle auf einem Weg durch die Rohrwand und die Ausbreitung der anderen Welle einem Weg sowohl durch die Rohrwand als auch durch das in dem Rohrabschnitt (3) fließende Fluid unter N-maliger Durchquerung des Rohrabschnittes, mit N=2, 4, 6, . . ., erfolgt, oder sich jeweils beide Wellen auf Wegen durch die Rohrwand und das Fluid mit unterschiedlichen Zahlen N ausbreiten,
Messen der Laufzeit T₀ einer von dem Schwingungselement von einem der Wandler ausgesendeten und empfangenen Ultraschallwelle, die innerhalb des mit diesem Wandler verbundenen Keilgliedes reflektiert wird, und
Messen einer weiteren Laufzeit T einer von einem der Wandler ausgesendeten und von dem anderen Wandler empfangenen, sich auf einem Weg durch die Rohrwand ausbreitenden Ultraschallwelle,
Berechnen der Phasengeschwindigkeit Vp und der Gruppengeschwindigkeit Vg der sich in der Rohrwand ausbreitenden Schallwellen, aus den im vorangehenden Verfahrensschritt ermittelten Werten T₀ und T auf der Grundlage einer vorbestimmten Funktion,
Berechnen einer Schallgeschwindigkeit C in dem Fluid durch eine vorbestimmte Funktion f₁(Vp, Vg, Δtu, Δtd, C)=0auf der Basis der Werte, die bei den Berechnungsverfahrensschritten erhalten wurden,
Berechnen der Geschwindigkeit, mit der das Fluid durch den Rohrabschnitt fließt, über eine weitere vorbestimmte FunktionV=f₂ (Vp, Vg, Δtu, Δtd, C)aus der Schallgeschwindigkeit C, die im Echtzeitbetrieb bei dem vorherigen Verfahrensschritt bestimmt wird, und den erhaltenen Werten Vp, Vg, Δtu und Δtd.
2. Vorrichtung zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit
eines Fluids mittels Ultraschallwellen,
mit einem Paar von auf der Rohrwand eines Rohrabschnittes (3) zueinander in Strömungsrichtung des Fluids im Abstand angeordneten Ultraschallwandlern (1, 2), die jeweils ein an die Rohrwand angrenzendes Keilglied (1A, 2A) für eine Schallübertragung und ein mit dem Keilglied verbundenes Schwingungselement (1B, 2B) zur Wellenerzeugung aufweisen, wobei durch die Wandler Ultraschallimpulse abwechselnd aussendbar und die ausgesendeten Ultraschallimpulse empfangbar sind,
mit einer Zeitmeßeinrichtung zur Bestimmung von Laufzeiten zwischen den Wandlern von sich im wesentlichen stromaufwärts und sich im wesentlichen stromabwärts zwischen den Wandlern ausbreitenden Ultraschallwellen, und mit einer Berechnungseinrichtung für die Berechnung der Flußgeschwindigkeit aus den ermittelten Laufzeiten auf der Basis vorbestimmter Funktionen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitmeßeinrichtung zur Messung von Laufzeiten von Ultraschallwellen, die sich stromaufwärts und stromabwärts jeweils auf zwei verschiedenen, durch die Rohrwand und/oder sowohl durch die Rohrwand als auch durch das Fluid unter N-maliger Durchquerung des Rohrabschnittes, mit N=2, 4, 6, . . ., führenden Ausbreitungswegen fortpflanzen, sowie zur Messung einer Laufzeit T₀ einer innerhalb des Keilgliedes zu dem Schwingungselement reflektierenden Ultraschallwelle und einer Laufzeit T einer sich von Wandler zu Wandler durch die Rohrwand fortpflanzenden Ultraschallwelle vorgesehen ist, und daß die Berechnungseinrichtung eine Zeitdifferenzberechnungseinrichtung (15) zur Berechnung der Differenzen Δtd und Δtu zwischen Zeitdauern, welche die zwei Wellen benötigen, um sich in derselben Richtung stromaufwärts bzw. stromabwärts von dem einen der beiden Ultraschallwandler zu dem anderen zu bewegen, eine Geschwindigkeitsberechnungseinrichtung für die Berechnung der Phasengeschwindigkeit Vp und der Gruppengeschwindigkeit Vg in der Rohrwand einer zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit verwendeten Schallwelle auf der Grundlage der gemessenen Laufzeiten T₀ und T, für die Berechnung einer Schallgeschwindigkeit C mit Hilfe einer vorbestimmten Funktion f1 (Vp, Vg, Δtu, Δtd, C)=0, und für die Berechnung der Strömungsgeschwindigkeit V des Fluids in dem Rohrabschnitt mit Hilfe einer vorbestimmten Funktion V=f2 (Vp, Vg, Δtu, Δtd, C), sowie eine Speichereinrichtung (16) zur Zwischenspeicherung gemessener und berechneter Werte umfaßt.
mit einem Paar von auf der Rohrwand eines Rohrabschnittes (3) zueinander in Strömungsrichtung des Fluids im Abstand angeordneten Ultraschallwandlern (1, 2), die jeweils ein an die Rohrwand angrenzendes Keilglied (1A, 2A) für eine Schallübertragung und ein mit dem Keilglied verbundenes Schwingungselement (1B, 2B) zur Wellenerzeugung aufweisen, wobei durch die Wandler Ultraschallimpulse abwechselnd aussendbar und die ausgesendeten Ultraschallimpulse empfangbar sind,
mit einer Zeitmeßeinrichtung zur Bestimmung von Laufzeiten zwischen den Wandlern von sich im wesentlichen stromaufwärts und sich im wesentlichen stromabwärts zwischen den Wandlern ausbreitenden Ultraschallwellen, und mit einer Berechnungseinrichtung für die Berechnung der Flußgeschwindigkeit aus den ermittelten Laufzeiten auf der Basis vorbestimmter Funktionen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitmeßeinrichtung zur Messung von Laufzeiten von Ultraschallwellen, die sich stromaufwärts und stromabwärts jeweils auf zwei verschiedenen, durch die Rohrwand und/oder sowohl durch die Rohrwand als auch durch das Fluid unter N-maliger Durchquerung des Rohrabschnittes, mit N=2, 4, 6, . . ., führenden Ausbreitungswegen fortpflanzen, sowie zur Messung einer Laufzeit T₀ einer innerhalb des Keilgliedes zu dem Schwingungselement reflektierenden Ultraschallwelle und einer Laufzeit T einer sich von Wandler zu Wandler durch die Rohrwand fortpflanzenden Ultraschallwelle vorgesehen ist, und daß die Berechnungseinrichtung eine Zeitdifferenzberechnungseinrichtung (15) zur Berechnung der Differenzen Δtd und Δtu zwischen Zeitdauern, welche die zwei Wellen benötigen, um sich in derselben Richtung stromaufwärts bzw. stromabwärts von dem einen der beiden Ultraschallwandler zu dem anderen zu bewegen, eine Geschwindigkeitsberechnungseinrichtung für die Berechnung der Phasengeschwindigkeit Vp und der Gruppengeschwindigkeit Vg in der Rohrwand einer zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit verwendeten Schallwelle auf der Grundlage der gemessenen Laufzeiten T₀ und T, für die Berechnung einer Schallgeschwindigkeit C mit Hilfe einer vorbestimmten Funktion f1 (Vp, Vg, Δtu, Δtd, C)=0, und für die Berechnung der Strömungsgeschwindigkeit V des Fluids in dem Rohrabschnitt mit Hilfe einer vorbestimmten Funktion V=f2 (Vp, Vg, Δtu, Δtd, C), sowie eine Speichereinrichtung (16) zur Zwischenspeicherung gemessener und berechneter Werte umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschallwandler (1, 2) auf der Rohrwand (3) in
einer stromaufwärts befindlichen Lage und einer
stromabwärts befindlichen Lage auf demselben Pegel
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Keilglied (1A) eine schräge Oberfläche (1a) und
eine Ultraschallabstrahloberfläche (1b) aufweist und daß
das Ultraschallschwingungselement (1B) an der schrägen
Oberfläche (1a) befestigt ist, wobei vom
Ultraschallwandler (1) orthogonal eine Ultraschallwelle in
ein zu messendes Objekt einführbar ist, welches sich in
Kontakt mit der Ultraschallabstrahloberfläche (1b)
befindet, und daß der Ultraschallwandler eine
Ultraschallwellen-Reflexionsoberfläche (1C) aufweist,
welche senkrecht zur Richtung angeordnet ist, in welcher
sich eine Ultraschallwellenkomponente innerhalb des
Keilgliedes (1A) fortpflanzt, die von der
Ultraschallabstrahloberfläche (1b) reflektiert wird.
5. Ultraschallwandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schallabsorptionsteil (1E) an dem Keilglied (1A)
auf der Außenseite der
Ultraschallwellen-Reflexionsoberfläche (1C) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Keilglied (1A) einen trapezförmigen Querschnitt
aufweist.
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