DE3808796A1 - Verteiler fuer sub-projektile - Google Patents
Verteiler fuer sub-projektileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Träger, welcher in einem Ver
teiler angeordnete Sub-Projektile mitführt.
In modernen Waffensystemen wird oft das Trägerkonzept ange
wendet, bei welchem ein als Hauptprojektil bezeichnetes
Gerät Sub-Projektile befördert, die über große Flächen oder
Räume verteilt werden müssen.
Ein Träger ist gewöhnlich aus folgenden Elementen zusammen
gesetzt:
- - einem Kopfstück von allgemein aerodynamischer Form, welches das vordere Ende des Trägers bildet;
- - einem Verteiler, welcher die Sub-Projektile oder Sub Munition enthält;
- - einem rückseitigen Körper, der mit einem Leitwerk versehen ist und gegebenenfalls einen Antrieb umfassen kann.
Dieser Träger wird vom Boden oder von einem Flugzeug abge
feuert. Zu einem gegebenen Zeitpunkt werden die Sub-Projek
tile gegen die Zielzone abgeworden.
Bei bestimmten Anwendungen ist es günstiger oder sogar
erforderlich, die Sub-Projektile nacheinander über der Bahn
des Trägers abzuwerfen. Hierdurch werden mehrere Forderungen
gestellt:
- - der Verteiler muß trotz seiner Öffnung zum Auswerfen der Sub-Projektile starr bleiben;
- - damit die Flugbahn des Trägers stabil bleibt, darf dessen Gleichgewicht durch das Abwerfen eines oder mehrerer Sub- Projektile nicht gestört werden.
Hinsichtlich der Achse, der Geschwindigkeit und der Auswurf
sequenz ist der Auswurfvorgang der Sub-Projektile von Typ zu
Typ verschieden. Es ist daher erwünscht, daß der Verteiler
für jede Art Sub-Projektil optimierbar und anpaßbar ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verteiler für
Sub-Projektile, der diese Forderungen erfüllt. Zu diesem
Zweck weist er einen allgemein rechtwinkligen Querschnitt
auf und umfaßt eine Trägerstruktur, deren Querschnitt
T-förmig ist; die Sub-Projektile sind beiderseits des senk
rechten Teils des T angeordnet; ferner sind Mittel vorgese
hen, die den Auswurf der Sub-Projektile über die Seite oder
Unterseite des Verteilers gewährleisten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus
der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht verschiedener Elemente,
die gewöhnlich einen Träger bilden;
Fig. 2a und 2b einen Querschnitt und einen Längsschnitt einer
ersten Ausführungsform des Verteilers nach der
Erfindung;
Fig. 3a und 3b einen Querschnitt und einen Längsschnitt einer
zweiten Ausführungsform des Verteilers;
Fig. 4a und 4b einen Querschnitt und einen Längsschnitt einer
dritten Ausführungsform des Verteilers;
Fig. 5a und 5b einen Querschnitt und einen Längsschnitt einer
vierten Ausführungsform des Verteilers.
In den verschiedenen Figuren sind einander entsprechende
Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 1 zeigt somit schematisch die verschiedenen Elemente,
aus denen ein Träger in herkömmlicher Weise besteht.
Dieser Träger ist allgemein mit 10 bezeichnet. Er besitzt
eine Längsachse XX und weist nacheinander auf:
- - ein Kopfstück 1, welches das vordere Ende des Trägers bildet und dessen Form vorzugsweise aerodynamisch ist, beispielsweise annähernd kegelförmig;
- - einen Verteiler 2, der hinter dem Kopfstück angeordnet ist und die in Fig. 1 nicht gezeigten Sub-Projektile trägt;
- - einen rückwärtigen, mit einem Leitwerk 31 versehenen Körperteil.
Dieser rückwärtige Körperteil kann gegebenfalls einen
Antrieb aufweisen.
Ferner kann der Träger 10 mit einem in Fig. 1 nicht gezeig
ten Lenksystem ausgestattet sein.
Die Fig. 2a und 2b zeigen eine erste Ausführungsform des
Verteilers im Querschnitt und im Längsschnitt.
Dieser Verteiler besteht hauptsächlich aus einer Träger
struktur 4, die allgemein T-förmig ist, und einer Hülle 20,
deren Querschnitt im wesentlichen rechtwinklig ist.
Der Verteiler 2 weist Sub-Projektile 5 auf, die hier in
Längsrichtung eingeordnet sind, wie aus Fig. 2b ersichtlich
ist. Diese Sub-Projektile 5 sind beiderseits des vertikalen
Teils 41 der T-förmigen Struktur beispielsweise in vier
übereinanderliegenden Schichten und zwei mit 51 und 52 be
zeichneten, aufeinanderfolgenden Stapeln angeordnet. Jede
Lage weist ein oder mehr Sub-Projektile auf. Diese Sub-
Projektile 5 sind zwischen Trennwänden 70 angeordnet, die
einerseits in Querrichtung (Fig. 2a) an dem vertikalen
Teil 41 der T-förmigen Struktur sowie in wesentlichen senk
recht zu dieser befestigt sind und andererseits in Längs
richtung (Fig. 2b) an den Enden der Hülle 20 und einer zen
tralen Wand 24 befestigt sind. Die Sub-Projektile 5 umfassen
beispielsweise jeweils ein Leitwerk 50. Der vertikale Teil
41 der T-förmigen Struktur endet beispielsweise mit einem
etwas verbreiterten Fußteil 43.
Der Verteiler 2 umfaßt ferner Mittel zum Auswerfen der Sub-
Projektile 5. Bei dieser Ausführungsform sind diese Mittel
durch Bolzen oder Haken sowie pyrotechnische Schnüre gebil
det, die einen gesteuerten Auswurf der seitlichen Teile 21
und 22 der Hülle 20 ermöglichen. Insbesondere ist jedes
dieser seitlichen Teile oder Platten 21, 22 an dem Fußteil
43 der T-förmigen Struktur durch Bolzen befestigt, die sche
matisch mit 60 bezeichnet sind, und am oberen Teil der Hülle
20 durch schematisch mit 61 bezeichnete Bolzen befestigt.
Diesen Bolzen sind pyrotechnische Schnüre zugeordnet, die
einen gesteuerten Auswurf der Bolzen und folglich der seit
lichen Teile oder Platten ermöglichen.
Die Auswurfmittel umfassen ferner Vorrichtungen 62, die
zwischen den Sub-Projektilen einer selben Lage und dem ver
tikalen Teil 41 der T-förmigen Struktur und den Sub-Projek
tilen 5 angeordnet sind. Diese Vorrichtungen 62, beispiels
weise pyrotechnische Kolben, aufblasbare Säcke oder mechani
sche Auswerfer, sind an der T-förmigen Struktur oder an
einem Sub-Projektil befestigt und haben die Funktion, dem
benachbarten Sub-Projektil eine zur Seite gerichtete Ge
schwindigkeit aufzugeben, um es auszuwerfen.
Die Funktionsweise diese Vorrichtung ist also folgende:
Zum Auswerfen der Sub-Projektile wird zunächst das Abwerfen
der seitlichen Teile oder Platten 21, 22 über die Bolzen 60,
61 und die zugeordnete pyrotechnische Schnur gesteuert. Wenn
alle Sub-Projektile 5 im wesentlichen gleichzeitig abgewor
fen werden sollen, werden die Vorrichtungen 62 entsprechend
annähernd gleichzeitig in Funktion gesetzt. Wenn die Sub-
Projektile 5 mit einer vorbestimmten Ablauffolge ausgeworfen
werden sollen, werden die Vorrichtungen 62 in der entspre
chenden Reihenfolge aktiviert. Aus Gründen der Stabilität
des Verteilers 2 ist es zweckmäßig, den Abwurf der Sub-
Projektile symmetrisch auszulösen.
Diese Ausführungsform ist besonders geeignet für Sub-
Projektile, die von ausreichender Steifigkeit und mechani
scher Festigkeit sind, damit sie durch die Abwurfvorrichtun
gen 62 oder die aerodynamische Kraft, welcher sie beim Ab
werfen ausgesetzt werden, nicht beschädigt werden.
Die Verteilung der Sub-Projektile hängt hier von der Ge
schwindigkeit des Trägers, von der Abwurffolge und von der
zur Seite gerichteten Auswurfgeschwindigkeit der Sub-Projek
tile ab.
Die Fig. 3a und 3b zeigen eine zweite Ausführungsform des
Verteilers schematisch im Querschnitt bzw. Längsschnitt.
Diese Ausführungsform ist der nach Fig. 2 analog, jedoch
sind die Sub-Projektile im Verteiler 2 unterschiedlich ange
ordnet.
Beispielsweise sind die Sub-Projektile in drei vertikalen
Stapeln angeordnet, die mit 51, 52 und 53 bezeichnet sind.
In jedem Stapel sind die Sub-Projektile zwischen zwei Trenn
wänden 71 oder einer Trennwand 71 und der Hülle 20 des Ver
teilers angeordnet. Die Trennwände 71 sind wie die Trennwän
de 70 an dem vertikalen Teil 41 der T-förmigen Struktur
befestigt, jedoch sind hier die Trennwände 71 nach unten
geneigt.
Die Funktionsweise der Vorrichtung beim Abwerfen ist folgen
de:
Wie zuvor werden zunächst die seitlichen Platten 21, 22
durch Mittel wie Bolzen und pyrotechnische Schnüre abgewor
fen. Wenn die seitlichen Platten abgeworfen werden, werden
die Sub-Projektile 5 durch Schwerkraft nach unten bewegt, so
daß die in Fig. 2a gezeigten Vorrichtungen 62 hier nicht
benötigt werden. Die Verteilung der Sub-Projektile 5 hängt
dann allein von der Geschwindigkeit des Trägers ab.
Eine solche Ausführungsform ist besonders für Sub-Projektile
geeignet, die eine gewisse Schwäche in Längsrichtung aufwei
sen und durch Vorrichtungen 62 der in Fig. 2a gezeigten Art
beschädigt werden könnten.
Die Fig. 4a und 4b zeigen eine dritte Ausführungsform des
Verteilers im Querschnitt und Längsschnitt.
Diese Ausführungsform ist gleichfalls den zuvor beschriebe
nen analog, mit Ausnahme der Anordnung der Sub-Projektile 5.
In diesem Falle sind die Sub-Projektile in Abteilen angeord
net, die mit 72 bezeichnet und durch Trennwände gebildet
sind, die an der T-förmigen Struktur 4 befestigt sind. Der
Verteiler weist beispielsweise zwei Abteile im Querschnitt
und zehn Abteile in Längsrichtung auf. Diese Abteile sind in
solcher Weise angeordnet, daß beim Abwurf, der beispielswei
se wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen erfolgt,
die Projektile 5 durch Schwerkraft nach unten abgeworfen
werden, und zwar entlang Achsen 73 und 74, die zu dem verti
kalen Teil 41 der T-förmigen Struktur nicht parallel sind,
sondern divergieren, um das Abwurfmuster zu verbreitern.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise für das Abwerfen
von Sub-Projektilen geeignet, deren Fall durch einen Fall
schirm gebremst wird.
Die Fig. 5a und 5b zeigen eine vierte Ausführungsform des
Verteilers im Querschnitt und Längsschnitt.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich gleichfalls von den
zuvor beschriebenen durch die Anordnung der Sub-Projektile 5.
Bei dieser Ausführungsform sind die Sub-Projektile in Quer
richtung und in einer Wabenstruktur (nicht dargestellt)
angeordnet.
Während der Abwurfphase werden zunächst wie zuvor beschrie
ben die seitlichen Platten 21 und 22 abgeworfen; anschlie
ßend werden die Sub-Projektile 5 seitlich ausgestoßen (Pfei
le 62) mittels pyrotechnischen Kolben oder aufblasbaren
Säcken, wobei das Auswerfen gleichzeitig oder aufeinander
folgend stattfinden kann.
Eine solche Ausführungsform kann für starre Sub-Projektile,
beispielsweise Granaten, verwendet werden.
Es ist somit ersichtlich, daß die Struktur des erfindungsge
mäßen Verteilers es ermöglicht, daß dieser beim Öffnen der
seitlichen Platten starr und stabil bleibt, wodurch ein
progressives Abwerfen der mitgeführten Sub-Projektile ermög
licht wird. Die T-förmige Trägerstruktur ermöglicht ferner
das Auswerfen sowohl nach unten als auch zur Seite, was
hinsichtlich der Funktionssicherheit vorteilhaft ist, wenn
der Träger unter einem Flugzeug mitgeführt wird. Bei einer
ungewollten Auslösung des Abwurfs von Sub-Projektilen ist
die Gefahr einer Beschädigung des Flugzeugs sehr gering im
Vergleich zu einem Träger mit radialem Auswurf.
Eine solche Struktur, die eine sehr flexible Gestaltung
ermöglicht, gestattet ferner eine leichte Optimierung des
Verteilers für jeden Typ von Sub-Projektilen, wovon vorste
hend verschiedene Kaliber, Formen und Abwurfbedingungen
erläutert wurden.
Weitere Vorzüge einer solchen Struktur sind:
- - einfache Befestigung der Auswurfmittel;
- - Möglichkeit des Abwerfens mit oder ohne Quergeschwindig keit;
- - Vereinfachung der Berechnung zur Dimensionierung, die nur für die T-förmige Struktur durchgeführt werden muß;
- - Flexibilität in der Anwendung: Einmal eingesetzte Sub- Projektile können leicht ersetzt werden.
Claims (9)
1. Verteiler für Sub-Projektile, dadurch gekennzeichnet,
daß er umfaßt:
- - eine Hülle (20), die eine Längsachse (XX) aufweist und deren Querschnitt im wesentlichen rechtwinklig ist;
- - eine Trägerstruktur (4), deren Querschnitt im wesentlichen T-förmig ist;
- - Mittel (70, 71, 72) zum geordneten Aufnehmen von Sub- Projektilen (5) beiderseits des vertikalen Teils (41) der T-förmigen Trägerstruktur (4);
- - Mittel (60, 61, 62), welche den Abwurf der Sub-Projektile (5) aus dem Verteiler (2) heraus zur Seite oder nach unten gewährleisten.
2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum geordneten Aufnehmen Trennwände (70, 71)
umfassen, die in Querrichtung an dem vertikalen Teil (41)
der T-förmigen Trägerstruktur (4) und an ihren Längsenden an
der Hülle (20) befestigt sind, wobei die Sub-Projektile (5)
zwischen den Trennwänden sowie zwischen der Hülle und den
Trennwänden angeordnet sind.
3. Verteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwände (70) im wesentlichen senkrecht zu dem verti
kalen Teil (41) der T-förmigen Trägerstruktur (4) orientiert
sind.
4. Verteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwände (71) schräg in bezug auf den vertikalen Teil
(41) der T-förmigen Trägerstruktur (4) angeordnet sind.
5. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum geordneten Aufnehmen Abteile (72) umfassen,
wobei die Sub-Projektile (5) in den Abteilen in solcher
Weise angeordnet sind, daß bei ihrem Abwurf ihre Flugbahn
einen kleinen oder verschwindenden Winkel mit dem vertikalen
Teil (41) der T-förmigen Trägerstruktur (4) bildet.
6. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sub-Projektile (5) in Längsrichtung
angeordnet sind.
7. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sub-Projektile (5) in Querrichtung
angeordnet sind.
8. Verteiler nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Abwerfen der Sub-
Projektile (5) Mittel (60, 61) umfassen, die einen gesteuer
ten Abwurf der seitlichen Platten (21, 22) der Hülle (20)
gewährleisten.
9. Verteiler nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Abwerfen der Sub-
Projektile (5) Mittel (62) umfassen, die jedem dieser Sub-
Projektile aufgrund eines Steuerbefehls eine zur Seite ge
richtete Geschwindigkeit aufgeben.
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