DE3808519A1 - Verfahren zur verarbeitung der in filtern anfallenden wirbelschichtasche - Google Patents
Verfahren zur verarbeitung der in filtern anfallenden wirbelschichtascheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung von
fein- und feinstkörniger Wirbelschichtasche, die insbesondere
bei der Verbrennung von ballasthaltigen Steinkohlen mit den
Verbrennungsgasen aus dem Fluidbett und an den Wärmetauschern
bzw. den Filtern anfällt und die zunächst mit einem Binde
mittel intensiv gemischt und dann mit vorher bis zur Sättigung
durchfeuchteten, Keime bildenden, gröberen Körnungen zusammen
geführt und durchmengt wird, woraufhin das Mischprodukt zum
Aushärten gelagert und dann als Zuschlagstoff eingesetzt
wird nach Patent (Patentanmeldung P 37 18 336.2).
Durch die spezielle Art der Schwefeleinbindung in Wirbel
schichtfeuerungsanlagen durch Zugabe von Kalk, vorzugsweise
in Form von gemahlenem Calciumkarbonat, in den Feuerungsraum,
ist die Flugasche, besonders die an den Staubfiltern
anfallende Asche mit den Reaktionsprodukten vorwiegend
CaSO4 und entsäuertem Kalk belastet. Bei Wasserzutritt
aktiviert der ablöschende Branntkalk die stark entwässerten
Anhydritanteile, so daß die Verarbeitung derartiger Aschen
in Zementbildung, sofern ein dichtes Mörtel- oder Betongefüge
angestrebt ist, Probleme aufwirft.
Schwierigkeiten entstehen besonders durch verzögerte
Abbindereaktionen des Zementes und durch Quellvorgänge, die
ggf. die Zementsteinstruktur beeinträchtigen. Die damit
gegebene Verwendungsbeeinträchtigung der Wirbelschichtasche
zwang bisher dazu, die anfallende Asche auf besonderen
Deponien einzulagern. Probleme entstehen insbesondere dadurch,
daß der Anteil der Körnung <63 µ ca. 70 Gew.-% beträgt und
die Wirbelschichtasche daher staubt sowie zum "Fließen" neigt und nur mit
hohem Aufwand zu transportieren und zu lagern ist.
Die rauhe Kornoberfläche und die geringe Dichte des
Abbrandes bieten die Voraussetzung dafür, daß die Asche zu
einem Leichtzuschlag verarbeitet werden kann, der im Bereich
der Leichtbetontechnik sowohl in Ortbeton als auch im Bereich
präfabrizierter Betonbauteile und T-Steine eingesetzt werden
kann. In dieser Industrie wird für den Zuschlag ein Schütt
gewicht im Bereich einer Dichte zwischen 0,5 und 1,0 kg/dm3
gewünscht. Dafür eingesetzt wird bisher in der Regel Naturbims,
weil dieser ein sehr hohes Porenvolumen und eine niedrige
Rohdichte aufweist. Er zeichnet sich außerdem durch die erforder
liche Kornstabilität aus und ist daher für die Herstellung
großformatiger Steine bestens geeignet.
Naturbims ist vulkanischen Ursprungs und wird im Tagebau
gewonnen und aufbereitet. In der Bundesrepublik Deutschland
liegen die umfangreichsten Bimsvorkommen in der Eifel. Die
Belastung der Landschaft und der Umwelt durch die Tagebau
gewinnung, die Erschöpfung guter Lagerstätten, der zunehmende
Aufbereitungsaufwand wegen des Verunreinigungsgrades der noch vor
handenen Lagerstätten sowie die hohe Vorkostenbelastung auf
grund langer Transportwege geben Veranlassung, für derartige
Zuschlagstoffe ein Substitut zu suchen. Schlacken, Schlacken
granulate o. ä. Materialien haben eine relativ hohe Rohdichte
und eignen sich aus anderen Gründen, beispielsweise aufgrund
ihrer Zusammensetzung nicht als Zuschlagstoff für die Her
stellung von Hohlblöcken o. ä. Steinen.
Nach dem Verfahren gemäß der Hauptanmeldung wird diesen
Problemen dadurch abgeholfen, daß die bisher auf Sondermüll
halden verbrachte Wirbelschichtasche zunächst mit einem Binde
mittel, nämlich mit Zement gemischt und dann unter Zugabe
von Wasser bzw. mit entsprechend feuchtem grobkörnigen Gut
zusammengeführt und durchmengt wird. Dieses Mischprodukt
hat ein hohes Porenvolumen und eine niedrige Rohdichte und
eignet sich optimal als Leichtbauzuschlagstoff, insbesondere
dann, wenn er nach der Vergrößerung der Körner durch die
entsprechende Behandlung anschließend Zeit zum Aushärten
hat. Nachteilig ist, der im Verhältnis enge Anwendungsbereich
und der mit dem Bindemittel verbundene finanzielle Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
zu optimieren und für viele Anwendungszwecke und Bereiche
anwendbar zu gestalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
gröbere Körnungen im Kornbereich 1,0 bis 10,0 mm als Kern
bildner zugeführt werden, wobei die Kornspreizung und der
Körnungsanteil über die Zugabe der Kernbildner auf den Ver
wendungszweck des herzustellenden Zuschlags abgestellt wird.
Dieses Verfahren erlaubt es, lediglich durch Veränderung
der Stoffart der Körner (Mineral, Kunststoff, Faserstoff) oder
der Körnung der Kernbildner und/oder des Anteils der Kern
bildner das Endprodukt so zu gestalten, wie es für den jeweiligen
Verwendungszweck gewünscht ist. Wird ein breites Produktkorn
band gewünscht, so wird eine entsprechende Kornspreizung des
kernbildenden Einsatzkornbandes eingestellt, während bei einem
gewünschten schmalen Produktkornband auch die Kornspreizung
des Einsatzkornbandes entsprechend eng gewählt wird. Ist ein
gleichkörniges Zielkorn gewünscht, so werden gleichkörnige
Keime eingesetzt. Damit ist dem Fachmann eine Lehre an die
Hand gegeben, die es ihm ermöglicht, genau auf das Endprodukt
eingestellte Massen zur Verfügung zu stellen, wozu er letzt
endlich lediglich das Einsatzprodukt, d. h. die Kernbildner
entsprechend vorbehandeln, d. h. absieben muß. Diese Vielseitig
keit des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt einen erheblichen
technischen Fortschritt mit sich, die selbst bezüglich des
Hauptverfahrens nicht zu erwarten waren.
Weitere Einflußgrößen sind die Mischungsfeuchte, wobei
diese durch gleichzeitige bzw. anschließende Wasserbedüsung
und Puderung durch Streckung des Anlagerungsprozesses beein
flußt werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
wird als Bindemittel Kalk eingesetzt, mit der Wirbelschicht
asche und mit dem Kernbildner gemischt und zum Aushärten
unter Sattdampfbedingungen gehärtet. Da beim Wirbelschicht
prozeß Kalk eingesetzt wird, kann mit dieser Verfahrens
variante vorteilhaft auf diesen Kalkanteil zurückgegriffen
werden. In vielen Fällen erübrigt sich so sogar die Kalkzugabe,
weil aus verfahrenstechnischen Gründen die Filteraschen Kalk
anteile um 6 bis 7 Gew.-% aufweisen. Das erfindungsgemäße
Verfahren sieht dementsprechend eine Kalkzugabe jeweils unter
Berücksichtigung der in der Wirbelschichtasche enthaltenen
Kalkmenge auf 6 bis 7 Gew.-% nur ergänzend vor, sofern der
Kalkanteil in der Wirbelschichtfilterasche aus systembedingten
Gründen zu gering ist. Dabei hat sich überraschend und vorteil
haft herausgestellt, daß eine solche ergänzende Zugabe von
Kalk ab einem Anteil von 2 Gew.-% CaO-Anteile in der Filter
asche sich erübrigt. Daher ist annähernd in allen Fällen
der Leichtzuschlagherstellung auf Bindemittelzugaben und
auf die Vermischung derselben mit Wirbelschichtasche zu ver
zichten und gleich die Einmischung der Kernbildner und die
Volumenvergrößerung herbeizuführen. Das Verfahren wird so
vorteilhaft verkürzt bzw. kurz gehalten und dadurch die
Wirtschaftlichkeit erhöht. Die anschließende Aushärtung unter
Sattdampfbedingungen (hydrothermal) ist notwendig.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
wird als Bindemittel Kalk eingesetzt, mit der Wirbelschicht
asche und mit dem Kernbildner gemischt und zum Aushärten
unter Sattdampfbedingungen gehärtet. Da beim Wirbelschicht
prozeß Kalk eingesetzt wird, kann mit dieser Verfahrens
variante vorteilhaft auf diesen Kalkanteil zurückgegriffen werden.
In vielen Fällen erübrigt sich sogar die Kalkzugabe, weil aus
verfahrenstechnischen Gründen die Filteraschen CaO-Anteile
um 6 bis 7 Gew.-% aufweisen. In diesem Falle kann damit auf
die Vormischung verzichtet und gleich die Einmischung der
Kernbildner und die Volumenvergrößerung herbeigeführt werden.
Das Verfahren wird so vorteilhaft verkürzt.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß als Bindemittel Gips eingesetzt, mit der Wirbel
schichtasche und mit den Kernbildnern gemischt und zum Aus
härten an der Luft gelagert wird. Auch hier kann vorteilhaft
auf die in der Wirbelschichtasche vorliegenden Inhaltsstoffe
zurückgegriffen werden bzw. diese werden zielgerichtet als
Bindemittel aktiviert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der Zugabe von
Gips jeweils der Wirbelschichtasche in Abhängigkeit vom darin
enthaltenen, hoch entwässerten Anhydritanteil langsam
abbindender Gips in der Form A II U-Mittelbrand bis zu 25%
Gesamtanteil, bezogen auf die Trockenmasse zugeführt wird.
Es zeigt sich, daß auf diese Art und Weise ein Zielprodukt
erreicht werden kann, das nach entsprechender Aushärtung
die Voraussetzungen aufweist, die Leichtzuschlagstoffe für
Trockenbauplatten, Schüttungen bzw. Konstruktionen des Innen
baus gestellt werden.
Um die Kornbildung gezielt zu beeinflussen, ist es von
Vorteil, wenn die Wirbelschichtaschen und das Bindemittel
intensiv trocken gemischt, teilbefeuchtet (unter 19% Feuchte)
und dann durch Anlagerung an die zugegebenen Kernbildner
geformt werden. Die Teilbefeuchtung hat den Vorteil, daß
durch gezielte weitere Maßnahmen der Anlagerungsprozeß ver
längert oder durch entsprechende höhere Befeuchtung auch
verkürzt werden kann.
Insbesondere dann, wenn die Wirbelschichtasche mit den
Bindemitteln trocken gemischt und vergleichmäßigt wird, um
dann mit dem gesättigten, porigen und grobstückigen Material
verarbeitet zu werden, kann eine optimale Verfahrensgestaltung
dadurch erreicht werden, daß die befeuchteten Kernbildner
auf einen waagerecht oder schwach geneigt laufenden Trommel
boden gegeben und über ein Krähl- oder Mischwerk mit dem
Wirbelschichtasche/Bindemittel-Gemisch vermengt werden, bis
die vorgegebene Volumenvergrößerung erreicht wird. Beim ent
sprechenden Verfahren ist als besonders vorteilhaft anzusehen,
daß nun nicht jeweils die feinkörnigen Anteile frühzeitig
ausgetragen werden, sondern erst dann ein Austrag erfolgt,
wenn die entsprechend gewünschte Volumenvergrößerung auch
wirklich erreicht ist.
Durch Besprühen der Kernbildner oder der sich bereits
gebildeten Kerne zusätzlich mit Wasser und durch Bepudern
mit dem Gemisch kann eine beliebige Korngröße des Produktes
bei den verschiedenen Verfahrensvarianten erzielt werden.
Als grobkörniger Kernbildner kann auch die in der Wirbel
schicht anfallende Bettasche eingesetzt werden und zwar vor
teilhaft im Gemisch mit der feinkörnigen Wirbelschichtasche,
wenn, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, beide Komponenten,
d. h. die Wirbelschichtasche und die Bettasche dann bei 5 mm
klassiert werden und wenn dann der Siebdurchlauf befeuchtet
und unter Bindemittelzugabe durchmengt wird. Die Gesamtasche
mit dem entsprechenden Anteil an grobkörniger Bettasche
erbringt dann gezielt die Volumenvergrößerung der Körner
durch Anlagerung des feinkörnigen Wirbelschichtascheanteils
an den grobkörnigeren Aschekörnern.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein die Verwertung von Wirbelschichtfilterasche ermöglich
endes Verfahren geschaffen ist, das eine weitgehende Anpassung
an den jeweiligen Verwendungszweck ohne allzu großen Aufwand
erlaubt. Das entsprechend hergesellte Material kann vorteil
haft als Leichtzuschlagsstoff zu Leichtbeton örtlicher oder
präfabrikatorischer Art verarbeitet werden, wenn es kalk-
oder zementgebunden ist oder aber in Trockenbauplatten,
Schüttungen bzw. Konstruktionen des Innenbaus eingesetzt
werden, wenn es sich um gipsgebundenen Zuschlagsstoff handelt.
Vorteilhaft ist weiter der verhältnismäßig einfache Verfahrens
ablauf und die Möglichkeit, auf vorhandene Aggregate zurück
greifen zu können, die bei entsprechender Anpassung vorteil
haft gemäß Verfahren einzusetzen sind. Das Verfahren ermöglicht
darüber hinaus vorteilhaft den Rückgriff auf das Bindemittel
Kalk über die in der Wirbelschichtfilterasche enthaltene
aktive Kalkmenge, wobei überraschend eine entsprechend er
gänzende Zugabe nur in Sonderfällen erforderlich wird, weil
schon ca. 2 Gew.-% aktiver Kalk (CaO) in der Wirbelschicht
filterasche ausreicht, um ohne eine ergänzende Zugabe von
Bindemittel überflüssig zu machen und gut zu verarbeitenden
Leichtzuschlagstoff zu erhalten.
Anhand der nachfolgenden Figuren wird das Verfahren
bzw. die verschiedenen Varianten zusätzlich erläutert.
Nach Fig. 1 wird die feinkörnige Filterasche im Filter
aschebunker (1) vorgehalten, während das benötigte Bindemittel
aus dem Bindemittelbunker (2) zugeführt und vorzugsweise
auf dem Weg zum Zwangsmischer (4) bereits intensiv vermengt
wird. In den Zwangsmischer (4) hinein gelangt auch mit ent
sprechender Dosierung am Ende der Benetzungsstrecke (11)
Kernmaterial aus dem Kernmaterialbunker (5) bzw. Material
aus den Gesamtaschebunker (14). Durch entsprechende Dosierung
im Verhältnis zur Filterasche aus dem Filteraschebunker (1)
ist eine Einstellung der jeweils gewünschten Korngröße bzw.
des Kornbandes möglich. Die Gesamtasche wird in der
Benetzungsstrecke (11) intensiv gemischt, wobei Wasser über
die Wasserzugabe (6) eingedüst oder eingespritzt wird, wobei
diese Mischungsfeuchte für die Einstellung der Korngröße
der Endkörner vorteilhaft benutzt werden kann.
Das Material wird dann im Zwangsmischer (4) intensiv
miteinander gemischt und zwar so, daß sich das gewünschte
Kornband einstellt. Dieses Material wird dann über das Sieb
(7) geführt, wobei der Siebdurchgang (8) beispielsweise unter
2 mm in den Gesamtaschebunker (14) zurückgeführt und dann
erneut in den Prozeß hineingegeben wird. Der Siebüberlauf
(15) dagegen wird je nach Bindemittelart entweder in einem
Härtewagen (12) und dem Druckkessel (13) einem Härteprozeß
unterzogen oder aber auf dem Lagerplatz (10) zum Aushärten
abgelagert.
Fig. 2 zeigt eine Verfahrensvariante, wobei Filterasche
bunker (1), Bindemittelbunker (2) und Gesamtaschebunker (14)
auf eine Gesamtmischstrecke (17) übergeben, die ihrerseits
in den Vormischer (16) austrägt, dem über die Wasserzugabe
(6) Wasser zugeführt wird. Hier erfolgt im Vormischer (16)
eine Vorbefeuchtung, während in der Trommel bzw. dem Zwangs
mischer (4) die endgültige Formung des Zielkorns erfolgt.
Aus dem Zwangsmischer wird das Material dann über das Sieb
(7) ausgetragen und klassiert. Auch hier kann der Siebüberlauf
(15) entweder zur Härtung oder zur Lufttrocknung weitergegeben
werden, während der Siebdurchgang (8) dem Gesamtaschebunker
(14) wieder zugeführt wird.
Die Verfahrensführung nach Fig. 3 sieht nur noch einen
Gesamtaschebunker (14) vor, wobei zunächst eine Klassierung
auf dem Sieb (7) erfolgt, um das Überkorn beispielsweise
über 10 mm oder auch über 5 mm abzutrennen. Der Siebdurchlauf
kommt hier in den Zwangsmischer (4), wo Wasser über die
Wasserzugabe (6) zuläuft und die Kornformung ermöglicht.
Die aus Fig. 3 ersichtliche Variante ist dann möglich, wenn
der Kalkanteil in der Wirbelschichtasche bei 6,5% etwa liegt.
Dann ist eine Kalkzugabe nicht mehr nötig, was naturgemäß
zu einer wesentlichen Verfahrensverkürzung führt. Das den
Zwangsmischer (4) verlassende Zielkorn wird in einen Härte
wagen (12) gegeben und anschließend im Druckkessel (13) unter
Sattdampfbedingungen gehärtet.
Fig. 4 schließlich zeigt eine Verfahrensvariante, bei
der nur ein Filteraschebunker und ein Gesamtaschebunker (14)
notwendig sind, was die Herstellung eines bestimmten Zielkorns
erleichtert, insbesondere dann, wenn zum gezielten Pudern
ein Teil des den Filteraschebunker (1) verlassenden Produktes
im Rahmen der Zielkornbildung im Zwangsmischer (4) zugegeben
wird. Auch hier ist Voraussetzung, daß entweder die aktive
Kalkmenge in der Wirbelschichtasche genügt oder aber der
Anhydritanteil so ist, daß die Zuführung von Gips nicht mehr
als Bindemittel erforderlich ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Nutzung von fein- und feinstkörniger
Wirbelschichtasche, die insbesondere bei der Verbrennung
von ballasthaltigen Steinkohlen mit den Verbrennungsgasen
aus dem Fluidbett und an den Wärmetauschern bzw. den Filtern
anfällt und die zunächst mit einem Bindemittel intensiv
gemischt und dann mit vorher bis zur Sättigung durchfeuchteten,
Keime bildenden, gröberen Körnungen zusammengeführt und durch
gemengt wird, woraufhin das Mischprodukt zum Aushärten ge
lagert und dann als Zuschlagstoff eingesetzt wird nach Patent
(Patentanmeldung P 37 18 336.2),
dadurch gekennzeichnet,
daß gröbere Körnungen im Kornbereich 1,0 bis 10,0 mm als
Kernbildner zugeführt werden, wobei die Kornspreizung und
der Körnungsanteil über die Zugabe der Kernbildner auf den
Verwendungszweck des herzustellenden Zuschlags abgestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel Kalk eingesetzt, mit der Wirbelschicht
asche und mit dem Kernbildner gemischt und zum Aushärten
unter Sattdampfbedingungen gehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Zugabe von Kalk jeweils die in der Wirbelschicht
asche enthaltene aktive Kalkmenge (CaO) auf 6 bis 7 Gew.-%
ergänzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel Gips eingesetzt, mit der Wirbelschicht
asche und mit den Kernbildnern gemischt und zum Aushärten
an der Luft gelagert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Zugabe von Gips jeweils der Wirbelschichtasche
in Abhängigkeit vom darin enthaltenen, hochentwässerten
Anhydritanteil langsam abbindender Gips in der Form A II U-
Mittelbrand bis zu 25% Gesamtanteil, bezogen auf die Trocken
masse zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der nachfolgenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelschichtasche und das Bindemittel intensiv
trocken gemischt, teilbefeuchtet (unter 19% Feuchte) und
dann durch Anlagerung an die zugegebenen Kernbildner geformt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die befeuchteten Kernbildner auf einen waagerecht oder
schwach geneigt laufenden Trommelboden gegeben und über ein
Krähl- oder Mischwerk mit dem Wirbelschichtasche/Bindemittel-
Gemisch vermengt werden, bis die vorgegebene Volumenver
größerung erreicht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernbildner zusätzlich mit Wasser besprüht und mit
dem Gemisch bepudert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelschichtasche und die Bettasche bei 5 mm
klassiert werden und daß dann der Siebdurchlauf unter Binde
mittelzugabe befeuchtet und durchmengt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808519 DE3808519A1 (de) | 1987-06-01 | 1988-03-15 | Verfahren zur verarbeitung der in filtern anfallenden wirbelschichtasche |
EP19880105855 EP0287050B1 (de) | 1987-04-13 | 1988-04-13 | Verfahren zur Verarbeitung der mit den Rauchgasen ausgetragenen oder in den Filtern anfallenden Wirbelschichtasche |
DE8888105855T DE3869175D1 (de) | 1987-04-13 | 1988-04-13 | Verfahren zur verarbeitung der mit den rauchgasen ausgetragenen oder in den filtern anfallenden wirbelschichtasche. |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718336 DE3718336A1 (de) | 1987-04-13 | 1987-06-01 | Verfahren zur verarbeitung der mit den rauchgasen ausgetragenen oder in den filtern anfallenden wirbelschichtasche |
DE3739604 | 1987-11-23 | ||
DE19883808519 DE3808519A1 (de) | 1987-06-01 | 1988-03-15 | Verfahren zur verarbeitung der in filtern anfallenden wirbelschichtasche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3808519A1 true DE3808519A1 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=27196023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883808519 Withdrawn DE3808519A1 (de) | 1987-04-13 | 1988-03-15 | Verfahren zur verarbeitung der in filtern anfallenden wirbelschichtasche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3808519A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3930693C1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-03-14 | Norina Bautechnik Gmbh, 8500 Nuernberg, De | |
DE3934349A1 (de) * | 1989-10-14 | 1991-04-18 | Steag Entsorgungs Gmbh | Verfahren zur herstellung eines leichten zuschlags fuer die verwendung in der bauindustrie |
DE19622741A1 (de) * | 1996-06-07 | 1997-12-11 | Bayer Ag | Modifizierter Anhydritbinder |
-
1988
- 1988-03-15 DE DE19883808519 patent/DE3808519A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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