DE3808173A1 - System zum detektieren unterirdischer objekte - Google Patents
System zum detektieren unterirdischer objekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zum Detektieren unterirdischer Objekte
unter Verwendung eines künstlichen Apertureinstellverfahrens.
Die Fig. 3 zeigt den allgemeinen Aufbau eines Systems zum
Detektieren unterirdischer Objekte unter Heranziehung einer
künstlichen Apertureinstellung, das einerseits in eine Ein
richtung zur Einstellung der künstlichen Apertur zur Ver
wendung in einem Satellitenradar oder in einem luftge
stützten Radar und andererseits in eine Einrichtung zur
Bestimmung einer geologischen Konstanten und zur Durchführung
einer geologischen Korrektur gegliedert ist, bei der
die geologische Konstante herangezogen wird, wobei die
geologische Korrektur zur Detektion der unterirdischen
Objekte unabdingbar ist. Anwendungsgebiete des genannten
Systems sind beispielsweise in "Underground Detection by
Means of Reflected Electromagnetic Wave (Part 2)", Seiten
59 bis 60, Transactions of Japan Society of Physical Sens
ing, Oktober 1982, sowie in "Electromagnetic Detection of
Underground Objects", Seiten 308 bis 311, Proceedings of
the Institute of Electronics and Communication Engineers of
Japan, Vol. 67, Nr. 3, März 1984 beschrieben. Die Fig. 4
erläutert die Wirkungsweise des Systems anhand eines Fluß
ablaufdiagramms. Im Schritt ST 1 werden Profildaten von re
flektierten Wellen gesammelt. Im nachfolgenden Schritt
erfolgt eine Vorbereitung der Daten bzw. eine Vorverarbei
tung. Anschließend wird im Schritt ST 3 ein künstliches
Apertureinstellverfahren durchgeführt (synthetic aperture
processing). Nachfolgend zur Schritt ST 3 wird im Schritt
ST 4 eine geologische Korrektur ausgeführt, wobei im An
schluß daran im Schritt ST 5 ein Ausgabeprozeß erfolgt, um
die korrigierten Daten ausgeben zu können. Im Schritt ST 7
werden geologische Daten gesammelt, während im Anschluß
daran im Schritt ST 8 die geologischen Daten analytisch ver
arbeitet werden. Im Anschluß an den Schritt ST 8 erfolgt im
Schritt ST 9 eine Berechnung der dielektrischen Konstanten
ε S (Dielektrizitätskonstante), die in den Schritten ST 3 und
ST 4 verwendet wird, um einerseits die künstliche Apertur
einstellung und andererseits die geologische Korrektur vor
nehmen zu können.
Fig. 5 zeigt die Art und Weise, in der im zuvor erwähnten
Schritt ST 7 geologische Daten gesammelt werden. Entsprechend
der Fig. 5 ist ein Target bzw. Objekt 1, beispiels
weise ein Rohr, im Erdreich 2 begraben. Ein Sender 3 ist
mit einer Sendeantenne 4 verbunden, die ein Pulssignal vom
Sender 3 als elektromagnetische Welle in das Erdreich 2 ab
strahlt. Eine Empfangsantenne 5 befindet sich in einem ein
stellbaren Abstand von der Sendeantenne 4, um die am Objekt
1 reflektierte elektromagnetische Welle zu empfangen. Die
Empfangsantenne 5 ist mit einem Empfänger 6 verbunden.
Im folgenden wird der Betrieb dieses Systems im einzelnen
beschrieben.
Zuerst werden im Schritt ST 7 geologische Daten gesammelt.
Dabei wird der Abstand zwischen der Sendeantenne 4 und der
Empfangsantenne 5 auf einen Werte Y₁ eingestellt, wobei an
schließend z. B. ein monozyklischer Puls vom Sender 3 abge
geben wird. Der monozyklische Puls wird als elektromagnetische
Welle durch die Sendeantenne 4 ins Erdreich 2 abge
strahlt, wobei die reflektierte Welle durch die Empfangsan
tenne 5 aufgefangen und zum Empfänger 6 übertragen wird. Im
Anschluß daran wird der Abstand zwischen der Sendeantenne 4
und der Empfangsantenne 5 geändert und auf den Wert Y₂ ein
gestellt. Wie zuvor werden ein monozyklischer Puls abgege
ben und seine reflektierte Welle empfangen. Die so erhaltenen
geologischen Daten werden analytisch verarbeitet, und
zwar im Schritt ST 8, um so die Zeitperiode T₁ von der Aus
sendung des monozyklischen Pulses bis zum Empfang seiner am
Objekt 1 reflektierten Welle beim Abstand Y₁ zwischen den
Antennen sowie die Zeitperiode T₂ vom Aussenden des monozy
klischen Pulses bis zum Empfang seiner am Objekt 1 reflek
tierten Welle beim Abstand Y₂ zwischen den Antennen zu er
halten.
Befindet sich das Objekt 1 in einer Tiefe R unterhalb der
Bodenoberfläche und wird die tatsächliche dielektrische
Konstante des Erdreichs 2 mit ε S bezeichnet, so gilt nach
folgende Beziehung zwischen der Zeitperiode T, die zwischen
der Aussendung des Pulssignals und dem Empfang der am Ob
jekt 1 reflektierten Welle liegt, und dem Antennzwischen
abstand Y:
Hierbei ist C die Lichtgeschwindigkeit. Werden daher für T
die zuvor erwähnten Zeitperioden T₁ und T₂ und für den An
tennenzwischenabstand Y die Antennenzwischenabstände Y₁ und
Y₂ eingesetzt, so erhält man ein System aus zwei Gleichungen,
bei dem die Größen ε S und R die beiden Unbekannten
sind. Es ist daher möglich, die tatsächliche dielektrische
Konstante ε S zu erhalten. Die tatsächliche dielektrische
Konstante ε S des Erdreichs 2, in welchem das Objekt 1 be
graben ist, kann somit im Schritt ST 9 berechnet werden.
Völlig unabhängig von dem Prozeß zur Messung der dielektri
schen Konstanten e S erfolgt die Sammlung der reflektierten
Wellenprofildaten auf einer Ebene, die durch das Erdreich
hindurchläuft, und zwar unter rechten Winkeln zum Gelände
bzw. Boden. Die Sammlung der Profildaten wird im Schritt
ST 1 durchgeführt. Hierbei wird der Abstand zwischen der
Sendeantenne 4 und der Empfangsantenne 5 auf einen vorbe
stimmten Wert fest eingestellt, wobei Antennen 4 und
5 in Schritten mit vorbestimmter Länge auf der Oberfläche
des Erdreichs 2 in einer Richtung unter rechten Winkeln zur
Verbindungsrichtung der beiden Antennen 4, 5 bewegt werden.
Während der Bewegung erfolgt bei jedem Bewegungsschritt die
Aussendung eines monozyklischen Pulses, dessen am Objekt 1
reflektierte Welle empfangen wird. Auf diese Weise lassen
sich die Profildaten der reflektierten Wellen auf einer
vorbestimmten Ebene ermitteln, die das Erdreich schneidet.
Innerhalb der Profildaten der reflektierten Welle erscheint
diese für jedes Objekt 1 bzw. Target in Form einer Hyper
bel.
Die erhaltenen reflektierten Wellenprofildaten weisen je
doch Störungen auf, da der sich durch das Erdreich ausbreitende
monozyklische Puls verzerrt und in Übereinstimmung
mit dem von ihm zurückgelegten Weg in großem Umfang ge
schwächt wird. Dieser Puls weist darüber hinaus einen
relativ hohen Rauschpegel auf. Die erhaltenen reflektierten
Wellenprofildaten werden daher vorverarbeitet, beispiels
weise durch Filterung, Pegeleinstellung und dergleichen,
damit Wellenprofildaten mit schärferer Form erhalten werden.
Dies erfolgt im Schritt ST 2.
Im nachfolgenden Schritt ST 3 werden die vorverarbeiteten
Profildaten der reflektierten Welle zur künstlichen bzw.
synthetischen Einstellung der Apertur herangezogen, die un
ter Verwendung der tatsächlichen dielektrischen Konstanten
ε S des Erdreichs 2 erfolgt, welche im zuvor erwähnten
Schritt ST 9 berechnet worden ist, um dadurch bestimmte
Bilddaten zu erhalten. Die für jedes Objekt 1 bzw. Target
auf einer Hyperbel liegenden reflektierten Wellenprofildaten
kommen dadurch zusammenhängend um den Scheitelpunkt der
Hyperbel herum zu liegen. Auf diese Weise werden Target
punkte in Übereinstimmung mit der Wichtung ihrer Bilder
produziert.
Da die so erhaltenen Bilddaten zeitabhängig sind, wird in
Schritt ST 4 eine geologische Korrektur ausgeführt. Es sei
darauf hingewiesen, daß die Ausbreitungsgeschwindigkeit der
elektromagnetischen Welle durch das Erdreich hindurch umge
kehrt proportional zur Quadratwurzel der dielektrischen
Konstanten des Erdreichs ist, so daß durch Verwendung der
tatsächlichen dielektrischen Konstanten ε S des Erdreichs 2,
die im Schritt ST 9 berechnet worden ist, die Zeitabhängigkeit
der zuvor erwähnten Bilddaten in eine Ortsabhängigkeit
umgewandelt werden kann. Die so erhaltenen ortsabhängigen
bzw. längenabhängigen Daten werden im Schritt ST 5 nochmals
verarbeitet, um ausgegeben werden zu können, und zwar als
detektiertes Bild auf z. B. einem Monitor oder dergleichen.
Beim oben beschriebenen System zum Detektieren unterirdischer
Objekte müssen die geologischen Daten, die zur Berechnung
der für die synthetische Apertureinstellung, geo
logischen Korrektur, usw., erforderlichen dielektrischen
Konstanten des Erdreichs nötig sind, in welchem das Objekt
begraben ist, völlig unabhängig von den reflektierten Wel
lenprofildaten gesammelt werden, um ein Detektorausgangsbild
zu erhalten, was zu einer relativ umfangreichen Arbeit
beim Detektieren unterirdischer Objekte führt. Dies ist ein
Nachteil beim konventionellen System.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum
Detektieren unterirdischer Objekte zu schaffen, bei dem es
nicht mehr erforderlich ist, spezielle Daten nur für die
Ermittlung der tatsächlichen dielektrischen Konstanten des
Erdreichs zu sammeln.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Bei dem System nach der Erfindung zum Detektieren unterir
discher Objekte wird eine dielektrische Konstante aufeinan
derfolgend in geeigneter Weise verändert, wobei eine künst
liche Apertureinstellung der Profildaten der reflektierten
Wellen für jeden eingestellten Wert der dielektrischen Kon
stanten erfolgt. Auf der Grundlage der bei der künstlichen
Apertureinstellung erhaltenen Ergebnisse wird die tatsächliche
dielektrische Konstante des Erdreichs, in welchem das
Objekt vergraben ist, ermittelt. Anschließend werden zur
Erzeugung eines Detektorausgangsbildes unter Verwendung der
zuvor erwähnten Profildaten der reflektierten Wellen ein
künstliches Apertureinstellverfahren und eine geologische
Korrektur durchgeführt, und zwar unter Verwendung der so
erhaltenen tatsächlichen dielektrischen Konstanten.
Die Einrichtung zur Ermittlung der tatsächlichen dielektrischen
Konstanten erstellt eine Fokusbewertungsfunktion
(A (ε)), und zwar auf der Grundlage des Verhältnisses (S i /
(H i ) des auf einem vorbestimmten Pegel liegenden Basisbe
reichs (S i ) zu der vom Basisbereich (S i ) ausgehenden Höhe
(H i ) eines durch Bilddaten dargestellten Objektpunkts, wobei
die Bilddaten durch künstliche Apertureinstellung der
Profildaten der reflektierten Wellen für jeden eingestellten
Wert der dielektrischen Konstanten ermittelt werden,
und wobei diese Einrichtung ferner die tatsächliche di
elektrische Konstante (ε S ) des Erdreichs, in welchem das
Objekt liegt, anhand des Extremwerts der Fokusbewertungs
funktion (A (ε)) bestimmt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm eines Systems zum Detektieren un
terirdischer Objekte gemäß einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Skizze zur Erläuterung der Art und Weise, wie
Profildaten von reflektierten Wellen gesammelt
werden,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Art und Weise,
wie eine dielektrische Konstante durch Auswertung
bzw. Berechnung der Schärfe von Targetpunkten
ermittelt wird,
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
des konventionellen Systems zum Detektieren unter
irdischer Objekte, und
Fig. 5 eine Skizze zur Erläuterung der Art und Weise, wie
geologische Daten gesammelt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Die in
Fig. 1 dargestellten Schritte ST 1 bis ST 5 entsprechen den
in Fig. 4 dargestellten Schritten ST 1 bis ST 5. Der Schritt
ST 6 in Fig. 1 dient zur Berechnung der tatsächlichen di
elektrischen Konstanten des Erdreichs, in welchem Objekte
begraben sind, wobei die in Schritt ST 2 vorverarbeiteten
Profildaten der reflektierten Wellen herangezogen werden.
Die in Schritt ST 1 gesammelten Profildaten der reflektierten
Wellen sind im Diagramm 11 in Fig. 1 gezeigt, während
Diagramm 12 in Fig. 1 Bilddaten zeigt, die aufgrund der im
Schritt ST 3 erfolgten künstlichen Apertureinstellung erhalten
worden sind. Im Diagramm 13 der Fig. 1 sind Detektor
ausgangsbilder dargestellt, wie sie als Ergebnis der Be
rechnungen im Schritt ST 5 erhalten werden.
Im folgenden wird der Betrieb des Systems näher beschrie
ben.
Zunächst werden im Schritt ST 1 gemäß Diagramm 11 in Fig. 1
Profildaten von reflektierten Wellen auf einer Ebene gesam
melt, die das Erdreich unter rechten Winkeln zur Bodenoberfläche
schneidet. Fig. 2 zeigt die Art und Weise, wie die
Profildaten der reflektierten Wellen gesammelt werden.
Gleiche Teile wie in Fig. 5 sind dabei mit denselben Be
zugszeichen 1 bis 6 versehen. Eine Steuer- und Bearbei
tungseinrichtung 7 führt eine künstliche bzw. synthetische
Apertureinstellung durch (synthetic aperture processing),
und zwar in bezug auf die Profildaten der reflektierten
Wellen, um ein Detektorausgangsbild des Objekts 1 bzw. Tar
gets auf z. B. einem Monitor 8 oder einer anderen geeigneten
Einrichtung ausgeben zu können. Die Sendeantenne 4 und die
Empfangsantenne 5 sind in einem festen, vorgegebenen Ab
stand y zueinander angeordnet und werden gemeinsam in
Schritten mit vorbestimmter Länge in einer in Fig. 2 mit X
bezeichneten Richtung bewegt, die unter rechtem Winkel zur
Verbindungsrichtung der beiden Antennen 4 und 5 liegt. Bei
der Bewegung wird mit jedem Bewegungsschritt ein z. B. mo
nozyklischer Puls von der Sendeantenne 4 abgestrahlt, wobei
die am Objekt 1 reflektierte Welle des monozyklischen Pulses
durch die Empfangsantenne 5 empfangen wird. Die reflek
tierte Welle wird daher vom Objekt 1 in der kürzesten Zeit
periode empfangen, wenn sich sowohl die Sendeantenne 4 als
auch die Empfangsantenne 5 direkt oberhalb des Objekts 1
befinden, und in einer um so längeren Zeitperiode, je weiter
sich die Antennen von dieser Position direkt oberhalb
des Objekts 1 entfernen. Die Tiefe des Objekts 1 bzw. Targets
unterhalb der Bodenoberfläche sei mit R bezeichnet.
Der gegenseitige Abstand der beiden Antennen 4, 5 sei y.
Die dielektrische Konstante bzw. Dielektrizitätskonstante
des Erdreichs 2, in welchem das Objekt 1 begraben ist, sei
ε S , während die Lichtgeschwindigkeit mit C angegeben ist.
In diesem Fall gilt folgende Beziehung zwischen dem Abstand
x und der Zeit t, wobei x der Abstand zwischen der Position
auf der Oberfläche direkt oberhalb des Objekts 1 und der
Verbindungslinie beider Antennen ist (die nachfolgend als
Antennenposition bezeichnet wird), während die genannte
Zeit diejenige ist, die vom Aussenden des monozyklischen
Pulses bis zum Empfang seiner reflektierten Welle vergeht:
R steht dabei senkrecht auf x, während x wiederum senkrecht
auf y steht. Die obige Gleichung kann wie folgt umgeschrieben
werden:
Diese Gleichung repräsentiert eine Hyperbel, deren Schei
telpunkt (der negative Bereich der Zeitachse ist ausge
schlossen) sich wie folgt darstellen läßt:
Die Asymptoten können gemäß nachfolgender Gleichung be
schrieben werden:
Die Profildaten der reflektierten Wellen gemäß Diagramm 11
in Fig. 1 zeigen den Fall an, daß zwei Objekte 1 bzw. Tar
gets im Erdboden 2 begraben sind, wobei zusätzlich Wellen
formen erscheinen, die durch eine direkte Kopplung zwischen
Sendeantenne 4 und Empfangsantenne 5 erzeugt werden. Diese
Wellenformen liegen nahe der oberen Kante im Diagramm 11
nach Fig. 1.
Die auf diese Weise erhaltenen Profildaten der reflektierten
Wellen werden vorverarbeitet, und zwar wie beim Stand
der Technik in Schritt ST 2, so daß Rauscherscheinungen be
seitigt, Verzerrungen reduziert und Pegel eingestellt wer
den.
Anschließend werden die vorverarbeiteten Profildaten der
reflektierten Wellen herangezogen, um die tatsächliche di
elektrische Konstante ε S des Erdreichs 2, in welchem die
Targets 1 begraben sind, zu berechnen. Dies erfolgt im
Schritt ST 6. In diesem Schritt ST 6 wird als erstes der ein
gestellte Wert der dielektrischen Konstanten durch ein ge
eignetes Verfahren sequentiell verändert, und zwar beginnend
mit einem ursprünglich eingestellten Wert, wobei die
Profildaten der reflektierten Wellen zur synthetischen bzw.
künstlichen Apertureinstellung herangezogen werden, und
zwar unter Verwendung eines jeden der eingestellten Werte
der dielektrischen Konstanten, um entsprechende Bilddaten
zu erzeugen. Da sich die Form der Hyperbel bei Änderung der
dielektrischen Konstanten ebenfalls ändert, wird eine
Hyperbelschar mit stark voneinander abweichenden Hyperbeln
erhalten, wenn der eingestellte Wert der dielektrischen
Konstanten sich von der tatsächlichen dielektrischen Kon
stanten ε S des Erdreichs 2 in stärkerer Weise unterschei
det. Bei Durchführung der künstlichen Apertureinstellung
kommt in diesem Fall nur ein schmaler Bereich der Daten zu
sammenhängend um den Scheitelpunkt herum zu liegen, so daß
mittels der Bilddaten nun ein sehr kleiner Targetpunkt er
zeugt wird. Nähert sich dagegen der eingestellte Wert der
dielektrischen Konstanten der tatsächlichen dielektrischen
Konstanten ε S , so gleichen sich auch die Hyperbelformen
mehr und mehr einander an. Bei Gleichheit der dielektri
schen Konstanten werden auch gleiche Hyperbelformen erhalten.
Kommen dann die Profildaten bei Anwendung der künstlichen
Apertureinstellung zusammenhängend um den Scheitelpunkt
herum zu liegen, so werden hohe und scharfe Targetpunkte
mit Hilfe der Bilddaten erhalten. Durch Berechnung
der Schärfe der Targetpunkte läßt sich dann die tatsächliche
dielektrische Konstante ε S des Erdreichs 2 bestimmen.
Zur Berechnung der Schärfe der Targetpunkte können ver
schiedene Verfahren herangezogen werden. Beispielsweise
können die Targetpunkte an einem vorbestimmten Pegel abge
schnitten werden, so daß dann der erhaltene Basisbereich in
das Verhältnis zur Höhe gesetzt werden kann. Auch läßt sich
die Höhe der Targetpunkte der jeweiligen Bilddaten auf den
selben Wert normieren und mit dem Volumen (Targetpunktvolumen)
vergleichen. Im folgenden wird ein praktisches Berechnungsbeispiel
im einzelnen beschrieben.
Ensprechend der Fig. 3 wird bezüglich der Profildaten der
reflektierten Wellen ein künstliches Apertureinstellverfahren
im Schritt ST 1 A durchgeführt. Im nachfolgenden Schritt
ST 2 A wird ein Wert einer Fokusbewertungsfunktion A (ε) be
rechnet. Im Anschluß daran wird im Schritt ST 3 A der berech
nete Wert der Fokusbewertungsfunktion A (ε) ausgegeben bzw.
geplottet. An den Schritt ST 3 A schließt sich ein Schritt
ST 4 A an, in welchem die dielektrische Konstante ε um einen
vorbestimmten Wert Δε quasi tastend erhöht wird. Sodann
wird im nachfolgenden Schritt ST 5 A das Ende der Sequenz de
tektiert. Ist das Sequenzende erreicht, so wird im Schritt
ST 6 A die dielektrische Konstante ε S bestimmt, während bei
noch nicht erreichtem Sequenzende in Schritt ST 5 A nachfolgend
wiederum der Schritt ST 1 A erreicht wird.
Diagramm 14 in Fig. 3 zeigt die Profildaten der reflektierten
Wellen, die zur synthetischen bzw. künstlichen Apertur
einstellung (synthetic aperture processing) in Schritt ST 1 A
herangezogen werden. Dagegen zeigt Diagramm 15 in Fig. 3
die aufgrund der synthetischen Apertureinstellung erhaltenen
Bilddaten. Im Diagramm 16 in Fig. 3 sind die ausge
druckten Werte der Fokusbewertungsfunktion A (ε) darge
stellt, die im Schritt ST 3 A berechnet wurden.
Im folgenden wird der Betrieb näher erläutert. Als erstes
wird im Schritt ST 1 A die Apertur künstlich eingestellt, und
zwar unter Verwendung der Profildaten der reflektierten
Wellen gemäß Diagramm 14 in Fig. 3 sowie unter Verwendung
der anfänglichen und als Tastwert eingesetzten dielektrischen
Konstanten ε. Auf diese Weise werden die Bilddaten im
Diagramm 15 erhalten. Da der Tastwert der dielektrischen
Konstanten ε bzw. Schätzwert weit von der tatsächlichen di
elektrischen Konstanten ε S des Erdreichs 2 entfernt liegt,
werden nur Hyperbeln mit nicht regulären bzw. ungleichmäßigen
Formen erhalten, die stark voneinander abweichen. Es
kommen daher nach Ausführung der synthetischen Aperturein
stellung nur kleine Datenbereiche zusammenhängend um den
Scheitelbereich der Hyperbel herum zu liegen, so daß in
Diagramm 15 aufgrund der Bilddaten nur sehr niedrige Tar
getpunkte erhalten werden. Nähert sich dagegen der Tastwert
bzw. Schätzwert der dielektrischen Konstanten ε der tat
sächlichen dielektrischen Konstanten e S des Erdreichs 2, so
gleichen sich die Hyperbelformen mehr und mehr einander an.
Sind die genannten dielektrischen Konstanten gleich, so ko
inzidieren die Hyperbeln miteinander, so daß große Datenbe
reiche zusammenhängend um den Scheitelpunkt der Hyperbeln
herum zu liegen kommen, wenn die künstliche Apertureinstellung
durchgeführt wird. Es werden daher in Diagramm 15 nach
Fig. 3 aufgrund der vorhandenen Bilddaten sehr hohe Target
punkte erhalten.
Im nachfolgenden Schritt ST 2 A werden nur positive Target
punktwerte verwendet, ihre Basisbereiche S i , die auf einem
vorbestimmten Pegel liegen, und ihre Höhen H i , gemessen vom
vorbestimmten Pegel. Die Fokusbewertungsfunktion A (ε) ist
definiert durch die Summe der Verhältnisse dieser beiden
Werte S i , H i für alle passenden Targetpunkte, und zwar zu
Der Wert dieser Funktion wird für jeden Tastwert der di
elektrischen Konstanten ε berechnet, wobei die berechneten
Werte im Schritt ST 3 A ausgegeben bzw. geplottet werden. An
schließend wird der zuvor erwähnte Vorgang wiederholt,
nachdem im Schritt ST 4 A der Tastwert der dielektrischen
Konstanten ε um einen vorbestimmten Wert Δε erhöht worden
ist. Dies geschieht so lange, bis im Schritt ST 5 A festge
stellt wird, daß beispielsweise der Tastwert der dielektrischen
Konstanten ε einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
Wird das Sequenzende im Schritt ST 5 A detektiert, so wird
der Minimumwert der zuvor im Schritt ST 3 A berechneten und
im Diagramm 16 in Fig. 3 ausgedruckten Fokusbewertungsfunktionen
A (ε) aufgesucht. Derjenige Tastwert der dielektrischen
Konstanten, der beim Minimumwert der Fokusbewertungsfunktion
A (ε) liegt, wird als dielektrische Konstante ε S
des Erdreichs 2 bestimmt, in welchem die Objekte 1 begraben
sind.
Im Vorangegangenen wurde erwähnt, daß nur Targetbilder mit
positiver Polarität (positive Targetpunkte) zur Ermittlung
der Fokusbewertungsfunktion herangezogen werden. Es können
zu diesem Zweck aber auch nur Targetbilder mit negativer
Polarität, Mittelwerte von Targetbildern mit positiver Po
larität und von solchen mit negativer Polarität oder Abso
lutwerte von Targetpunkten verwendet werden, wenn sich die
Targetbilder mit positiver Polarität und die Targetbilder
mit negativer Polarität bei der Berechnung der Fokusbewer
tungsfunktion nicht gegenseitig auslöschen. Die Bewertungs
funktion kann auch so gewählt sein, daß sich die dielektrische
Konstante ε S des Erdreichs 2 durch den Maximumwert
dieser Funktion bestimmen läßt.
Entsprechend der Fig. 1 wird die im Schritt ST 6 erhaltene
tatsächliche dielektrische Konstante ε S des Erdreichs 2 im
Schritt ST 3 zur Einstellung der künstlichen Apertur der im
Schritt ST 2 vorverarbeiteten Profildaten der reflektierten
Wellen herangezogen. Das bedeutet, daß die Daten jeder Hy
perbel, also die Profildaten der reflektierten Wellen, zu
sammenhängend um den Scheitelbereich der Hyperbel herum zu
liegen kommen, wobei die Bilddaten den Target- bzw. Objekt
punkt entsprechend der Bildwichtung darstellen; wie in Dia
gramm 12 in Fig. 1 zu erkennen ist. Die Wichtung der Bilder
der jeweiligen Targetpunkte wird durch die Dichte der
schwarzen Punkte in Diagramm 12 in Fig. 1 angegeben.
Entlang der Ordinate im Bilddatendiagramm 12 ist eine Zeit
skala aufgetragen, die in eine Längenskala umzuwandeln ist,
um die Tiefe der Objekte 1 bestimmen zu können, in der die
se im Erdreich 2 vergraben sind. Eine entsprechende geolo
gische Korrektur wird im Schritt ST 4 vorgenommen, um diese
Umwandlung zu bewerkstelligen. Unter Verwendung der tat
sächlichen dielektrischen Konstanten ε S des Erdreichs 2,
die im Schritt ST 6 berechnet worden ist, wird die Ausbrei
tungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Welle im Erd
reich 2 ermittelt. Auf der Grundlage dieses Ergebnisses
wird die im Bilddatenprogramm 12 in Fig. 1 vorhandene Zeit
skala in eine Längenskala umgewandelt. Die Bilddaten, die
jetzt nicht mehr zeitabhängig, sondern längenabhängig dar
gestellt werden, werden im Schritt ST 5 einem Ausgabeprozeß
unterworfen und anschließend auf einer Ausgabeeinrichtung 8
als Ausgangsdetektorbild dargestellt, wobei Symbole, die
das Vorhandensein von Objekten 1 angeben, an den Positionen
der Objektpunkte dargestellt werden, um eine leichtere Be
obachtung zu ermöglichen, wie anhand des in Fig. 1 darge
stellten Diagramms 13 zu erkennen ist.
Im Vorangegangenen wurde beschrieben, daß vorverarbeitete
Profildaten von reflektierten Wellen herangezogen werden,
um die tatsächliche dielektrischen Konstanten ε S berechnen
und die künstliche Apertureinstellung durchführen zu können.
Es lassen sich aber auch nicht vorverarbeitete oder
rohe Profildaten von reflektierten Wellen für den einen
oder anderen Prozeß heranziehen.
Entsprechend der Erfindung werden zur Ermittlung von Detek
torausgangsbildern gesammelte Profildaten von reflektierten
Wellen in einer Folge von künstlichen Apertureinstellpro
zessen verarbeitet, in denen eingestellte Werte der dielek
trischen Konstanten schrittweise verändert werden. Die tat
sächliche dielektrischen Konstanten des Erdreichs, in welchem
die Targets begraben sind, wird aus den Ergebnissen der zu
vor erwähnten künstlichen Apertureinstellungen erhalten.
Die künstliche bzw. synthetische Apertureinstellung und
eine geologische Korrektur werden unter Heranziehung der so
erhaltenen, tatsächlichen dielektrischen Konstanten ausge
führt, um ein Detektorausgangsbild der begrabenen Objekte
zu erzeugen. Es brauchen daher nicht mehr spezielle Daten
zur Ermittlung der tatsächlichen dielektrischen Konstanten
des Erdreichs gesammelt zu werden, die unabhängig von den
Profildaten der reflektierten Wellen ermittelt werden müssen,
so daß sich die Objektbestimmung wesentlich verein
facht.
Claims (8)
1. System zum Detektieren unterirdischer Objekte, mit
- - einer Einrichung zum Sammeln von Profildaten reflektierter Wellen auf einer das Erdreich (2) unter rechten Winkeln zum Boden schneidenden Ebene, die eine Sendeantenne (4) und eine Empfangsantenne (5) aufweist, welche in einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand (y) gehalten und gemeinsam auf dem Boden in Schritten mit vorbestimmter Länge in einer Richtung bewegbar sind, die im wesentlichen unter rechtem Winkel zur Verbindungsrichtung der An tennen (4, 5) verläuft, wobei die Empfangsantenne (5) bei jedem Bewegungsschritt eine am Objekt (1) reflektierte Welle eines von der Sendeantenne (4) ins Erdreich (2) ab gestrahlten Pulssignals empfängt,
- - einer Steuer- und Verarbeitungseinrichtung (7), die zur Erzeugung eines Detektorausgangsbildes des Objekts (1) die Profildaten der reflektierten Wellen zur Durchführung eines künstlichen Apertureinstellverfahrens verarbeitet, und
- - einer Ausgabeeinrichtung (8) zur Ausgabe des Detektoraus gangsbildes,
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung zur Veränderung einer einzustellenden dielektrischen Konstanten (ε) sowie zur Durchführung der künstlichen Apertureinstellung der Profildaten der re flektierten Wellen für jeden eingestellten Wert der di elektrischen Konstanten,
- - eine Einrichtung zur Ermittlung der tatsächlichen dielek trischen Konstanten (ε S ) des Erdreichs (2), in dem das Objekt (1) vergraben ist, und zwar auf der Grundlage der zuvor erhaltenen Ergebnisse bei der künstlichen Apertur einstellung,
- - eine Einrichtung zur Durchführung einer künstlichen Aper tureinstellung der Profildaten der reflektierten Wellen unter Heranziehung der erhaltenen, tatsächlichen dielek trischen Konstanten (ε S ), um zeitabhängige Bilddaten zu erzeugen, und
- - eine Einrichtung zum Umwandeln der zeitabhängigen Bilddaten in längenabhängige Bilddaten durch geologische Korrektur unter Verwendung der tatsächlichen dielektrischen Konstanten (ε S ), zur Verarbeitung der längenabhängigen Bilddaten zwecks Erzeugung eines auszugebenden Detektor ausgangsbildes des Objekts (1) sowie zur Übertragung des Detektorausgangsbildes zur Ausgabeeinrichtung (8).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Ermittlung der tatsächlichen dielektrischen
Konstanten (ε S ) des Erdreichs (2) eine Fokusbewer
tungsfunktion (A(ε)) erstellt, und zwar auf der Grundlage
des Verhältnisses (S i /H i ) des auf einem vorbestimmten Pegel
liegenden Basisbereichs (S i ) zu der vom Basisbereich (S i )
ausgehenden Höhe (H i ) eines durch Bilddaten dargestellten
Objektpunkts, wobei die Bilddaten durch künstliche Apertur
einstellung der Profildaten der reflektierten Wellen für
jeden eingestellten Wert der dielektrischen Konstanten er
mittelt werden, und diese Einrichtung ferner die tatsächliche
dielektrische Konstante (ε S ) des Erdreichs (2), in
welchem das Objekt (1) liegt, anhand des Extremwerts der
Fokusbewertungsfunktion (A (ε)) bestimmt.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Fokusbewertungsfunktion (A (ε)) nur Objekt
punkt mit positiver Polarität herangezogen werden.
4. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Fokusbewertungsfunktion (A (ε)) nur Objekt
punkte mit negativer Polarität herangezogen werden.
5. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Fokusbewertungsfunktion (A (ε)) Mittelwerte
von Objektpunkten mit positiver Polarität und mit negativer
Polarität herangezogen werden.
6. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Fokusbewertungsfunktion (A (ε)) Absolutwerte
der Objektpunkte herangezogen werden.
7. System nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Profildaten der reflektierten Wellen
Information sind, die von der Empfangsantenne (5) empfangen
und einem Komprimierungsprozeß unterworfen wird.
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