DE3807858C2 - - Google Patents
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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- D21F5/02—Drying on cylinders
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- D21F5/042—Drying on cylinders on two or more drying cylinders in combination with suction or blowing devices
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- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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- F26B13/06—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement with movement in a sinuous or zig-zag path
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen einer
Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, im
einzelnen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen.
Die gattungsgemäße Vorrichtung ist in mehrere hinter
einandergeschaltete Trockengruppen unterteilt, von denen zu
mindest die erste mit der sogenannten geschlossenen Bahnführung
ausgestattet ist; dies bedeutet, daß in dieser ersten Trocken
gruppe die Materialbahn dauernd zusammen mit einem Stützband
abwechselnd über obenliegende und über untenliegende Walzen z. B.
Trockenzylinder, läuft. Die Materialbahn wird hierbei auf dem
gesamten Weg durch die Trockengruppe durch das Stützband ge
führt, so daß die Materialbahn an keiner Stelle - oder höchstens
am Auslauf aus der Trockengruppe - frei von einer Walze zu einer
anderen laufen muß.
Derartige Trockengruppen mit geschlossener Bahnführung werden
bisher nur im Anfangsbereich oder nur etwa in der ersten Hälfte
der gesamten Trockenpartie einer Papierherstellungsmaschine
vorgesehen, also nur dort, wo die Materialbahn noch sehr feucht
ist und somit nur eine geringe Eigenfestigkeit aufweist und
deshalb dauernd durch das Stützband geführt werden muß.
Bekannte Trockengruppen dieser Art sind in den folgenden Druck
schriften beschrieben:
- 1. US-PS 35 03 139,
- 2. US-PS 40 64 637,
- 3. US-PS 46 25 434,
- 4. WO 83/00 514,
- 5. DE-OS 35 20 070 (=US-PS 46 25 430).
In allen diesen bekannten Trockengruppen findet die Wärmezufuhr
in die zu trocknende Materialbahn hauptsächlich in den Kon
taktzonen statt, also durch Kontakttrocknung, d. h. durch un
mittelbaren Wärmeübergang von der äußeren Mantelfläche der heiz
baren Walzen (vorzugsweise der dampfbeheizten Trockenzylinder)
auf die Materialbahn. Zusätzlich wird bei diesen bekannten
Trocknungsaggregaten (in mehr oder weniger intensiver Weise)
Trockenluft der freien Bahnoberfläche zugeführt. Dies erfolgt
also stets in den zwischen zwei Kontaktzonen befindlichen Ab
schnitten des Bahnlaufweges. Man versucht hierdurch, den
Trocknungsvorgang zu verbessern oder zu beschleunigen.
Beim Gegenstand der US-PS 46 25 434 ist eine
Trockenluft-Zuführeinrichtung in einem verhältnismäßig großen
Abstand von der vorangehenden Kontaktzone angeordnet. Hierdurch
ist hinter der Kontaktzone ein in Bahnlaufrichtung ver
hältnismäßig breiter Nachverdampfungsraum vorhanden. Trotzdem
ist diese bekannte Trockengrupe (genauso wie diejenigen der
anderen genannten Druckschriften) - wie schon erwähnt - nur etwa
für die erste Hälfte der Trockenpartie einer
Papier-Herstellungsmaschine geeignet. Für den Rest der Trocken
partie wurden bisher Trockengruppen mit offener Bahnführung
vorgezogen, bei der die Papierbahn in freien Zügen von einem
Trockenzylinder zum anderen läuft. In solchen Trockengruppen mit
offener Bahnführung ist bekanntlich der oberen Zylinderreihe ein
oberes Stützband und der unteren Zylinderreihe ein unteres Stütz
band zugeordnet. Man kann hierdurch im Bereich einer vor
gegebenen Baulänge etwa doppelt soviel Kontaktzonen anordnen als
in einer Trockengruppe
mit geschlossener Bahnführung. Somit ist dort die spezifische
Trocknungsleistung erheblich höher. Ein Nachteil ist jedoch, daß
wegen der offenen Bahnführung die Gefahr von Papierbahn-Abrissen
größer ist.
Unter den bisher üblichen Bedingungen, d. h. insbesondere bei den
bisher üblichen maximalen Papiermaschinen-Geschwindigkeiten in
der Größenordnung von ungefähr 1000 bis 1200 m/min, haben diese
bekannten Trockenpartien (zusammengesetzt aus Trockengruppen mit
geschlossener Bahnführung im vorderen Teil und aus solchen mit
offener Bahnführung im hinteren Tel) zu mehr oder weniger zu
friedenstellenden Ergebnissen geführt. In jüngster Zeit werden
jedoch noch wesentlich höhere maximale Arbeitsgeschwindigkeiten
angestrebt. Man versucht, die Arbeitsgeschwindigkeit auf
1500 m/min oder noch darüber zu steigern. Um dieses Ziel zu
erreichen, müssen die bekannten Trockenpartien und Trocknungs
verfahren in vielerlei Hinsicht verbessert werden. Unter anderem müssen
die folgenden Forderungen erfüllt werden (Die Reihenfolge sagt
nichts aus über die Wichtigkeit der Forderungen):
- 1. Die spezifische Trocknungs-Leistung muß erhöht werden. Dadurch soll erreicht werden, daß die Baulänge der gesamten Trockenpartie die bisher üblichen Maße nicht oder nicht wesentlich übersteigt.
- 2. Der Wirkungsgrad oder die Wirtschaftlichkeit des Trocknungsvorganges muß verbessert werden, um den Energieverbrauch in vernünftigen Grenzen zu halten.
- 3. Der sogenannte Lauf-Wirkungsgrad (runability) der Trockenpartie soll möglichst hoch sein; d. h. die Ge fahr, daß die Materialbahn während des Betriebes abreißt, soll soweit wie nur irgendmöglich eliminiert werden.
- 4. Für den Fall, daß dennoch gelegentlich ein Bahn-Abriß erfolgt, sollen Vorkehrungen getroffen sein, daß der anfallende Ausschuß möglichst gefahrlos entfernt werden kann.
- 5. Beim Anfahren oder beim Wieder-Anfahren der Papier maschine soll das Einfädeln der Papierbahn in die Trockenpartie (das bekanntlich bei voller Arbeits geschwindigkeit erfolgen muß) selbsttätig stattfinden.
- 6. Die schon bekannte Trocken-Querprofil-Steuerung (durch Unterteilen der zuströmenden Trockenluft in einzeln steuerbare Teilströme) soll weiterhin möglich sein und möglichst noch effektiver gemacht werden.
- 7. Die bisher zu beobachtende und durch den hohen Anteil der Kontakttrocknung verursachte Minderung einiger Qualitätswerte der fertigen Materialbahn soll soweit wie möglich vermieden werden.
Das Hauptproblem der Erfindung besteht darin, daß zwei einander
zuwiderlaufende Forderung erfüllt werden müssen: Einerseits soll
die spezifische Trocknungs-Leistung bezogen auf die Baulänge
einer Trockenpartie erhöht werden. Dieses Ziel versuchte man
bisher unter anderem dadurch zu erreichen, daß verhältnismäßig
viele Trockengruppen mit offener Bahnführung vorgesehen wurden,
weil in diesen Trockengruppen die spezifische Trocknungsleistung
höher ist als in den Trockengruppen mit geschlossener Bahn
führung; denn man kann im Bereich einer vorgegebenen Baulänge
eine wesentlich größere Anzahl an Kontaktzonen unterbringen.
Andererseits soll, wie schon erwähnt, der Lauf-Wirkungsgrad
erhöht werden durch Verminderung der Abrißgefahr. Diese Abriß
gefahr ist jedoch in den Trockengruppen mit offener Bahnführung
wesentlich höher als in den Trockengruppen mit geschlossener
Bahnführung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, in einer Ein
gangs beschriebenen Trockenvorrichtung die spezifische
Trocknungsleistung (bezogen auf die Baulänge) speziell der
Trockengruppen mit geschlossener Bahnführung wesentlich zu er
höhen, so daß die Anzahl der Trockengruppen mit geschlossener
Bahnführung innerhalb einer Trockenvorrichtung vergrößert werden
kann, ohne die Baulänge der gesamten Trockenvorrichtung nen
nenswert vergrößern zu müssen. Anzustreben ist, daß die Baulänge
der gesamten Trockenvorrichtung eher noch verringert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Trockenvorrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man die obener
wähnten einander zuwiderlaufenden Forderungen dadurch erfüllen
kann, daß man speziell in den Trockengruppen mit geschlossener
Bahnführung die spezifische Trocknungsleistung durch eine
Steigerung des Leistungsanteiles der Heißlufttrocknung be
trächtlich erhöhen kann. Man erreicht dieses Ziel durch mehrere,
einander unterstützende Maßnahmen, nämlich relativ hohe Trocken
luft-Temperatur, verhältnismäßig lange Trockenluft-Ein
wirkstrecken und dadurch, daß in den Heißlufttrocknungszonen
eine sogenannte geschlossene Luftführung vorgesehen wird; d. h.
die Heißluft wird hinter jeder Einwirkstrecke sogleich wieder
durch einen Abluftkanal entfernt. Man vermeidet hierdurch, daß
die Heißluft (oder ein Teil dieser Heißluft) mit un
kontrollierter Geschwindigkeit oder in einem unkontrollierten
Mischungszustand quer zur Materialbahn nach außen strömt.
Dank der Erfindung wird es zukünftig möglich sein, in einer
Papiermaschine den Anteil der Trockengruppen mit geschlossener
Bahnführung wesentlich zu erhöhen. Im günstigsten Falle ist es
möglich, eine Papiermaschine ausschließlich mit Trockengruppen
mit geschlossener Bahnführung auszurüsten. Hierdurch wird die
nachteilige Zugbeanspruchung der Materialbahn deutlich redu
ziert, weil eine große Anzahl von freien Papierzügen eliminiert
wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt im folgenden: Durch den
hohen Anteil der Oberflächen-Heißlufttrocknung, d. h. durch die
Reduzierung des Anteiles der Kontakttrocknung, ergibt sich bei
vielen Produktsorten eine Verbesserung der Dehnungs- und Festig
keitswerte der Materialbahn. Dieser Effekt wird noch verstärkt
durch die schon erwähnte vermehrte Anwendung der geschlossenen
Bahnführung. Ferner ergibt sich durch die vermehrte Anwendung
der Oberflächen-Heißlufttrocknung bei fast allen Produktsorten
ein höheres spezifisches Volumen der Materialbahn. Diese genann
ten Qualitäts-Verbesserungen sind von großem Vorteil für die
nachfolgende Verarbeitung oder Verwendung der Materialbahn. Nur
beispielhaft sei die erhöhte Belastbarkeit von Papier beim Be
drucken oder beim Abfüllen von Papiersäcken erwähnt.
Die bisher genannten Vorteile ermöglichen es aber auch, den
Anteil hochwertiger und teuerer Rohstoffkomponenten der
Materialbahn zu reduzieren. Hierdurch können für die Volks
wirtschaft bedeutende Einsparungen erzielt werden.
Weitere Vorteile der Erfindung und die in den Unteransprüchen
angegebenen Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend
anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Die
Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer Trockenpartie in
Seitenansicht. Die
Fig. 2 zeigt eine der Heißluft-Zuführeinrichtungen der
Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Querschnitt. Die
Fig. 3 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles P der
Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Trocknungseinrichtung ist Teil ei
ner Papierherstellungsmaschine. Die zu trocknende Papierbahn 9
durchläuft die Trocknungseinrichtung im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel von links nach rechts. Eine erste Trockengruppe
umfaßt vier obenliegende heizbare Trockenzylinder 11 bis 14 und
vier untenliegende Saugfilzleitwalzen 21 bis 24. Die Papierbahn
9 wird mittels einer Papierleitwalze 8 an ein endloses Stütz
band 10 übergeben, das vorzugsweise als ein poröses Siebband
("Trockensieb") ausgebildet ist. Die Papierbahn 9 läuft zusam
men mit dem Stützband 10 mäanderförmig durch die Trockengruppe,
also abwechselnd über die Trockenzylinder 11 bis 14 und über
die Saugleitwalzen 21 bis 24. Von der letzten Saugleitwalze 24
läuft das Stützband 10 über mehrere Leitwalzen 19 zurück zur
Papierleitwalze 8. An der Ablaufstelle von jedem Trockenzylin
der 11 bis 14 kann die Papierbahn 9 durch einen Bahnstabilisa
tor 38 (wie dargestellt an den Zylindern 11 und 14) an das
Stützband 10 angesaugt werden.
Von der zweiten Trockengruppe sind nur zwei untenliegende heiz
bare Trockenzylinder 15 und 16 sichtbar sowie zwei obenliegende
Saugleitwalzen 25 und 26. Durch diese Trockengruppe läuft eben
falls ein endloses Stützband 20, das die Papierbahn 9 mittels
der Saugleitwalze 25 vom ersten Stützband 10 übernimmt und
ebenfalls mäanderförmig durch die zweite Trockengruppe führt.
Die Papierbahn wird in bekannter Weise an den Kontaktzonen K
(dargestellt am Beispiel der Trockenzylinder 11 und 12) aufge
heizt. In der ersten Trockengruppe läuft die Papierbahn hinter
jeder Kontaktzone K nach unten zur nachfolgenden Leitwalze 21
bis 24. Der Abstand zwischen den Trockenzylindern und den Leit
walzen ist verhältnismäßig groß, so daß die Papierbahn nach dem
Verlassen der Kontaktzonen K an einem relativ breiten Nachver
dampfungsraum 7 entlang läuft. Entlang dem Rückweg von der
Leitwalze zum nächsten Trockenzylinder ist jeweils eine Heiß
luft-Zuführeinrichtung 4 angeordnet. Der Bereich unterhalb der
untenliegenden Leitwalzen 21 bis 24 der ersten Trockengruppe
ist freigehalten, so daß bei einem eventuellen Bahn-Abriß das
Ausschußpapier nach unten ablaufen kann. Insofern ist die Bau
weise der ersten Trockengruppe mit obenliegenden Trockenzylin
dern günstiger als die Bauweise der zweiten Trockengruppe mit
untenliegenden Trockenzylindern. Der in Fig. 1 dargestellte
Wechsel der Bauweise hat jedoch den Vorteil, daß nacheinander
beide Seiten der Papierbahn mit Trockenzylindern in Kontakt
kommen. Dies wirkt bei manchen Papiersorten qualitätssteigernd.
Wenn jedoch die Anforderungen an die Qualität verhältnismäßig
gering sind, dann kann man mehrere Trockengruppen, worin stets
die Trockenzylinder oben liegen, vorsehen. Es ist durchaus
denkbar, daß eine Papiermaschine ausschließlich mit Trocken
gruppen gemäß der ersten Trockengruppe der Fig. 1 ausgerüstet
wird, also ausschließlich mit obenliegenden Trockenzylindern.
Es versteht sich, daß man nicht unbedingt hinter jeder Kontakt
zone K, also nicht an jedem Trockenzylinder 11-16 eine Heiß
luft-Zuführeinrichtung anordnen muß. Jede der Heißluft-Zuführ
einrichtungen 4 ist als ein Kasten ausgebildet, in dem Zuluft
kanäle 55 und wenigstens ein Abluftkanal 5 zusammengefaßt sind.
Eine Zuluftleitung ist mit 41 und eine Abluftleitung mit 42
bezeichnet. An der Rückseite des Kastens 4 können einige zu
sätzliche, in den benachbarten Verdampfungsraum 7 gerichtete
Heißluft-Blasöffnungen 40 vorgesehen werden, um dort die Nach
verdampfung zu intensivieren. Statt dessen ist es aber auch mög
lich, entsprechend der Lehre der prioritätsgleichen DE-Patent
anmeldung P 38 07 856.2-26 an dem nach unten
führenden Laufweg der Papierbahn abwechselnd übereinander eini
ge Luftmesser und dazwischen liegende Verdampfungsräume anzu
ordnen. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, den horizonta
len Abstand zwischen benachbarten Trockenzylindern und benach
barten Leitwalzen gegenüber Fig. 1 zu vergrößern.
Die unterhalb des Zylinders 12 angeordnete Heißluft-Zuführein
richtung 4 ist im Querschnitt, die anderen dagegen nur in Sei
tenansicht dargestellt. Dort ist die Heißluft-Zuführzone mit 6
bezeichnet. In der zweiten Trockengruppe sind die gleichen
Heißluft-Zuführeinrichtungen 4′ vorgesehen. Sie sind jedoch in
diesem Fall jeweils an dem von oben nach unten führenden Pa
pier-Laufweg angeordnet. Während in der ersten Trockengruppe
die Zu- und Abluftleitungen 41 und 42 von unten her an den Ka
sten 4 angeschlossen sind, ist in der zweiten Trockengruppe die
Anordnung der Leitungen 41′ und 42′ umgekehrt.
Die Temperatur der Heißluft soll vorzugsweise zwischen 140 und
180°C betragen. Die obere Grenze wird durch die Temperaturbe
ständigkeit des Trockensiebes 10 bestimmt. Wenn es zukünftige
Trockensieb-Qualitäten zulassen, kann die Temperatur der Heiß
luft bis auf ca. 300°C erhöht werden.
In den Fig. 2 und 3 sind weitere Einzelheiten eines der
Heißluft-Zuführkästen 4 erkennbar. In Fig. 3 ist zusätzlich
das Zuluft-Verteilsystem dargestellt. Der zur Papierbahn hin
weitgehend offene Kasten hat Längswände 50, 51, die sich quer
über die ganze Maschinenbreite erstrecken, sowie an beiden En
den je eine Seitenwand 52 und 53, außerdem mehrere Zwischenwän
de 54. Diese Zwischenwände ermöglichen es, die zugeführte Heiß
luft in einzeln steuerbare Teilströme zu unterteilen, zwecks
Beeinflussung des Trocken-Querprofiles der Papierbahn 9. Zweck
mäßig wird man in hintereinanderliegenden Kästen 4 die Abstände
zwischen den Zwischenwänden 54 unterschiedlich machen. Oder man
ordnet die Zwischenwände, abweichend von Fig. 3, ein wenig zur
Bahnlaufrichtung geneigt an. Mit einer dieser Maßnahmen (oder
mit beiden Maßnahmen) kann das Entstehen von Streifen in der
Papierbahn vermieden werden.
Das Zuführen der Heißluft erfolgt über Düsenelemente 55 mit je
einem Luftblasschlitz 58, die sich quer zur Bahnlaufrichtung
erstrecken und die über interne Zuluft-Leitungen 56 an die von
außen kommenden Zuluft-Leitungen 41 angeschlossen sind. Diese
sind über je ein Steuerventil 57 an ein Querverteilrohr 45 an
geschlossen.
Die Blasrichtung der Luftblasschlitze 58 ist der Bahnlaufrich
tung entgegengerichtet. Die Heißluft strömt in möglichst turbu
lentem Zustand zwischen der Papierbahn 9 und einer Trocken
luft-Führungsfläche 59. Deren Länge a, gemessen parallel zur
Bahnlaufrichtung, soll zwischen 30 und 150 mm, vorzugsweise
zwischen 80 und 120 mm betragen. Die Gesamtlänge aller Füh
rungsflächen 59 eines Kastens 4 soll mindestens 100 mm betra
gen. Im Bereich dieser Trockenluft-Führungsfläche 59 gibt die
Heißluft Wärmeenergie an die Papierbahn ab und nimmt Wasser
dampf aus der Papierbahn auf. Danach gelangt die Luft in eine
Abluftkammer 60, die zum Inneren des Kastens 4 gehört und die
mit dem (im hinteren Bereich des Kastens befindlichen) Abluft
kanal 5 kommuniziert.
Der Abstand b zwischen der Heißluft-Führungsfläche 59 und der
Papierbahn 9 soll zwischen 10 und 70 mm, vorzugsweise zwischen
20 und 40 mm betragen. Weggelassen sind in der Zeichnung die
Elemente zum Befestigen der Trockenluft-Zuführkästen 4 im Ma
schinengestell. Es empfiehlt sich, die Anordnung derart zu
treffen, daß jeder Kasten 4 oder 4′ auf derjenigen Seite der
Papiermaschine von der Papierbahn 9 abschwenkbar ist, an wel
cher beim Einfädeln der Papierbahn der Überführstreifen durch
die Trockenpartie läuft.
Während die Zuluft-Seite des Kastens 4, also insbesondere die
Düsenelemente 55, durch die Zwischenwände 54 in voneinander
vollkommen unabhängige Zonen unterteilt ist, braucht die Ab
luft-Seite nur im oberen Bereich des Kastens in entsprechende
Zonen unterteilt zu sein. Mit anderen Worten: Im unteren Be
reich des Kastens ist die Abluftkammer 5 frei von Zwischenwän
den. Es genügt also, wenn an diese Abluftkammer 5 nur bei
spielsweise zwei oder drei Abluftleitungen 42 angeschlossen
sind. Dagegen kann die Zahl der Zuluftleitungen 41 und 56 bei
spielsweise zwischen 10 und 20 betragen, je nach der Anzahl der
Zwischenwände 54 (bei einer Papiermaschinenbreite von z. B. 8 m).
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Trocknen einer Materialbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, mit den folgenden Merkmalen:
- a) Die Trockenvorrichtung ist in mehrere Trockengruppen unterteilt, von denen jede mehrere heizbare Trockenzy linder (11-14) aufweist, über welche die zu trocknen de Materialbahn (9) in sogenannten Kontaktzonen (K) nacheinander läuft;
- b) zumindest die erste der Trockengruppen ist mit der so genannten geschlossenen Bahnführung ausgestattet, d. h. die Materialbahn (9) läuft zusammen mit einem Stützband (10) abwechselnd über die Kontaktzonen (K) und über Leitwalzen (21 bis 26), die das Stützband berühren (z. B. reine Leitwalzen, Saugleitwalzen (21-24), Trockenzylinder od. dgl.);
- c) im Bereich mit geschlossener Bahnführung befindet sich zumindest an einem Teil der Trockenzylinder (11-14) zwischen je zwei Kontaktzonen (K) eine Trockenluft-Zu führeinrichtung (4), die in einem Abstand von der vor angehenden Kontaktzone angeordnet ist, so daß hinter der Kontaktzone (K) ein in Bahnlaufrichtung breiter Nachverdampfungsraum (7) vorhanden ist;
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:
- d) Die der Materialbahn (9) zuzuführende Trockenluft hat eine Temperatur von mindestens 115°C;
- e) die einzelne Trockenluft-Zuführeinrichtung (4, 4′) hat - in Bahnlaufrichtung abwechselnd - Trockenluft-Zuführ elemente (55) und Abluftkanäle (60);
- f) in jeder Trockenluft-Zuführeinrichtung (4, 4′) beträgt die Summe der Trockenluft-Einwirkstrecken (a) min destens 100 mm, wobei jede Einwirkstrecke bestimmt ist durch den Abstand (a) einer Luftzuführöffnung (58) vom (in Strömungsrichtung) nachfolgenden Abluftkanal (60).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur der Trockenluft 140-180°C beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leistungsanteil der Heißlufttrocknung mindestens
10% der gesamten Trocknungsleistung beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, für eine
Trockengruppe, deren heizbare Walzen (11-14) in einer
oberen Reihe und deren Leitwalzen (21-24) in einer unte
ren Reihe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trockenluft-Zuführeinrichtungen (4) ausschließlich an den
nach oben führenden Laufstrecken der Materialbahn (9) ange
ordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenluft-Zuführeinrichtung (4) mit Zu- und Abluftkanälen
als Kasten (4) ausgebildet ist und
daß Leitungen (41, 42) zum Zu- und Abführen der
Trockenluft von unten her an den Kasten angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, für eine
Trockengruppe, deren heizbare Walzen (15, 16) in einer un
teren Reihe und deren Leitwalzen (25, 26) in einer oberen
Reihe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trockenluft-Zuführeinrichtungen (4′) ausschließlich an den
nach unten führenden Laufstrecken der Materialbahn (9) an
geordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenluft-Zuführeinrichtung (4′) mit Zu- und Abluftkanälen
als Kasten (4′) ausgebildet ist und
daß Leitungen (41′, 42′) zum Zu- und Abführen der
Trockenluft von oben her an den Kasten (4′) angeschlossen
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführ-Leitungen (41) von einem separat angeordne
ten Querverteiler (45) ausgehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kasten (4) auf der Überführstreifen
seite von der Materialbahn abschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trockenluft-Zuführeinrichtung (4)
einige zusätzliche, in den Verdampfungsraum (7) gerichtete
Blasöffnungen (40) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeich
net durch die folgenden Merkmale: Die einzelne Trocken
luft-Zuführeinrichtung (4) hat wenigstens ein Düsenelement
(55), das sich quer über die Materialbahnbreite erstreckt
und das entlang seiner Längserstreckung einen Luftblas
schlitz (58) oder eine Reihe von Luftblasöffnungen auf
weist, ferner eine sich daran anschließende und ungefähr
parallel zur Materialbahn (9) verlaufende Trockenluft-Füh
rungsfläche (59) und eine die Trockenluft aufnehmende Ab
luftkammer (60), die sich ebenfalls quer über die Material
bahnbreite erstreckt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömungsrichtung der Trockenluft vom Düsenelement zur
Abluftkammer der Bahnlaufrichtung entgegengerichtet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Länge (a) der Trockenluft-Führungsfläche (59),
gemessen parallel zur Bahnlaufrichtung, zwischen 50 und
150 mm, vorzugsweise zwischen 80 und 120 mm beträgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (b) zwischen der Trocken
luft-Führungsfläche (59) und der Materialbahn (9) zwischen
10 und 70 mm, vorzugsweise zwischen 20 und 40 mm beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Trockenluft-Zu
führeinrichtungen (4, 4′) durch Zwischenwände (54) in Zonen
unterteilt ist, die quer zur Bahnlaufrichtung hintereinan
der liegen, und daß die Abstände zwischen den Zwischenwän
den in hintereinander angeordneten Zuführeinrichtungen
(4, 4′) unterschiedlich sind.
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ID=6349315
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