DE3807591A1 - Steckverbindung zur befestigung von zahn- oder kiefersegmenten auf einer modellbasis - Google Patents
Steckverbindung zur befestigung von zahn- oder kiefersegmenten auf einer modellbasisInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C9/00—Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
- A61C9/002—Means or methods for correctly replacing a dental model, e.g. dowel pins; Dowel pin positioning means or methods
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckverbindung zur
Befestigung von Zahn- oder Kiefersegmenten auf einer Modell
basis, die aus einem Stift und einer dazu passenden Hülse
besteht, in welcher der Stift einen festen, durch Gegendruck
wieder lösbaren Sitz hat.
Bei bekannten Steckverbindungen dieser Art ist der Teil des
Stiftes, der in die Hülse hineingesteckt wird, d.h. der
Steckschaft, entweder zylindrisch oder konisch ausgebildet,
wobei das Innere der Hülse, in die der Stift gesteckt wird,
dem Steckschaft entsprechend zylindrisch oder konisch ge
staltet ist. Der Stift kann dabei ein Einzel- oder ein Dop
pelstift sein.
Die konischen Stifte haben den Nachteil, daß die Aufhebung
der Verbindungskraft zwischen Steckschaft und Hülse unmittel
bar bei Beginn des Abhebens des jeweiligen Zahn- oder Kiefer
segments erfolgt, d.h., daß der Kraftschluß sofort beim An
heben aufgehoben wird. Außerdem bewirkt die konische Aus
führungsform einerseits eine harte Friktion im Schlußsitz
und andererseits eine ungenügend gesicherte Retention vor
oder beim Abheben des Zahn- oder Kiefersegments.
Demgegenüber zeigen die zylindrischen Steckschafte, bei denen
der Kraftschluß zwischen Steckschaft und Hülse zwar auch über
einen langen Schaft erfolgt, daß eine vollständige Aufhebung
der Verbindungskraft zwischen Steckschaft und Hülse erst dann
erreicht wird, wenn der Steckschaft vollständig aus der Hülse
herausgezogen ist, d.h., um die vollständige Aufhebung der
Verbindungskraft zu bewirken, ist das vollständige Abheben
des Zahn- oder Kiefersegments über die gesamte Länge des
Steckschaftes erforderlich. Abgesehen von einem größeren
Kraftaufwand beim Lösen der Zahn- oder Kiefersegmente von der
Modellbasis, können bei Segmenten mit mehreren Stiften oder
auch bei mehrgliedrigen Modellationen auf den Zahnstümpfen
schon kleine Fehler in der Parallelität, die beim Bohren des
Fixierlochs oder Einkleben des Fixierschaftes entstehen, eine
Verkantung bzw. Spreizung bewirken. Dies tritt in der Regel
bei divergenten oder konvergenten Stumpf-Präparationen oder
Zahnachsenrichtungen auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Steck
verbindung zu schaffen, bei der einerseits die Verbindungs
kraft zwischen Steckschaft und Hülse nicht unmittelbar (Konus)
bei Beginn des Abhebens des Zahn- oder Kiefersegments erfolgt,
und andererseits die Nachteile vermieden werden, die dadurch
entstehen, wenn über den gesamten Bereich des zylindrischen
Steckschafts eine Reibungskraft besteht, die erst dann voll
ständig aufgehoben ist, wenn der Steckschaft vollständig aus
der Hülse herausgezogen wurde.
Gelöst wurde diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch, daß
- (a) der lösbare Steckschaft des Stiftes aus einem in Nach barschaft zum Fixierschaft befindlichen im Querschnitt größeren Kupplungsbereich und einem sich daran anschlie ßenden, gegenüber dem größeren im Querschnitt kleineren Kupplungsbereich besteht, wobei zumindest entweder der größere Kupplungsbereich oder der kleinere Kupplungs bereich die Form eines Zylinders aufweist, und daß
- (b) die Hülse aus einem größeren Hohlzylinderbereich, der einen Innendurchmesser aufweist, der dem Durchmesser des größeren Kupplungsbereichs entspricht und einem kleineren Hohlzylinderbereich besteht, der einen Innen durchmesser aufweist, der dem Durchmesser des klei neren Kupplungsbereichs entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 er
läutert, ohne sie jedoch darauf einzuschränken. Die aus den
Fig. 1 und 2, die eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungs
form des Stiftes 1 und der Hülse 2 in stark vergrößertem
Maßstab darstellt, erkennbaren Details gehören mit zur er
findungsgemäßen Offenbarung und stellen bevorzugte Merkmale
dar.
In den Fig. 1 und 2 und in den entsprechenden Beschreibungs
teilen haben die Bezugsziffern folgende Bedeutung:
1 Stift
2 Hülse
3 permanent fixierbarer Fixierschaft
4 lösbarer Steckschaft
5 größerer Kupplungsbereich
6 kleinerer Kupplungsbereich
7 größerer Hohlzylinderbereich
8 kleinerer Hohlzylinderbereich
9 Retentionsvertiefungen
10 Konusbund
11 Führungsfase
12 Hülsenwandung
13 Ringwulst
2 Hülse
3 permanent fixierbarer Fixierschaft
4 lösbarer Steckschaft
5 größerer Kupplungsbereich
6 kleinerer Kupplungsbereich
7 größerer Hohlzylinderbereich
8 kleinerer Hohlzylinderbereich
9 Retentionsvertiefungen
10 Konusbund
11 Führungsfase
12 Hülsenwandung
13 Ringwulst
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist zwar der im Quer
schnitt kleinere Kupplungsbereich 6 länger als der größere
Kupplungsbereich 5, doch ist der "echte" Kupplungsbereich 6
genauso lang wie der größere Kupplungsbereich 5. Durch diese
Ausführungsform wird erreicht, daß beim Herausziehen des
Steckschaftes 4 aus der Hülse 2 der kleinere Kupplungsbe
reich 6 in genau dem gleichen Maße wie der größere Kupplungs
bereich 5 gelöst wird. Beide Kupplungsbereiche 5, 6 sind vor
zugsweise zylindrisch ausgebildet, obwohl es natürlich auch
möglich ist, daß der eine Kupplungsbereich zylindrisch und
der andere konisch ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist auch der Fixierschaft 3 zylindrisch, wobei
ferner bevorzugt wird, daß der zylindrische Fixierschaft 3
einen gleichen oder etwas kleineren Durchmesser aufweist,
wie der kleinere Kupplungsbereich 6, obwohl er natürlich
auch größer sein kann. Der Fixierschaft 3 wird vorzugsweise in
vorher in die Unterseite des Zahn- bzw. Kiefermodells gebohrte
Löcher eingeklebt. Zu diesem Zweck weist der Fixierschaft 3
vorzugsweise einen oder mehrere Retentionsvertiefungen 9 auf,
die vorzugsweise die Form von Ringnuten haben.
Der größere Kupplungsbereich 5 ist im Durchmesser vorzugsweise
größer als der zylindrische Fixierschaft 3, da durch den dabei
gebildeten Absatz gewährleistet ist, daß die Stifte stets in
gleicher Länge aus dem Boden des Zahn- bzw. Kiefermodells
herausragen und genau zentriert sind. Natürlich kann der
Durchmesser des größeren Kupplungsbereichs 5 auch kleiner
als der des Fixierschaftes 3 sein, nur ist es dann auf
jeden Fall zweckmäßig, daß zwischen Fixierschaft 3 und
größerem Kupplungsbereich 5 ein Ring- oder Konusbund 10 an
geordnet ist, der im Durchmesser größer als der Durchmesser
des Fixierschaftes 3 ist, wodurch auch in diesem Falle ge
währleistet ist, daß ein Absatz gebildet wird, der eben
falls gewährleistet, daß die Stifte stets in gleicher Länge
aus dem Zahn- bzw. Kiefermodell herausragen und exakt zen
triert sind.
Um das Einstecken des Steckschaftes 4 in die Hülse 2 zu er
leichtern, befindet sich vorzugsweise an dem einen Ende des
kleineren Kupplungsbereichs 6 eine Führungsfase 11. Es ist
natürlich auch möglich, den Steckschaft 3 nicht mit einer
Führungsfase 11 zu versehen, wobei es dann allerdings vor
teilhaft ist, sowohl den größeren als auch den kleineren
Hohlzylinderbereich 7, 8 an den Stellen, wo die Kupplungs
bereiche 5, 6 zuerst mit den Hohlzylinderbereichen 7, 8 in
Berührung kommen, mit entsprechenden entgegengesetzt ausge
bildeten Führungsfasen zu versehen.
Die Hülse 2 ist vorzugsweise so lang wie der gesamte Steck
schaft 4, jedoch ohne die Führungsfase 11. Ferner ist die
Wandung 12 der Hülse 2 zur Verbesserung der Retention gegen
über dem Material der Modellbasis an mindestens einer Stelle
in Form einer Ringwulst 13 ausgebildet.
Der Stift 1 besteht vorzugsweise aus Metall, insbesondere
aus Messing, während die Hülse 2 vorzugsweise aus Kunststoff
besteht, obwohl sie auch aus Metall (z.B. Messing) bestehen
kann.
In der Praxis hat der in Fig. 1 dargestellt und erfindungs
gemäß bevorzugte Stift eine Gesamtlänge von ca. 18 mm, wobei
der Durchmesser des Fixierschaftes 3 und des kleineren Kupp
lungsbereichs 6 etwa 1,5 bis 2 mm beträgt. Der Fixierschaft
ist ca. 5 mm, der Ringkonus ca. 1 mm, der Steckschaft ca.
11 mm und die Führungsfase ca. 1 mm lang. Die Hülse 2 hat
eine Gesamtlänge von ca. 11 mm. Der größere Kupplungsbereich
5 und der kleinere Hohlzylinderbereich 8 sind jeweils ca.
2 mm lang.
Die erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform zeigt gegen
über den eingangs geschilderten zylindrischen und konischen
Stiftsystemen folgende Vorteile:
- (a) Die Aufhebung der Reibungskräfte erfolgt beim Abheben des Zahn- oder Kiefersegments nach ca. 2 mm, da dann gleichzeitig sowohl der größere Kupplungsbereich 5 als auch der kleinere Kupplungsbereich 6 aus dem größeren Hohlzylinderbereich 7 und dem kleineren Hohlzylinderbe reich 8 herausgezogen wird.
- (b) Der exakte Sitz wird herbeigeführt durch Friktion sowohl zwischen dem größeren Kupplungsbereich 5 und einem Teil der Innenwandung des größeren Hohlzylinderbereichs 7 als auch einem Teil des kleineren Kupplungsbereichs 6 und der Innenwandung des kleineren Hohlzylinderbereichs 8.
- (c) Die Führungsfase 11 dient der Zentrierung beim Einführen des Steckschaftes 4 in die in der Modellbasis befindliche Hülse 2.
- (d) Der Konusbund 10 vermeidet Absplitterungen an der Ober fläche der Modellbasis beim Abheben des Zahn- bzw. Kie fermodells bzw. beim Wiedereinführen der Steckschafte 4 in die Hülsen 2.
- (e) Die obere Seite des Konusbundes 10 in Richtung des Fixier schaftes 3 bildet eine breite Auflagefläche, die eine präzise Zentrierung beim Einkleben des Fixierschaftes 3 in das Zahn- bzw. Kiefermodell gewährleistet.
- (f) Der Fixierschaft 3 verdrängt den Klebstoff beim Einsetzen des Fixierschaftes in die Bohrung, die sich in dem Zahn- bzw. Kiefermodell befindet, wobei die Retentionsringnuten 9 den verdrängten Klebstoff aufnehmen und somit einen sicheren Halt gegen vertikal wirkende Kräfte beim Ab nehmen und wieder Einstecken der Zahn- oder Kieferseg mente in die Modellbasis bietet.
Claims (10)
1. Steckverbindung zur Befestigung von Zahn- oder Kiefer
segmenten auf einer Modellbasis, bestehend aus einem
Stift (1) und einer dazu passenden Hülse (2), in der
der Stift (1) einen festen, durch Gegendruck wieder
lösbaren Sitz hat, wobei der Stift (1) aus einem per
manent fixierbaren Fixierschaft (3) und einem lösbaren
Steckschaft (4) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) der lösbare Steckschaft (4) des Stiftes (1) aus einem in Nachbarschaft zum Fixierschaft (3) be findlichen im Querschnitt größeren Kupplungsbereich (5) und einem sich daran anschließenden, gegenüber dem größeren Kupplungsbereich (5) im Querschnitt kleineren Kupplungsbereich (6) besteht, wobei zu mindest entweder der größere Kupplungsbereich (5) oder der kleinere Kupplungsbereich (6) die Form eines Zylinders aufweist, und daß
- (b) die Hülse (2) aus einem größeren Hohlzylinderbereich (7), der einen Innnendurchmesser aufweist, der dem Durchmesser des größeren Kupplungsbereichs (5) ent spricht und einem kleineren Hohlzylinderbereich (8) besteht, der einen Innendurchmesser aufweist, der dem Durchmesser des kleineren Kupplungsbereichs (6) entspricht.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Querschnitt kleinere Kupplungsbereich (6)
länger als der im Querschnitt größere Kupplungsbereich
(5) ist.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge des größeren Kupplungsbereichs
(5) gleich der Länge des kleineren Hohlzylinderbereichs
(8) der Hülse (2) ist.
4. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet daß sowohl der Fixierschaft (3) als auch der
größere und der kleinere Kupplungsbereich (5, 6) zylin
drisch ausgebildet sind.
5. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zylindrische Fixierschaft (3) und der
kleinere zylindrische Kupplungsbereich (9) den gleichen
Durchmesser aufweisen.
6. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fixierschaft (3) eine oder mehrere
Retentionsvertiefungen, vorzugsweise in Form von Ring
nuten, aufweist.
7. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Fixierschaft (3) und dem
Steckschaft (4) ein Konusbund (10) angeordnet ist.
8. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich an seinem einen Ende eine Führungs
fase (11) befindet.
9. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsenwandung (12) an mindestens einer
Stelle zwecks Verbesserung der Retention in Form einer
Ringwulst (13) ausgebildet ist.
10. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse so lang ist, wie die Summe der
Längen von größerem und kleinerem Kupplungsbereich (5, 6),
d.h. im Falle des Vorhandenseins einer Führungsfase (11)
ohne diese.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807591 DE3807591A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Steckverbindung zur befestigung von zahn- oder kiefersegmenten auf einer modellbasis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807591 DE3807591A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Steckverbindung zur befestigung von zahn- oder kiefersegmenten auf einer modellbasis |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3807591A1 true DE3807591A1 (de) | 1989-09-21 |
DE3807591C2 DE3807591C2 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=6349167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883807591 Granted DE3807591A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Steckverbindung zur befestigung von zahn- oder kiefersegmenten auf einer modellbasis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3807591A1 (de) |
Cited By (5)
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