DE3807517C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B7/00—Roofs; Roof construction with regard to insulation
- E04B7/08—Vaulted roofs
- E04B7/10—Shell structures, e.g. of hyperbolic-parabolic shape; Grid-like formations acting as shell structures; Folded structures
- E04B7/102—Shell structures
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- Electromagnetism (AREA)
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- Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Schalentragwerken mit einer als verlorene Schalung dienenden
Stahlbetonschale und einer Aufbetonschicht.
Mit einem derartigen Verfahren herzustellende Schalen aus
Stahlbeton sind räumlich gekrümmte Flächentragwerke, die zum
Beispiel als Überdachung für Ausstellungshallen, Schwimmbäder,
Theateranlagen, aber auch im Industriebau verwendet werden
können.
Schalentragwerke zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei geeig
neter Form und Lagerung Lasten überwiegend durch Membrankräfte
abtragen. Dies führt zu einer äußerst günstigen Materialaus
nutzung und geringem Materialverbrauch.
Nachteilig bei bekannten Schalentragwerken (vgl. z. B. DE 29 23 370 A1
und Jürgen Joedicke, Schalenbau, S. 112 bis 115) ist der
große Herstellungs- und Montageaufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Spannungen in
der Schale auch während des Anhebevorganges aus der Schalung
und des Transportvorganges klein bleiben.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Dicke der ersten Betonschicht ist sorgfältig auf die Kapa
zität der einsetzbaren Hebezeuge und auf die statischen Be
anspruchungen der Schale während des zweiten Betoniervorganges
abzustimmen. Das Gewicht der Aufbetonschicht muß von der ersten
Betonschicht und der Bewehrung getragen werden. Die Aufbeton
schicht ist unmittelbar nach dem Betonieren spannungsfrei.
Durch Kriechvorgänge werden aber die Spannungen aus Eigen
gewicht allmählich von der ersten Betonschicht teilweise auf
die Aufbetonschicht umgelagert. Bei der Abtragung der Nutz
lasten verhalten sich die beiden Schichten wie ein homogener
Querschnitt. Eine zusätzliche Verbesserung des Zusammenwirkens
der beiden Betonschichten kann durch das Verlegen von Schub
dübeln in der zuerst betonierten Schicht erreicht werden.
Zwei oder mehrere Schalen können auch durch entsprechende
Anschlußbewehrung und die Aufbetonschicht zu einer Schale
verbunden werden.
Überschreiten die Schalenabmessungen ein bestimmtes Maß, das von
der Form, der Belastung und der Nutzung der Schale sowie von
der Qualität der Bauausführung und der verwendeten Werkstoffe
abhängen kann, wird das Verlegen einer zweiten Bewehrung er
forderlich. Wird die zweite Bewehrung kraftschlüssig mit den
Schubdübeln verbunden, gewinnt die Schale zusätzliche Festig
keit gegenüber Beanspruchungen aus dem Aufbringen des Auf
betons.
Bei komplizierten Schalenformen und wenn mehr als ein Hebezeug
eingesetzt wird, kann es zweckmäßig sein, die von den Hebe
zeugen während des Transports auf die Schale ausgeübten Kräfte
zu kontrollieren, um die Beanspruchungen der Schale möglichst
gering zu halten. Eine Überwachung der von den Hebezeugen auf
die Schale ausgeübten Kräfte kann durch Kraftmeßzellen er
folgen, die zwischen den Schalenfußpunkten und den Hebezeugen
angeordnet werden.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der
folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung
anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Unterkonstruktion
einer Industriehalle und die Schalung für die Dachschalen;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische Dar
stellung der Unterkonstruktion (mit temporären Abstützungen der
Randträger), der Schalung und der Schale nach dem Erhärten der
ersten Betonschicht mit einer zusätzlichen Aussteifung während
des Transportvorganges;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende perspektivische
Darstellung der in die endgültige Lage transportierten Schale
nach dem Verlegen einer zweiten Bewehrung und dem Aufbringen
einer Aufbetonschicht und
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.
Das Verfahren dient zur Herstellung von Stahlbetonschalen. Das
Beispiel erläutert die Herstellung einer Industriehalle 26.
Als erster Schritt wird gemäß Fig. 1 auf der Unterkonstruktion
11 eine Schalung 30 angebracht. Als zweiter Schritt werden auf
der Schalung 30 Schalenfußpunkte 13 angeordnet und eine erste
Bewehrung 15 verlegt. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Bewehrung 15
und den Schalenfußpunkten 13 kann beispielsweise durch Schwei
ßen erfolgen. Als dritter Schritt werden Schubdübel 23 verlegt
und eine Betonschicht 19 aufgebracht. Nach dem Erhärten der
Betonschicht 19 ist dann eine feste, halbfertige Schale 22 ent
standen.
Als vierter Schritt wird gemäß Fig. 2 die durch die Schalenfuß
punkte 13 definierte Ebene, durch Verbinden der Schalenfußpunkte miteinander, temporär ausgesteift.
Als fünfter Schritt wird die nach dem Erhärten der Betonschicht 19 gebildete Stahlbetonschale an den Schalenfußpunkten 13 durch ge
eignete Hebezeuge 25 angehoben. Als Hebezeuge 25 können bei
spielsweise Autokräne oder hydraulische Hebevorrichtungen ein
gesetzt werden. Bei dem vorliegenden Beispiel ist der Einsatz
von vier hydraulischen Hubvorrichtungen, von denen jeweils zwei
durch einen Querriegel zu einer Art Portalkran verbunden wer
den, vorgesehen. Nach dem Anheben der halbfertigen Schale 22
wird diese durch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise
eine Seilwinde, horizontal verschoben. Dabei laufen die Hub
vorrichtungen 25 auf den dafür ausgebildeten Randträgern 10 der
Unterkonstruktion 11, beispielsweise auf einer Schiene. Damit
die Randträger nicht eigens für die beim Verschieben der Schale
22 auftretenden Kräfte bemessen werden müssen, ist das Unter
stützen der Randträger 10 durch temporäre Gerüste 12 zweck
mäßig.
Nach dem Verschieben der Schale 22 wird sie von den Hebezeugen
25 langsam abgelassen, derart, daß die Schalenfußpunkte 13 auf
den Auflagerstellen 24 aufsitzen. Derart gelangt die Schale 22
in ihre endgültige Position.
Die Fig. 3 zeigt den während des Hebevorganges statisch wirk
samen Schalenquerschnitt, bestehend aus der ersten Bewehrung 15
und der Betonschicht 19. Bei diesem Beispiel wird das Zusammen
wirken der beiden Betonschichten 19, 22 durch Schubdübel 23 unter
stützt, die ebenfalls in der Fig. 3 dargestellt sind.
Nach der Verbindung der Schalenfußpunkte 13 mit den vorberei
teten Auflagerstellen 24 kann die Aussteifung 14, der jetzt
keine statische Funktion mehr zukommt, entfernt werden.
Auf der Schale 22 wird jetzt, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist,
eine zweite Bewehrung 21 und eine Aufbetonschicht 20 aufge
bracht. Dadurch entsteht die endgültige Schale 40. Das Gewicht
dieser Aufbetonschicht 20 muß von der Schale 22 mit dem sta
tisch wirksamen Querschnitt nach Fig. 3 getragen werden. Wird
die zweite Bewehrung 21 kraftschlüssig mit den Schubdübeln 23
verbunden, so beteiligt sie sich auch an der Abtragung des
Gewichts der Aufbetonschicht 20.
Die Fig. 4 zeigt die Schale in ihrer endgültigen Lage nach dem
Verlegen der zweiten Bewehrung 21 und nach dem Aufbringen der
Aufbetonschicht 20.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbespiel könnten auch
zwei oder mehrere halbfertige Schalen 22 durch Anschlußbe
wehrung und die Aufbetonschicht 20 zu einer Schale 40 verbunden
werden.
Man kann ferner zwischen die anzuhebenden Schalenfußpunkte 13
und die Hebezeuge Kraftmeßzellen zwischenschalten, um die
während des Transportvorgangs auf die Schale 22 ausgeübten
Kräfte kontrollieren zu können.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Schalentragwerken mit einer
als verlorene Schalung dienenden Stahlbetonschale und einer
Aufbetonschicht, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Schalung
(30) Schalenfußpunkte (13) angeordnet werden, daß eine erste
Bewehrung (15) verlegt und mit den Schalenfußpunkten (13)
kraftschlüssig verbunden wird, daß eine Betonschicht (19)
aufgebracht und die durch die Schalenfußpunkte (13) definierte
Ebene, durch Verbinden der Schalenfußpunkte (13) miteinander,
temporär ausgesteift wird, daß die nach dem Erhärten der Beton
schicht (19) gebildete Stahlbetonschale (22) an den Schalen
fußpunkten (13) aus der Schalung (30) gehoben wird, daß nach
dem Transport der Schale (22) in die endgültige Position die
Schalenfußpunkte (13) mit den vorgesehenen Auflagerstellen (24)
verbunden werden, daß die temporäre Aussteifung (14), die
Verbindung der Schalenfußpunkte (13), entfernt wird und daß
dann die Aufbetonschicht (20) betoniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
oder mehrere Schalen (22) durch Anschlußbewehrung und die
Aufbetonschicht (20) zu einer Schale (40) verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Betonschicht (19) Schubdübel (23) zur Verbesserung
des Zusammenwirkens der Betonschicht (19) und der Aufbeton
schicht (20) verlegt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Aufbetonschicht (20) eine Bewehrung (21)
vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen die anzuhebenden Schalenfußpunkte (13)
und die Hebezeuge (25) Kraftmeßzellen zwischengeschaltet
werden, um die während des Hebe- und Transportvorganges auf die
Schale (22) ausgeübten Kräfte kontrollieren zu können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807517 DE3807517A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Verfahren zur herstellung von stahlbetonschalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807517 DE3807517A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Verfahren zur herstellung von stahlbetonschalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3807517A1 DE3807517A1 (de) | 1989-09-21 |
DE3807517C2 true DE3807517C2 (de) | 1992-12-10 |
Family
ID=6349123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883807517 Granted DE3807517A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Verfahren zur herstellung von stahlbetonschalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3807517A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19815520A1 (de) * | 1998-03-31 | 1999-10-07 | Kesting Fertiggaragen Und Haus | Raumzelle in Verlustformbauweise |
FR2856418B1 (fr) * | 2003-06-19 | 2005-10-07 | Fabrice Corbioli | Panneau voute prefabrique comportant des points d'ancrage a une dalle coulee sur celui-ci |
DE102012016044A1 (de) * | 2012-08-14 | 2014-02-20 | Jacek Synowietz | Eine selbsttragende, gebogene / gewölbte Deckenplatte ohne Unterkonstruktion aus Stahlbeton/ Holz/ Naturfasern/ Kunststoff / Metal mit Möglichkeit der Anordnung weitere Elemente wie: Vorspannung / zusätzliche Platten/ Randverstärkung. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2923370A1 (de) * | 1979-06-08 | 1980-12-18 | Horst Dr Ing Kinkel | Gewoelbekonstruktion aus stahlbeton und verfahren zur errichtung derselben |
-
1988
- 1988-03-08 DE DE19883807517 patent/DE3807517A1/de active Granted
Also Published As
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---|---|
DE3807517A1 (de) | 1989-09-21 |
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