DE3805385A1 - Einrichtung zum konstanthalten der temperatur von substraten - Google Patents
Einrichtung zum konstanthalten der temperatur von substratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Konstanthalten der
Temperatur von Substraten, welche zum Beispiel eine flächen
hafte Ausdehnung aufweisen. Die Anwendung bezieht sich insbe
sondere auf solche Substrate, welche nicht direkt mit einem
Kühlmittel oder einem anderen zur Wärmeübertragung geeigneten
Fluid in Berührung kommen dürfen. Als Beispiel kann hier eine
Strahlungsprobe in der Röntgen-Lithographie angeführt werden.
Um die Temperatur eines Substrates konstant zu halten, werden
zur Wärmeabfuhr und -zufuhr zum Beispiel sogenannte Kontakt
flächen verwendet. In Wirklichkeit gibt es aber in diesen Fäl
len keine Flächenberührung, sondern nur Punktberührung an einer
undefinierten Anzahl von Punkten. Dadurch ergibt sich nicht
nur eine sehr begrenzte Möglichkeit zur Wärmeübertragung, son
dern diese selbst ist in ihrer Größe nicht definierbar, da die
Anzahl der Berührungspunkte bei jedem Kontakt äußerst unter
schiedlich sein kann.
Um diesen letzten Nachteil zu umgehen und eine definierte Wär
meübertragung zu erreichen, bedient man sich der sogenannten
Stiftchentechnik. Dabei wird die Fläche, deren Temperatur
konstant gehalten werden soll, mit einer bestimmten Anzahl
von Stiften aus gut wärmeleitendem Material in Berührung
gebracht. Somit erhält man zwar eine reproduzierbare Wärme
übertragung, die Wärmemenge, welche übertragen werden kann,
ist aber sehr begrenzt, da es sich hierbei wieder nur um
Punktberührung handelt. Außerdem ist die Durchführung dieser
Technik mit einer aufwendigen Konstruktion verbunden.
Durch die Verwendung von Wärmeleitfähigkeitsmitteln zwischen
den beiden Flächen, zwischen denen die Wärmeübertragung erfol
gen soll, wird der Nachteil einer nur punktförmigen Berührung
vermieden. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei welchen die zu
behandelnden Substrate empfindlich sind gegenüber mechanischen,
chemischen und anderen Einflüssen, welche durch direkten Kon
takt mit Wärmeleitfähigkeitsmitteln bedingt sind.
In diesen Fällen scheiden auch Verfahren aus, bei denen die
Substrate mit Fluiden, welche die Wärmeübertragung übernehmen,
in Kontakt kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu
entwickeln, welche zum Konstanthalten der Temperatur von Sub
straten, die zum Beispiel eine flächenhafte Ausdehnung aufwei
sen, geeignet ist. Dabei sollen die Nachteile, welche herkömm
lichen Einrichtungen und Verfahren anhaften, vermieden werden.
Insbesondere soll eine gute, flächenhafte und reproduzierbare
Wärmeübertragung angestrebt werden, bei der die Substrate mit
dem Wärmeübertragungsmittel nicht direkt in Berührung kommen.
Als Ziel wird eine Temperaturkonstanz von ± 0,1° sowohl räum
lich über die ganze Fläche als auch zeitlich über einen län
geren Zeitraum angestrebt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Anordnung von Ka
nälen auf einer Seite durch eine flexible Folie hermetisch
abgeschlossen ist. Diese Folie wird durch das Wärmeübertra
gungsmittel, welches die Kanäle durchströmt, gegen die Fläche,
deren Temperatur konstant gehalten werden soll, gepreßt. Die
Folie ist so weich, daß eine gute flächenhafte Berührung ent
steht und besteht aus gut wärmeleitendem Material, vorzugs
weise aus Metall.
Abmessungen und Material der Folie sind so aufeinander abge
stimmt, daß das Material bei Ausdehnung im elastischen Bereich
bleibt, damit die Folie bei Wegnahme des Druckes, welcher durch
das Wärmeübertragungsmittel erzeugt wird, wieder in ihre Aus
gangslage zurückkehrt, ohne Falten zu schlagen. Der Abstand
zwischen der Folie und der Fläche, deren Temperatur konstant
gehalten werden soll, wird auf ein solches Maß begrenzt, daß
nach Ausdehnung der Folie die Strömung quer zu den Kanälen
klein bleibt, gegenüber der Strömung in den Kanälen selbst.
Damit wird eine gleichmäßige Strömung des Wärmeübertragungs
mittels gewährleistet.
Die Einrichtung mit der Folie wird durch eine Vorrichtung an
die Fläche bis auf einen vorgegebenen Abstand gefahren. Glei
cher Abstand über die gesamte Fläche ist wichtig und wird durch
einen Abstandsring oder durch präzise parallele Führung beim
Anfahren gewährleistet.
Die Temperatur des Wärmeübertragungsmittels wird durch ein
temperaturstabiles Bad konstant gehalten.
Die Vorteile dieser Einrichtung bestehen darin, daß ein guter,
flächenhafter Kontakt zur Wärmeübertragung zwischen den beiden
Flächen hergestellt werden kann, wobei gleichzeitig der direk
te Kontakt mit dem Wärmeübertragungsmittel vermieden wird. Die
Substrate, deren Temperatur konstant gehalten werden soll, kön
nen beliebig ausgewechselt werden. Eine über einen längeren Zeit
raum andauernde reproduzierbare Temperaturkonstanz von ± 0,1°
über die gesamte Fläche wird mit dieser Einrichtung erreicht.
Anhand der Fig. 1 bis 3 wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Ansicht mit Kanälen
Fig. 2 Schnitt A-A von Fig. 1 ohne Wärmeübertragungsmittel
Fig. 3 Schnitt A-A von Fig. 1 mit Wärmeübertragungsmittel.
In Fig. 1 ist eine Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung
dargestellt. Die Kanäle 1 sind auf einer Seite durch eine
flexible Folie 2 abgedeckt (Fig. 2). Das Wärmeübertragungs
mittel wird den Kanälen bei 3 zugeführt und verläßt diese
bei 4. Damit eine gleichmäßige Durchströmung der Kanäle
gewährleistet ist, sind die Querschnitte des Eintrittes 3
sowie des Austrittes 4 für das Wärmeübertragungsmittel
gleich der Summe der Querschnitte aller Kanäle 1.
Fig. 2 und 3 zeigen, wie die flexible Folie 2 auf einer Platte
5, welche auch die Kanäle 1 enthält, an den Rändern bei 8
befestigt ist.
Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird die Platte 5 mit den
Kanälen 1 und der flexiblen Folie 2 auf die Fläche 7, deren
Temperatur konstant gehalten werden soll, zubewegt. Ein genau
definierter Abstand 9 zwischen der flexiblen Folie 2 und der
Fläche 7 wird zum Beispiel durch Abstandsringe 10 gewährlei
stet.
In den so entstehenden Zwischenraum kann sich die flexible
Folie 2 durch Einwirkung des Druckes, welcher durch das
Wärmeübertragungsmittel erzeugt wird, ausdehnen.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie nach Zufuhr des Wärmeübertragungs
mittels durch dessen Druck die flexible Folie 2 gegen die Fläche 7
gepreßt wird. Der Abstand 9 zwischen den beiden ist so bemessen,
daß die flexible Folie sich unter dem Druck des Wärmeübertragungs
mittels voll an die Fläche anlegt und nach Wegnahme des Druckes
wieder in die Ausgangslage zurückkehrt, ohne Falten zu schlagen.
Außerdem muß der Abstand so gering sein, daß der Strömungswider
stand für das Wärmeübertragungsmittel quer zu den Kanälen zwischen
Folie 2 und Platte 5 groß ist gegenüber dem Strömungswiderstand in
den Kanälen selbst. Dadurch wird eine gleichmäßige Durchströmung
der Kanäle gewährleistet.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Konstanthalten der Temperatur von Substra
ten, welche zum Beispiel eine flächenhafte Ausdehnung auf
weisen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anordnung von Ka
nälen (1) auf einer Seite durch eine flexible Folie (2)
hermetisch abgeschlossen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die flexible Folie aus gut wärmeleitendem Material, vor
zugsweise aus Metall, besteht.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die flexible Folie derart gestaltet ist,
daß sie sich beim Durchströmen der Kanäle mit einem Wärme
übertragungsmittel durch dessen Druck ausdehnt und so eine
Art Kissen gebildet wird, welches sich an die Fläche (7)
preßt, deren Temperatur konstant gehalten werden soll.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die flexible Folie so gestaltet ist, daß das Material,
aus welchem diese besteht, beim Ausdehnen im elastischen
Bereich bleibt und die Folie somit nach Wegnahme des
Druckes wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der flexiblen
Folie und der Fläche, deren Temperatur konstant gehalten
werden soll, so bemessen ist, daß nach Ausdehnung der
Folie die Strömung quer zu den Kanälen klein bleibt
gegenüber der Strömung in den Kanälen selbst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805385 DE3805385A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Einrichtung zum konstanthalten der temperatur von substraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805385 DE3805385A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Einrichtung zum konstanthalten der temperatur von substraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805385A1 true DE3805385A1 (de) | 1989-08-31 |
Family
ID=6347843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805385 Withdrawn DE3805385A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Einrichtung zum konstanthalten der temperatur von substraten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805385A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1008381A3 (nl) * | 1994-01-05 | 1996-04-02 | Verhaert Paul | Radiatorinrichting voor warmteoverdracht in de ruimte. |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2747188A1 (de) * | 1976-10-22 | 1978-04-27 | Vmw Ranshofen Berndorf Ag | Waermetauscher, insbesondere sonnenkollektor |
DE3343664C1 (de) * | 1983-12-02 | 1985-03-28 | Paul Richard 6990 Bad Mergentheim Gembrys | Vorrichtung zur therapeutischen Temperierung von Koerperpartien |
-
1988
- 1988-02-20 DE DE19883805385 patent/DE3805385A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2747188A1 (de) * | 1976-10-22 | 1978-04-27 | Vmw Ranshofen Berndorf Ag | Waermetauscher, insbesondere sonnenkollektor |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1008381A3 (nl) * | 1994-01-05 | 1996-04-02 | Verhaert Paul | Radiatorinrichting voor warmteoverdracht in de ruimte. |
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