DE3803632A1 - Mehr-stoessel-schmiedemaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehr-Stößel-Schmiede
maschine, bei der die Stößel austauschbare Schmiedewerk
zeuge tragen, von denen zumindest zwei diametral gegen
überstehende Schmiedewerkzeuge zugleich auf das Schmiede
werkstück einwirken und die Stößel mit einer Kolben-Zy
linder-Einheit versehen sind, bei der in dem Zylinder
vor und hinter dem Kolben sich eine Kammer für das hy
draulische Druckmedium befindet.
Schmiedemaschinen sind in verschiedenen Ausführungs
formen bekannt. Sie dienen zum Schmieden (Recken,
Rundkneten) von langen achssymmetrischen Werkstück
formen.
Bei den Schmiedemaschinen allgemeiner Art ist die Ver
wendung eines hydraulischen Antriebssystems bekannt.
Bei diesen bekannten Antriebssystemen befinden sich
die Schaltorgane für das hydraulische Steuerungssystem
in üblicher Anordnung von den Kolben-Zylindereinheiten
entfernt, und die hydraulischen Schaltorgane werden
wie üblich elektromagnetisch geschaltet. Mit der elek
tromagnetischen Erregung bei jedem Schaltvorgang und
der von der Kolben-Zylindereinheit entfernten Anordnung
der Schaltorgane entstehen Schaltzeiten und Druckauf
bauzeiten für jeden Bewegungsvorgang, die nachteili
gerweise die ausführbaren Hubfrequenzen der bekannten
Schmiedemaschinen auf niedrigem Niveau begrenzen.
Außerdem wird bei einer solchen Ausführung das Schalt
system und damit die ganze Maschine verhältnismäßig
aufwendig.
Bei den bekannten hydraulischen Antriebssystemen ge
schieht die Festlegung des Arbeitshubes bzw. der je
weiligen Endstellungen des Kolbens gewöhnlich über
feste mechanische Endanschläge oder gegebenenfalls
mittels wegabhängiger Steuerungen. Mit einer derartigen
Ausbildung ist zunächst allgemein der Nachteil verbun
den, daß eine Einstellung bzw. Steuerung des Arbeits
hubes des Arbeitskolbens sowohl bezüglich seiner End
lagen als auch bezüglich seiner Geschwindigkeit auf
hydraulischem Wege nicht mit der erforderlichen Genauig
keit möglich ist.
Bei Mehr-Stößel-Schmiedemaschinen tritt das Problem
einer Zusammenschaltung von mehreren Arbeitszylindern
auf, welche abtriebsseitig in absolutem Gleichlauf und
mit gleichem Hubmaß arbeiten sollen. Im Hinblick auf
eine derartige Problemstellung tritt mit der bekannten
Ausbildung von Arbeitszylindern der Nachteil in Er
scheinung, daß insbesondere der Arbeitshub in den ein
zelnen Arbeitszylindern bei zusammengeschalteten Ar
beitszylindern nicht einstellbar, insbesondere nicht
auf ein bei mehreren Arbeitszylindern identisches Maß
regelbar und bei der Ausführung des Hubes im Bewegungs
maß und Gleichlauf nicht mit der erforderlichen Regel
genauigkeit beeinflußbar ist.
Insbesondere bei großvolumigen Arbeitszylindern ist bis
her kein Weg bekannt, mehrere großkalibrige Arbeitszy
linder mit geschlossenen Positions- und/oder Geschwin
digkeitsregelkreisen miteinander so zusammenzuschalten,
daß eine Synchronität der dann erforderlichen mehreren
Regelkreise gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mehr-Stößel-Schmiede
maschine zu schaffen, die hinsichtlich der hydrauli
schen Antriebsvorrichtung einfach im Aufbau ist, ge
ringen Aufwand erfordert, einfache Funktion hat und
zuverlässig arbeitet und eine deutliche Steigerung
der Hubfrequenz bei den erforderlichen großen Kolben
zylindereinheiten zuläßt, wobei insbesondere die Steuerung
und Beeinflussung des Arbeitshubes der Zylinderkolben
einstellbar und regelbar ist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, die Steuerung des Arbeitszy
linders so auszuführen, daß sich mehrere Arbeitszylinder
in einfacher Weise geschwindigkeits- und hubsynchron
zusammen betreiben lassen, ohne daß die dafür erfor
derliche Steuerung kompliziert wird.
Die Erfindung zeichnet sich hierzu dadurch aus, daß die
Steuerung des für die Stößelbewegung benötigten Druck
mediums unmittelbar in der Kolben-Zylinder-Einheit an
geordnet ist und daß das für die Bewegungseinleitung
des Arbeitskolbens benötigte Druckmedium nicht über
elektro-magnetisch erregte Ventile gesteuert wird.
Hierzu weist der Kolben an der dem Schmiedewerkzeug
entgegengesetzten Seite ein Ventil auf, dessen den
Ventilkegel tragende Ventilstange mit einem Stellan
trieb z.B. einer Servo-Einheit, versehen ist. Hinter
dem Ventilsitz führt in dem Kolben eine Durchflußbohrung
zu einer dritten Kammer in dem Zylinder. Dabei ist die
erste Kammer vor dem Ventilsitz von dem Druckmedium
beaufschlagt und die dritte Kammer durch eine Leitung
drucklos mit dem Mediumbehälter für das Druckmedium
verbunden. Die zweite mittlere Kammer mit geringerer
für den Rückzug des Kolbens bestimmter Druckfläche ist
mit einem unter einem vorbestimmten Druck stehenden
Druckmedium beaufschlagt.
Ein solches hydraulisches Antriebssystem weist eine
außergewöhnliche Einfachheit auf. Die Hubbewegung sowie
die Hublage des Arbeitskolbens werden unmittelbar mit
nur einer Ventilkegelbewegung erreicht. Man erzielt
eine unmittelbar und direkt von dem Stellantrieb ab
hängige Bewegungscharakteristik, also Weg und Geschwin
digkeit der Arbeitskolbenbewegung. Es brauchen keine
zusätzlichen Ventile für den Arbeitszylinder geschaltet
werden. Damit ergibt sich eine sehr hohe Hubfrequenz,
da praktisch keine Schaltzeiten vorhanden sind und
die Druckaufbauzeiten nur noch abhängig von der an
zentraler Stelle angeordneten Leistung der Drucker
zeugungspumpe sind. Mit dieser einfachen Steuerungs
vorrichtung wird auch die Betriebstüchtigkeit der
Anlage erhöht.
Jeder Stößel kann eine eigene Kolben-Zylinder-Anordnung
mit einem elektronisch angesteuerten Stellantrieb als
Servo-Einheit haben. Die Bewegungscharakteristik diame
tral gegenüberliegender Arbeitskolben wird mit Hilfe
bekannter Wegmeßeinrichtungen der Arbeitsbewegung syn
chronisiert. Ebenso sind die Bewegungen aller vier Ar
beitsstößel derart synchronisierbar, daß gleichzeitige
Arbeitsbewegungen und auch abwechselnde, als paarweise
nacheinander erfolgende synchronisierte Arbeitsbewegun
gen entstehen.
Mit der elektronischen Steuerung werden die Stellantriebe
so gesteuert, daß gleichbleibende Hublängen unabhängig
von der Eindringtiefe des Schmiedewerkzeugs entstehen.
Die Hublängen sind den Schmiedebedürfnissen entsprechend
vorwählbar, insbesondere wenn Vorformarbeiten oder
Schlichtarbeiten ausgeführt werden sollen. Darüber hinaus
ist die Hublage veränderbar. Hiermit wird die Umkehr des
Arbeitsstößels in vorderer Arbeitsstellung und zugleich
die Werkstückdicke erreicht, also das beabsichtigte
Schmiedemaß gesteuert.
Der Ventilsitz des einzigen Ventils der Kolben-Zylinder-
Anordnung in einer Schmiedeeinheit ist vorteilhaft am
Arbeitskolben befestigt. Der Ventilkegel wirkt dabei
zweckmäßig unmittelbar mit dem Ventilsitz zusammen.
Mit der zweiten als Ringraum ausgebildeten Kammer ge
ringerer Druckfläche wird die Rückhaltung und die Rück
zugsbewegung des Arbeitskolbens ungesteuert selbst
tätig bewirkt.
Vorteilhaft steht die mittlere Kammer unter einem kon
stanten Druck.
Nach einem weiteren Merkmal sind die Servo-Einheiten als
Stellmotore für gleichzeitige Hubbewegung, gleichmäßige
Hublänge und gleichmäßige und/oder paarweise Hublagen
verstellung aller Zylindereinheiten ausgebildet. Vor
zugsweise sind sie elektronisch ansteuerbar und pro
grammierbar.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Schmiede
maschine gemäß der Erfindung, zum Teil im
Schnitt und zum Teil in Ansicht sowie im
Schema.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht auf die Schmiedema
schine der Fig. 1.
Die dargestellte Schmiedemaschine 1 weist vier Schmiede
einheiten 2, 3, 4 und 5 auf, die in einem Rahmen 6 ge
lagert sind. Die Schmiedeeinheiten sind in gleicher Weise
aufgebaut. Die weitere Erläuterung bezieht sich deshalb
nur auf die in Schnittdarstellung veranschaulichte
Schmiedeeinheit 2.
Die Schmiedeeinheiten 2 bis 5 sind radial um die Schmiede
achse, in der sich das Werkstück 8 befindet, gleichmäßig
verteilt angeordnet, so daß je zwei Schmiedeeinheiten sich
diametral gegenüberliegen. Jede Schmiedeeinheit besitzt
einen Stößel 9, an dessen vorderem Ende ein austausch
bares Schmiedewerkzeug 10 befestigt ist. Die Schmiede
werkzeuge 10 können zugleich auf das Werkstück 8 wirken
oder wechselweise jeweils zwei gegenüberliegende Stößel
nacheinander auf das Werkstück einwirken.
Die Schmiedeeinheit ist als Hydraulikzylinder 11 ausgelegt,
in dem ein Kolben 12 gleitet, an dem der Stößel 9 be
festigt sein kann. Vorteilhaft sind Kolben 12 und Stößel 9
einstückig ausgebildet. An der dem Werkzeug abgekehrten
Seite des Hydraulikzylinders 11 befindet sich eine Kammer 14
für das Druckmedium. Unterhalb des Kolbens 12 ist eine
weitere Kammer 15 angeordnet, die für den Rückzug des
Kolbens 12 dient. Der Kolben 12 ist an der der Kammer 14
zugewandten Seite mit einem Ventilsitz 17 versehen,
welcher in einer Halteplatte 18 befestigt ist. Der Zy
linder 11 ist durch einen Deckel 19 abgeschlossen, der
eine Führung für eine Ventilkegelstange 20 bildet, welche
am vorderen Ende als Gegenstück zu dem Ventilsitz 17 aus
gebildet ist. Die Ventilkegelstange 20 ist mit einem
Stellantrieb 23 verbunden, der ein Linearantrieb sein
kann und der die vorprogrammierte Hublagenstellung anfährt
sowie die vorprogrammierte Hubbewegung im Kolbenraum
ausführt.
Der Stellantrieb 23 ist auf einem Bock 24 des Maschinen
gehäuses 6 angeordnet.
Von dem Ventilsitz 17 führt im Inneren des Kolbens 12
eine Bohrung 25, welche in zwei oder mehr Öffnungen 28
aus dem Kolben 12 in eine Kammer münden. Die Führungs
buchse 18 ist am Außendurchmesser mit einem Hinterschnitt
versehen.
Von einer (nicht dargestellten) hydraulischen Antriebs
einheit führt eine Zuleitung 30 zu dem Zylinderraum 14
als Einlaufseite für das Druckmedium. Die Kammer 26 ist
mit einer oder mehreren Rohrleitungen 32 verbunden, die
mit einem (nicht dargestellten) Tank als Auslauf des
Druckmediums in Verbindung steht. Das Medium fließt
im Kreislauf durch die Schmiedeeinheit. Zu dem Ring
raum 15 unterhalb des Kolbens 12 ist eine Leitung 31
vorgesehen, durch die ebenfalls das Druckmedium zuge
führt wird, das unter einem konstanten Druck steht.
Um dem Kolben 12 bzw. dem Stößel 9 eine Vorwärtsbewegung
zu geben, fährt die Ventilkegelstange 20 in Richtung
Ventilsitz, wodurch ein freies Durchfließen des Druck
mediums durch den Ventilsitz eingeschränkt wird, was
einen Druckaufbau in dem Zylinderraum 14 zur Folge hat
und den Kolben 12 nach vorne bewegt. Der Ventilkegel 20
erreicht erst den Ventilsitz 17, wenn ein zunehmender
Widerstand (Eindringen des Schmiedewerkzeugs in das
Schmiedegut) entsteht.
Der Stößel 9 mit dem Kolben 12 fährt so lange vor, bis
die Ventilkegelstange 20 nach Erreichen einer vorgewähl
ten Vorwärtsposition auf eine vorgewählte Rückwartsposition
zurückgezogen wird. Hierbei hat das Druckmedium freien
Lauf durch die Bohrung 25, 27 von der Kammer 14 zu der
Kammer 26 und zurück in den Mediumbehälter durch die
Leitung 32. Der immer vorhandene Gegendruck in der
mittleren Kammer 15 schiebt den Kolben 12 mit dem
Stößel 9 automatisch zurück. Die Ventilkegelstange,
welche durch den Zylinderdeckel 19 aus dem Zylinder
geführt ist, erhält seine Bewegung mittels elektro
hydraulischen Stellantriebes 23. Die Funktion des
Stellantriebes besteht darin, den Ventilkegel in einer
vorgewählten Geschwindigkeit in eine vorgewählte Vor
wärts-und Rückwärtsposition vor- und zurückzufahren.
Bedingt durch die Bewegung des Ventilkegels 20 fährt
der Kolben 12, 9 denselben Bewegungsablauf und somit
dieselbe Hublänge und Hublage an.
Der Funktionsablauf ist folgender. Die Ventilkegelstange
20 fährt eine vorbestimmte Postion an. Die Verstellung
des Ventilkegels erfolgt dabei mittels Stellantrieb 23.
Durch den verhinderten Durchfluß des Druckmediums durch
den Ventilsitz 17 baut sich ein Druck auf, der gegen
den Kolben 12 und damit den Stößel 9 drückt und diesen
nach vorn bewegt. Das am vorderen Ende des Stößels 9
befestigte Schmiedewerkzeug 10 dringt in das Werkstück 8
ein. Nach erreichter Eindringtiefe fährt der Ventil
kegel 20 die vorgewählte Hublänge zurück. Das Druckme
dium fließt aus der Kammer 14 durch den offenen Ventil
sitz und durch die Bohrung 25, 27 zu der Kammer 26 und
zurück durch die Abflußleitung 32 in den Mediumbehälter.
Der konstante Druck in der mittleren Kammer 15 (Ringraum)
veranlaßt die Rückbewegung des Kolbens 12 zusammen mit
dem Stößel 9. Dieser Vorgang wiederholt sich mit jeder
Hubbewegung.
Durch eine Servo-Einheit 23, die eine Meß- und Regel
funktion hat, kann mit jeder Bewegung das Ist mit dem
Soll verglichen und mittels Steuerung der Servo-Ein
heit 23 geregelt werden. Dieselben Ist-Soll-Vergleiche
werden an allen vier Schmiedeeinheiten gleichzeitig
für einen Synchronlauf aller Schmiedewerkzeuge bzw.
zwei Schmiedewerkzeugpaare durchgeführt und geregelt.
Die Ausbildung der Steuervorrichtungen kann auch in
anderer Weise, als vorstehend beschrieben, durchgeführt
werden. Es kann die Rückzug-Druckeinrichtung 15, 31 auch
als Feder, als Druck-Akku oder als hydraulische Druck
regeleinheit ausgebildet sein. Auch kann der Stellan
trieb 23 aus einer elektrischen oder pneumatischen Vor
schubregelung für die Ventilkegelstange 20 mit entsprechen
der Anfangs- und Endlagenregelung bestehen. Von Bedeutung
für alle Ausbildungen der Steuervorrichtung ist der Um
stand, daß auch bei großkalibrigem Arbeitszylinder nur
kleinste Steuerkräfte erforderlich sind, da die Steuer
stange 20 sich im Fließweg des hydraulischen Druckmediums
befindet und die Stirnfläche der Steuerstange 20 nur von
dem entspannten, zum Tank abfließenden Druckmedium beauf
schlagt ist. Selbst bei hohen Drücken in der Kammer 14
kann deshalb die Steuerstange 20 fast kraftlos bewegt
werden, womit sie umso schneller und exakter den Regel
signalen folgen kann.
Die beschriebene Arbeitsweise eignet sich besonders für
die Verwirklichung von großkalibrigen Arbeitszylindern
in einer Größenordnung von etwa mehr als vierhundert
Millimeter Nennweite. Da die Bestimmung der Endlage
des Kolbens beim Arbeitshub, welche auf ein defi
niertes Anhalten der bei großkalibrigen Arbeitszy
lindern trägen Kolbenbewegung hinausläuft, weder von
einer Regelung der antriebsseitigen Pumpenleistung
noch von einer Regelung der von der Rückzug-Druckein
richtung abgegebenen Gegendruckkraft abhängig ist,
können diese beiden Einflußgrößen nunmehr konstant
gehalten werden, indem die Steuerung des Arbeitshubes
allein durch die fast kraftlose Bewegung des mit der
Abströmöffnung 25 im Kolben 12 zusammenwirkenden Stell
antriebs 23 vorgenommen wird.
Beim Zusammenschalten der Arbeitszylinder bei der Mehr-
Stößel-Schmiedemaschine ist lediglich die Synchronisa
tion von Geschwindigkeit und Hub für eine synchrone
Bewegung der fast drucklos laufenden Stellantriebe
zwischen den festgelegten Anfangs- und Endlagen Sorge
zu tragen, da Weg und Geschwindigkeit des Kolbenhubes
im Arbeitszylinder nur von der Bewegungscharakteristik
der Stellorgane und nicht durch den Förderstrom der
Antriebspumpen bestimmt ist.
Claims (8)
1. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine, bei der die Stößel
Schmiedewerkzeuge tragen, von denen mindestens zwei
diametral gegenüberliegende Schmiedewerkzeuge zugleich
auf das Schmiedewerkstück einwirken und die Stößel
mit einer Kolben-Zylinder-Einheit versehen sind, bei
der in dem Zylinder vor und hinter dem Kolben sich
eine Kammer für ein hydraulisches Druckmedium befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) an der dem
Schmiedewerkzeug (9, 10) entgegengesetzten Seite ein
Ventil (16) aufweist, das sich aus einem Ventilsitz (17)
und einer Ventilkegelstange (20) zusammensetzt, daß die
Ventilkegelstange (20) mit einem Stellantrieb (23) z.B.
Servo-Einheit, versehen ist, daß hinter dem Ventilsitz
(17) in dem Kolben (12) eine Durchflußbohrung (25) zu
einer dritten Kammer (26) in dem Zylinder (11) führt
und daß die erste Kammer (14) vor dem Ventilsitz (17)
von dem Druckmedium beaufschlagt ist und die dritte
Kammer (26) durch eine Leitung (32) drucklos mit dem
Mediumbehälter für das Druckmedium verbunden ist und
die zweite mittlere Kammer (15) mit geringerer für den
Rückzug des Kolbens bestimmter Druckfläche mit einem
unter einem vorbestimmten Druck stehenden Druckmedium
beaufschlagt ist.
2. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mittlere Kammer (15) stets
unter einem konstanten Druck steht.
3. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (17) in
einer gesonderten Halteplatte (18) angeordnet ist.
4. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (17)
Teil des Kolbens (12) bildet.
5. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12)
und der Stößel (9) ein Stück bilden.
6. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder
(11) eine Führungsbuchse (27) angeordnet ist, die
die Austrittsöffnungen (28) für die Bohrung (25)
und Umfangsflächen mit einem Hinterschnitt aufweist.
7. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei
Schmiedewerkzeugpaare gleichzeitig oder wechselweise
dem Werkstück zugeführt werden.
8. Mehr-Stößel-Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Servo-Einheiten
(23) als Stellmotor für gleichzeitige Hubbewegung,
gleichmäßige Hublänge und gleichmäßige und/oder paar
weise Hublagenverstellung aller Zylindereinheiten
ausgebildet sind und daß die Stellmotore elektronisch
ansteuerbar und programmierbar sind.
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