DE380286C - Verfahren zum Foerdern schlammigen Gutes - Google Patents

Verfahren zum Foerdern schlammigen Gutes

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DE380286C
DE380286C DEST35208D DEST035208D DE380286C DE 380286 C DE380286 C DE 380286C DE ST35208 D DEST35208 D DE ST35208D DE ST035208 D DEST035208 D DE ST035208D DE 380286 C DE380286 C DE 380286C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F1/00Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped
    • F04F1/06Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped

Description

  • Verfahren zum Fördern schlammigen Gutes. Es ist bekannt, schlammiges Gut in Rohrleitungen unter Verwendung von Druckluft oder Druckgas weiterzufördern. Zu. diesem Zwecke bedient man sich geeigneter Druck-, gefäße, iäßt in diese den Schlamm einlaufen und drückt ihn mit Hilfe des Preßgases durch die Förderleitung weiter. Ist der Kessel leer, dann strömt die Preßluft ins Freie, der Kessel füllt sich von neuem mit Schlamm, und dasselbe Spiel beginnt von neuem. Die im Preßgas aufgespeicherte Energie geht also bei diesem Verfahren restlos verloren.
  • Eine Verbesserung in dieser Beziehung ist nun bereits geschaffen worden, indem man nach Leerdrücken des einen Gefäßes die in diesem aufgespeicherte Preßluft der Saugseite eines Kompressors zuführte und in den nächsten zii entleerenden Kessel drückte. Auf diese Weise wurde wenigstens ein Teil der in der Preßluft aufgespeicherten Energie nutzbar gemacht. Einrichtungen dieser Art sind aber auch wiederum nur für mittelhohe Drücke brauchbar, da die bei Förderungen auf große Höhen auftretenden hoben !Drücke sich praktisch nur schwer bewältigen lassen. Besteht daher die Notwendigkeit der Förderung auf große Höhen. dann läßt sich eine Wirtschaftlichkeit nur durch stufenweises Fördern finit Hilfe von mehreren derartigen Anlagen erzielen. :Natürlich stellt sich dann die ganze Anlage v erbältnis@mäßig teuer und erfordert auch ein größeres Ausmaß von Vberwachung als bei Verwendung nur einer einzigen Druckanlage.
  • Der Zweck der Erfindung ist es nun, einerseits die in dem Preßgas aufgespeicherte E-n.ergie iin wesentlichen restlos auszunutzen, anderseits die Möglichkeit zu geben, auch mit hohen und höchsten Drücken, die Air Förderung auf große Strecken oder Höhen notwendig sind, wirtscbaftliclx arbeiten. zu können. Dies geschieht in erster Linie dadurch, daß das zum Leerdrucken eines Kessels notwendige zusam:mendrückbare Mittel, beispielsweise Preßluft, nachdem es einen Kessel leergedrückt hat, durch ein nicht zusammend'riickbares Mittel, beispielsweise Druckwasser, im verdichteten Zustand in den nächst zu entleerenden Kessel gedrückt wird. Es wird also gewissermaßen die gespannte Gasblase als Ganzes genommen und in diesem Zustand von. einem Kessel in den anderen hinübergeschoben. Es ist klar, daß auf diese Weise .die durch Entspannung und Wiederverdickten bedingten Verluste ohne weiteres vermieden werden. Hiermit wird es aber auch möglich, beliebig hohe Drücke, die für Förderungen auf grolle Höhen notwendig sind, leicht zu bewältigen, da es ziemlich gleichgültig ist, ob die Preßgasblase unter einem Druck von fünf, fünfzig oder mehr Atmosphären steht. Das Umsteuern kann natürlich praktischerweise selbsttätig vor sich gehen, und zwar muß es, tim die Anlage in der richtigen Weise auszunutzen, so vor sich gehen, daß die Unisteuerung erst nachdem der eine Kessel mit der Druckflüssigkeit vollständig gefüllt und der andere von Schlamm vollständig entleert ist zier Wirkung kommt.
  • Wenn auch durch das Herüber- und Hinüberschieben der gespannten Gasblase Verluste an Druckmittel schon in hohem -Maße gespart werden, so lassen sie sich dennoch nicht ganz wegschaffen, schon allein unter Berücksichtigung der schädlichen Räume und der Tatsache, <laß ein gewisser, wenn auch geringer Teil von dein Schlamm oder von der Flüssigkeit absorbiert wird. Infolgedessen .muß eine richtige ßi-gänzung des Druckmittels vorgenommen werden. Dies geschieht nun am besten durch selbsttätigen Anschluß der leiden gerade in Arbeitsstellung befindlichen Kessel an eine vorhandene Druckleitung oder an einen Kompressor, der den notwendigen Ersatz :des Preßmittels liefert. Hierbei ist auch darauf Rücksicht zu nehmen, daß nicht nur infolge von Verlusten ein. Nachfüllen des Preßmittels not-«-endig ist, sondern daß schon allein durch die zu überwindenden verschieden hohen: Gegendrücke eine etwaige Ergänzung sich notwendig macht. Der auf den gleichen Ursachen beruhende etwaige Preßmittelüberschuß, der stets entstehen wird, wenn der Gegendruck aus irgendwelchen Gründen sinkt, gelangt am S S chluß jeder Förderperiode in. die Schlammleitung, expandiert durch die ganze Schlammleitung hindurch und rührt auf diese Weise den Schlamm kräftig auf, so daß ein Absetzen und Verstopfen der Leitung ausgeschlossen ist. @"erwendet man zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise eine Vierkesselanlage. so geht der Arbeitsgang so vor sich, daß aus ,,lern einen Kessel die Preßgasblase durch Eintritt von Preßflüssi.gkeit in den nächsten mit Schlamm gefüllten Kessel gedrückt wird, während der dritte sich. mit Schlamm füllt und aus dem vierten .das Preßwasser herausläuft. Ist dann dieser Arbeitsgang beendet, so erfolgt die Umschaltung, und die einzelnen Wirkungen der vier Kessel rücken utm einen Kessel vorwärts. Es ist natürlich auch denkbar, schon mit drei Kesseln auszukommen: nur muß dann dafür Sorge getragen werden, .daß in jedem Arbeitsgang aus dem dritten Kessel zunächst die Druckflüssigkeit ausfließt und dann der zu fördernde Schlamm frisch. eintritt. Benutzt man, wie wohl in den meisten Fällen, Druckwasser als Preßflüssigkeit, so hat man noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß rlie ganze Anlage ständig ausgewaschen wird, sich also Schlammfestsetzungen und damit Verstopfungen unter allen Umständen vermeiden lassen und die gesamte Anlage unbegrenzt gebrauchsfertig ist, während sonst je nach der Art des zu fördernden Schlamme: von Zeit zu Zeit eine gründliche Reinigung, also eine Unterbrechung des Betriebes, notwendig wird.
  • Unter gewissen Verhältnissen kann es auch vorteilhaft sein, an Stelle der Preßgasblase en nicht oder nur wenig zusammendrückhares Mittel zu verwenden., das die Eigenschaft hat. sich weder mit dem zu fördernden Schlamm noch mit der Preßflüssigkeit zu vermischen. Beispielsweise könnte man bei der Förderung eines sandigen Schlammes und bei Förderung dung von Wasser als Druckflüssigkeit eine ölige Masse als Preßmittel verwenden, das sich weder mit dein Wasser noch mit dem Schlamm mischt. Hierbei käme vorteilhaft in Betracht, daß das Preßmittel nicht oder nur in ganz geringem Maße zusammen.drückbar ist und daher Verluste, die unter BeriioIcsichtigung eines wechselnden Gegendruckes stets auftreten müssen, vermieden werden können.
  • Auf der Zeichnung ist als Beispiel, wie sich das Verfahren durchführen. läßt, schematisch eine Vierkesselanlage in vier verschiedenen Zeitabschnitten eines vollen Arbeitskreislaufes dargestellt.
  • Die vier Kessel I, II, III, IV stehen sämtlich mit der Druckwasserleitung a., der Schlammableitung b, der Wasserableitung c und der Schlammzuführung d in. Verbindung. Eine besondere Steuerung stellt .die jeweiligen Verbindungen beim Umsteuern her. Durch dieselbe Umsteuerung können auch jeweils die beiden arbeitenden Kessel mit einer vorhandenen. Druckanlage oder mit einem Kompressor verbunden sein, um die '\' erluste an Druckmittel zu ergänzen.
  • In Abb. i befindet sich im ersten Kessel Preßluft, im zweiten Schlamm, der .dritte ist leer, während der vierte mit Wasser gefüllt ist. In .diesem Augenblick erfolgt die Umsteuerung, und zwar so, d@aß Druckwasser von unten in den Kessel i eintritt, die Preßluftblase vor sich her in den Kessele drückt und den Schlamm aus diesem herausförd-ert. Während derselben Zeit tritt durch den Schlammzufluß Schlamm in den Kesse13 ein, während aus dem vierten das Wasser herausläuft. Abb. i veranschaulicht dies dadurch., daß .die in 'Betrieb stehenden Leitungen stark ausgezogen sind.
  • Sobald dieser Arbeitsgang beendet ist, befinden sich: die Kessel in dem in. Abb. 2 dargestellten Zustand, indem der erste mit Wasser gefüllt ist, der zweite Preßluft, der dritte Schlamm enthält und der vierte leer ist. Nunmehr erfolgt die Umsteuerung, und die einzelnen Verbindungen mit den. Leitungen sind, wie in. Abb.2 stark gezeichnet, hergestellt. Ist dieser Arbeitsgang beendet, so befinden sich die Kessel in dem, in A.bb. 3 gezeichneten Zustand. Es erfolgt nun abermals eine Umsteuerung, und die einzelnen Leitungen werden gemäß Abb.3 angeschlossen. Nach Vollendung des nächsten Arbeitsganges ist der in Abb. q. angedeutete Zustand erreicht; die Umsteuerung erfolgt nunmehr, und der vierte Arbeitsgang geht vor sich, bis wiederum: der in Abb. i angegebene Zustand eingetreten ist. In dieser Weise erfolgt .der Kreislauf in ununterbrochener Reihenfolge, und die Förderung des Schilammes wird zu einer stetigen, so daß ein Absetzen. des Schlammes in der Leitung unter gewöhnlichen Verhältnissen ausgeschlossen ist, da der Schlamm niemals zur Ruhe kommt.
  • Die Vierzahl des Kessel.syätemes scheint die praktischste zu sein, .da die für einen Arbeitsgang notwendige Zeit gerade ausreicht, um den einen leeren Kessel mit Schlamm zu füllen, den anderen mit Druckwasser gefüllten auslaufen zu lassen. Wie bereits erwähnt, läßt sich das Verfahren aber auch mit einem Dreikesselsystem ausführen; ebenso steht dem nichts entgegen, mehr als vier Kessel zu verwenden. Es würden dann nur eben die Füll-und Auslaufzeiten sich .etwas verschieben.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zum Fördern schlammigen Gutes nach dem Mehrkesselsvstem, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Leerdrücken eines Kessels notwendige zusammendrückbare Mittel, beispielsweise Preßluft, nachdem es einen Kessel leergedrückthat, durch ein nicht zusammendrück-.bares Mittel, beispielsweise Druckwasser, im, gespannten. Zustand in dien nächst zu entleerenden Kessel gedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während des Arbeitsganges die Menge des zu samm.endrückbaren Treibmittelis, die infolge von Verlusten .dhrrch Undichtheiten, Absorption und Gegendruckschwankungen benötigt wird, aus einer Druckleitung oder einem Kompressor ergänzt wird, während ein etwa vorhandener Überschuß durch die Schlammleitung weitergeht, dort expandiert iinid den Schlamm aufrührt.
  3. 3. Arbeitsverfahren gemäß Anspruch i bei Verwendung einer Vierkesselanlage, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem einen. Kessel die Preßgasblase durch Eintritt von Preßwasser in den: nächsten mit Schlamm gefüllten Kessel gedrückt wird, während der dritte sich mit Schlamm füllt und aus ,dem vierten .das Preßwasser herausläuft, und daß dieser .Arbeitsvorgang nach jeder Umschaltung um einen .Kessel weiterschreitet. q.. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Preßluft ein nicht oder nur wenig zusammen.drückbares Mittel, das sich weder mit dem Schlamm noch mit der Preßflüssigkeit mischt, verwendet wird.
DEST35208D 1921-11-27 1921-11-27 Verfahren zum Foerdern schlammigen Gutes Expired DE380286C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1330553C (zh) * 2003-03-06 2007-08-08 因温特奥股份公司 电梯

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN1330553C (zh) * 2003-03-06 2007-08-08 因温特奥股份公司 电梯

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