DE3802578A1

DE3802578A1 - Hohlleiter-bandpassfilter

Info

Publication number: DE3802578A1
Application number: DE19883802578
Authority: DE
Inventors: Uwe Dipl Ing Rosenberg
Original assignee: ANT Nachrichtentechnik GmbH
Current assignee: Bosch Telecom GmbH
Priority date: 1988-01-29
Filing date: 1988-01-29
Publication date: 1989-08-10

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bandpaßfilter, bestehend aus einem Rechteckhohlleiter, von dem mindestens ein Teilabschnitt durch Verschmälerung einer seiner zwei Seiten in seiner Grenzfrequenz heraufgesetzt ist.

Ein derartiges Bandpaßfilter ist aus der DE-PS 15 41 937 bekannt. Hierbei wird der Hohlleiter mit verschmälerter Breitseite unterhalb seiner Grenzfrequenz betrieben. In diesem Fall wird das induktive Verhalten eines Hohlleiters unterhalb seiner Grenzfrequenz ausgenutzt. In Verbindung mit Schrauben bzw. Stegen, die in diesen Hohlleiter eingebracht sind und kapazitiv wirken, können somit Resonanzkreise eines Filters realisiert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bandpaßfilter der eingangs genannten Art anzugeben, dessen Dimensionierung zum Erzielen einer gewünschten Filtercharakteristik einfach vorzunehmen ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführung der Erfindung geht aus den Unteransprüchen hervor.

Bei einem nach der Erfindung realisierten Bandpaßfilter lassen sich unabhängig voneinander verschiedene Dämpfungsverläufe oberhalb und unterhalb des Durchlaßfrequenzbandes verwirklichen. Außerdem kann eine sehr große relative Bandbreite (25%) des Bandpaßfilters erzielt werden.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun die Erfindung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Bandpaßfilters,

Fig. 2 und 3 Draufsichten auf zwei Ausführungen eines Bandpaßfilters mit unterschiedlich langen Cut-off Hohlleiterabschnitten.

Der Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Bandpaßfilter zu entnehmen, das aus einem zwischen zwei Anschlußrechteckhohlleitern 1, 2 mit der Breitseite a sich erstreckenden Rechteckhohlleiter 3 mit reduzierter Breitseite a′ besteht. Dabei ist der Rechteckhohlleiter 3 über seine ganze Länge l bzgl. seiner Breitseite verschmälert und wird oberhalb seiner heraufgesetzten Grenzfrequenz betrieben.

Die Dimensionierung der Breitseite a′ und die Länge l des Rechteckhohlleiters 3 mit heraufgesetzter Grenzfrequenz, auch als Cut-off Hohlleiter bezeichnet, bestimmt den Dämpfungsverlauf unterhalb des Durchlaßfrequenzbandes des Bandpaßfilters.

Derselbe oberhalb seiner Grenzfrequenz betriebene Rechteckhohlleiter 3 ist mit mehreren sich in Richtung der Hohlleiterschmalseite erstreckenden Querschnittssprüngen 4 versehen. Sie haben Tiefpaßwirkung und bestimmen in Abhängigkeit von der Dimensionierung ihrer Höhe, Tiefe und Anzahl den Dämpfungsverlauf oberhalb des Durchlaßfrequenzbandes.

Somit wird also ein Bandpaßfilter durch einen ersten Effekt mit Hochpaßwirkung und einem zweiten Effekt mit Tiefpaßwirkung realisiert. Das bedeutet auch, daß die Dämpfungsverläufe unterhalb und oberhalb des Durchlaßfrequenzbandes unabhängig voneinander mit verschiedenen Flankensteilheiten versehen werden können, je nachdem wie man den Cut-off Hohlleiter und die Querschnittssprünge dimensioniert.

Die Fig. 2 und 3 zeigen schematisch zwei von der in Fig. 1 dargestellten Anordnung abweichende Ausführungen, welche auch jeweils andere Dämpfungsverläufe ober- und unterhalb des Durchlaßfrequenzbandes liefern.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist wie beim Bandpaßfilter in Fig. 1 der gesamte Rechteckhohlleiter 3 bzgl. seiner Breitseite reduziert. Doch Querschnittssprünge 4 sind nur in einem Teil des Rechteckhohlleiters 3 vorhanden, wogegen beim Ausführungsbeispiel in Fig. 1 der gesamte Rechteckhohlleiter 3 mit Querschnittssprüngen 4 versehen ist.

Bei einer anderen in Fig. 3 gezeigten Variante ist nur ein Teilabschnitt 5 des Rechteckhohlleiters 3 als Cut-off Hohlleiter ausgeführt, und der restliche Teilabschnitt 6 weist die normale Hohlleiterbreitseite a auf. Beide Teilabschnitte 5 und 6 des Rechteckhohlleiters 3 sind hier mit Querschnittssprüngen 4 versehen.

Auf die oben beschriebene Weise läßt sich ein Bandpaßfilter mit hoher relativer Bandbreite bis zu 25% realisieren.

Claims

1. Bandpaßfilter, bestehend aus einem Rechteckhohlleiter, von dem mindestens ein Teilabschnitt durch Verschmälerung einer seiner zwei Seiten in seiner Grenzfrequenz heraufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bzgl. einer Seite verschmälerte Rechteckhohlleiterabschnitt (3, 5) oberhalb seiner Grenzfrequenz betrieben wird und daß in dem Rechteckhohlleiter (3) sich in Richtung der anderen Hohlleiterseite erstreckende Querschnittssprünge (4) vorhanden sind.

2. Bandpaßfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitseite des Rechteckhohlleiters (3, 5) so dimensioniert ist und die Breitseite über eine solche Länge (l) verschmälert ist, daß sich unterhalb des Durchlaßfrequenzbandes ein gewünschter Dämpfungsverlauf einstellt, und daß der Abstand, die Höhe, die Tiefe und die Anzahl der Querschnittssprünge (4) im Rechteckhohlleiter (3) so gewählt sind, daß sich oberhalb des Durchlaßfrequenzbands ein gewünschter Dämpfungsverlauf einstellt.

3. Bandpaßfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in seiner Breitseite verschmälerte Rechteckhohlleiterabschnitt (3, 5) über seine ganze Länge (l) verteilt mit Querschnittsprüngen (4) versehen ist.

4. Bandpaßfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in seiner Breitseite verschmälerte Rechteckhohlleiterabschnitt (3, 5) über einen Teil seiner Länge mit Querschnittssprüngen versehen ist.

5. Bandpaßfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechteckhohlleiter (3) über den Abschnitt (5) mit verschmälerter Breitseite hinausgehend Querschnittssprünge (4) aufweist.