DE380249C

DE380249C - UEberstromzeitrelais

Info

Publication number: DE380249C
Application number: DEA36475D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1914-11-30
Filing date: 1921-10-22
Publication date: 1923-09-05

Description

Überstromzeitrelais. Im Hauptpatent ist ein Ü;:erstromzeitrelais beschrieben, dessen Zeitwerk bis zu einem ge-@@-issen Betrag des Überstroms durch die Bem-egUng des Elektromagnetankers im ersten Teil seines Hubes in Betrieb gesetzt wird, bei höheren Überströmen und bei Kurzschluß aber durch augenblickliche vollständige Anziehung des Elektromagnetankers umgangen wird. Hierbei ist die auf den Einrücl:inechanismus des Zeitwerks ausgeübte Kraft auf ein von vornherein festgelegtes Maß beschränkt, das unabhängig von der dem Strom entsprechenden Anziehungskraft des Elektromagnaten l.leibt. indem diese Kraft nie gr#*_')ßer «-erden kann als die Kraft der l#,i.ipplungsfelei- zwischen Relaisanker und Zeitwerksklinke. Wird nun aber ein derartiges Relais, wie es im praktischen Betriebe häufig verlangt wird, mit einer Einrichtung versehen, durch die die Iurzschluß-Mornentanauslösung unwirksam, "enracht werden kann, etwa nach Patent 2q623.1, 1234, - Monientanauslö so wird bei Verriegelung sung die der genannte Kurz-Kupplungsfeder durch ein starres KuppItingsglied überbrückt, und es wirkt bei einem l\urzschluß die volle Elektroinagnetkraft auf ,-lie Zeitwerksklinke und ruft dort und an (ien Zeitwerks-ädern leicht Beschädigungen hervor.
Um nun auch für diesen Fall die Kupplungsfeder zwischenzuschalten. wird nach der Eründung der Relaisanker vollständig vom Petätigungshebel des Relais getrennt, so daß beide für sich beweglich sind.
Die Zeichnung veranschaulicht als beispielsweise Atisführungsforin der Erfindung ein C`berstromzeitrelais in drei Stellungen, und zwar sind nur die hier in Betracht kommenden Teile des Zeitrelais dargestellt, nämlich der Kern i des Elektromagneten, sein Anker 3, der unabhängig vorn Betätigungshebel 5 um die Achse d drehbar ist, sowie die von der Nase 8 gcliemirite Klinke 7, die nicht wie beim Hauptpatent und bei seinen Zusatzpatenten 29h23-1 und 302098 finit dein Betätigungsliebe] 5, sondern reit (lein 1#ortsatz 26 des Ankers 3 durch die Feder 6 elastisch gekuppelt ist. Zum Wirksam- oder Unwirksarnmachen der Monientanauslösung bei Iarzschluß dient hier nicht wie beim Zusatzpatent 29623:1 ein urnlegbarer Hebel, sondern eine Stellschraube -27, die in eines der beiden Augen 28 0. leg 29 des Betätigungshebels 5 eingeschraubt werden kann. Wird sie in das Auge 28 eingeführt (Abb.2j, so wird der Hebel 5 mit dein Anker 3 starr gekuppelt, während die Klinke? unabhängig auf der Achse a'dreli')ar und mit dem Anker 3 nur durch die Feder 6 verbunden ist; das Relais wirkt dann bei kleineren Überströmen als Zeitrelais, bei Kurzschlüssen als Momentanrelais. Wird die Schraube 27 in das Auge 29 eingeführt (Abb. i und 3), sf) wird damit der Hebel 5 mit der blinke 7 starr gekuppelt, während der Anker 3 sich unabhängig auf der Achse .1 drehen kann: das Relais ist dann immer Zeitrelais, auch hei den heftizsten Kurzschlüssen. Abh. 1 zeigt das Relais in der CJffenstellung. 1n Abb. 2 ist die Wirkung als Momentanrelai.s bei Kurzschluß dargestellt: Der mit dem Nebel 5 gekuppelte Anker 3 ist vollständig angezogen und hat die Kupplungsfeder 6 gespannt, während die Verklinkung ;, 8 des Zeitwerks noch nicht gelöst ist: <las Zeitwerk ist unwirksam geblieben. Abb. 3 veranschaulicht die Wirkung "eines Kurzschlusses bei unwirksamer Momentanauslösung: Der Relaisanker 3 ist vollständig angezogen, trotzdem ist (1;e auf die Verklinkung 7, 8 und das Zeitwerk ausgeübte Kraft nicht größer als cliu Kraft der Feder 6 und kann auch niemals größer weiden. Der Hebel 5 ist nur wenig aus der Ruhelage herausgetreten un-l tvartet auf den Ablauf des Zeitwerks, uni dann durch die Kraft der Feder 6 in die (der Stellung in Abb.2 entsprechende) Arl-eitslage geschletidert zu werden.
Die gewünschte Wirkung läßt sich außer mit den beispielweise angeführten Mitteln noch durch zahlreiche andere Atisfiilirtingsforine.i erzielen, auf die aber hier nicht näher eingegangen w@r@len soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Überstromzeitrelais nach Patent 287:111, dadurch gekennzeichnet daß der Relaisanker vorn Betätigungshebel des Relais getrennt beweglich ist, so daß auca bei Verriegelung der Kurzschluß-Monientanauslösung auf die Zeitwerksklinke nieinals mehr als die Kraft der an derselben angreifenden Kupplungsfeder wirkt.
2. Überstroinzeitrelais nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Relaisanker und der Betätigungshebel des Relais voneinander getrennt auf einer g@rrTeinsamenAchse drehbar sind. 3. (*'1)erstromzeitrelais nach Anspruch i Oder 2, (ladurch gekennzeichnet, Mali die einerseits an der Zeitwerksklinke (7) angreifende Kupplungsfeder (i» andererseits an einer rückwärtigen Verlängerung (26( des Relaisankers angreift. i .1. L'berstroinzeitrelais nach Anspruch r, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, rlaß zur Einstellung auf bloße Zeitwirkung der Betätigungshebel mit den Zeitwerksklinkz starr gekuppelt wird, während er zur Ein- i stellung auf Zeit- und KurZSChluß-MOmentanauslösung mit dem Relaisanker starr gekuppelt wird.