DE3802286A1 - Bohrlochverschluss mit doppeltem kolben - Google Patents

Bohrlochverschluss mit doppeltem kolben

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DE3802286A1 DE19883802286 DE3802286A DE3802286A1 DE 3802286 A1 DE3802286 A1 DE 3802286A1 DE 19883802286 DE19883802286 DE 19883802286 DE 3802286 A DE3802286 A DE 3802286A DE 3802286 A1 DE3802286 A1 DE 3802286A1
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Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrlochverschluß für Kunst­ harzinjektionen, insbesondere zum Abdichten der zum Zwecke der Gebirgsverfestigung im untertägigen Berg- und Tunnelbau ins Gebirge eingebrachten Bohrlöcher, mit einem elastischen, aufweitbaren Dichtteil und einem getrennten, über Bewegung des einzuschraubenden Füllrohres in einer Keilhülse festzu­ setzenden keilförmigen Kolben.
Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden zur Absiche­ rung insbesondere im Bereich des Streb-/Streckenüberganges oder auch im Gesamtbereich des Strebes Bohrlöcher ins Gebirge getrieben, die anschließend mit einem Verfestigungsmaterial, vor allem Kunstharz verpreßt werden. Um das Wiederaustreten des Verfestigungsmaterials aus dem Bohrloch zu vermeiden, sind sogenannte Bohrlochverschlüsse vorgesehen, die den Zwischenraum zwischen Bohrlochwandung und Versorgungs­ leitung bzw. Füllrohr so abdichten, daß ein wirksames Ver­ pressen unabhängig von der Richtung und Neigung des Bohr­ loches möglich ist. Bekannt ist es hierzu, ein flexibles Spannteil zwischen zwei gegeneinander zu verdrehende Teile zu legen und dann so zusammenzupressen, daß durch die Auf­ wölbung des Spannteils ein dichtes Anlegen an die Bohrloch­ wandung und damit eine Art Dichtung erfolgt. Ein solcher Bohrlochverschluß ist aus der DE-OS 32 00 911.9 bekannt. Weiter ist es auch bekannt, den Druck des eingepreßten Ver­ festigungsmaterials auszunutzen, um ein entsprechendes bläh­ fähiges Teil aufzublasen und gegen die Bohrlochwandung zu drücken. Dazu sind dem oberen Ende und dem unteren Ende Rück­ schlagventile zugeordnet, die sicherstellen, daß das Ver­ festigungsmaterial zunächst den entsprechenden Blähbalg ver­ sorgen, bevor es in das Bohrloch austritt und andererseits, daß das einmal eingepreßte Material nicht wieder durch den Bohrlochverschluß hindurch nach außen vortreten kann. Schließ­ lich ist aus der DE-PS 25 50 555.9 ein Bohrlochverschluß bekannt, bei dem in zwei Zonen eine Absicherung, d.h. eine Verspannung gegen die Bohrlochwandung erfolgt. Zum einen ist im Bohrlochtiefsten ein Keilsystem zugeordnet, wobei der keilförmige Kolben in eine Keilhülse hineingeschraubt wird, so daß eine erste Verspannung eintritt. Dann wird zwischen zwei Scheiben ein flexibler Mantel zusammengepreßt, um auf diese Art und Weise die vollständige Abdichtung zu erreichen. Auch hier erfolgt das Verspannen durch Verdrehen des Füllrohres, so daß der Gesamtaufwand für das wirksame Festsetzen des Bohrlochverschlusses erheblich ist. Außerdem kommt es nicht zuletzt auf die Geschicklichkeit der Bedienung an, so daß nicht immer gewährleistet ist, daß ein derart eingebrachter Bohrlochverschluß die nötige Dichtheit und Sicherheit aufweist. Nachteilig ist außerdem, daß der zum Bohrlochtiefsten hin angesetzte keilförmige Verspannteil nicht die notwendige Dichtheit gewährleistet, so daß Material an ihm vorbei in den Zwischenbereich und in den Bereich des Dichtteiles kommen kann, wodurch die Wirksamkeit des gesamten Bohrlochverschlusses beeinträchtigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen günstig zu positionierenden und schnell und bleibend sicher, doppelt im Bohrloch zu verspannenden Bohrlochverschluß zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Keilhülse das dem Bohrlochmund zugewandte Ende bildet, verschiebbar auf dem Füllrohr geführt und über einen Schlauch­ körper mit dem Dichtteil verbunden ist, daß der keilförmige Kolben in Fortsetzung des eingeschraubten Füllrohres ein Stabilisierungsrohr aufweist, das unter Belassung eines Hohl­ raumes im Verschlußkopf endet bzw. Radialbohrungen aufweist und von dem Zwischenraum bis zum Schlauchkörper ausfüllenden Füllstoff umgeben ist und daß im Abstand zu den Radial­ bohrungen im Stabilisierungsrohr im Verschlußkopf radial angesetzte Austrittsöffnungen ausgebildet sind.
Ein derartiger Bohrlochverschluß wird vorteilhaft im Bereich des Verspannteiles und des Dichtteiles an die Bohr­ lochwandung gepreßt, so daß eine wirksame doppelte Dichtung erreichbar ist. Diese Doppelabspannung ist dadurch gesichert, daß das Verspannteil im "trockenen" Bereich verbleibt, da das Dichtteil über ihm angeordnet den Harz bzw. das Verpreß­ material wirksam zurückhält. Ein frühzeitiges Festsetzen des Keils in der Keilhülse ist dadurch wirksam unterbunden, daß die Keilhülse auf dem Füllrohr verschieblich ist und praktisch über den Schlauchkörper mitgezogen wird, während der keilförmige Kolben am Stabilisierungsrohr befestigt wiederum den Schlauchkörper mitzieht. Ein einfaches Festsetzen ist aber dann nach Erreichen der Endposition einfach und schnell dadurch möglich, daß der keilförmige Kolben einfach ruckartig zurückgezogen wird. Er setzt sich dann in die Keil­ hülse hinein und verspannt sich und die Keilhülse wirksam gegen die Bohrlochwandung. Das Verspannen im Bereich des Dichtteils erfolgt dann durch Eingeben bzw. Einpressen des Verfüllmaterials, d.h. des Harzes, das dann zunächst den Füllstoff zurückdrängen muß, ehe es über die Radialbohrungen und die Austrittsöffnungen am Verschlußkopf vorbei in das Bohrloch eindringen kann. Der zurückgedrückte und verfestigte Füllstoff seinerseits bläht den Schlauchkörper wirksam auf und sorgt dafür, daß dieser sich dicht an die Bohrlochwandung anlegt. Damit ist der geschilderte, im Aufbau einfache und doppelt gesicherte Bohrlochverschluß beschrieben. Er eignet sich auch deshalb besonders für den Einsatz im untertägigen Bergbau und dabei wiederum insbesondere im Streb, weil alle Teile aus einem Material bestehen, das bei der nachfolgenden Gewinnung im Streb keine Gefahr darstellt. Selbst dann, wenn ein solcher Bohrlochverschluß von der Gewinnungsmaschine erfaßt und zerstört wird, kann es nicht zu gefährlicher Funkenbildung kommen, so daß ein solcher Bohrlochverschluß auch als "Sicherheitsverschluß" bezeichnet werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen Radialbohrungen und Austrittsöff­ nungen eine Kolbenscheibe angeordnet und auf dem Stabilisie­ rungsrohr verschieblich geführt ist. Über diese Kolbenscheibe wird sichergestellt, daß der dahinter befindliche Füllstoff gleichmäßig verschoben bzw. zurückgeschoben wird, um das Aufblähen des Schlauchkörpers zu erreichen. Dieses gleich­ mäßige Verschieben ist insbesondere dann gewährleistet, wenn die Kolbenscheibe ein- oder beidseitig parabolscheibenähnlich geformt ist. Diese besondere Formgebung der Kolbenscheibe bringt eine relativ breite Dichtfläche am Rand der Kolben­ scheibe, so daß ein Vorbeischießen von Verfüllmaterial sicher unterbunden ist.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß der Schlauchkörper mit der Keilhülse lösbar verbunden und am gegenüberliegenden Ende den Verschlußkopf bildend ver­ schlossen ist. Der Schlauchkörper bildet dann eine Art Dämm­ patrone, die mit den Austrittsöffnungen versehen ist und in der der Kolben wie beschrieben verschoben werden kann, um den Füllstoff zu verdrängen. Aufgrund der Formgebung des Schlauchkörpers ist der Hohlraum vorgegeben, in den das Ver­ füllmaterial zunächst eindringen kann, bevor es die Kolben­ scheibe beeinflußt und verschiebt. Außerdem ist auf diese Art und Weise eine vorteilhafte Abdichtung im Bereich des Verschlußkopfes gesichert, ohne daß dazu aufwendige Spannringe o.ä. benötigt würden. Es ist aber auch denkbar, den Schlauch­ körper an einem entsprechenden Teil, vorzugsweise einer PVC- Kappe festzulegen, beispielsweise mit Hilfe eines oder mehrerer Spannringe, wobei dieses Festlegen zweckmäßigerweise jenseits der Austrittsbohrungen erfolgt.
Statt des geschlossenen Endes des Schlauchkörpers oder aber vorzugsweise diesen Endbereich umgebend ist eine PVC- Kappe vorgesehen, die dem Schlauchkörper zugeordnet ist und die ihn haubenförmig abdeckt und am unteren Rand mit den Austrittsöffnungen korrespondierende Löcher aufweist. Diese PVC-Kappe übernimmt eine vorteilhafte Stabilisierung des Bereiches des Verschlußkopfes und sichert dabei, daß letztlich ja mit Hilfe des Füllrohres der gesamte Bohrlochverschluß wirksam und ohne daß eine Gefährdung zu befürchten ist, bis weit in Richtung Bohrlochtiefstes verschoben werden kann, um dann wie beschrieben dort festgelegt zu werden.
Um dem Schlauchkörper die notwendige Flexibilität zu geben, sieht die Erfindung vor, daß er von einer dünnwandigen Kunststoffolie gebildet ist. Da der Schlauchkörper im Prinzip ja nicht viel Kräfte zu übernehmen hat, reicht eine relativ dünnwandige Kunststoffolie, die in Längsrichtung und auch in Querrichtung über die notwendige Nachgiebigkeit verfügt. Damit ist sowohl ein sicheres Einbringen des Bohrlochver­ schlusses in das Bohrloch möglich wie auch ein Festsetzen in der geschilderten Art.
Eine Beschädigung des aus dünnwandiger Kunststoffolie bestehenden Schlauchkörpers wird wirksam dadurch verhindert, daß der Schlauchkörper von einem lose aufliegenden, beidseitig offenen Kunststoffschlauch umgeben ist, der lamellenartige Einschnitte aufweist. Im nicht aufgeblasenen Zustand bildet dieser Kunststoffschlauch einen wirksamen Schutz für den Schlauchkörper, während er beim Aufblähen kein Hindernis darstellt, weil durch die lamellenartigen Einschnitte die notwendige Nachgiebigkeit gewährleistet ist. Ansonsten besteht dieser Kunststoffschlauch aus relativ hartem und zähem Kunst­ stoff.
Das Festsetzen des Verspannteils wird vorteilhaft be­ günstigt, indem die Keilhülse und/oder das offene Ende des Schlauchkörpers außen angesetzte Lamellen aufweist bzw. auf­ weisen. Diese Lamellen sind so gestellt, daß sie das Ein­ schieben des Bohrlochverschlusses nicht verhindern, sich dagegen bei einem Rückwärtsziehen automatisch so stellen, daß der Bohrlochverschluß nicht ohne die Lamellen zu zerstören zurückgezogen werden kann. Dadurch wird das Festsetzen der Keilhülse bzw. von Keilhülse und keilförmigem Kolben be­ schleunigt und gesichert.
Die Kolbenscheibe hat, wie weiter oben erläutert, die Aufgabe, die Füllung bzw. den Füllstoff gleichmäßig beim Eindringen des Verpreßmaterials zurückzuschieben und damit ein Aufweiten des Schlauchkörpers zu erzwingen. Der einmal hergestellte Zustand der Verspannung wird dabei vorteilhaft gemäß der Erfindung erhalten und abgesichert, daß in der Kolbenscheibe Bohrungen und/oder am Außenrand Ausnehmungen ausgebildet sind, deren Querschnitt deutlich kleiner als der der Austrittsöffnungen ist. Über diese Bohrungen bzw. Ausnehmungen können bestimmte Mengen an Verpreßmaterial in den Bereich des Füllstoffes vordringen, sich mit diesem ver­ binden und beim Aushärten dafür Sorge zu tragen, daß der Bohrlochverschluß bleibend und abgesichert im Bohrloch festge­ setzt ist.
Um das Festsetzen des Bohrlochverschlusses unter Berück­ sichtigung des eindringenden Verpreß- und Klebematerials zu begünstigen, sieht die Erfindung vor, daß der Füllstoff von Papier, loser Wolle, Jute o.ä. Faserstoffen gebildet ist. Diese binden den in zunächst nur geringen Mengen ein­ dringenden Verpreßstoff und sorgen dafür, daß beim Aushärten ein stabiler Keil gebildet ist, der jedes Vorbeidrücken von Verpreßmaterial o.ä. wirksam unterbindet.
Ein vorzeitiges Durchmischen des meist aus zwei Kompo­ nenten bestehenden Verpreßmaterials wird erreicht, indem im keilförmigen Kolben ein Mischröhrchen integriert ist und/ oder das die Austrittsöffnungen mischungsfördernde Wandungen aufweisen. Auf diese Art und Weise ist ein frühzeitiger Misch­ effekt gesichert bzw. ein Nachmischen erreicht, so daß durch Kombination bzw. Vermischen beider Komponenten der gewünschte schnelle Abbinde- und Erhärtungsprozeß begünstigt wird.
Der Schlauchkörper wird erfindungsgemäß mit in den Spann­ prozeß des Verspannteiles integriert, indem der Schlauchkörper über im Abstand angeordnete Ringe auf die Keilhülse gepreßt ist, wobei die Ringe über versetzt angeordnete Stege mitein­ ander verbunden sind. Über diese Ausbildung bilden sich zwischen Ringen und Stege Wülste, die das Festsetzen des Verspannteils begünstigen und gleichzeitig auch noch durch die versetzte Anordnung eine zusätzliche Abdichtungszone erzeugen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein einfach und sicher zu handhabender Bohrlochverschluß geschaffen ist, der praktisch an beliebiger Stelle im Bohrloch festgesetzt werden kann und zwar in zwei Zonen, die einmal der Verspannung und zum anderen dem Abdichten dienen. Vorteil­ haft ist dabei insbesondere, daß auch die Verspannzone mit als Dichtzone wirkt, weil hier als Dichtmasse der Schlauch­ körper bzw. ein entsprechender Mantel zur Verfügung steht, andererseits auf ganz einfache Weise die Keilhülse und der keilförmige Bolzen eine vorteilhafte Abspannung und Ver­ spannung erbringen.
Zum Verspannen und Abdichten in der zweiten Zone wird das Verpreßmaterial mit herangezogen, das einmal dafür sorgt, daß der Füllstoff den Schlauchkörper gegen die Bohrlochwandung drückend verdrängt wird und zum anderen dadurch, daß der einmal verdrängte Füllstoff anschließend über das Verpreß­ material so ausgehärtet wird, daß ein sicherer und versteifter Bohrlochverschluß erzeugt werden kann. Aufgrund der Ausbildung und der Anwendungsmöglichkeit ist es möglich, die Verspannung des Bohrlochverschlusses im Bohrloch auf einen kürzest möglichen Zeitabschnitt zu begrenzen, so daß die gesamten Verpreßarbeiten vereinfacht und zeitmäßig verkürzt durchge­ führt werden können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungs­ beispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel­ teilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Bohrlochverschluß im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Kolbenscheibe in Draufsicht und
Fig. 4 einen Bohrlochverschluß nach Abschluß der Verspann- und Sicherungsarbeiten.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Bohrlochverschluß (1) be­ steht aus einem getrennt wirksam werdenden und zu betätigenden Dichtteil (2) und Verspannteil (3).
Bei dem Verspannteil (3) ist die Keilhülse (5) gleich­ zeitig das dem Bohrlochmund zugewandte Ende des Bohrlochver­ schlusses (1). Sie ist auf dem Füllrohr (9) verschieblich angeordnet, weist also eine entsprechend große Innenbohrung (4) auf und verfügt über eine Keilfläche (6), die mit der Kolbenfläche (8) des keilförmigen Kolbens (7) korrespondiert. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, daß beim Einschieben des keilförmigen Kolbens (7) in die Keilhülse (5) diese so aufgespreizt wird, daß sie sich entsprechend gegen die die hier nicht dargestellte Bohrlochwandung drückt.
Der keilförmige Kolben verfügt über ein Gewinde (10) das mit dem Gewinde korrespondiert, daß auf dem Füllrohr (9) ausgebildet ist. Das Füllrohr (9) ist über das Gewinde (10) somit einfach und schnell und vor Einbringen des Bohr­ lochverschlusses (1) in das Bohrloch verbunden. Am Ende des Gewindes (10) ist ein Mischröhrchen (11) ausgebildet, das dafür Sorge tragen soll, daß das eindringende Verpreß­ material sich hier komponentenweise wirksam mischt. Die Innen­ bohrung des keilförmigen Kolbens (7) nimmt ein Stabilisie­ rungsrohr (12) auf, da seinerseits das Mittelteil des gesamten Bohrlochverschlusses (1) bildet und durch das das Verpreß­ material bis in den Bereich des Verschlußkopfes (15) vor­ dringen kann. Bei diesem Stabilsierungsrohr (12) handelt es sich vorzugsweise um ein PVC-Rohr, das im Abstand von dem Schlauchkörper (16) umgeben wird, der bis in den Ver­ schlußkopf (15) hinein verlängert ist bzw. den Verschlußkopf (15) mitbildet. Am anderen Ende ist der Schlauchkörper an der Keilhülse (5) festgelegt. Hierzu dienen die zwischen den Lamellen (17, 18) angeordneten Ringe (19, 20), wobei die Lamellen (17, 18) dazu dienen, das Festsetzen des Ver­ spannteils (3) bzw. der Keilhülse (5) frühzeitig zu ermög­ lichen. Über die Ringe (19, 20) wird andererseits erreicht, daß beim Einschieben des Bohrlochverschlusses (1) die auf dem Füllrohr (9) verschieblich angeordnete Keilhülse (5) mitgenommen wird. Der Schlauchkörper (16) zieht sie praktisch mit, ohne daß die Gefahr besteht, daß durch ein Versehen oder irgendwelche sonstigen Gegebenheiten sich der keilförmige Kolben (7) frühzeitig in der Keilhülse (5) festsetzt.
Das Stabilisierungsrohr (12) ist von einem Füllstoff beispielsweise in Form von Papier, loser Wolle, Jute o.ä. Faserstoffen umgeben und zwar so, daß dieser gesamte Zwischen­ raum voll ausgefüllt ist. Kommt es über die Kolbenscheibe (23) zu einem Verdrängen des Füllstoffes (22) in Richtung keilförmiger Kolben (7), so wird automatisch der Schlauchkörper (16) beansprucht und gegen die hier nicht dargestellte Bohrlochwandung gepreßt. Dadurch erreicht man im Bereich des Dichtteils (2) eine wirksame Abdichtung und damit einen doppelt wirksamen Bohrlochverschluß (1).
Um die Kolbenscheibe (23) in Richtung auf den keil­ förmigen Kolben (7) verdrängen zu können bzw. verschieben zu können, ist es erforderlich, ihn entsprechend zu belasten. Dies erfolgt dadurch, daß Verpreßmaterial durch das Stabilisierungsrohr (12) hindurch aus den Radialbohrungen (24) in den Hohlraum (30) eindringt. Dann erfolgt das Ver­ schieben der Kolbenscheibe (23) und das Zusammenschieben des Füllstoffes (22) so lange, bis die Kolbenscheibe (23) die Austrittsöffnungen (25, 26) überfahren hat. Ist dies erfolgt, so gelangt nun das Verpreßmaterial auf dem ge­ schilderten Wege durch das Stabilisierungsrohr (12) und die Radialbohrungen (24) und Austrittsöffnungen (25, 26) hindurch in das Bohrloch, um hier den notwendigen und angestrebten Verpreß- und Verfestigungsvorgang einzuleiten.
Zur Stabilisierung des Verschlußkopfes (15) ist bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform der haubenförmige Endbereich des Schlauchkörpers (16) von einer PVC-Kappe (27) umgeben. Am Rand (28) der PVC-Kappe (27) sind Löcher vorge­ sehen, die mit den Austrittsöffnungen (25, 26) korrespon­ dieren, so daß das Verpreßmaterial bei entsprechend ver­ schobener Kolbenscheibe (23) durch diese Öffnungen und Boh­ rungen bzw. Löcher hindurch nach außen drängen kann.
Fig. 2 verdeutlicht, daß zur Absicherung des relativ dünnwandigem Material hergestellten Schlauchkörpers (16) ein Kunststoffschlauch (32) vorgesehen ist. Dieser weist in Längsrichtung verlaufende Einschnitte (33, 34) auf, die dafür sorgen, daß sich der darunter befindliche Schlauch­ körper (16) wirksam ausdehnen kann. Der Kunststoffschlauch (32) verhindert insbesondere beim Einschieben des Bohrloch­ verschlusses (1) in das Bohrloch ein frühzeitiges Verletzen des Schlauchkörpers (16).
Fig. 3 zeigt eine Kolbenscheibe (23) in Draufsicht. Diese Kolbenscheibe (23) ist mit kleinbemessenen Bohrungen (35, 36) bestückt oder weist am Außenrand (37) Ausnehmungen (38) auf, um auf diese Art und Weise geringen Mengen Verpreß­ material die Möglichkeit zu geben, auch auf den Füllstoff (22) einzuwirken und mit diesem eine Verbindung einzugehen, die ein dauerndes Festsetzen bzw. Festklemmen des Bohrloch­ verschlusses (1) zusätzlich erbringt.
Ergänzend zu dem Mischröhrchen (11) können die Wandungen (39) der Austrittsbohrungen (25, 26) das Durchmischen der Komponenten des Verpreßmaterials begünstigend ausgebildet werden.
Fig. 4 zeigt schließlich einen Bohrlochverschluß (1) nach erfolgtem Festsetzen im Bohrloch. Deutlich wird hier, daß der kolbenförmige Kolben (7) in die Keilhülse (5) einge­ schoben ist, so daß sich diese entsprechend weit aufspreizt und als Verspannteil (3) wirkend im Bohrloch festsetzt. Be­ günstigt wird dieses Festsetzen noch durch das Aufwölben des Schlauchkörpers (16) begünstigt durch die Ringe (19, 20).
Im mittleren Bereich hat sich der Schlauchkörper (16) aufgeweitet, was durch die Wellenform angedeutet werden soll, was dadurch erreicht worden ist, daß die Kolbenscheibe (23) sich entsprechend weit, d.h. bis über die Austrittsöffnung (25, 26) verschoben hat. Abweichend von der weiter oben ge­ schilderten Ausführungsform ist hier ein stabiler Verschluß­ kopf (15) vorgegeben, an dem über einen Spannring (40) der Schlauchkörper (16) festgelegt werden kann.
Beim Einführen des Bohrlochverschlusses (1) in das hier nicht dargestellte Bohrloch erfolgt ein erstes Befestigen und Verspreizen des Bohrlochverschlusses dadurch, daß das Füllrohr ruckartig nach unten gezogen wird. Der keilförmige Kolben (7) drückt dann die Keilhülse (5) wie aus Fig. 4 im Prinzip ersichtlich auseinander, wodurch hier das Verspannteil (3) wirksam verspreizt wird. Gleichzeitig setzen sich die am unteren Teil der Keilhülse (5) bzw. am Schlauchkörper (16) angebrachten Lamellen gegen das Gebirge und sorgen dafür, daß ein zusätzlicher Halteeffekt erreicht und bleibend ge­ sichert ist. Der Bohrlochverschluß (1) ist damit gegen Zurück­ drücken beim Einbringen des Verfestigungsmaterials vorteilhaft gesichert.
Nunmehr werden die beiden oder mehreren Komponenten des Verfüllmaterials durch das Füllrohr (9) und das Stabilisierungsrohr (12) hindurch bis in den Bereich des Verschlußkopfes (15) gedrückt. Das austretende Harz bzw. das Verfüllmaterial drückt innerhalb der PVC-Kappe (27) über die Kolbenscheibe (23) gegen eine Füllung aus Papier, loser Wolle, Jute o.ä. Faserstoffe, die durch den entstehenden Druck die außenliegende Kunststoffolie bzw. den Schlauchkörper (16) auseinanderdrückt. Die Stauchung des Füllstoffes (22) dauert so lange an, bis die Austrittsöffnungen (25, 26), die auch gleichzeitig für die Komponentenvermischung mit sorgen, frei werden, wodurch dann das Verfüllmaterial in das eigentliche Bohrloch austreten kann.
Nach dem Spülen wird das Füllrohr (9) vom Bohrlochver­ schluß (1) abgeschraubt und beim nächsten Bohrloch wieder eingesetzt.

Claims (12)

1. Bohrlochverschluß für Kunstharzinjektionen, insbe­ sondere zum Abdichten der zum Zwecke der Gebirgsverfestigung im untertägigen Berg- und Tunnelbau ins Gebirge eingebrachten Bohrlöcher, mit einem elastischen, aufweitbaren Dichtteil und einem getrennten, über Bewegung des einzuschraubenden Füllrohres in eine Keilhülse festzusetzenden keilförmigen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilhülse (5) das dem Bohrlochmund zugewandte Ende bildet, verschiebbar auf dem Füllrohr (9) geführt und über einen Schlauchkörper (16) mit dem Dichtteil (2) verbunden ist, daß der keilförmige Kolben (7) in Fortsetzung des einge­ schraubten Füllrohres (9) ein Stabilisierungsrohr (12) auf­ weist, das unter Belassung eines Hohlraumes (30) im Verschluß­ kopf (15) endet bzw. Radialbohrungen (24) aufweist und von dem Zwischenraum bis zum Schlauchkörper ausfüllenden Füllstoff (22) umgeben ist und daß im Abstand zu den Radialbohrungen im Stabilisierungsrohr im Verschlußkopf (15) radial angesetzte Austrittsöffnungen (25, 26) ausgebildet sind.
2. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Radialbohrungen (24) und Austrittsöffnungen (25, 26) eine Kolbenscheibe (23) angeordnet und auf dem Stabilisierungsrohr (12) verschieblich geführt ist.
3. Bohrlochverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenscheibe (23) beidseitig parabolscheibenähnlich geformt ist.
4. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (16) mit der Keilhülse (5) lösbar verbunden und am gegenüberliegenden Ende den Verschlußkopf (15) bildend verschlossen ist.
5. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlauchkörper (16) eine PVC-Kappe (27) zugeordnet ist, die ihn haubenförmig abdeckt und am unteren Rand (28) mit den Austrittsöffnungen (25, 26) korrespondierende Löcher (29) aufweist.
6. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (16) von einer dünnwandigen Kunststoff­ folie gebildet ist.
7. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (16) von einem lose aufliegenden, beidseitig offenen Kunststoffschlauch (32) umgeben ist, der lamellenartige Einschnitte (33, 34) aufweist.
8. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilhülse (5) und/oder das offene Ende des Schlauch­ körpers (16) außen angesetzte Lamellen (17, 18) aufweist bzw. aufweisen.
9. Bohrlochverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenscheibe (23) Bohrungen (35, 36) und/oder am Außenrand (37) Ausnehmungen (38) ausgebildet sind, deren Querschnitt deutlich kleiner als der der Austrittsöffnungen (25, 26) ist.
10. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff (22) von Papier, loser Rolle, Jute o.ä. Faserstoffen gebildet ist.
11. Bohrlochverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im keilförmigen Kolben (7) ein Mischröhrchen (11) inte­ griert ist und/oder daß die Austrittsöffnungen (25, 26) mischungsfördernde Wandungen (39) aufweisen.
12. Bohrlochverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (16) über im Abstand angeordnete Ringe (19, 20) auf die Keilhülse (5) gepreßt ist, wobei die Ringe über versetzt angeordnete Stege miteinander verbunden sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0398838A1 (de) * 1989-05-18 1990-11-22 Bergwerksverband GmbH Injektionsrohr mit Ankerwirkung

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