DE3801623C1 - - Google Patents
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B69/00—Driving-gear; Control devices
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06H3/00—Inspecting textile materials
- D06H3/08—Inspecting textile materials by photo-electric or television means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Beim Vernähen einer oder mehrerer Stofflagen an einer
Industrienähmaschine bildet sich bei jedem Stich eine
Soll-Ist-Wegdifferenz aus, welche bedingt ist durch
den Schlupf zwischen der Vorschubeinrichtung und dem
Stoff, und addiert sich bis zum Nahtende auf. Die Folge
ist ein undefiniertes Nähergebnis, wodurch die Her
stellung qualitativ hochwertiger Nähte erschwert wird.
Es ist dementsprechend bereits versucht worden, wie in
der DE-PS 23 61 375 beschrieben, den Ist-Vorschub mit
Hilfe von Meßrädern zu erfassen, wobei wiederum ein
Fehler in Form eines Schlupfes zwischen der jeweiligen
Werkstücklage und dem Meßrad auftreten kann.
Gemäß der DE-OS 35 25 028 ist ein Verfahren bekannt,
bei welchem mittels einer berührungslosen Sensorein
richtung an beliebigen Stellen der jeweiligen Werk
stücklage ohnehin vorhandene oder dort angebrachte
Merkmale abgetastet werden und die zwischen dem auf
einanderfolgenden Erkennen jedes Merkmals gebildete
Impulssumme mit einer der Stichlänge und dem Abstand
zwischen den Abtaststellen entsprechenden Soll-Impuls
zahl verglichen wird.
Dieses vorbekannte Verfahren macht es dementsprechend
erforderlich, daß entsprechende Merkmale bzw. Markie
rungen z. B. in Form eines hierfür verwendbaren Stoff
musters bereits vorhanden sind, was aber nur für einen
Teil der für die Verarbeitung in Betracht kommenden
Stoffe zutrifft. Ansonsten müssen Markierungen aufge
bracht werden, wobei das Aufbringen von Markierungen
an einzelnen Nähgutlagen mühsam und zeitaufwendig und
dementsprechend wirtschaftlich kaum vertretbar ist,
während das Anbringen geeigneter Markierungen, welche
eine zuverlässige Erkennung ermöglichen, an Nähgutsta
peln zu erheblichen technologischen Problemen führt.
Es ist weiterhin zu berücksichtigen, daß aufgrund mo
derner nähtechnologischer Anforderungen relativ stren
ge Maßstäbe an die Qualität des heranzuziehenden Meß
verfahrens angelegt werden müssen, wobei zu berück
sichtigen ist, daß der Stoff durch Bearbeitungsvor
gänge gedehnt oder gestaucht sein kann, und daß auf
grund der Stoffelastizität beim Vernähen Verzerrungen
oder Materialdehnungen entstehen können. Dabei werden
maximale Stoffgeschwindigkeiten bis zu 1200 mm/s,
maximale Stichzahlen bis zu 10 000 Stichen/min und
ein maximaler Versatz von 0,3% der vernähten Stoff
länge bei hochwertigen Stoffen angestrebt.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
WO 86/00 347 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist es aber eine wesentliche Voraussetzung für die
korrekte Erfassung des Vorschubs, daß die zu zählenden
Fäden exakt im rechten Winkel zur Vorschubrichtung
verlaufen, was im praktischen Nähbetrieb wegen der
hohen Geschwindigkeiten und im Hinblick auf die stoff
spezifischen Abweichungen der einzelnen Fäden von
ihrer Soll-Orientierung eine kaum realisierbare Vor
aussetzung darstellt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß bei einem ganz überwiegenden Teil
handelsüblicher, als Nähgut verwendeter Stoffe eine
sehr genaue Ermittlung des Vorschubs weitgehend unab
hängig von der Orientierung der Kett- und Schußfäden
des Nähguts ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte und weiterhin zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegen
standes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen (Ansprüche 2
bis 7) angegeben.
Insbesondere durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 ist es
möglich, auch bei relativ hohen Vorschubgeschwindigkeiten des
Nähgutes problemlos realisierbare Drehzahlen der rotierenden
Schlitzblende zu erhalten, wobei dann davon ausgegangen
wird, daß die zu erfassende Vorschubbewegung nur
innerhalb eines relativ engen Winkelbereiches liegt,
der durch eine Voreinstellung bzw. eine laufend durchzuführende Nachführung der feststehenden Blende
berücksichtigt werden muß.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung,
Fig. 2a bis d Darstellungen der Relativlage der beiden
Schlitzblenden zueinander und zur Lage der
Kett- bzw. Schußfäden des jeweiligen Nähgutes
und
Fig. 3 eine schematische Aufsicht der beiden Schlitz
blenden.
In Fig. 1 ist der Aufbau einer erfindungsgemäßen Vor
richtung schematisch dargestellt. Diese umfaßt zwei
oberhalb des längs einer im einzelnen nicht darge
stellten Nähgutauflage transportierten Nähgutes 1
angeordnete Strahlungs- bzw. Lichtquellen 2. Die Lichtquellen 2 sind
seitlich der optischen Achse 3 angeordnet. Das vom
Nähgut 1 reflektierte Licht wird über eine schematisch
als Linse veranschaulichte Abbildungsanordnung 4 auf
eine untere, feststehende Scheibe 5 abgebildet. Die
Scheibe 5 weist im Ausführungsbeispiel vier Schlitze 6
auf (vgl. Fig. 3), welche kreuzweise angeordnet sind.
Jeder Schlitz 6 erweitert sich vom Mittelpunkt der
kreisförmigen Blende 5 ausgehend radial nach außen und
überdeckt so einen Winkelbereich von ca. 10°.
Oberhalb der Schlitzblende 5 ist eine rotierende
Schlitzblende 7 angeordnet, welche im Ausführungs
beispiel neun parallel begrenzte, sich radial er
streckende Schlitze 8 aufweist.
Die Schlitze 6 bzw. 8 der Blenden 5 bzw. 7 werden
durch eine weitere Abbildungseinrichtung 9, welche
ebenfalls wieder als Linse dargestellt ist, auf eine
Empfänger- bzw. Fotozelle 10 abgebildet, welcher eine nur als Block
dargestellte Auswerteeinrichtung 11 nachgeordnet ist.
Bei der praktischen Realisierung kann es aus Raumgrün
den vorgesehen sein, daß die Abbildungsanordnung einen
Lichtleiter umfaßt, so daß die Fotozelle 10 und die
Auswerteanordnung 11 abseits der eigentlichen Meß
stelle angeordnet werden kann. Soweit im Vorstehenden
von "Fotozelle" die Rede ist, wird hierunter im wei
testen Sinne ein strahlungs- bzw. lichtempfindliches Element verstan
den, welches in der Lage ist, ein der auftreffenden
Strahlungs- bzw. Lichtintensität entsprechendes elektrisches Signal zu
erzeugen.
Die Wirkungsweise einer in Fig. 1 schematisch darge
stellten erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachste
hend anhand von Fig. 2 näher erläutert, wobei angenom
men wird, daß das zu untersuchende Nähgut aus äquidi
stanten, senkrecht zueinander verlaufenden Kettfäden
12 und Schußfäden 13 aufgebaut ist.
Die Kettfäden 12 sollen etwa senkrecht zur Nährichtung
verlaufen, welche durch die Gerade 14 vorgegeben wird.
Weiterhin wird angenommen, daß die zu erwartende Win
kelabweichung α des tatsächlichen Verlaufes der Schuß
fäden 13 bzw. Kettfäden 12 von der Nährichtung, d. h.
der Geraden 14, maximal dem Winkelbereich von 10° ent
spricht, der durch die Schlitze 6 aufgespannt wird.
Die Schlitze 6 bzw. der von diesen erfaßte Winkelbe
reich ist in Fig. 2 weiß dargestellt, während der
durch die Blende 5 abgedeckte Bereich schraffiert ver
anschaulicht ist. Die Schlitze 8 der Blende 7 sind
schematisch gestrichelt dargestellt und am Rand mit
den Nummern 1 bis 9 versehen.
Vor Beginn der Messung wird die untere Blende 5 so
lange gedreht, bis das anvisierte Kreuz aus Kett- und
Schußfäden 12 bzw. 13 im Durchlaßbereich dieser unte
ren Blende 5 erscheint. Eine Nachführung der Blende 5
verhindert, daß dieser Bereich wieder verlassen wird.
Die obere Blende 7 rotiert mit einer Drehzahl von z. B.
600 U/s, wobei jeweils nur ein Schlitz 8 der Schlitz
blende 7 zur Deckung mit einem Schlitz 6 der Schlitz
blende 5 gelangt, und wobei in diesem Augenblick ein
definiertes Maximum bzw. Minimum des reflektierten
Lichtes durch die Auswerteanordnung 11 festgestellt
wird. Es ist auf diese Weise eine zuverlässige Zählung
der Anzahl der aufgrund der Vorschubanordnung der Näh
maschine vorbeibewegten Schuß- bzw. Kettfäden 13 bzw.
12 möglich, auch wenn diese Fäden innerhalb eines
Toleranzbereiches verlaufen bzw. der Vorschub nicht
exakt parallel zur Fadenrichtung erfolgt.
Unabhängig von dem vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel kann auch dann, wenn nur die rotierende
Blende 7 eingesetzt wird, ein zuverlässiges, klar er
kennbares Zählsignal abgeleitet werden, und zwar in
diesem Fall dann völlig unabhängig von der Orientie
rung der Kettfäden 12 und Schußfäden 13.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des von einer Vorschub
einrichtung an einer Industrienähmaschine auf ein Näh
gut übertragenen Ist-Vorschubs, wobei mittels einer
optischen Sensoreinrichtung mit einer Strahlungsquelle und
einer Empfängerzelle in Nährichtung hintereinander liegende
Kett- oder Schußfäden während des Vorschubs des Näh
gut-Gewebes erfaßt und gezählt werden, und wobei aus
diesem Signal und aus der vorher bestimmten Fadendichte
des spezifischen, zu vernähenden Nähguts in einer Auswerteeinrichtung ein dem Ist-
Vorschub entsprechendes Signal gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfängerzelle (10) eine rotierende
Schlitzblende (7) mit wenigstens einem sich radial
erstreckenden, parallel begrenzten Schlitz (8) vorge
ordnet ist, wobei die Drehzahl der Schlitzblende (7) mindestens
so hoch ist, daß bei einem Vorschub entsprechend der
Hälfte des Abstandes zweier in Vorschubrichtung be
nachbarter Fäden (12 bzw. 13) wenigstens einmal ein
Schlitz (8) der Schlitzblende (7) parallel zur Rich
tung der zu zählenden Fäden (12 bzw. 13) zu liegen
kommt, und wobei in der Auswerteeinrichtung (11) eine Intensitäts
schwelle vorgesehen ist, so daß nur bei deren Überschreiten ein
Zählimpuls abgegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß auf der rotierenden Schlitzblende (7) eine
Mehrzahl von Schlitzen (8) angeordnet ist und dieser
eine dreheinstellbare, feststehende Schlitzblende (5)
vorgeordnet ist, deren Schlitze (6) sich in ihrer
Breite einen kleinen radialen Winkelbereich abdeckend
aufweiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schlitze (6) der feststehenden Schlitz
blende (5) einen Winkelbereich von ca. 10° abdecken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die feststehende Schlitzblende (5) vier
kreuzförmig angeordnete Schlitze und die rotierende
Schlitzblende (7) neun Schlitze (8) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die rotierende Schlitzblende (7) durch wenig
stens einen optischen Querschnittswandler mit einem
schlitzförmigen Eintrittsquerschnitt gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Strahlungsquelle (4) eine IR-Strahlungsquelle ist
und die Empfängerzelle (10) als IR-Empfänger ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Strahlungsquelle (2) in einem Wellenlängenbe
reich über 2200 nm arbeitet.
Priority Applications (7)
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- 1989-01-18 JP JP89501455A patent/JPH05503224A/ja active Pending
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