DE3801560C2 - - Google Patents
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- DE3801560C2 DE3801560C2 DE19883801560 DE3801560A DE3801560C2 DE 3801560 C2 DE3801560 C2 DE 3801560C2 DE 19883801560 DE19883801560 DE 19883801560 DE 3801560 A DE3801560 A DE 3801560A DE 3801560 C2 DE3801560 C2 DE 3801560C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lamellenjalousie mit einem raffbaren
Behang mit übereinander angeordneten Lamellen, mit
einer von einem reversiblen Elektromotor antreibbaren Aufzugs-
und Wendewelle, auf der mindestens zwei Wickeltrommeln
für die Aufzugsorgane des Lamellenbehanges drehschlüssig angeordnet
sind und mit der in beiden Drehrichtungen über einen
begrenzten Drehwinkel dieser Welle mindestens ein Wendeorgan
kuppelbar ist, durch welches die Lamellen über am Wendeorgan
angebrachte Tragorgane zwischen einer im wesentlichen horizontalen
Offenstellung und einer im wesentlichen vertikalen
Schließstellung verschwenkbar sind, ferner mit einer Sperreinrichtung,
durch die beim Absenken des Lamellenbehanges das Wendeorgan
bei einer Zwischenstellung der Lamellen abfängt und
deren Sperrwirkung durch eine kurze Gegendrehung der Aufzugs-
und Wendewelle in Aufziehrichtung für eine nachfolgende weitere
Drehung in Absenkrichtung beseitigbar ist, sowie mit
einem von Hand betätigbaren AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgeber.
Eine solche Lamellenjalousie zeigt die nachveröffentlichte
DE-OS 37 18 513. Bei dieser Lamellenjalousie sind jeder
Wickeltrommel innerhalb eines diese umschließenden Gehäuses
ein Wendeorgan und eine Sperreinrichtung zugeordnet, die mit
Hilfe eines als Sperrglied dienenden Zwischenanschlags das
Wendeorgan beim Drehen der Aufzugs- und Wendewelle in Absenkrichtung
in einer Zwischenstellung der Lamellen von beispielsweise
45° Grad abfängt und erst zur Einnahme der Schließlage
freigibt, nachdem die Aufzugs- und Wendewelle um einen kurzen
Drehwinkel zurückgedreht worden ist.
Eine Lamellenjalousie der eingangs genannten Art ist durch
die DE-OS 33 13 833 bekannt. Diese Lamellenjalousie ist konstruktiv
anders aufgebaut als die Lamellenjalousie nach der
DE-OS 37 18 513.
Es hat sich nun gezeigt, daß die korrekte Betätigung des AUF
WÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgebers zum Unwirksammachen der Sperrein
richtung viel Übung und Fingerspitzengefühl erfordert, die
beim Kunden oftmals nicht vorausgesetzt werden können. Bei
der Lamellenjalousie nach der DE-OS 33 13 833 wird deshalb in
der Praxis eine besondere Schalteinrichtung mit mehreren Be
fehlsgebern verwendet, was einen erheblichen Mehraufwand be
deutet und zu einer erheblichen Steigerung der Herstellungs
kosten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamellenjalou
sie der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine si
chere Umstellung der Lamellen aus der beim Absenken eingenom
menen Zwischenstellung in die Schließstellung mit einfachen
Mitteln gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwi
schen dem Befehlsgeber und dem Elektromotor eine elektroni
sche Schaltung mit einer zentralen Prozessoreinheit und einem
Programmspeicher vorgesehen ist, der so programmiert ist, daß
in einer beliebigen Absenkstellung des Lamellenbehanges durch
einen kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl am Befehlsgeber die Auf
zugs- und Wendewelle zunächst die kurze Gegendrehung in Auf
ziehrichtung zum Beseitigen der Sperrwirkung der Sperrein
richtung ausführt und sich nachfolgend in Absenkrichtung bis
zum Erreichen der Schließstellung der Lamellen dreht, während
durch einen längeren ABWÄRTS-Befehl der Lamellenbehang unter
Beibehaltung der Zwischenstellung der Lamellen weiter abge
senkt wird.
Bei der Erfindung übernimmt somit eine elektronische Schal
tung die für das Schließen der Lamellen erforderlichen Mani
pulationen am Befehlsgeber, wobei diese elektronische Schal
tung ohne Änderung des Befehlsgebers je nach der Länge der
Befehlsgabe in Absenkrichtung aktiviert wird. Die Befehlsgabe
führt dabei zunächst zu einer Aktivierungsbereitschaft, die
nur dann die Aktivierung selbst auslöst, wenn die Befehlsgabe
innerhalb einer bestimmten Bereitschaftszeit unterbrochen
wird, während bei ausbleibender Unterbrechung auch die Akti
vierung unterbleibt und der Elektromotor lediglich in die Ab
senkrichtung eingeschaltet wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt
die maximale Zeitdauer für den kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl
zwischen 0,5 und 1 sec, wobei sich die Zeitdauer von 0,7 sec
als besonders zweckmäßig erwiesen hat.
Zweckmäßigerweise ist ein Endschalter vorgesehen, der beim
Erreichen der voll abgesenkten Stellung des Lamellenbehanges
den Motorstrom unterbricht. Eine Schließung der Lamellen in
dieser Stellung wird durch ein Aufsitzen des Behanges auf der
Unterkante der zu verschließenden Mauer- oder Rahmenöffnung
dadurch nicht behindert, daß der Programmspeicher zusätzlich
so programmiert ist, daß er bei der Erteilung des kurzzeiti
gen ABWÄRTS-Befehls in der voll abgesenkten Stellung, bevor
die kurzzeitige Gegendrehung in Aufziehrichtung ausgeführt
wird, zunächst eine längere Gegendrehung der Aufzugs- und
Wendewelle in Aufziehrichtung, gefolgt von einer kürzeren
Drehung in Absenkrichtung veranlaßt. Somit wird bei vorausge
gangener Abschaltung des Motors in der voll abgesenkten Stel
lung des Behanges ein unbehindertes Schließen sämtlicher La
mellen ermöglicht. Bei dieser zusätzlichen Programmierung er
folgen also zwei AUFWÄRTS-ABWÄRTS-Bewegungsspiele hinderein
ander, wobei die Lamellen bei der ersten ABWÄRTS-Bewegung in
der Zwischenstellung verbleiben und erst während der zweiten
ABWÄRTS-Bewegung schließen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Pro
grammspeicher zusätzlich so programmiert, daß der Elektromo
tor bei Erteilung eines AUFWÄRTS-Befehls zunächst intermit
tierend in Aufwärtsrichtung eingeschaltet wird und dadurch die
Lamellen schrittweise in die Horizontale verschwenkt, bevor
der Behang unter kontinuierlicher Drehung der Aufzugs- und
Wendewelle hochgezogen wird. Dadurch lassen sich, je nach
der Länge des AUFWÄRTS-Befehls, definierte Öffungsstellungen der
Lamellen mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln einstellen,
die sich zudem auch leicht durch einen Gegenbefehl in Ab
senkrichtung korrigieren lassen, solange die Lamellen noch
nicht ihre Offenstellung eingenommen haben und die Hochzieh
bewegung des Behanges begonnen hat.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die zentrale Prozessoreinheit nur einen Chip auf
weist, daß der Programmspeicher als EPROM ausgebildet ist und
daß die zentrale Prozessoreinheit und der Programmspeicher
zusammen mit einem Netzteil auf einer gemeinsamen Platine an
geordnet sind, die zusammen mit dem Befehlsgeber in einem Ge
häuse aufgenommen ist. Die konstruktive Trennung des Chips
vom Programmspeicher und der Steuerspannungsversorgung durch
das Netzteil gestattet eine einfache und billige Reparatur
durch bloße Auswechselung des von der Störung betroffenen Ele
ments.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß der Befehlsgeber ein 3-Stellungsschalter mit in der
Mitte gelegener Ausschaltstellung ist, wie er auch bei ge
wöhnlichen Motorantrieben in Verbindung mit einem Gehäuse
verwendet wird.
Weiterhin kann in dem Steuergehäuse ein Umschalter vorgesehen
sein, durch welchen zur Handsteuerung der Befehlsgeber mit
dem Elektromotor unter Umgehung der elektronischen Schaltung
unmittelbar verbindbar ist. Dadurch wird auch bei einem et
waigen Ausfall der Elektronik eine Betätigung des Motoran
triebs ermöglicht, was insbesondere dann wichtig sein kann,
wenn aufkommender Sturm oder sonstige gefährliche Wetterbe
dingungen ein Hochziehen der Jalousie erforderlich machen.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die elektronische Schaltung eine genormte Schnitt
stelle auf, mit der die elektronische Schaltung zusammen
mit den elektronischen Schaltungen weiterer raffbarer Lamel
lenjalousien an eine zentrale Steuereinheit mit einem den
AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgeber aufweisenden Tastenfeld an
schließbar ist, mit welchem einzelne Jalousien oder Gruppen
von Jalousien individuell ansteuerbar sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Dar
stellung die wesentlichen Elemente einer
raffbaren Lamellenjalousie mit Antrieb
durch einen Getriebemotor,
Fig. 2a, b, c Stirnansichten des oberen Teils der
Lamellenjalousie nach Fig. 1 in ver
schiedenen Stellungen der Lamellen,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der zur Steuerung
der Lamellenjalousie nach Fig. 1 dienen
den elektronischen Schaltung,
Fig. 4 eine in einem Gehäuse angeordnete zen
trale Steuereinheit und
Fig. 5 die Steuereinheit nach Fig. 4 in ihrem
funktionellen Aufbau.
In Fig. 1 ist mit 10 der Behang einer raffbaren Lamellen
jalousie bezeichnet, der aus einer Anzahl übereinander ange
ordneter Lamellen 12 besteht. Die Lamellen 12 sind über
ein vorderes und ein hinteres Tragorgan 14 a, 14 b, die
zu einer sog. Tragleiter miteinander verbunden sind, an
einem Wendeorgan 16 aufgehängt, das drehbar auf einer Auf
zieh- und Wendewelle 18 gelagert ist. Auf der Aufzieh- und
Wendewelle 18 sind ferner drehschlüssig zwei Wickeltrommeln
20 angebracht, auf denen Aufziehbänder 22 je nach der Dreh
richtung der Welle 18 auf- oder abwickeln. Die Aufziehbänder
22 erstrecken sich frei durch Löcher 24 in allen Lamellen 12
mit Ausnahme der untersten Lamelle, an der die Enden der
Aufziehbänder 22 fest angebracht sind.
Dem Wendeorgan 16 ist eine in ihrem konstruktiven Aufbau
nicht weiter gezeigte Kupplungseinrichtung 26 zugeordnet,
welche, je nach der Drehrichtung der Aufzieh- und Wendewel
le 18 , das Wendeorgan 16 über einen begrenzten Drehwinkel zwi
schen einer in Fig. 2a gezeigten Offenstellung der Lamel
len 12 und einer in Fig. 2c gezeigten Schließstellung mitnimmt.
Die Offenstellung nach Fig. 2a wird beim Hochziehen des Be
hanges 10 eingenommen, während die Schließstellung nach
Fig. 2c nur unter besonderen, nachstehend näher erläuter
ten Bedingungen erreicht wird.
Die Kupplungseinrichtung 26 enthält nämlich eine Sperrein
richtung, die beim Absenken des Behanges 10 das Wendeorgan 16 und somit die Lamellen
12 in der in Fig. 2b gezeigten Zwischenstellung abfängt.
Hierdurch wird erreicht, daß beim Absenken der Jalousie
der dahinterliegende Raum nicht gleich völlig verdunkelt
wird, sondern sich das Auge vielmehr langsam an die Licht
abschirmung gewöhnen kann. Um schließlich die in Fig. 2c
gezeigte Schließstellung zu erreichen, bedarf es erst einer
Aufhebung der Sperrwirkung der Sperreinrichtung, die da
durch erzielt wird, daß die Aufzieh- und Wendewelle 18
um ein kurzes Stück in Gegenrichtung, d. h. in Aufziehrich
tung und anschließend erneut in die Absenkrichtung gedreht
wird. Wie dies im einzelnen geschieht, ist aus den eingangs
erwähnten Offenlegungsschriften bekannt und bedarf hier
keiner näheren Erläuterung.
Zum Aufziehen und Absenken des Behanges 10 dient ein mit der
Aufzieh- und Wendewelle 18 gekuppelter Elektromotor 28,
der von einem in einem kastenförmigen Gehäuse untergebrach
ten Steuergerät 30 betätigbar ist.
Das Steuergerät 30 enthält in herkömmlicher Weise einen
3-Stellungsschalter 32 sowie außerdem eine auf einer bei
34 angedeuteten Platine angeordnete elektronische Schaltung
und einen Umschalter 36 zur Umschaltung des Steuergerätes 30
zwischen Handbedienung (H) und Automatik (A). Wenn der Um
schalter 36 auf Automatik geschaltet ist, wird die oben
beschriebene AUFWÄRTS-ABWÄRTS-Bewegung des Behanges 10 mit
Hilfe der vom Elektromotor 28 angetriebenen Aufzieh- und
Wendewelle 18 sowie eine vorausgehende weitere Bewegung
vollautomatisch vorgenommen. Diese vorausgehende Bewegung
ist ebenfalls eine AUFWÄRTS-ABWÄRTS-Bewegung mit einem so
großen Aufwärtshub, daß, wie vorstehend bereits erwähnt, im
zuvor voll abgesenkten Zustand des Behanges 10 ohne Behinde
rung ein Verschwenken der Lamellen 12 in die Schließstel
lung erfolgen kann.
Wird hingegen der Umschalter 36 auf "Hand" (H) gestellt,
müssen die aufeinanderfolgenden AUFWÄRTS- und ABWÄRTS-Be
wegungen durch abwechselndes Verdrehen des Schalters 32
in die Stellung AUF bzw. AB von Hand gesteuert werden.
Fig. 3 zeigt in einem Blockschaltbild den Aufbau der elek
tronischen Schaltung in Verbindung mit dem als AUFWÄRTS/AB
WÄRTS-Befehlsgeber dienenden Schalter 32 sowie dem Umschal
ter 36. Kernelement der elektronischen Schaltung sind eine
zentrale Prozessoreinheit 40 und ein von dieser getrennt
auf der Platine 34 angeordneter Programmspeicher 42, der
vorzugsweise als EPROM (elektrisch programmierbarer Fest
wertspeicher mit Löschmöglichkeit durch ultraviolettes
Licht) ausgebildet ist. Grundsätzlich genügt jedoch auch
ein gewöhnlicher elektrisch programmierter Festwertspeicher
(PROM), dessen Programmierung den jeweiligen Bedingungen
der zugeordneten Jalousie angepaßt ist.
Weiterhin enthält die elektronische Schaltung ein an ein
220 V-Wechselstromnetz angeschlossenes Netzteil 44 zur Ver
sorgung der elektronischen Steuereinrichtung mit der erfor
derlichen Gleichspannung, eine Eingabeeinheit 46, einen
Treiber 48 sowie eine Software-Schnittstelle 50, die in
der erforderlichen Weise untereinander verbunden sind.
In der Eingabeeinheit 46 werden die vom Befehlsgeber 32
mit 220 V-Wechselstrom gelieferten Befehle, wenn der Um
schalter 36 auf Automatik gestellt ist, in binäre Signale
zur Weitergabe an die zentrale Prozessoreinheit 40 umgewan
delt. Die von der zentralen Prozessoreinheit 40 geliefer
ten Steuersignale schalten im Treiber 48 die vom Netzteil
44 gelieferte Betätigungsspannung für den Elektromotor 28
zu diesem in der einen oder anderen Stromrichtung und da
mit Drehrichtung durch, wobei der Strom vom Treiber 48 zu
nächst über eine diesen Stromfluß zur zentralen Prozessor
einheit 40 meldende Stromerfassung 52 und anschließend über
zwei Endschalter 54, 56 fließt, von denen der Endschalter
54 zur Abschaltung des Elektromotors 28 in der oberen Endstel
lung des Behanges 10 und der Endschalter 56 zur Abschal
tung des Elektromotors 28 in der unteren Stellung des Behan
ges 10 dienen.
Die Eingabe 46 hat einen zweiten Eingang, mit welcher die
elektronische Schaltung auf der Hardware-Seite an eine Ring
leitung 58 oder dgl. angeschlossen werden kann, über die
sich beliebig viele Jalousien mit solchen elektronischen
Schaltungen zentral betätigen lassen. Dabei ist die Ein
gabeeinheit 46 in bekannter Weise so ausgebildet, daß bei
zentraler Betätigung die Einzelbetätigung über den Schalter
32 wirkungslos gemacht wird.
Die vorerwähnte zentrale Steuerung kann jedoch auch über
die Software-Schnittstelle 50 vorgenommen werden, die sowohl
die Eingabe entsprechender Steuersignale als auch die Aus
gabe von Zustandsdaten der Jalousie gestattet. Hierdurch
ist mit Hilfe der Software-Schnittstelle 50 beispielsweise der Anschluß
eines Personalcomputers 60 möglich, von welchem aus im Dia
log die Jalousie gesteuert wird.
Die Software-Schnittstelle 50 dient insbesondere zum An
schluß der elektronischen Schaltung zusammen mit den elek
tronischen Schaltungen weiterer Jalousien über eine (nicht
gezeigte) Leitung an eine besondere zentrale Steuer
einheit, wie sie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
Kernelement der zentralen Steuereinheit ist ein elektro
nischer Rechner 62, der in einem Gehäuse 64 untergebracht
ist. Das Gehäuse 64 ist vorzugsweise als rechteckiger Qua
der ausgebildet und kann an einer zentralen Stelle des mit
den zu steuernden Jalousien versehenen Gebäudes an der Wand
angebracht werden. An der Vorderseite des Gehäuses befindet
sich eine Tastatur 66 mit zehn von "null" bis "neun" durch
numerierten Tasten, ferner zwei mit entsprechenden Symbolen
versehenen Tasten für den AUFWÄRTS- bzw. ABWÄRTS-Befehl
sowie zwei weitere Tasten, deren Bedeutung an späterer Stel
le erläutert wird. Außerdem enthält die Vorderseite des
Gehäuses 64 eine LCD-Anzeige 68.
Über eine im Gehäuse 64 angeordnete Meßaufbereitung 70
können an die zentrale Steuereinheit verschiedene Geber
angeschlossen werden, die in Fig. 5 symbolisch bei 72 darge
stellt sind. Hierfür kommen in der Reihenfolge von links
nach rechts insbesondere in Betracht:
- - ein Windgeber zur Erfassung der herrschenden Wind geschwindigkeit
- - bis zu acht (dargestellt nur vier) Photogeber zur Erfassung der Umgebungshelligkeit
- - ein Regengeber zur elektrischen Erkennung von Nie derschlag
- - ein Thermogeber für die Erfassung der Innentempera tur
- - ein Thermogeber für die Erfassung der Außentempera tur
- - ein Hygrogeber zur elektronischen Erfassung der relativen Luftfeuchtigkeit des Innenraums.
Im Normalzustand der zentralen Steuereinheit werden diese
Daten vom Rechner 62 mit gespeicherten Sollwerten vergli
chen und zu Steuerbefehlen verarbeitet, von denen sich die
Jalousien an bis zu acht verschiedenen Fassaden je nach
deren Lage zur Himmelsrichtung unterschiedlich steuern las
sen. Dabei gibt die LCD-Anzeige als wichtigsten Meßwert
ständig die Windgeschwindigkeit (links) sowie die Uhrzeit
(rechts) an.
Gegenüber dem vorerwähnten Normalbetrieb können mit Hilfe
der Tasten "1" bis "8" jede einzelne Fassade oder - durch
Drücken mehrerer Tasten - eine beliebige Gruppe von Fassa
den beliebig angesteuert und durch weiteres Betätigen der
AUFWÄRTS- bzw. ABWÄRTS-Taste die dort befindlichen Jalou
sien gehoben, gesenkt oder in die Schließstellung gebracht
werden. Die Taste "0" dient hierbei als Löschtaste für die
angesteuerten Fassaden, und die Taste "9" ist Sammeltaste
für die gleichzeitige Betätigung sämtlicher Fassaden, bei
spielsweise für das Aufziehen bei aufkommendem Sturm, was
durch das zusätzliche Symbol "Σ" gekennzeichnet ist.
Mit Hilfe der beiden oben erwähnten zusätzlichen Tasten,
die sich über den Tasten "8" und "Σ 9" befinden, kann
das Programm des zentralen Rechners 62 geändert werden,
wozu zunächst die eine dieser Tasten als Programmänderungs
taste gedrückt wird und dann über das Tastenfeld "0" bis
"Σ 9" ein Sicherungscode zur Verhinderung der Änderung
durch Unbefugte eingegeben wird. Hierauf können durch wei
tere Betätigung der Tasten "0" bis "Σ 9" die einzelnen
Sollwerte, mit denen die Geber-Meßwerte verglichen werden,
auf das Display abgerufen und geändert werden. Nach erfolg
ter Änderung wird die zweite der vorerwähnten Tasten be
tätigt und damit der Normalzustand wieder hergestellt.
Es versteht sich von selbst, daß in die Steuerschaltung
auf der Platine 34 bzw. die zentrale Steuereinheit zu
sätzliche Funktionen und Sicherheiten eingebaut bzw. ein
programmiert werden können. So
kann gewährleistet werden, daß bei
Netzausfall das jeweilige Programm neu gestartet wird. Mit
Hilfe der Strommessung 52 kann die Endposition der Jalou
sie, in welcher der Stromfluß durch den jeweiligen Endschal
ter unterbrochen wird, erfaßt und gespeichert werden.
Claims (9)
1. Lamellenjalousie mit einem raffbaren Behang mit überein
ander angeordneten Lamellen, mit einer von einem rever
siblen Elektromotor antreibbaren Aufzugs- und Wendewelle,
auf der mindestens zwei Wickeltrommeln für die Aufzugsor
gane des Lamellenbehanges drehschlüssig angeordnet sind
und mit der in beiden Drehrichtungen über einen begrenz
ten Drehwinkel dieser Welle mindestens ein Wendeorgan
kuppelbar ist, durch welches die Lamellen über am Wende
organ angebrachte Tragorgane zwischen einer im wesentli
chen horizontalen Offenstellung und einer im wesentlichen
vertikalen Schließstellung verschwenkbar sind, ferner mit
einer Sperreinrichtung, die beim Absenken des Lamellenbe
hanges das Wendeorgan bei einer Zwischenstellung der La
mellen abfängt und deren Sperrwirkung durch eine kurze
Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle in Aufziehrich
tung für eine nachfolgende weitere Drehung in Absenkrich
tung beseitigbar ist, sowie mit einem von Hand betätigba
ren AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgeber, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Befehlsgeber (32) und dem Elektro
motor (28) eine elektronische Schaltung mit einer zentra
len Prozessoreinheit (40) und einem Programmspeicher (42)
vorgesehen ist, der so programmiert ist, daß in einer be
liebigen Absenkstellung des Lamellenbehanges (10) durch
einen kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl am Befehlsgeber (32)
die Aufzugs- und Wendewelle (18) zunächst die kurze Ge
gendrehung in Aufziehrichtung zum Beseitigen der Sperr
wirkung der Sperreinrichtung ausführt und sich nachfol
gend in Abwärtsrichtung bis zum Erreichen der Schließstel
lung der Lamellen (12) dreht, während durch einen länge
ren ABWÄRTS-Befehl der Lamellenbehang (10) unter Beibe
haltung der Zwischenstellung der Lamellen (12) weiter ab
gesenkt wird.
2. Lamellenjalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Zeitdauer für den kurzzeitigen ABWÄRTS-
Befehl zwischen 0,5 und 1 sec. liegt.
3. Lamellenjalousie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Zeitdauer für den kurzzeitigen ABWÄRTS-
Befehl 0,7 sec. beträgt.
4. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß ein Endschalter (56) vorgesehen
ist, der beim Erreichen der voll abgesenkten Stellung des
Lamellenbehanges (10) den Motorstrom unterbricht und daß
der Programmspeicher (42) zusätzlich so programmiert ist,
daß er bei der Erteilung des kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehls
in der voll abgesenkten Stellung, bevor die kurzzeitige
Gegendrehung in Aufziehrichtung ausgeführt wird, zunächst
eine längere Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle
(18) in Aufziehrichtung, gefolgt von einer kürzeren Dre
hung in Absenkrichtung veranlaßt.
5. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Programmspeicher (42) zu
sätzlich so programmiert ist, daß der Elektromotor (28)
bei Erteilung eines AUFWÄRTS-Befehls zunächst intermit
tierend in Aufwärtsrichtung eingeschaltet wird und dadurch
die Lamellen (12) schrittweise in die Horizontale ver
schwenkt, bevor der Behang (10) unter kontinuierlicher
Drehung der Aufzugs- und Wendewelle (18) hochgezogen
wird.
6. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die zentrale Prozessoreinheit
(40) nur einen Chip aufweist, daß der Programmspeicher
(42) als EPROM ausgebildet ist und daß die zentrale Pro
zessoreinheit (40) und der Programmspeicher (42) zusammen
mit einem Netzteil (44) auf einer gemeinsamen Platine
(34) angeordnet sind, die zusammen mit dem Befehlsgeber
(32) in einem Gehäuse aufgenommen ist.
7. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Befehlsgeber (32) ein 3-
Stellungsschalter mit in der Mitte gelegener Ausschalt
stellung ist.
8. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch einen Umschalter (36), durch welchen
zur Handsteuerung der Befehlsgeber (32) mit dem Elektro
motor (28) unter Umgehung der elektronischen Schaltung
unmittelbar verbindbar ist.
9. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung
eine genormte Schnittstelle (50) aufweist, mit der die
elektronische Schaltung zusammen mit den elektronischen
Schaltungen weiterer raffbarer Lamellenjalousien an eine
zentrale Steuereinheit mit einem den AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Be
fehlsgeber aufweisenden Tastenfeld (66) anschließbar ist,
mit welchem einzelne Jalousien oder Gruppen von Jalousien
individuell ansteuerbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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