CH678749A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie, mit einer von einem reversiblen Elektromotor antreibbaren Aufzugs- und Wendewelle, auf der mindestens zwei Wickeltrommeln für die Aufzugsorgane des Lamellenbehanges drehschlüssig angeordnet sind und mit der über begrenzte Drehwinkel in beiden Richtungen mindestens ein Wendeorgan kuppelbar ist, durch welches die Lamellen über am Wendeorgan angebrachte Tragorgane zwischen einer im wesentlichen horizontalen Offenstellung und einer im wesentlichen vertikalen Schiiessstellung verschwenkbar sind, ferner mit einer Sperreinrichtung, durch die beim Absenken des Lamellenbehanges das Wendeorgan in einer Zwischenstellung der Lamellen abfangbar ist und deren Sperrwirkung durch eine begrenzte Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle für eine nachfolgende weitere Drehung in Absenkrichtung beseitigbar ist, sowie mit einem von Hand betätigbaren AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Be-fehlsgeber.
Eine solche Betätigungsvorrichtung ist aus der noch unveröffentlichten älteren Patentanmeldung P ' 3 718 513.6 fiktiv bekannt. Dort sind jeder Wickel-trommel innerhalb eines diese umschliessenden Gehäuses ein Wendeorgan und eine Steuereinheit zugeordnet, die mit Hilfe eines als Sperrglied dienenden Zwischenanschlags das Wendeorgan beim Drehen der Aufzugs- und Wendewelle in Absenkrichtung in einer Zwischenstellurg der Lamellen von beispielsweise 45° Grad abfängt und erst zur Einnahme der Schliesslage freigibt, nachdem die Aufzugs- und Wendewelle um einen kurzen Drehwinkel zurückgedreht worden ist.
Eine ähnliche Betätigung erfordert auch die Wendevorrichtung nach der vorveröffentlichten DE-OS 3 313 833, die jedoch konstruktiv anders aufgebaut ist
Es hat sich nun gezeigt, dass die korrekte Betätigung des AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgebers zum Unwirksammachen der Sperre viel Übung und Fingerspitzengefühl erfordert, die beim Kunden oftmals nicht vorausgesetzt werden können. Bei der Wendevorrichtung der DE-OS 3 313 833 wird deshalb in der Praxis eine besondere Schalteinrichtung mit mehreren Befehlsgebern verwendet, was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet und zu einer erheblichen Steigerung der Herstellungskosten führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Mehraufwand zu vermeiden und eine sichere Umstellung der Lamellen aus der beim Absenken eingenommenen Zwischenstellung in die Schiiessstellung mit einfacheren und billigeren Mitteln zu gewährleisten.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen dem Befehlsgeber und dem Elektromotor eine elektronische Schaltung mit einer zentralen Prozessoreinheit und einem Speicher vorgesehen ist, der so programmiert ist, dass in einer beliebigen Absenkstellung des Lamellenbehanges durch einen kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl am Befehlsgeber die begrenzte Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle zum Beseitigen der Wirkung der Sperreinrichtung und die nachfolgende Drehung in Abwärtsrichtung bis zum Erreichen der Schiiessstellung der Lamellen von selbst „ablaufen, während durch einen langzeitigen ABWÄRTS-Befehl der Lamellenbehang unter Beibehaltung der Zwischenstellung der Lamellen weiter abgesenkt wird.
Bei der Erfindung übernimmt somit eine Elektronik die für das Schliessen der Lamellen erforderlichen Manipulationen am Befehlsgeber, wobei diese Elektronik ohne Änderung des Befehlsgebers je nach der Länge der Befehlsgabe in ABWÄRTS-Richtung aktiviert wird. Die Befehlsgabe führt dabei zunächst zu einer Aktivierungsbereitschaft, die nur dann die Aktivierung selbst auslöst, wenn die Befehlsgabe innerhalb einer bestimmten Bereitschaftszeit unterbrochen wird, während bei ausbleibender Unterbrechung auch die Aktivierung unterbleibt und der Elektromotor lediglich in die ABWÄRTS-Richtung eingeschaltet wird.
Nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt die maximale Dauer für den kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl zwischen 0,5 und 1 sec, wobei sich die Zeitdauer von 0,7 sec als besonders zweckmässig erwiesen hat.
Die Erfindung gibt die Möglichkeit einer Reihe weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung und damit verbundener zusätzlicher Vorteile:
Bei einer Betätigungsvorrichtung mit wenigstens einem Endschalter, der beim Erreichen der vollen Absenkstellung des Lamellenbehanges den Motorstrom unterbricht, würde eine Schliessung der Lamellen in der vollen Absenkstellung durch das Aufsitzen des Behanges auf der Unterkante der zu verschliessenden Mauer- oder Rahmenöffnung behindert werden. Diesen Mangel überwindet die Erfindung durch Ausbildung dahingehend* dass der Speicher zusätzlich so programmiert ist, dass er bei der Erteilung des kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehls, bevor die kurzzeitige Gegendrehung ausgeführt wird, zunächst eine längere Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle, gefolgt von einer kürzeren Drehung in Absenkrichtung veranlasst, um bei vorausgegangener Abschaltung des Motors in der vollen Absenkstellung des Behanges ein unbehindertes Schliessen sämtlicher Lamellen zu ermöglichen. Bei dieser zusätzlichen Programmierung erfolgen also zwei AUFWÄRTS-ABWÄRTS-Bewegungs-spiele hindereinander, wobei die Lamellen bei der ersten ABWÄRTS-Bewegung in der Zwischenstellung verbleiben und erst während der zweiten ABWÄRTS-Bewegung schliessen.
Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ist der Speicher zusätzlich so programmiert, dass der Elektromotor bei Erteilung eines AUFWÄRTS-Befehls zunächst intermittierend in Aufwärtsrichtung eingeschaltet wird und dadurch die Lamellen schrittweise in die Horizontale verschwenkt, bevor der Behang unter kontinuierlicher Drehung der Aufzugs- und Wendewelle hochgezogen wird. Dadurch lassen sich, je nach der Länge des AUFWÄRTS-Befehls, definierte Öffungsstel-lungen der Lamellen mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln einstellen, die sich zudem auch leicht durch einen Gegenbefehl in ABWÄRTS-Richtung
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korrigieren lassen, solange die Lamellen noch nicht ihre Offenstellung eingenommen haben und die Hochziehbewegung des Behanges begonnen hat.
Ein besonderes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, dass die zentrale Prozessoreinheit als single-chip-Prozessor und der Speicher als gesondertes EPROM ausgebildet und zusammen mit einem Netzteil zur Stromversorgung der elektronischen Schaltung auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sind, die zusammen mit dem Befehlsgeber in einem Steuergehäuse üblicher Grösse aufgenommen ist. Dadurch entfällt ein zusätzlicher Platzbedarf für die Steuerung, und es wird auch die Montage in einem Fensterbandkanal ermöglicht. Zugleich gestattet die konstruktive Trennung des Prozessors vom Speicher und der Steuerspannungsversorgung durch das Netzteil eine einfache und billige Reparatur durch blosse Auswechslung des von der Störung betroffenen Elements.
Noch ein weiteres Ausgestaltungsmerkal der Erfindung sieht vor, dass der Befehlsgeber ein herkömmlicher 3-Stellungsschalter mit in der Mitte gelegener Ausschaltstellung ist, wie er auch bei gewöhnlichen Motorantrieben in Verbindung mit einem Steuergehäuse üblicher Grösse verwendet wird.
Weiterhin kann in dem Steuergehäuse ein Umschalter vorgesehen sein, durch welchen zur Handsteuerung der Befehlsgeber mit dem Elektromotor unter Umgehung der elektronischen Schaltung unmittelbar verbindbar ist. Dadurch wird auch bei einem etwaigen Ausfall der Elektronik eine Betätigung des Motorantriebs ermöglicht, was insbesondere dann wichtig sein kann, wenn aufkommender Sturm oder sonstige gefährliche Wetterbedingungen ein Hochziehen der Jalousie erforderlich machen.
Nach einem besonderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung weist die elektronische Schaltung eine genormte Schnittstelle auf, mit der die elektronische Schaltung zusammen mit den elektronischen Schaltungen der Betätigungsvorrichtungen weiterer raffbarer Lamellenjalousien an eine zentrale Steuereinheit angeschlossen ist, von welcher die Betätigungsvorrichtungen, ggf. über eine Dialogführung, zentral steuerbar sind. Die zentrale Steuereinheit enthält zweckmässig einen elektronischen Rechner, an weichem eine Vielzahl von Gebern zur Erfassung von äusseren Parametern wie der Windgeschwindigkeit, der Helligkeit usw. angeschlossen sind, sowie einen Speicher für Soll-Da-ten, mit denen die Parameter von der zentralen Prozessoreinheit des Rechners zur Veranlassung entsprechender Befehle an die Steuereinrichtungen der einzelnen Jalousien verglichen werden. Weiterhin kann die zentrale Steuereinheit eine Anzeiger-einrichung wie einen Bildschirm oder ein Display sowie ein Tastenfeld aufweisen, mit welchem sich zum ' einen die Daten des Speichers ändern lassen und zum anderen einzelne Jalousien oder Gruppen von Jalousien individuell ansteuerbar sind, wobei zugleich Rückmeldungen registriert und abgefragt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Darstellung die wesentlichen Elemente einer raffbaren Lamellenjalousie mit Antrieb durch einen Elektromotor,
Fig. 2 a, b, c Stirnansichten des oberen Teils der Lamellenjalousie nach Fig. 1 in verschiedenen Stellungen der Lamellen,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der zur Steuerung der Lamellenjalousie nach Fig. 1 dienenden elektronischen Schaltung,
Fig. 4 eine in einem Gehäuse angeordnete zentrale Steuereinheit und
Fig. 5 die Steuereinheit nach Fig. 4 in ihrem funktionellen Aufbau.
In Fig. 1 ist mit 10 der Behang einer raffbaren Lamellenjalousie bezeichnet, der aus einer Anzahl übereinander angeordneter Lamellen 12 besteht. Die Lamellen 12 sind über ein vorderes und ein hinteres Tragorgan 14a, 14b, die zu einer sog. Tragleiter miteinander verbunden sind, an einem Wendeorgan 16 aufgehängt, das drehbar auf einer Aufeieh- und Wendewelle 18 gelagert ist. Auf der Aufzieh- und Wendewelle 18 sind ferner drehschlüssig zwei Wickeltrommeln 20 angebracht, auf denen Aufziehbänder 22 je nach der Drehrichtung der Welle auf-oder abzuwickeln sind. Die Aufeiehbänder 22 erwecken sich frei durch Löcher 24 in allen Lamellen mit Ausnahme der untersten Lamelle, an der die Enden der Aufeiehbänder fest angebracht sind.
Dem Wendeorgan 16 ist eine in ihrem konstruktiven Aufbau nicht weiter gezeigte Kupplungseinrichtung 26 zugeordnet, welche, je nach der Drehrichtung der Aufeieh- und Wendewelle, das Wendeorgan über einen begrenzten Drehwinkel zwischen einer in Fig. 2a gezeigten Offenstellung der Lamellen und einer in Fig. 2c gezeigten Schiiessstellung mitnimmt. Die Offenstellung nach Fig 2a wird beim Hochziehen des Behanges 10 eingenommen, während die Schiiessstellung nach Fig. 2c nur unter besonderen, nachstehend näher erläuterten Bedingungen erreicht wird.
Die Kupplungseinrichtung 26 enthält nämlich eine Sperreinrichtung, die beim Absenken des Behanges 10 die Lamellen 12 in der in Fig. 2b gezeigten Zwischenstellung abfängt. Hierdurch wird erreicht, dass beim Absenken der Jalousie der dahinterlie-gende Raum nicht gleich völlig verdunkelt wird, sondern sich das Auge vielmehr langsam an die Lichtabschirmung gewöhnen kann. Um schliesslich die in Fig. 2c gezeigte Schiiessstellung zu erreichen, bedarf es erst einer Aufhebung der Sperrwirkung der Sperreinrichtung, die dadurch erzielt wird, dass die Aufeieh- und Wickelwelle 18 um ein kurzes Stück in Gegenrichtung, d.h. in Aufziehrichtung und anschliessend erneut in die Absenkrichtung gedreht wird. Wie dies im einzelnen geschieht, ist aus den eingangs erwähnten Vorveröffentlichungen bekannt und bedarf hier keiner näheren Erläuterung.
Zum Aufziehen und Absenken des Behanges dient ein mit der Aufeieh- und Wendewelle 18 gekuppelter Elektromotor 28, der von einem in einem kastenförmigen Steuergehäuse 30 untergebrachten Steuergerät betätigbar ist.
Das Steuergehäuse 30 enthält in herkömmlicher Weise einen 3-Stellungsschalter 32 sowie ausser5
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dem eine auf einer Piatine 34 angeordnete elektronische Schaltung und einen Umschalter 36 zur Um-schaltung des Steuergerätes zwischen Handbedienung (H) und Automatik (A). Wenn der Umschalter 36 auf Automatik geschaltet ist, wird die oben beschriebene AUFWÄRTS-ABWÄRTS-Bewegung des Behanges 10 mit Hilfe der vom Elektromotor 28 angetriebenen Aufeieh- und Wendewelle 18 sowie ■ eine vorausgehende weitere Bewegung voll automatisch vorgenommen. Diese vorausgehende Bewegung ist ebenfalls eine AUFWÄRTS-ABWÄRTS-Bewegung mit einem so grossen Aufwärtshub, dass, wie eingangs bereits erwähnt, im zuvor voll abgesenkten Zustand des Behanges ohne Behinderung ein Verschwenken der Lamellen 12 in die Schiiessstellung erfolgen kann.
Wird hingegen der Umschalter 36 auf «Hand» (H) gestellt, müssen die aufeinanderfolgenden AUFWÄRTS- und ABWÄRTS-Bewegungen durch abwechselndes Verdrehen des Schalters 32 in die Stellung AUF bzw. AB von Hand gesteuert werden.
Fig. 3 zeigt in einem Blockschaltbild den Aufbau der elektronischen Schaltung in Verbindung mit dem als AUFWÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgeber dienenden Schatter 32 sowie dem Umschalter 36. Kernelement der elektronischen Schaltung sind eine zentrale Prozessoreinheit 40 und ein von dieser getrennt auf der Platine 34 angeordneter Programmspeicher 42, der vorzugsweise als EPROM (elektrisch programmierbarer Festwertspeicher mit Löschmöglichkeit durch ultraviolettes Licht) ausgebildet ist. Grundsätzlich genügt jedoch auch ein gewöhnlicher elektrisch programmierter Festwertspeicher (PROM), dessen Programmierung den jeweiligen Bedingungen der zugeordneten Jalousie angepasst ist.
Weiterhin enthält die elektronische Schaltung ein an ein 220-V-Wechselstromnetz angeschlossenes Netzteil 44 zur Versorgung der elektronischen Steuereinrichtung mit der erforderlichen Gleichspannung, eine Eingabeeinheit 46, einen Treiber 48 sowie eine Software-Schnittstelle 50, die in der erforderlichen Weise untereinander verbunden sind.
In der Eingabeeinheit 46 werden die vom Befehlsgeber 32 mit 220-V-Wechselstrom gelieferten Befehle, wenn der Umschalter 36 auf Automatik gestellt ist, in binare Signale zur Weitergabe an die zentrale Prozessoreinheit 40 umgewandelt. Die von der zentralen Prozessoreinheit 40 gelieferten Steuersignale schalten im Treiber 48 die vom Netzteil 44 gelieferte Betätigungsspannung für den Elektromotor 28 zu diesem in der einen oder anderen Stromrichtung und damit Drehrichtung durch, wobei der Strom vom Treiber 48 zunächst über eine diesen Stromfluss zur zentralen Prozessoreinheit 40 meldende Stromerfassung 52 und anschliessend über zwei Endschalter 54, 56 fliesst, von denen der Endschalter 54 zur Abschaltung des Elektromotors in der oberen Endstellung des Behanges 10 und der Endschalter 56 zur Abschaltung des Elektromotors in der unteren Stellung des Behanges 10 dienen.
Die Eingabe 46 hat einen zweiten Eingang, mit welcher die elektronische Schaltung auf der Hard-ware-Seite an eine Ringleitung 58 oder dgl. angeschlossen werden kann, über die sich beliebig viele Jalousien mit solchen elektronischen Schaltungen zentral betätigen lassen. Dabei ist die Eingabeeinheit 46 in bekannter Weise so ausgebildet, dass bei zentraler Betätigung die Einzelbetätigung über den Schalter 32 wirkungslos gemacht wird.
Die vorerwähnte zentrale Steuerung kann jedoch auch über die Software-Schnittstelle vorgenommen werden, die sowohl die Eingabe entsprechender Steuersignale als auch die Ausgabe von Zustands-daten der Jalousie gestattet. Hierdurch ist mit Hilfe der Softwarestelle beispielsweise der Anschluss eines Personalcomputers 60 möglich, von welchem aus im Dialog die Jalousie gesteuert wird.
Die Software-Schnittstelle 50 dient insbesondere zum Anschluss der elektronischen Schaltung zusammen mit den elektronischen Schaltungen weiterer Jalousien über eine (nicht gezeigte) Schleifleitung an eine besondere zentrale Steuereinheit, wie sie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
Kernelement der zentralen Steuereinheit ist ein elektronischer Rechner 62, der in einem Gehäuse 64 untergebracht ist. Das Gehäuse 64 ist vorzugsweise als rechteckiger Quader ausgebildet und kann an einer zentralen Stelle des mit den zu steuernden Jalousien versehenen Gebäudes an der Wand angebracht werden. An der Vorderseite des Gehäuses befindet sich eine Tastatur 66 mit zehn von «null» bis «neun» durchnumerierten Tasten, ferner zwei mit entsprechenden Symbolen versehenen Tasten für den AUFWÄRTS- bzw. ABWÄRTS-Befehl sowie zwei weitere Tasten, deren Bedeutung an späterer Stelle erläutert wird. Ausserdem enthält die Vorderseite des Gehäuses 64 eine LCD-Anzeige 68.
Über eine im Gehäuse 64 angeordnete Messaufbereitung 70 können an die zentrale Steuereinheit verschiedene Geber angeschlossen werden, die in Fig. 5 symbolisch bei 72 dargestellt sind. Hierfür kommen in der Reihenfolge von links nach rechts insbesondere in Betracht:
- ein Windgeber zur Erfassung der herrschenden Windgeschwindigkeit
- bis zu acht (dargestellt nur vier) Photogeber zur Erfassung der Umgebungshelligkeit
- ein Regengeber zur elektrischen Erkennung von Niederschlag
- ein Thermogeber für die Erfassung der Innentemperatur
- ein Thermogeber für die Erfassung der Aus-sentemperatur
- ein Hygrogeber zur elektronischen Erfassung der relativen Luftfeuchtigkeit des Innenraums.
im Normalzustand der zentralen Steuereinheit werden diese Daten vom Rechner 62 mit gespeicherten Sollwerten verglichen und zu Steuerbefehlen verarbeitet, von denen sich die Jalousien an bis zu acht verschiedenen Fassaden je nach deren Lage zur Himmelsrichtung unterschiedlich steuern lassen. Dabei gibt die LCD-Anzeige als wichtigsten Messwert ständig die Windgeschwindigkeit (links) sowie die Uhrzeit (rechts) an.
Gegenüber dem vorerwähnten Normalbetrieb können mit Hilfe der Tasten «1» bis «8» jede einzelne Fassade oder - durch drücken mehrerer Tasten - eine beliebige Gruppe von Fassaden beliebig angesteuert und durch weiteres Betätigen der AUF-
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WÄRTS- bzw. ABWÄRTS-Taste die dort befindlichen Jalousien gehoben, gesenkt oder in die Schiiessstellung gebracht werden. Die Taste «0» dient hierbei als Löschtaste für die angesteuerten Fassaden, und die Taste «9» ist Sammeltaste für die gleichzeitige Betätigung sämtlicher Fassaden, beispielsweise für das Aufziehen bei aufkommendem Sturm, was durch das zusätzliche Symbol «s» gekennzeichnet ist.
Mit Hilfe der beiden oben erwähnten zusätzlichen Tasten, die sich über den Tasten «8» und «9/2» befinden, kann das Programm des Rechners 62 geändert werden, wozu zunächst die eine dieser Tasten als Programmänderungstaste gedrückt wird und dann über das Tastenfeld «0» bis «9/e» ein Si-cherungscode zur Verhinderung der Änderung durch Unbefugte eingegeben wird. Hierauf können durch weitere Betätigung der Tasten «0» bis «9/z» die einzelnen Sollwerte, mit denen die Geber-Mess-werte verglichen werden, auf das Display abgerufen und geändert werden. Nach erfolgter Änderung wird die zweite der vorerwähnten Tasten betätigt und damit der Normalzustand wieder hergestellt.
Es versteht sich von selbst, dass in die Steuerschaltung auf der Platine 34 bzw. die zentrale Steuereinheit nach Fig. 4 zusätzliche Funktionen und Sicherheiten eingebaut bzw. einprogrammiert werden können. So iässt sich beispielsweise die jeweilige Software durch eine sog. watch-doc-Schal-tung überwachen. Weiterhin kann gewährleistet werden, dass bei Netzausfall das jeweilige Programm neu gestartet wird. Mit Hilfe der Strommessung 52 kann die Endposition der Jalousie, in welcher der Stromfluss durch den jeweiligen Endschalter unterbrochen wird, erfasst und gespeichert werden. Die hierfür sowie für weitere Funktionen erforderlichen Massnahmen liegen im normalen Können eines Elektronikers und lassen sich ohne erfinderischen Aufwand dem jeweiligen Bedarf entsprechend vornehmen.
Claims (11)
1. Betätigungsvorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie, mit einer von einem reversiblen Elektromotor antreibbaren Aufzugs- und Wendewelle, auf der mindestens zwei Wickeltrommeln für die Aufzugsorgane des Lamellenbehanges drehschlüssig angeordnet sind und mit der über begrenzte Drehwinkel in beiden Richtungen mindestens ein Wendeorgan kuppelbar ist, durch welches die Lamellen über am Wendeorgan angebrachte Tragorgane zwischen einer im wesentlichen horizontalen Offenstellung und einer im wesentlichen vertikalen Schiiessstellung verschwenkbar sind, ferner mit einer Sperreinrichtung, durch die beim Absenken des Lamellenbehanges das Wendeorgan in einer Zwischenstellung der Lamellen abfangbar ist und deren Sperrwirkung durch eine begrenzte Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle für eine nachfolgende weitere Drehung in Absenkrichtung beseitigbar ist, sowie mit . einem von Hand betätigbaren AUF-WÄRTS/ABWÄRTS-Befehlsgeber, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Befehlsgeber (32) und dem Elektromotor (28) eine elektronische
Schaltung mit einer zentralen Prozessoreinheit (40) und einem Speicher (42) vorgesehen ist, der so programmiert ist, dass in einer beliebigen Absenkstellung des Lamellenbehanges (10) durch einen kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl am Befehlsgeber (32) die begrenzte Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle (18) zum Beseitigen der Wirkung der Sperreinrichtung (26) und die nachfolgende Drehung in Abwärtsrichtung bis zum Erreichen der Schiiessstellung der Lamellen (12) von selbst ablaufen, während durch einen langzeitigen ABWÄRTS-Befehl der Lamellenbehang (10) unter Beibehaltung der Zwischenstellung der Lamellen (12) weiter abgesenkt wird.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Zeitdauer für den kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl zwischen 0,5 und 1 sec liegt.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Zeitdauer für den kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehl 0,7 sec beträgt.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Endschalter, der beim Erreichen der vollen Absenkstellung des La-mellenbehanges (10) den Motorstrom unterbricht, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (42) zusätzlich so programmiert ist, dass er bei der Erteilung des kurzzeitigen ABWÄRTS-Befehls, bevor die begrenzte Gegendrehung ausgeführt wird, zunächst eine erste Gegendrehung der Aufzugs- und Wendewelle (18), gefolgt von einer kürzeren Drehung in Absenkrichtung, veranlasst.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (42) zusätzlich so programmiert ist, dass der Elektromotor (28) bei Erteilung eines AUFWÄRTS-Befehls zunächst intermittierend in Aufwärtsrichtung eingeschaltet wird und dadurch die Lamellen (12) schrittweise in die Horizontale verschwenkt, bevor der Behang (10) unter kontinuierlicher Drehung der Aufzugs- und Wendewelle (18) hochgezogen wird.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Prozessoreinheit (40) als single-chip-Prozessor und der Speicher (42) als EPROM ausgebildet und zusammen mit einem Netzteil (44) auf einer gemeinsamen Platine (34) angeordnet sind, die zusammen mit dem Befehlsgeber (32) in einem Steuergehäuse (30) aufgenommen ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befehlsgeber (32) ein 3-StellungsschaIter mit in der Mitte gelegener Ausschaltstellung (0) ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Umschalter (36), durch welchen zur Handsteuerung der Befehlsgeber (32) mit dem Elektromotor (28) unter Umgehung der elektronischen Schaltung unmittelbar verbindbar ist.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltung eine genormte Schnittstelle (50) aufweist, mit der die elektronische
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Schaltung zusammen mit den elektronischen Schaltungen der Betätigungsvorrichtungen weiterer raffbarer Lamellenjalousien an eine zentrale Steuereinheit angeschlossen ist, von welcher die Betätigungsvorrichtungen, ggf. über eine Dialogführung, 5 zentral steuerbar sind.
10. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuereinheit einen elektronischen Rechner (62) mit einer zentralen Prozessoreinheit, an welche eine Vielzahl 10 • von Gebern (72) zur Erfassung von äusseren Parametern wie der Windgeschwindigkeit, der Helligkeit usw. angeschlossen sind, sowie einen Speicher für Solldaten enthält, mit denen die Parameter von der zentralen Prozessoreinheit des Rechners (62) 15 zur Veranlassung entsprechender Befehle an die Steuereinheiten der einzelnen Jalousien verglichen werden.
11. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale 20 Steuereinheit eine Anzeigeeinrichtung (68) sowie ein Tastenfeld (66) aufweist, mit welchem sich zum einen die Daten des Speichers ändern lassen und zum anderen einzelne Jalousien oder Gruppen von Jalousien individuell ansteuerbar sind. 25
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Legal Events
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PL | Patent ceased |