DE3801227A1 - Mechanisch betriebener schraubenauflader - Google Patents
Mechanisch betriebener schraubenaufladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Auflader, genauer gesagt
einen mechanisch betriebenen Schraubenauflader zum Auf
laden von Brennkraftmaschinen, beispielsweise solchen
von Kraftfahrzeugen, Wasserfahrzeugen und solchen für
industrielle Zwecke.
In der japanischen Patentschrift 51-37 316 ist ein mecha
nisch betriebener Schraubenauflader 13 beschrieben, der
in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
Dieser mechanisch betriebener Schraubenauflader (hiernach
einfacherweise nur als "Schraubenauflader" bezeichnet) 13
besitzt einen Satz von Rotoren 14 und 15 mit vorstehen
den und zurückspringenden Eingriffsteilen, die über eine
Antriebsriemenscheibe 16, Riemen 17 und eine angetriebe
ne Riemenscheibe 18 von einer Kurbelwelle 12 in Drehungen
versetzt werden, um Luft durch ein Ansaugfilter 19 anzu
saugen und dadurch eine Brennkraftmaschine 11 aufzula
den. Der Schraubenauflader 13, bei dem die Schraubenro
toren 14 und 15 Anwendung finden, ist vom Verdrängungs
typ, und die Drehzahl der Schraubenrotoren 14 und 15 ist
proportional zur Drehzahl der Kurbelwelle 12 der Brenn
kraftmaschine 11. Daher besitzt der Schraubenauflader
13 den Vorteil, daß die Brennkraftmaschine beim Anlassen
und während einer Beschleunigung ohne zeitliche Verzö
gerung aufgeladen werden kann, bei einem vom Abgas der
Brennkraftmaschine angetriebenen Turbolader nicht mög
lich ist.
Theoretisch gibt der Schraubenauflader 13 Luft mit einem
Durchsatz ab, der proportional zur Drehzahl der Schrau
benrotoren 14 und 15 ist, da es sich bei dem Schrauben
auflader 13 um eine Verdrängermaschine handelt. Bei einem
Schraubenauflader dieses Typs besteht jedoch ähnlich wie
bei einem Schraubenkompressor das praktische Problem,
daß Luft durch den Spalt zwischen den Zähnen der Schrau
benrotoren leckt, so daß der volumetrische Wirkungsgrad
cy μ v , insbesondere im Bereich niedriger Drehzahlen,
wie in Fig. 5 gezeigt, abfällt. Wenn daher der Schrau
benauflader 13 von einer Brennkraftmaschine angetrieben
wird, fällt der Aufladedruck des Aufladers 13, so daß
der Auflader nicht in der Lage ist, in ausreichender Wei
se Luft zuzuführen, wenn die Brennkraftmaschine 11 mit
einer niedrigen Drehzahl läuft.
Die Beziehung in bezug auf das Betriebsverhalten zwischen
der Brennkraftmaschine 11 und dem Schraubenauflader 13
wird durch die folgende Gleichung wiedergegeben:
n 1 · P 1 · Vth 1 · μ v 1 = n 2 · P 2 · Vth 2 ·
μ v 2 (1),
wobei n 1 und n 2 Drehzahlen, P 1 und P 2 Drücke, Vth 1 und
Vth 2 die theoretischen Volumina des bei jeder Umdrehung
abgegebenen Gases und μ v 1 und μ v 2 die volumetrischen Wir
kungsgrade (Grad des Leckens) bedeuten, wobei der Index
"1" den Schraubenauflader und der Index "2" die Brennkraft
maschine 11 kennzeichnen.
Damit ist
P 2 = n 1 · Vth 1 · μ v 1 · P 1/n 2 · Vth 2 ·
μ v 2 (2).
In der Gleichung (2) ist n 1/n 2 eine Konstante, da die
Drehzahl n 1 des Schraubenrotors proportional zur Dreh
zahl n 2 der Brennkraftmaschine ist. Der volumetrische
Wirkungsgrad μ v 1 nimmt mit Abnahme der Drehzahl n 1 ab,
wie in Fig. 5 gezeigt. Die theoretische Volumina Vth 1
und Vth 2 sind für Maschinen vom Verdrängungstyp Konstan
ten, so daß der volumetrische Wirkungsgrad μ v 2 konstant
ist.
Wie daher aus der Gleichung (2) hervorgeht, ist der Druck
P 2 gering, wenn sich die Schraubenrotoren mit einer nie
drigen Drehzahl drehen, so daß daher die Brennkraftma
schine 11 bei niedriger Drehzahl nicht genügend aufgela
den werden kann.
Das vorstehende Problem wurde nur anhand der Drehzahl
n 1 der Schraubenrotoren des Schraubenaufladers 13 dis
kutiert, unabhängig vom Lastzustand der Brennkraftmaschi
ne 11. Im praktischen Betrieb erfordert die Brennkraft
maschine 11 jedoch einen optimalen Aufladungswert, der
ihrem jeweiligen Lastzustand gerecht wird. Die Beziehung
zwischen dem optimalen Aufladungswert und der Last der
Brennkraftmaschine sowie deren Drehzahl wird hier als
"Aufladungscharakteristika" bezeichnet. Um ein zufrieden
stellendes Aufladen zu erreichen, muß der Aufladungswert
in Abhängigkeit von den Aufladungscharakteristika gere
gelt werden. Trotz allem ist der Schraubenauflader 13
nicht in der Lage, unter Berücksichtigung des Lastzustan
des der Brennkraftmaschine 11 diese mit einem optimalen
Aufladungswert aufzuladen, da das Verhältnis n 1/n 2 eine
Konstante ist und dadurch der Kraftstoffverbrauch der
Brennkraftmaschine heraufgesetzt wird.
Fig. 6 zeigt Ausgangscharakteristikakurven I, II und
III der Brennkraftmaschine 11 entsprechend Kraftstoff
einspritzwerten, die sich in Abhängigkeit von der Last
der Brennkraftmaschine ändern, sowie Kurven A, B und C
für optimale Aufladungscharakteristika in Abhängigkeit
von der Last der Brennkraftmaschine. Die Ausgangscharak
teristikakurven I, II und III geben die Änderung des Aus
gangsdrehmomentes der Brennkraftmaschine 11 im Betrieb
bei niedriger Last, bei geringer Last und bei hoher Last
wieder.
Wenn die Leistung des Schraubenaufladers 13 auf der Ba
sis eines Aufladewertes für einen hohen Lastzustand der
Brennkraftmaschine 11 festgelegt wird, wird die Brenn
kraftmaschine im Betriebszustand relativ geringer und
niedriger Last übermäßig hoch aufgeladen, so daß der
Schraubenauflader Energie zum Komprimieren von Luft ver
geudet und der Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschi
ne ansteigt. In manchen Fällen fällt dabei das Ausgangs
drehmoment der Brennkraftmaschine unter einen gewünschten
Wert ab.
Wenn die Leistung des Schraubenaufladers 13 auf der Ba
sis eines Aufladewertes für einen Betrieb der Brennkraft
maschine bei niedriger Last bestimmt wird, wird der Auf
ladewert im Betriebszustand hoher Last und relativ gerin
ger Last unzureichend, was zum Klopfen der Brennkraftma
schine infolge einer unvollständigen Verbrennung und zum
Stopp derselben führt.
Diese Probleme sind auf die Tatsache zurückzuführen, daß
die Drehzahl n 1 der Schraubenrotoren des Schraubenaufla
ders 13 proportional zur Drehzahl n 2 der Brennkraftma
schine ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mecha
nisch betriebenen Schraubenauflader zu schaffen, mit dem
die vorstehend genannten Nachteile eines herkömmlich aus
gebildeten Schraubenaufladers vermieden werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein me
chanisch betriebener Schraubenauflader vorgesehen, der
die folgenden Bestandteile umfaßt: eine Schraubenaufla
dungseinheit, ein Regelgetriebe
zum Verbinden der Ausgangswelle einer Brennkraftmaschine
und der Eingangswelle der Schraubenaufladungseinheit und
eine Steuereinheit zum Verändern des Drehzahländerungs
verhältnisses des Regelgetriebes
in Abhängigkeit vom Lastzustand der Brennkraftmaschine,
um die Brennkraftmaschine mit einem optimalen Aufladungs
wert aufzuladen, der dem Lastzustand der Brennkraftma
schine gerecht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brenn
kraftmaschine, die einen mechanisch betrie
benen Schraubenauflader gemäß einer bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung enthält;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Änderung des Drehzahl
änderungsverhältnisses mit der Drehzahl der
Brennkraftmaschine für unterschiedliche Last
zustände der Brennkraftmaschine zeigt; die
Fig. 3 und 4 schematische Darstellungen einer Brennkraft
maschine, die einen herkömmlichen Auflader
aufweist;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Änderung des volume
trischen Wirkungsgrades eines Schraubenauf
laders mit der Drehzahl der Rotoren des Auf
laders zeigt; und
Fig. 6 ein Diagramm, das die Änderung des Drehmo
mentes der Brennkraftmaschine und die des
Aufladungsbedarfes mit der Drehzahl der Brenn
kraftmaschine für unterschiedliche Lastzu
stände derselben zeigt.
Wie man Fig. 1 entnehmen kann, wird ein mechanisch be
triebener Schraubenauflader (hiernach einfacherweise als
"Schraubenauflader" bezeichnet) 1 von der Kurbelwelle
4 einer Brennkraftmaschine 2 über ein Regelgetriebe 3,
wie es beispielsweise in der US-PS 40 94 203 beschrieben
ist, angetrieben. Das Regelgetriebe 3 besitzt eine beweg
liche Riemenscheibe 6, die axial gleitbar auf einem Ende
der Ausgangswelle, nämlich der Kurbelwelle 4 der Brenn
kraftmaschine 2, montiert ist, und eine bewegliche Rie
menscheibe 7, die axial gleitbar auf einem Ende der Ein
gangswelle, nämlich der Rotorwelle 1 a, des Schraubenauf
laders 1 montiert ist. Die beweglichen Riemenscheiben
6 und 7 werden über eine Drehzahländerungseinrichtung
8, beispielsweise die in der US-PS 40 94 203 beschrie
bene hydraulische Vorrichtung, in Richtung auf fixierte
Riemenscheiben 6′ und 7′ und von diesen weg bewegt, um
das Drehzahländerungsverhältnis des Regelgetriebes 3 zu
verändern. Die Drehzahländerungseinrichtung 8 steuert
die entsprechenden Positionen der beweglichen Riemen
scheiben 6 und 7 in Abhängigkeit von einem Steuersignal,
das Daten entspricht, welche eine Drehzahl der Rotorwel
le 1 a des Schraubenaufladers 1 wiedergeben, die Aufla
dungscharakteristika entsprechend den Lastbedingungen
der Brennkraftmaschine 2 gerecht wird, nämlich einer
optimalen Aufladungsrate, die dem Lastzustand der Brenn
kraftmaschine 2 entspricht und auf der Basis eines Erfas
sungssignales ausgewählt worden ist, das von einer Erfas
sungseinrichtung 9 vorgesehen worden ist, um den Lastzu
stand der Brennkraftmaschine 2 unter den vorher in einer
Speichervorrichtung einer Steuereinheit 5 gespeicherten
Zuständen zu erfassen. Der Lastzustand der Brennkraftma
schine 2 wird auf der Basis von Signalen erfaßt, die den
Kraftstoffzuführwert, den Innendruck der Brennkraftma
schine 2 und die Drehzahl der Brennkraftmaschine 2 ver
körpern.
Daten, wie sie in Fig. 2 gezeigt sind und die Beziehung
zwischen der Motodrehzahl und dem Drehzahländerungsver
hältnis zur Einstellung der Drehzahl der Eingangswelle
1 a des Schraubenaufladers 1 auf einen Wert zum Aufladen
der Brennkraftmaschine 2 auf einen optimalen Aufladungs
wert, der einem Lastzustand der Brennkraftmaschine 2 ent
spricht, werden vorher in der Speichervorrichtung der
Steuereinheit 5 gespeichert. Konkret gesagt stellen die
Kurven I, II und III in Fig. 2 Drehzahländerungseigen
schaftskurven dar, die eine vorgegebene Änderung des
Drehzahländerungsverhältnisses mit der Motordrehzahl,
d. h. der Drehzahl der Kurbelwelle, für einen Betrieb
bei hoher Last, einen Betrieb bei relativ geringer Last
und einen Betrieb bei niedriger Last wiedergeben. Der
Lastzustand der Brennkraftmaschine 2 wird auf der Basis
eines Erfassungssignales bestimmt, das von einer Erfas
sungseinrichtung 9 zur Erfassung des Lastzustandes der
Brennkraftmaschine 2 ermittelt wurde, und eine der Dreh
zahländerungseigenschaftskurven I, II und III wird ent
sprechend ausgewählt. Danach wird die Drehzahländerungs
einrichtung 8 so gesteuert, daß das Regelgetriebe 3 auf
ein geeignetes Drehzahländerungsverhältnis, das der vor
liegenden Motordrehzahl entspricht, eingestellt wird.
Obwohl die Betriebsart der Brennkraftmaschine 2 in be
zug auf den Lastzustand in drei Betriebsarten aufgeteilt
wurde, nämlich einen Betrieb bei hoher, relativ geringer
und niedriger Last, kann die Betriebsart auch in anderer
Weise als hier beschrieben klassifiziert werden.
Des weiteren kann auch die Drehzahländerungseinrichtung
8 durch irgendeine andere geeignete Drehzahländerungs
einrichtung ersetzt werden.
Wie aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, wird
die Drehzahl der Eingangswelle des Schraubenaufladers,
d. h. die Aufladungsrate des Schraubenaufladers, in Ab
hängigkeit vom Lastzustand der Brennkraftmaschine gere
gelt und nicht mehr proportional zur Drehzahl der Kurbel
welle der Brennkraftmaschine. Daher wird die Brennkraft
maschine jederzeit auf einen optimalen Druck aufgeladen.
Somit wird der Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine
verbessert, und diese kann eine beständige Ausgangslei
stung ohne Klopfen und Ausgehen der Brennkraftmaschine
erzeugen.
Es wird somit erfindungsgemäß ein mechanisch betriebener
Auflader vorgeschlagen. Der Auflader umfaßt eine Aufla
dungsvorrichtung und ein Regelgetriebe, das die Ausgangs
welle einer Brennkraftmaschine und die Eingangswelle der
Aufladungsvorrichtung miteinander verbindet. Des weiteren
besitzt der Auflader eine Einrichtung zum Erfassen des
Lastzustandes der Brennkraftmaschine und eine Steuerein
heit zum Steuern der Drehzahländerungseinrichtung des
Regelgetriebes auf der Basis eines Signales, das von der
Erfassungseinrichtung zur Verfügung gestellt wurde. Auf
diese Weise arbeitet die Aufladungsvorrichtung gemäß vor
gegebenen Aufladungseigenschaften, die dem Lastzustand
der Brennkraftmaschine entsprechen.
Claims (2)
1. Mechanisch betriebener Schraubenauflader mit einer
Schraubenaufladungsvorrichtung und einem Regelgetriebe,
das die Ausgangswelle einer Brennkraftmaschine und die
Eingangswelle der Schraubenaufladungsvorrichtung mit
einander verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
Erfassungseinrichtung (9) zum Erfassen des Lastzustan
des der Brennkraftmaschine (2) und eine Steuereinheit
(5) zum Steuern der Drehzahländerungseinrichtung des Re
gelgetriebes (3) auf der Basis eines Signales, das von
der Erfassungseinrichtung (9) zur Verfügung gestellt
wurde, aufweist, so daß die Schraubenaufladungsvorrich
tung (1) in Abhängigkeit von vorgegebenen Aufladungscha
rakteristika arbeitet, die dem Lastzustand der Brenn
kraftmaschine (2) entsprechen.
2. Schraubenauflader nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Regelgetriebe (3) ein Getriebe mit kon
tinuierlich regelbarer Drehzahl ist.
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