DE3800944C1 - Bearing arrangement for a one-piece transverse link of a wheel suspension - Google Patents
Bearing arrangement for a one-piece transverse link of a wheel suspensionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für einen
einteiligen Querlenker einer Radaufhängung, mit den
Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Eine Lageranordnung dieser Art ist aus JP-OS 60-1 07 405
bekannt. Hierbei ist der vom nächstliegenden Fahrzeug
ende abgekehrte, aufbauseitige Querlenkerlagerkörper
mit einer Gummibuchse ausgestattet, die, um der Rad
aufhängung ein bestimmtes Eigenlenkverhalten aufzu
prägen, in Fahrzeugsquerrichtung weicher als in Hoch
richtung ist. Das diesem Lagerkörper zugeordnete
Lagerglied des Querlenkers ist durch einen Lagerzapfen
gebildet, der entgegen der Fahrtrichtung in die Gummi
buchse fliegend eingreift und sich mit einem Bund an
deren in Fahrtrichtung weisenden Stirnfläche ab
stützt. Das andere Lagerglied des Querlenkers bildet
eine Buchse, die auf einem sich in Fahrtrichtung er
streckenden, aufbauseitigen Lagerzapfen axial festge
legt ist.
Diese Art der Querlenkerlager bedingt, daß im Falle eines
im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung gerichteten, ein
seitigen oder vollen Frontal- oder Heckaufpralls der Quer
lenker das die Lagerkörper tragende Teil des Fahrzeugauf
baues in Fahrzeuglängsrichtung über einen durch den Ab
stand der beiden Lagerböcke bestimmten Abschnitt aus
steift. Entlang dieses Abschnittes wird somit keine
oder ggf. nur eine unwesentliche plastische Verformung,
beispielsweise eines Längsträgers, erfolgen.
Die hieraus resultierende, reduzierte Verformungslänge
des betreffenden Aufbauteils führt deshalb schon bei
relativ geringen Aufprallkräften zu Verformungen von
stirn- oder heckseitigen Wandteilen der Fahrgastzelle.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Lageranordnung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 aufgeführten Merkmalen so zu verbessern, daß der
zwischen den Anbindungsstellen der Lagerkörper liegende
Bereich eines Teilstückes des Fahrzeugaufbaues im
Kollisionsfall mitverformt und dadurch Aufprall
energie zusätzlich vernichtet bzw. die Fahrgastzelle
wirksam geschützt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen, vom nächstliegenden
Fahrzeugende abgekehrte trennbare Lagerverbindung des
Querlenkers gewährleistet, daß sich diese im Falle einer
auf dieses Fahrzeugende einwirkenden Aufprallkraft und
einer damit verbundenen Deformation des die Lagerung
des Querlenkers übernehmenden Teils des Fahrzeugaufbaues
löst, so daß der Querlenker nicht mehr in der Lage ist,
den zwischen den Lenkerlagern vorhandenen Abschnitt der
aufbauseitigen Lager- und Abstützbasis des Querlenkers
an einer Verformung zu hindern; vielmehr wird dieser
wirkungsvoll zur Vernichtung von Aufprallenergie in
die Verformung mit einbezogen.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der trennbaren
Lagerverbindung bietet dabei den besonderen Vorteil, die
Konstruktion noch derart weiterbilden zu können, daß im
Crash-Fall der Querlenker in eine solche Richtung abge
drängt wird, daß insbesondere auch bei extrem großen
Aufprallkräften ein Eindringen in die Fahrgastzelle
mit Sicherheit verhindert wird.
Dies wird durch eine derartige Gestaltung des Querlenker
umfeldes erreicht, das nach Trennen der einen Lagerverbin
dung des Querlenkers dieser insbesondere unter die Fahr
zeugkarosserie abgedrängt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Neben der Lenkerlagerung gemäß JP-OS 60-1 07 405, von der
die Erfindung ausgeht, wurde bereits in der deutschen
Patentanmeldung P 37 10 892.1-21 eine Querlenkerlagerung
mit einer im Crash-Fall lösbaren Lagerverbindung vorge
schlagen. Bei dieser Konstruktion ist die trennbare
Lagerverbindung jedoch dem nächstliegenden Fahrzeug
ende benachbart vorgesehen.
Wenn deshalb Aufprallkräfte lediglich am Fahrzeugrad oder
dessen Querlenker wirksam werden, wird die lösbare Quer
lenkerlagerverbindung intakt bleiben, und über den Quer
lenker werden eine zusätzliche Verformung bewirkende
Kräfte in den den Querlenker tragenden Karosserieteil
eingeleitet werden. Außerdem bietet diese Konstruktion
nicht die Möglichkeit, bei gelöster Lagerverbindung den
Querlenker beispielsweise unter die Fahrzeugkarosserie
abzudrängen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
stark schematisiert dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Lageranordnung, in der Konstruktions
lage,
Fig. 2 die Lagerung gemäß Fig. 1 nach erfolgter
Kollision, in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungs
beispiels einer Lageranordnung in Konstruktions
lage,
Fig. 4 einen in Fig. 3 durch einen strichpunktierten
Kreis angedeuteten Ausschnitt, in größerem
Maßstab,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungs
beispieles einer Lageranordnung in der Kon
struktionslage.
Bei einer in Fig. 1 gezeigten unabhängigen Radaufhängung,
beispielsweise einer Personenkraftwagen-Vorderachse, in
Verbindung mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Lageranordnung, beispielsweise für deren unteren
Querlenker, bezeichnet 10 einen Längsträger des Fahrzeug
aufbaues, der einen Motorraum des Personenkraftwagens
seitlich begrenzt. Dessen den Motorraum von der Fahr
gastzeile trennende Stirnwand ist mit 12 bezeichnet.
Dem Längsträger 10 ist eine Radaufhängung 14 zugeordnet,
die als Radführungsglieder beispielsweise einen
Querlenker 16 und ein Federbein 18 aufweist, das einer
seits unten einen Radträger 20 für ein lenkbares Vorder
rad 22 trägt und andererseits oben an der Karosserie
abgestützt ist.
Der einteilig ausgebildete Querlenker 16 ist mit zwei, in
Fahrtrichtung F gesehen, im Abstand voneinander angeordneten
Lagergliedern 24, 26 ausgestattet, die zueinander
fluchtende Lagerbohrungen aufweisen.
Jedem Lagerglied 24, 26 ist ein am Längsträger 10 be
festigter Lagerkörper 28 bzw. 30 zugeordnet, an welchen
die Lagerglieder 24, 26 des Querlenkers 16 auf jeweils
einem Lagerzapfen 32 bzw. 34 gelagert sind.
Wie Fig. 1 zeigt, umgreift der, bezogen auf die Fahrtrichtung
F, vordere Lagerkörper 28 das entsprechende vordere
Lagerglied 24 des Querlenkers 16 stirnseitig und legt
somit den Querlenker 16 in Richtung seiner durch die
Lagerzapfen 32, 34 definierten Schwenkachse 36 am
Längsträger 10 fest.
Der dem hinteren Lagerglied 26 zugeordnete Lagerkörper
30 ist hingegen, zu diesem dahinterliegend, benachbart
angeordnet. Das Lagerglied 26 sitzt somit ohne durch zusätzliche Sicherungsmittel wie z. B. Schrauben 19
gehalten auf dem Lager
zapfen 32 des hinteren Lagerkörpers 30 und ist damit frei
fliegend gelagert. Diese Lagerungsart bietet im Falle
einer auf den Längsträger 10 von vorne in Längsrichtung
einwirkenden und gemäß Fig. 2 zu einer plastischen Ver
formung desselben führenden Aufprallkraft den Vorteil,
daß sich diese Lagerverbindung trennen und dadurch der
Lagerträger 10 auch zwischen den Lagerkörpern 28 und
30 zur Vernichtung eines Teils der Aufprallenergie
entsprechend verformen kann. Dabei wird durch die
sich während der Längsträgerverformung in Richtung
der Aufprallkraft vollziehenden Verlagerung des Lager
körpers 28 sich dieser dem Lagerkörper 30 nähern und
dabei das Lagerglied 30 ggf. vollständig vom Lagerzapfen
32 des hinteren Lagerkörpers 30 heruntergeschoben.
Damit ist sichergestellt, daß der ein in sich ausgesteiftes
Bauteil bildende Querlenker 16 über dessen an den Lager
körpern 28, 30 gelagerten Lagerglieder 24, 26 nicht eine
mögliche Verformung des die Lagerkörper 28, 30 tragenden
Abschnittes l eines Teils des Fahrzeugaufbaues, im vor
liegenden Falle des Längsträgers 10, verhindern kann.
Selbstverständlich kann der Lagerzapfen 32 auch am Quer
lenker 16 befestigt und mit dem Lagerkörper 30 in Eingriff
gebracht sein. Des weiteren kann bei einer durch zwei
Querlenker bewerkstelligten Radführung die Lagerung beider
Querlenker in der erläuterten Weise vorgesehen sein, wobei
der bzw. die Querlenker in einstückiger Ausbildung jede
beliebige Form haben können.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Radaufhängung für ein Vor
derrad eines Personenkraftwagens ist derart konzipiert, daß
nach Aufheben der trennbaren Lagerverbindung eines Quer
lenkers 38 mit einem Längsträger 40 eines Fahrzeugaufbaues
der Querlenker 38, bezogen auf den Fahrzeugaufbau, in eine
vorbestimmte Richtung abgelenkt und im vorliegenden Falle
beispielsweise nach unten abgedrängt wird.
Zu diesem Zweck ist ein Lagerkörper 42 einer trennbaren
Lagerverbindung 44 an einem beispielsweise an der Unter
seite des Längsträgers 40 vorgesehenen, im Kollisions
fall in Richtung der Schwenkachse 46 des Querlenkers 38
verbiegbaren, hebelartigen Aufnahmeteil 48 befestigt.
Im Lagerkörper 42 ist als Lagerglied des Querlenkers 38
ein Lagerzapfen 50 axial verschiebbar gelagert und in der
Konstruktionslage des Aufnahmeteils 48 mit einem kopfartigen
Anschlag 52 entgegen der Fahrtrichtung F axial gesichert.
Die den Lagerzapfen 50 aufnehmende Lagerausnehmung 54 ist
derart ausgebildet, daß sie sich bei durch wirksame Auf
prallkräfte hervorgerufenem, verbiegendem Verformen des
hebelartigen Aufnahmeteils 48 entgegen der Fahrtrichtung
F radial derart erweitert, daß sie im Durch
messer größer ist als der Durchmesser des Anschlages
52, so daß sich dieser schließlich aus der Lageraus
nehmung 54 zum Trennen der Lagerverbindung herausbe
wegen kann (strichpunktierte Darstellung).
Die hebelartige Ausbildung des Aufnahmeteils 48 sowie dessen
Schrägstellung in Fahrtrichtung F führt bei seiner Verfor
mung zu einer Bewegung des Lagerkörpers 42 entlang einer
Bahnkurve 56, wobei sich dessen Abstand von der Unterseite
des Längsträgers 40 entsprechend vergrößert. Der Quer
lenker 38 wird somit im Kollisionsfall zwangsläufig auch
nach unten ab- bzw. von der Fahrgastzelle weggedrängt.
Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn gemäß Fig. 5 eine
trennbare Lagerverbindung 58 eines Querlenkers 60 eines
beispielsweise mittels einer Achswelle 62 antreibbaren
Vorderrades z. B. an der Unterseite eines Längsträgers
64 derart angeordnet ist, daß ein sich entgegen der
Fahrtrichtung F von oben schräg nach unten, hinten er
streckendes Längsträgerteilstück 66 den Querlenker 60
im Kollosionsfall nach unten ablenkt.
Anstelle der erläuterten Vorderradaufhängungen kann die
Erfindung ebensogut bei Radaufhängungen von Hinterachsen
Anwendung finden.
Claims (5)
1. Lageranordnung für einen einteiligen Querlenker einer
Radaufhängung, der mit zwei in Fahrzeuglängsrichtung im
Abstand voneinander angeordneten Lagergliedern an auf
baufesten Lagerkörpern schwenkbar gelagert ist, wobei
das dem nächstliegenden Fahrzeugende zugekehrte Lager
glied am zugeordneten Lagerkörper in Fahrzeuglängsrich
tung festgelegt und das andere Lagerglied an dem ihm
zugeordneten Lagerkörper in einer Richtung der Quer
lenker-Schwenkachse beweglich angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vom nächstliegenden Fahrzeugende abgekehrte
Lenkerlagerglied (26) im Crash-Fall vom zugehörigen
Lagerkörper (30) in Richtung auf das andere Fahrzeug
ende abtrennbar ist.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur trennbaren Lagerverbindung das Lagerglied (26)
am zugehörigen Lagerkörper (30) - ohne zusätzliche Sicherungsmittel - fliegend gelagert ist.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Querlenker (38; 60) aufbauseitig Ablenkmittel
(48; 66) zugeordnet sind, durch die der Querlenker (38;
60) nach Aufheben der trennbaren Lagerverbindung relativ
zum Aufbau in eine vorbestimmte Richtung ablenkbar ist.
4. Lageranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querlenker (38; 60) durch die Ablenkmittel (48;
66), bezogen auf einen den Lagerkörper (42) an seiner
trennbaren Lagerverbindung haltenden Karosserie
träger (40; 64), nach unten auslenkbar ist.
5. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerkörper (42) der lösbaren Lagerverbindung
(44) an einem in Richtung der Querlenker-Schwenkachse
(38) durch Biegen verformbaren, hebelartigen Aufnahme
teil (48) des Karosserieträgers (40) gehalten und in
einer vorbestimmten Verformungslage desselben das
Lenkerlagerglied (50) von diesem abtrennbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800944 DE3800944C1 (en) | 1988-01-15 | 1988-01-15 | Bearing arrangement for a one-piece transverse link of a wheel suspension |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883800944 DE3800944C1 (en) | 1988-01-15 | 1988-01-15 | Bearing arrangement for a one-piece transverse link of a wheel suspension |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800944C1 true DE3800944C1 (en) | 1989-01-05 |
Family
ID=6345298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800944 Expired DE3800944C1 (en) | 1988-01-15 | 1988-01-15 | Bearing arrangement for a one-piece transverse link of a wheel suspension |
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