DE3800619A1 - Verschlusskappe fuer behaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußkappe der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.

Bei der im Hauptpatent 36 27 101 beschriebenen Verschlußkappe ist die als Aufhängevorrichtung dienende, einstückig aus Kunststoff angespritzte Kordel bei geschlossener Schließklappe, an der sie über Abreißstege zunächst befestigt ist, bereits weitgehend innerhalb der Außenkontur der Verschlußkappe untergebracht und kann bei der Herstellung, bei der sie mit der geöffneten Schließklappe aus der Spritzform entnommen wird, automatisch beim Schließen der Schließklappe an die Verschlußkappe angelegt werden. Dabei muß sie jedoch über die gerundete Oberkante der einen Breitseite der Verschlußkappe noch über einen relativ kleinen Radius gebogen werden, was zu elastischen Spannungen innerhalb der Kordel führt, die das Bestreben haben, die Schließklappe zu öffnen, da sie der Schließbewegung entgegenwirken. In der Praxis hat sich dies zwar noch nicht nachteilig ausgewirkt, doch verläuft nach dem öffnen der Schließklappe die über die Abreißstege noch mit dieser verbundene Kordel nicht in einer geraden Ebene, so daß zunächst eine krumme Aufhängeschlaufe die Folge ist, ehe sich die Kordel ggf. wieder in eine gerade Ebene zurückverformt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber der Verschlußkappe des Hauptpatentes eine noch elegantere Unterbringung der als Aufhängeschlaufe bei Gebrauch des die Verschlußkappe aufweisenden Behälters dienenden Kunststoffkordel vorzusehen, so daß unter anderem auch ein noch leichteres automatisches Schließen der Schließklappe erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Durch die Anlage der Kordel an der in einer geraden Ebene verlaufenden, kaum optisch auffallenden Abstufung wird beim Schließen der Schließklappe des aus der Spritzform kommenden Formlings der Verschlußkappe die Kordel, außer an ihren Verbindungsstellen mit der Verschlußkappe, keiner Biegebeanspruchung unterworfen, so daß sie völlig ohne innere Spannung an der Abstufung der Verschließkappe anliegt. Durch die alternativ mögliche Halbierung des Querschnitts der Kordel wird nicht nur Kunststoff gespart, sondern auch ein satteres Anliegen der Kordel an der Abstufung erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht von einer der Breitseiten der Verschlußkappe,

Fig. 2 die Draufsicht der Verschlußkappe,

Fig. 3 eine Ansicht auf eine der Schmalseiten der Verschlußkappe bei geöffneter Schließklappe sowie mit einer Alternativ-Ausführungsform der Kordel und

Fig. 4 in etwas größerer Darstellung eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht von der Schmalseite her.

Die Verschlußkappe 1 ist mit einer Schließklappe 2 einstückig aus Kunststoff gespritzt, wobei die Verbindung zwischen Verschlußkappe 1 und Schließklappe 2 durch ein Filmscharnier 3 gebildet wird. Eine ebenfalls einstückig angespritzte Schnur oder Kordel 4 ist an ihren Enden bei 5 mit der Verschlußkappe 1 und über Abreißstege 6 mit dem freien Ende der Schließklappe 2 verbunden. Die komplette Verschlußkappe 1 verläßt das Spritzwerkzeug wie in Fig. 3 dargestellt.

Nach den Fig. 1, 2 und 4 ist die Schließklappe 2 geschlossen, was maschinell und automatisch geschehen kann. Dabei legt sich die Schnur oder Kordel 4 an eine Abstufung 7 an, die über beide Schmalseiten der Verschlußkappe 1 etwa diagonal und bogenförmig so über die eine Breitseite verläuft, daß sie in einer geraden Schrägebene liegt. Die Schließklappe 2 ist ihrerseits in einer Vertiefung 8 versenkt, so daß ihre Oberfläche mit der Oberfläche der Verschlußkappe 1 bündig abschließt.

Wenn beim Verbraucher die Schnur oder Kordel 4 als Aufhängevorrichtung benutzt werden soll, kann diese an den Abreißstegen 6 von der Schließklappe 2 getrennt werden.

Fig. 3 zeigt eine Kordel 4′, die im Querschnitt halbiert ist, so daß eine dadurch gebildete glatte Flachseite 9 sich satt an die Abstufung 7 anlegen kann.

Der Radius R von oberen Rundungen der Verschlußkappe 1 ist dem Schwenkradius SR der Kordel 4, 4′ um das Filmscharnier 3 der Schließklappe 2 so angepaßt, daß beim Schließen der Schließklappe 2 die Kordel 4, 4′ keinen inneren Biegespannungen ausgesetzt wird.

Claims (3)

1. Verschlußkappe für Behälter, wie Flaschen, Dosen oder dgl., mit einer Aufhängevorrichtung in Form einer Schnur oder Kordel aus Kunststoff, die mit ihren Enden an die ebenfalls aus Kunststoff bestehende Verschlußkappe einstückig angeformt ist, sowie mit einer über ein Filmscharnier mit der Verschlußkappe verbundenen Schließklappe, wobei die Schnur oder Kordel beim geschlossenen Behälter zumindest teilweise innerhalb der Kontur der Verschlußkappe mit der Außenoberfläche derselben bündig unterbringbar ist, die Verschlußkappe zu beiden Seiten der geschlossenen Schließklappe abgestuft ist und die Schnur oder Kordel mit dem freien Ende der Schließklappe über Abreißstege verbunden ist, nach Patent 36 27 101, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufung (7) der Verschlußkappe (1), auf die Schmalseiten derselben gesehen, etwa diagonal und über die eine Breitseite so bogenförmig verläuft, daß die bei geschlossener Schließklappe (2) an ihr anliegende Kordel (4, 4′) in einer geraden Schrägebene verläuft.

2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R) von Rundungen der Oberseite der Verschlußkappe (1) dem Schwenkradius (SR) der Kordel (4, 4′) um das Filmscharnier (3) der Schließklappe (2) angepaßt ist.

3. Verschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kordel (4′) in ihrem Querschnitt halbiert ist und mit einer dadurch gebildeten Flachseite (9) bei geschlossener Schließklappe (2) an der Abstufung (7) anliegt.