DE3800513A1 - Kontinuierlich arbeitende presse - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende presseInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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- B27N3/08—Moulding or pressing
- B27N3/26—Moulding or pressing characterised by using continuously acting presses having a heated press drum and an endless belt to compress the material between belt and drum
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Presse
zur Herstellung von Faser- und/oder Spanplatten, bestehend
aus einer beheizbaren Preßtrommel und einem endlosen, über
Umlenkwalzen geführten Stahlpreßband, das die Preßtrommel
auf einem Teil ihres Umfangs unter Bildung einer Preßstrecke
für das zu verdichtende und zu erwärmende Material um
schließt, zumindest einer am Preßstreckenbeginn angeordneten
Anpreßwalze und einer das Stahlpreßband mit Flächendruck be
aufschlagenden, mit einem aufheizbaren hydraulischen Druck
mittel gespeisten und der Preßtrommel formmäßig angepaßten
Druckschalenanordnung.
Eine Presse dieser Art ist aus der DE-PS 25 49 560 bekannt.
Diese bekannte Presse dient zur kontinuierlichen Herstellung
von Spanplatten, wobei die Druckschalenanordnung dazu dient,
bei einem zunächst mit hohem Liniendruck verdichteten Späne
kuchen den dann noch notwendigen Druck zu halten, der ein Zu
rückfedern der Späne durch den entstehenden Dampfdruck ver
hindert und dadurch den inneren Zusammenhang der Späne wäh
rend der Aushärtung des Bindemittels sichert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kontinuierlich arbeitende
Presse der eingangs angegebenen Art in der Weise auszugestal
ten, daß unter Entlastung des endlosen Stahlpreßbandes die
Druck- und Wärmeeinwirkungen über zumindest im wesentlichen
die gesamte Preßspaltlänge produktabhängig gesteuert werden
können.
Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß unmit
telbar angrenzend an die am Preßstreckenbeginn angeordnete,
das zugeführte Material verdichtende Anpreßwalze eine Druck
schalenanordnung vorgesehen ist, die in Umfangsrichtung der
Preßtrommel auf das Stahlpreßband zunächst einen verhältnis
mäßig hohen spezifischen Flächendruck und anschließend einen
verhältnismäßig niedrigen spezifischen Flächendruck ausübt.
Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Maßnahmen ermöglichen
es, im Anfangsbereich des Preßspalts nicht nur einen hohen
Liniendruck, sondern vielmehr einen entsprechend hohen Druck
über eine größere Fläche auszuüben, was durch das Zusammen
wirken der preßspalteingangsseitig angeordneten Anpreßwalze
und der sich daran unmittelbar anschließenden, einen ver
gleichsweise hohen spezifischen Flächendruck auf das Preß
band ausübenden Druckschalenanordnung ermöglicht wird. Die
Druckschalenanordnung ist dabei vorzugsweise nach dem Hydro
dyn-Prinzip gemäß US-PS 44 20 299 ausgebildet und ermöglicht
es, auf einfache und wirksame Weise die erforderlichen hohen
Anpreßdrücke über Gleitbeläge und Schmiermittelfilm zu erzeu
gen.
Die Druckschalenanordnung kann sich durchgehend über die ge
samte Preßstreckenlänge erstrecken, aber es ist auch mög
lich, einer ersten Druckschalenanordnung zumindest eine zwei
te Druckschalenanordnung nachzuschalten, wobei der hohe spe
zifische Flächendruck in der ersten Druckschalenanordnung an
gewandt wird und der geringere spezifische Flächendruck in
der zweiten Druckschalenanordnung Verwendung findet, wobei
der Druck der zweiten Druckschalenanordnung im wesentlichen
einen Haltedruck darstellt und deutlich, beispielsweise min
destens um den Faktor 10, geringer ist als der in der ersten
Druckschalenanordnung zur Anwendung kommende spezifische Flä
chendruck.
Zwischen den beiden mit unterschiedlich hohem Druck beauf
schlagten Druckschalenanordnungen kann zumindest eine weite
re Anpreßwalze vorgesehen sein, die vorzugsweise in Umfangs
richtung der Preßtrommel verstellbar ist. Diese Ausführungs
variante kann vor allem im Falle der Nachrüstung bekannter
Anlagen eine Rolle spielen, da zwischen der preßstreckenein
gangsseitigen Anpreßwalze und einer weiteren Anpreßwalze im
Regelfall ausreichend Raum zur Verfügung steht, um eine
Druckschalenanordnung zur Aufbringung eines verhältnismäßig
hohen spezifischen Flächendrucks in diesem Bereich anzuord
nen.
Von wesentlicher Bedeutung ist auch, daß die Druckschalenan
ordnungen in Umfangsrichtung und/oder Axialrichtung der Preß
trommel betrachtet eine Mehrzahl von Einzel-Druckfeldern auf
weisen, die mit unterschiedlichem Druck und/oder unterschied
licher Temperatur beaufschlagbar sind.
Auf diese Weise lassen sich nicht nur optimale Verhältnisse
bezüglich der Wärmeeinbringung in das jeweils zu verpressen
de Material erreichen, sondern es ist vor allem möglich,
durch gezielte Beaufschlagung dieser Einzel-Druckfelder eine
Steuerung des Wichteprofils des Endproduktes vorzunehmen.
Da aufgrund der vorgesehenen Druckschalenanordnungen die
Preßbandspannung wesentlich reduziert werden kann, ergibt
sich auch eine für die Wirtschaftlichkeit der Presse ent
scheidende Erhöhung der Lebensdauer dieser teueren Endlosbän
der. Dabei wirkt sich ebenfalls sehr vorteilhaft aus, daß es
die Erfindung ermöglicht, zwar mit hohen Anpreßdrücken zu ar
beiten, zur Erzielung dieser Anpreßdrücke aber im Gegensatz
zu bekannten Anordnungen nicht mehr eine mehrfache Anwendung
von Liniendruck erzeugenden Walzen erforderlich ist. Diese
hohen Liniendrücke wirken sich nämlich auf die Preßbänder
ebenfalls sehr ungünstig aus.
Das beschriebene Pressenprinzip ist sowohl bei Einbandsyste
men als auch bei Zweibandsystemen mit Übergabenase verwend
bar und sowohl zur Herstellung von Spanplatten als auch Fa
serplatten geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nung erläutert; die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine
schematische Darstellung einer kontinuierlich arbeitenden
Presse nach der Erfindung.
In einem Grundgestell 1 ist eine Preßtrommel 2 in Richtung
des Pfeiles drehbar gelagert.
Ein über Umlenkrollen 3 geführtes Stahlpreßband 4 umschlingt
die Preßtrommel 2 auf einem Großteil ihres Umfangs. Zwischen
der Preßtrommel 2 und dem Stahlband 4 ist die Preßstrecke
ausgebildet, der das zu verpressende Material, insbesondere
ein Späne- oder Faservlies 5, das jeweils mit Bindemittel
versehen ist, über einen horizontal verlaufenden Abschnitt
des Preßbandes 4 zugeführt wird.
Mit dem Bezugszeichen 7 ist der Preßstreckenbeginn gekenn
zeichnet, und diesem Preßstreckenbeginn ist eine Anpreßwalze
6 zugeordnet, mittels der das einlaufende Vlies vorzugsweise
auf Untermaß verdichtet wird, d.h. auf ein Dickenmaß, das ge
ringer ist als das Dickenmaß der fertig gepreßten Platte.
Unmittelbar anschließend an die Anpreßwalze 6 ist eine mit
aufheizbarem hydraulischen Druckmittel beaufschlagte Druck
schalenanordnung 10 vorgesehen, die mit Vorteil analog zu
der in dem US-Patent 4 42 029 beschriebenen Hydrodyn-Presse
ausgebildet, jedoch in ihrer Form der Preßtrommel 2 angepaßt
ist. Die Druckbeaufschlagung dieser Druckschalenanordnung 10
ist derart gewählt, daß über einen erheblichen Bereich des
einlaufseitigen Preßspaltes auf das Preßband 4 und damit auf
das zu verdichtende Vlies ein Flächendruck ausgeübt wird,
der nahezu in der Größenordnung des von der Anpreßwalze 6
ausgeübten Liniendrucks gelegen ist. Die Verwendung eines
derart hohen spezifischen Flächendruckes wird ermöglicht
durch das Zusammenwirken von Anpreßwalze 6 und Druckschalen
anordnung 1, bzw. die spezielle Ausgestaltung dieser Druck
schalenanordnung.
Anschließend an die erste Druckschalenanordnung 10 kann eine
Umlenkrolle für das Pressenband 4 oder eine gleichzeitig als
Umlenkrolle verwendbare Anpreßwalze S vorgesehen sein, die
bevorzugt in Richtung des Doppelpfeils 9 über den Umfang der
Preßwalze 2 verstellbar ist. Eine zweite Druckschalenanord
nung 11 umgibt zumindest im wesentlichen den weiteren Be
reich der Preßstrecke, aber diese zweite Druckschalenanord
nung 11 übt jedoch einen wesentlich geringeren Flächendruck
aus als die erste Druckschalenanordnung 10. Beispielsweise
beträgt der spezifische Flächendruck der ersten Druckschale
nanordnung etwa 25 kp/cm2, während für die zweite Druckscha
lenanordnung ein spezifischer Flächendruck von 2 kp/cm2 Ver
wendung findet.
Aufgrund der diametralen Anordnung von erster Druckschalen
anordnung 10 und zumindest einem Teilbereich der zweiten
Druckschalenanordnung 11 läßt sich bezüglich der Drehachse
der Preßtrommel 2, bzw. deren Lager eine gewisse Druckkompen
sation erzielen.
Claims (11)
1. Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Fa
ser- und/oder Spanplatten, bestehend aus einer beheizba
ren Preßtrommel und einem endlosen, über Umlenkwalzen ge
führten Stahlpreßband, das die Preßtrommel auf einem
Teil ihres Umfangs unter Bildung einer Preßstrecke für
das zu verdichtende und zu erwärmende Material um
schließt, zumindest einer am Preßstreckenbeginn angeord
neten Anpreßwalze und einer das Stahlpreßband mit Flä
chendruck beaufschlagenden, mit einem aufheizbaren hy
draulischen Druckmittel gespeisten und der Preßtrommel
formmäßig angepaßten Druckschalenanordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar angrenzend an die am Preßstreckenbeginn
(7) angeordnete, das zugeführte Material (5) verdichten
de Anpreßwalze (6) eine Druckschalenanordnung (10, 11)
vorgesehen ist, die in Umfangsrichtung der Preßtrommel
(2) auf das Stahlpreßband (4) zunächst einen verhältnis
mäßig hohen spezifischen Flächendruck und anschließend
einen verhältnismäßig niedrigen spezifischen Flächen
druck ausübt.
2. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß zur Aus
übung des verhältnismäßig hohen spezifischen Flächen
drucks eine erste Druckschalenanordnung (10) und zur Aus
übung des verhältnismäßig niedrigen spezifischen Flächen
drucks eine zweite Druckschalenanordnung (11) vorgesehen
ist.
3. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Druckschalenanordnung (11) sich über einen wesent
lich größeren Winkelbereich als die erste Druckschalenan
ordnung (10) erstreckt.
4. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Preßstreckenbeginn (7) vorgesehene Anpreßwal
ze (6) das zugeführte Material auf Untermaß verdichtet.
5. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Druckschalenanordnung (10) zwischen der
den Beginn der Preßstrecke festlegenden Anpreßwalze (6)
und einer weiteren Anpreßwalze (8) gelegen ist.
6. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Anpreßwalze (8) in Umfangsrichtung der
Preßtrommel (2) begrenzt verstellbar ist.
7. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der ersten Druckschalenanordnung (10) auf
das Stahlpreßband (4) ausgeübte spezifische Flächendruck
zumindest um den Faktor 10 größer ist als der von der
zweiten Druckschalenanordnung (11) auf das Stahlpreßband
(4) ausgeübte spezifische Flächendruck.
8. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die erste Druckschalenanordnung (10) über einen
Zentrumswinkelbereich der Preßtrommel (2) von etwa 10
bis 30° erstreckt.
9. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zweite Druckschalenanordnung (11) über
einen Zentrumswinkelbereich der Preßtrommel (2) im Be
reich von 60 bis 160° erstreckt.
10. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der ersten Druckschalenanordnung (10) ein Teil der
zweiten Druckschalenanordnung (11) diametral gegenüber
liegt.
11. Kontinuierlich arbeitende Presse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckschalenanordnungen (10, 11) in Umfangsrich
tung und/oder Axialrichtung der Preßtrommel (2) betrach
tet eine Mehrzahl von Einzel-Druckfeldern aufweisen, die
mit unterschiedlichem Druck und/oder unterschiedlicher
Temperatur beaufschlagbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800513 DE3800513A1 (de) | 1988-01-11 | 1988-01-11 | Kontinuierlich arbeitende presse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883800513 DE3800513A1 (de) | 1988-01-11 | 1988-01-11 | Kontinuierlich arbeitende presse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800513A1 true DE3800513A1 (de) | 1989-07-27 |
DE3800513C2 DE3800513C2 (de) | 1993-04-22 |
Family
ID=6345057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883800513 Granted DE3800513A1 (de) | 1988-01-11 | 1988-01-11 | Kontinuierlich arbeitende presse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800513A1 (de) |
Cited By (4)
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- 1988-01-11 DE DE19883800513 patent/DE3800513A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3800513C2 (de) | 1993-04-22 |
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Legal Events
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