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Vorrichtung zum Prüfen der Eignung, insbesondere zum Telephonistenberuf.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur, . Prüfung der Eignung für Berufe,
bei welchen ein größeres Zahlengedächtnis erforderlich ist und außerdem l.ei dein
Erscheinen optischer Signale bestimmte Handlungen vorzunehmen sind. Vorzugsweise
dient der Apparat zur Prüfung der l-ignun g von @e@ephuni:cten oder Telephonistinnen,
welche beim _\tlfleuchten optischer Signale Verbindungen 1.Erzti@tell@n oder zti
li')sen@habei, und dabei die ihnen ztlgerrifenen Nummern des gewünschten Anschlusses
sich merken müssen. Natürlich kann (las \"erfahren aber auch zur Prüfung für andere
Berufe, in denen ähnliche Aufgaben zu erfüllen sind, benutzt werden.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Äusführungsforni einer Vorrichtung,
wie sie insl@esonflere für die Prüfung zum Telephohistenberuf \'erwen(lung findet,
und zwar ist =Mil). i eine schaubildliche Darstellung der \Vorrichtung, 1 estehend
-ans dein von dem Prüfling zu bedienenden Stöpselapparat, der dazu gehurigen Schaltvorrichtung
und der zur Prüfung dcs Ge-lächtnisses dienenden Einrichtung Abb. 2 ist eine Vorderansicht
der Stöpselt-orrichtung allein; AM). 3 ist eine Seitenansicht davon: =\b1. 4 ist
ein Grundriß; Abb. 5 zeigt schematisch die durch die Beflientlllg der Vorrichtung
in Tätigkeit gesetzte 1 "inschalt\-orrichtung: Abb. () zeigt die Unischalt\-orrichtung
in \-ergr@@ßertem NIaßstahe schematisch in einer Aufsicht: Abb. ; ist eine Ansicht
von oben auf Abb. 6 gesehen und Abb.8 eine Ansicht von unten auf Abb. 6.
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Den Hauptteil der Vorrichtung bildet ein Kasten 1, an dessen senkrechter
Wand eine _-Anzahl von Gliihlampel12 vorgesehen sill:l. Oberhalb einer jcilen Glühlampe
befindet sich ein Schildchen 3, welches eine bestimmte Farbe, eine Zahl o. dgl.
aufweist und unter-11.111) jeder Lampe ein Loch d., in welches ein Stöpsel 5 eingesteckt
werden kann. Die Stöpsel sind nach Art der zur Herstellung von Telephon\-erbindungen
dienenden Stöpsel eingerichtet. Sie sitzen an einer Schnur oder einem Kal:el 6,
welches durch Löcher 7 in der wagerechten Platte der Einrichtung hindurchgeht und
nehmen in der Ruhelage die in Abb. i dargestellte Stellung-- ein. Neben dem Stöpsel
ist wiederum je ein Schild 8 vorgesehen und diese Schilder tragen die gleichen Farben
bzw. Zahlen oder sonstigen Kennzeichen wie die Schilder 3, nur ist ihre Reihenfolge
eine andere. Schließlich ist jedem Stöpsel 7 eine Glühlampe 9 zugeordnet. Innerhalb
des Kastens ist für jede Lampe 2 bzw. 9 ein Umschaltwerk vorgesehen, welches in
Abb. 5 schematisch dargestellt ist. Es besteht aus zwei Kontakten io und i i und
einer Kontaktfeder 12, welche bei 13 befestigt ist und wenn der Stöpsel s herausgezogen
ist, sich gegen den Kontakt io legt. Wird der Stöpsel dagegen eingeschoben, so legt
er sich gegen die Kontaktfeder 12 und drückt sie gegen den Kontakt i r. Die Kontakte
sind mit den beiclen jeweils mit der gleichen Farhe oder den gleichen Zeichen bezeichneten
Glühlampen 2 bzw. 9 in der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise verbunden. Bei der in
-AM. 5 dargestellten Stellung, in der der Stöpsel 5 eingeschoben ist, geht
ein elektrischer Strom von einer Batterie 14 über die Leitung 15 nach der Kontaktfeder
12, von dort über den Kontakt i i durch die Leitung 16 nach einem durch ein Rechteck
angedeuteten Zählwerk 3; nach einer Glühlampe 9, von hier durch die Leitung 1; über
das durch einen Kreis, dargestellte Schaltwerk S nach der Batterie zurück. Es würde
also in dieser Stellung, unter der Voraussetzung, daß das Schaltwerk die Leitung
1; und 18 kurzschließt, die Lampe 9 leuchten. Zieht man den Stöpsel heraus, so wird
der
Strom bei dem Kontakt i r unterbrochen, die Lampe 9 geht aus
und die Lampe :2 leuchtet auf, da dann der Strom in entsprechender Weise über diese
Lampe fließt. In diesem Stromkreis ist ein Zählwerk 38 eingeschaltet. Das Schaltwerk
S, welches in Abb. 6 bis 8 in vergrößertem Maßstabe dargestellt ist, besteht im
wesentlichen aus, einer Schalttrommel i9, auf welcher Erhöhungen bildende Streifen
2o von bestimmter, verschiedener Länge angeordnet sind. Es liegen so viel Streifen
nebeneinander, als Glühlampen in der oberen oder unteren Reihe angeordnet sind,
und zu jedem Streifen gehört je ein Kontakt 21, welcher, wie aus Abb. 8 ersichtlich
ist, aus zwei Metallfedern besteht, von denen die eine an der Trommel i9 anliegt.
In diesem Falle ist, wie aus Abb.'8 ersichtlich, der Kontakt 2i offen, da die beiden
Federn auseinanderstehen. Dreht sich jedoch die Trommel i g, so daß die Streifen
2o gegen den Kontakt kommen, so wird dieser Kontakt von der Trommel abgedrückt,
die beiden Federn kommen miteinander in Berührung und der Kontakt wird geschlossen.
Auf der Trommelachse sitzt eine Scheike 22, und die Trommel ist in den Lagern 23,
24. gelagert. Der Antrieb erfolgt durch ein Reibrad 25, welches sich gegen die Scheibe
22 legt und auf einer senkrecht zur Trommelachse angeordneten Welle 26 sitzt. Die
Welle 26 wird z. B. durch ein Kegelradgetriebe 27 von einer Welle -28 aus angetrieben,
die selbst durch einen Elektromotor, Riemenscheibe u. dgl. ihren Antrieb erhalten
kann. Das Reibrad 25 ist auf der Welle 26 einstellbar, um bei gleich- ' bleibender
Geschwindigkeit der Welle 28 die Umdrehungszahl -der Trommel i9 regeln zu können.
Die Einstellung kann z. B. durch eine SchrauLe 35 erfolgen, die durch eine Handkurbel
36 (Abb. 7) bedient wird. Die Scheibe 22 enthält an ihrem Umfang radiale Stifte
29 und achsiale Stifte 30. Diese sind derartig angeordnet, daß jeweils an der gleichen
Stelle des Umfangs, an welcher ein Streifen 2o beginnt und endet, ein radialer bzw.
achsialer Stift sitzt. Von den radialen Stiften werden Kontakte 31 betätigt, derart,
daß, sobald ein Stift 29 an den Kontakt vorbei i kommt, der Kontakt 31 geschlossen
wird, und die achsialen Stifte 3o bedienen in gleicher Weise ausgebildete Kontakte
32 (Abb. 8). Die Anordnung ist so, daß j edesmal, wenn . durch einen der Streifen
2o der zugehörige Kontakt 21 geschlossen wird, gleichzeitig auch der Kontakt 31
geschlossen wird, und zwar nur einen Augenblick und jedesmal, wenn ein Streifen
2o einen Kontakt 21 freigibt, wird ein Kontakt 32 auf einen Augenblick geschlossen.
Die Kontakte 31 und 32 bedienen je ein Zählwerk 33 und 34. Die Zählwerke rücken
bei jedem Kontaktschluß um eine Nummer weiter, so daß also beispielsweise (las Zählwerk
33 zählt, wie oft Kontakte 2i überhaupt geschlossen wurden und das Zählwerk 34.
zählt, wie oft Kontakte 2i geöffnet wurden. Neben Iden Zählwerker 33 und 34 sind
die Zählwerke 37 und 38 angeordnet, von denen, wie oben bereits auseinandergesetzt,
das Zählwerk 37 um eine Zahl weiter rückt, wenn ein Kontakt i i geschlossen wird
und eine Lampe 9 aufleuchtet, während das Zählwerk 38 in Tätigkeit tritt, wenn ein
Kontakt io geschlossen wird und eine Glühlampe 2 aufleuchtet.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist demnach folgende.
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Der Prüfling sitzt in der aus Abb. i ersichtlichen Weise vor dem Kasten
i. Es wird dann mit einer bestimmten Geschwindigkeit die Trommel i g in Umdrehung
versetzt. Hierdurch werden zu verschiedenen Zeiten abwechselnd die verschiedenen
Streifen 20 ihre zugehörigen Kontakte 21 schließen bzw. öffnen. Beim j edesmaligen
Schließen eines Kontaktes 2 i leuchtet eine Lampe 2 auf, weil dadurch die Leitungen
17, 18 (Abb. 5) kurzgeschlossen werden. Gleichzeitig rückt das Zählwerk 33 um eine
Zahl weiter. Der Prüfling muß nun den mit der gleichen Farbe oder der gleichen Zahl
oder dem gleichen Zeichen versehenen Stöpsel 5 erfassen und in das unter der aufleuchtenden
Glühlampe befindliche Loch einstecken. Geschieht dies, so legt er dadurch die Kontaktfeder
12 um, d. h. er schließt den Kontakt i i. Infolgedessen geht die Lampe 2 aus. Die
Lainpe 9 brennt an und das Zählwerk 37 rückt um eine Zahl vorwärts. Ist der betreffende
Streifen 2o an dein Kontakt 21 vorbei, so daß sich dieser öffnet, so wird der Kurzschluß
der Leitungen 17, 18 aufgehoben. Infolgedessen geht die Lampe 9 aus. Zu gleicher
Zeit wird durch den entsprechenden Kontakt an der Scheibe 22 das Zählwerk 34_ um
eine Zahl vorwärts bewegt. Der Prüfling muß nun, sobald die Lampe g ausgeht, den
Stöpsel 5 wieder herausziehen. Tut er dies, so legt sich die Feder 12 wieder um
und schaltet die Lampe 2 wieder ein, die aber dann nicht aufleuchtet, da j a das
Schaltwerk S die Leitungen 17, 18 unterbrochen hat. Sobald aber wieder Strom in
diese Leitung kommt, d. h., wenn der Streifen 2o den Kontakt 2i wieder schließt,
leuchtet die Lampe wieder, und es wird gleichzeitig auch, das Zählwerk 38 betätigt.
Zweckmäßiger ist es noch, die Zählwerke 37 und 38 nicht in der dargestellten Weise
in den Stromkreis der Lampe einzuschalten, sondern beim Einstecken der Stöpse15
das eine Zählwerk und beim Herausziehen derselben das andere Zählwerk von einem
besonderen Element aus zu betätigen. Jedenfalls wird das Zählwerk 33 zählen, -wie
oft
eine der Lampen :2 aufgeleuchtet hat, d. h., wie viel Verbindungen der Prüfling
herstellen sollte. Das Zählwerk 34 wird zählen, wie oft die Lampen 9 ausgingen,
d. h., wie oft eine @-erbindung von dem Prüfling zu lösen war. Das Zählwerk 37 wird
zählen, wie oft der Prüfling einen St#)psel@ zwecks Herstellung einer \-erbindung
in ein Loch d. eingesteckt hat und das Zählwerk 38 schließlich wird zählen, wie
oft der Prüfling zwecks Lösens einer Verbindung einen Stöpsel 3 herausgezogen hat.
Der Unterschied zwischen den Angaben des Zählers 33 und 3; gibt die Zahlen von Verbindungen,
die nicht hergestellt wurden, und der Unterschied zwischen den Zählern 34 und 38
die Zahl der Trennungen, (Sie nicht erfolgt sind, so elaß man aus dieser Zahl unmittelbar
die Eignung des Prüflings für die Herstellung von teleplionischen Verbindungen ablesen
kann. Durch Einstellung der Geschwindigkeit der Trommel 1.9 kann die Aufgabe erschwert
bzw. erleichtert werden.
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Um gleichzeitig auch die Fähigkeit des Prüflings zum 'Merken von Zahlen
festzustellen, ferner uni festzustellen, ob er sich seiner Arbeit durch Geräusche
oder das Zurufen von Worten oder "Zahlen stören läßt, ist in einem von dem Prüfungszimmer
getrennten Zimmer ein Grammophon o. dgl. 39 aufgestellt, welches in ein Mikrophon
4o spricht. Von dein Mikrophon führt eine L eitung d.i nach einem Telephon 42, welches
dem Prüf-Sing umgehängt wird. Das Grammophon spricht mit bestimmter Geschwindigkeit
und bestimmter Lautstärke dem Prüfling hintereinander Zahlen oder Worte zu, durch
die er sich aber in seiner Arbeit des Stöpselns nicht stören lassen darf. Ferner
wird dein Prüfling zti Beginn seiner Arbeit eine bestimmte Zahl genannt, die er
sich merken muß und die er zum Schluß der Arbeit wieder anzugeben hat, und diese
Zahl soll er sich merken, trotzdem ihni inzwischen durch das Grammophon dauernd
andere "Zahlen, zugerufen werden. Zur Einstellung der Lautstärke des Telel:hons
.12 kann man nach Belief en in die Leitung -.i einen einstellbaren Widerstand o.
dgl. einschalten.
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Bei der Prüfung von Telephonbeainten wird man zweckmäßig die in der
Zeichnung dargestellte Ausführungsforen wühlen. Natürlich kann man aber an Stelle
cies Stöpselns also an Stelle der Herstellung von telephonischen Verbindungen den
Prüfling beim aufleuchten einer Lampe auch irgendeine andere für den betreffenden
Beruf charakteristische Arbeit vornehmen lassen, etwa Ausführen eines Schlages o.
dgl. mehr.