DE379964C

DE379964C - Verfahren zum staendigen Abdampfen von Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gemischen

Info

Publication number: DE379964C
Application number: DEM67600D
Authority: DE
Original assignee: METAN SPOLKA Z OGRANICZONA ODP
Current assignee: METAN SPOLKA Z OGRANICZONA ODP
Priority date: 1919-12-07
Filing date: 1919-12-07
Publication date: 1923-08-31

Description

Verfahren zum ständigen Abdampfen von Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gemischen.
Beim Abdampfen von kohlenwasserstoffhaltigen Gemischen, wie Rohöl, Teer u. dgl., durch unmittelbares Erhitzen mit heißen Verbrennungsgasen ist es vorteilhaft, Gase von verhältnismäßig niedriger Temperatur zu benutzen, um die Zersetzung der Kohlenwasserstoffe zu vermeiden. Wenn man die Temperatur der Verbrennungsgase dadurch zu erniedrigen sucht, daß man sie vor Einführung in den Verdampfungsraum mit kalten Gasen oder Dämpfen mischt, verhindert plan zwar den Zersetzungsprozeß der Kohlenwasserstoffe, nutzt aber die zur Verfügung stehende Wärmeenergie nur sehr unvollkommen aus. Überdies verdünnt man die austretenden Kohlenwasserstoffdämpfe, was hei weiterem Verfahren eine unnötige Vergrößerung der Apparatur zur Folge hat.
Die Erfindurg bildet ein Verfahren, das diese Übeltände vermeidet. zu diesem Zweck wird ein Teil der durch Abdampfen aus den kohlenwasserstoffhaltigen Gemischen gewonnenen Kohlenwasserstoffe unmittelbar nach ihrem Austritt aus dem Verdampfungsraum, ohne sie abzukühlen. mit den heißen \'erbrennungsgasen gemischt, bevor diese in den Verdampfungsraum eingeführt werden. Hierdu-ch wird die gewünschte Temperat urerniedrigung bei möglichster Ansnutzung der B'ä-me der verbrennungsgase erreicht. so, als ob die Gase ron der höchsten zur Verfügung stehenden Temperatur unmittelbar zum Abdampfen henutzt würden. Außerdem arbeitet man in der hinter dem Verdampfungsraum liegenden Anlage ohne Volumvergrößerung der Gase und Dämpfe, wodurch eine beträchtliche Verminderung der anlagekosten erreicht wird.
Zur praktischen Durchführung des Verfahrens ist ein thermisch gut isoliertcs Gebläse erforderlich, das die aus dem Abdampfgefäß austretenden Gase oder Kohlenwasserstoffdämpfe aus dem dicht hinter dem Abdampfgefäß liegenden Raum zu den heißen Verbrennungsgasen vor dem Abdampfgefäß zurückführt und die Kohlenwasserstoffe mit den Verbrennungsgasen mischt.
Das Mischen der Heizgase mit den aus der Vorrichtung austretenden Gasen und Kohlenwasserstoffdämpfen läßt sich technisch so schnell durchführen, daß eine Zersetzung der Kohlenwasserstoffe nicht vor sich gehen kann.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Zerfall es von Kohlenwasserstoffmolekülen ist ziemlich klein. Damit also eine nennenswerte Zersetzung stattfinde, ist ein ziemlich großer Zeitraum erforderlich. Dagegen ist es möglich, den Vorgang des Mischens z. B. durch tangentiales Zuführen eine. der Bestandteile so schnell zustande zu bringen, daß die Temperatur des Gemisches sofort unter die Zersetzungstemperatur der Kohlenwasserstoffe fällt. Dadurch ist den Dämpfen die Möglichkeit entnommen, einen zur Zersetzung erforderlichen Zeitraum in der höheren Tempe-' ratur zu verweilen.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Anlage zur Durchführung des Verfahren; nach der Erfindung in beispielsweiscr Ausführung sehematisch in Abb. 1, während Abb. 2 eilen Schnitt nach Linie A-B der Abb. I darstellt.
Die zu verdampfende Flüssigkeit, z. B. Rohöl, tritt durch das Rohr I und die Brausen 2 in den oberen Teil des Verdampfungsraumes 3 ein, Hier kommt sie auf den Flächen der Flillung in Weel selwirkung mit den von unten durch das Rohr 4 in den Verdampfungsraum eintretenden heißen Gasen und Dämpfen. Die Flüssigkeit verdampft. und ihr nicht verdampf er Teil fließt durch das syphonartige Rohr 5 ab. Das Gemisch der Dämpfe und Heizgase im oberen Teil des Verdampfungsraumes strömt teilweise durch das Rohr ri in die Kondensationsapparate und Kühler. Ein anderer Teil des Dampf- und Gasgemisches gelangt durch das Rohr 7 in ein Gebläse 8, das das Gemisch durch die Kammer g in die Düsen Io treibt.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich, sind die Düsen 10 exzentrisch angeordnet, um durch tangentiale Zuführung des Dampfgemisches zu den durch das Rohr zI eintretenden heißen Verbrennungsgasen das Mischen so schnell zustandezubringen, daß die Temperatur des Gemisches sofort unter die Zeisetzungstemperatur der Nohlenwasserstoffe fällt.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum ständigen Abdampfen von Kohlenwasserstoffe enthalt nden Gemischen, wie Rohöl, Teer u. dgl., durch unmittelbares Erhitzen mit heißen Verbrennungsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Verbrennungsgase vor Benutzung zum Abdampfen dadurch herabgedrückt wird, daß ein Teil der aus dem Verdampfungsraum austretenden Gase und Dämpfe ohne vorherige Abkühlung mit den heißen Verbrennungsgasen gemischt wird, ehe sie in den Verdampfungsraum eingeführt werden, wobei die Mischung der Verbrennungsgase mit den Abdämpfen durch tangential wirkende Mischdüsen 0. dgl. derart stattfindet, daß eine vollkommene Ausnutzung der Wärme der Verbrennungsgase ohne nachteilige Einwirkungen auf die Kohlenwasserstoffe beim Abdampfverfahren erreicht wird.