Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Magnetabschirmblatt.
Beschreibung des Standes der Technik
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Elektrische Präzisionsinstrumente, wie jene zur Messung, führen häufig bei der
Bestimmung von Werten zu Fehlern oder führen zu einem fehlerhaften Betrieb,
wenn sie dem (magnetischen) Streufluß bzw. Leckfluß von elektrischen
Haushaltsgeräten, Büroautomaten, Stahlrahmen von Gebäuden etc. ausgesetzt sind.
Auch der Erdmagnetismus kann elektrische Präzisionsgeräte nachteilig
beeinflussen. So werden zum Beispiel versuchsweise Gegenmaßnahmen getroffen,
insofern als daß ein Meßraum, in welchen elektrische Präzisionsinstrumente
aufgestellt sind, mit einem magnetischen Abschirmmaterial umschlossen ist, um sie
gegen externe magnetische Felder zu schützen. Als magnetische Abschirmmaterialien
werden häufig Siliciumstahlbleche oder Permalloy verwendet. Diese haben
allerdings den Nachteil, daß sie ein so geringes magnetisches Abschirmvermögen
besitzen, daß sie für die Verwendung zu einer beträchtlichen Blechdicke
verarbeitet werden müssen, was unbequem und unwirtschaftlich ist.
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Es wird amorphen Legierungen Aufmerksamkeit geschenkt, die in verschiedener
Weise als funktionale Materialien verwendbar sind, und welche herausragende
chemische und mechanische Eigenschaften aufweisen im Vergleich zu den
kristallinen Legierungen. Vor allem haben amorphe Legierungen auf Eisen- oder
Kobaltbasis keine Kristallanisotropie, und sie zeigen damit verbunden stark
herausragende weichmagnetische Eigenschaften, das heißt eine sehr kleine
Koerzitivkraft und eine hohe magnetische Permeabilität. Somit wäre ihre Anwendung sehr
vielversprechend, wenn diese Eigenschaften genutzt würden.
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Andererseits sind die amorphen Legierungen üblicherweise in Form von Bändern
(in einer Dicke von mehreren zig um und einer Breite von 100 mm) verfügbar,
welche zur Verarbeitung zu Blättern mit den gewünschten Ausmaßen in Stücke
zerschnitten und laminiert werden müssen. Bei dieser Verarbeitung ist das
Schneiden gelegentlich mit einer Beschädigung verbunden, und die Laminierung wirft
Probleme der Überlagerung und des Bindens auf. Außerdem kann eine
gewünschte Dicke nur erhalten werden, indem eine Anzahl von Schichten, das heißt durch
viele Verarbeitungsschritte, laminiert wird, was bezüglich der Produktivität
ungünstig ist.
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Die GB-A-2 135 679 offenbart ein elektromagnetisches Abschirmmaterial aus in
einer Polymermatrix dispergierten ferromagnetischen, amorphen
Legierungsflocken.
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Die EP-A-0 048 488 offenbart ein Kunststoffgehäuse als Schutz gegen elektrische
und/oder magnetische Felder, wobei das Gehäuse ein Laminat aus einem
Kunststoff und einem metallischen Vliesstoff, insbesondere Stahlwolle, umfaßt. Wie in
den Figuren gezeigt, kann das Laminat aus Plastik und dem metallischen
Vliesstoff zwischen nichtmetallische Laminate eingebracht sein. Somit ist das Laminat
aus Plastik und metallischem Vliesstoff dieses Dokumentes ein aus einem
Kunststoffmaterial bestehendes Verbundmaterial, welches durch einen metallischen
Vliesstoff verstärkt ist.
Ziel und Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Magnetabschirmblatt
mit herausragendem Magnetabschirmvermögen gegen externe magnetische
Felder, einschließlich magnetische statische und Niederfrequenz-Magnetfelder, und
hoher Produktivität bereitzustellen.
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Als Ergebnis konzentrierter Untersuchungsbemühungen haben die Erfinder
entdeckt, daß eine magnetische amorphe Legierung zu Flocken verarbeitet und ein
die laminierten, magnetischen, amorphen Leglerungsflocken umfassendes
Magnetabschirmmaterial hergestellt werden kann. Das derart erhaltene Material
hat die oben erwähnten befriedigenden herausragenden Eigenschaften von
magnetischen amorphen Legierungen und besitzt eine hohe Produktivität. Auf dieser
Basis ist die vorliegende Erfindung bewerkstelligt worden.
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Das wie in Anspruch 1 definierte erfindungsgemäße Magnetabschirmblatt ist ein
Konstruktionsmaterial mit einer Schicht aus weichmagnetischen amorphen
Leglerungsflocken mit einer Dicke von 20 bis 60 um und einem Aspektverhältnis
(Verhältnis der maximalen Länge zur maximalen Dicke) von 50 bis 10 000.
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Weichmagnetische amorphe Legierungsflocken (nachfolgend als amorphe
Legierungsflocken bezeichnet) von weniger als 5 um in der Dicke sind schwierig
herzustellen, und jene mit einer Dicke von über 100 um sind kaum amorph. Deshalb
liegt die geeignete Dicke innerhalb des Bereichs von 20 und 60 um.
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Bei amorphen Legierungsflocken ist ein Aspektverhältnis von weniger als 10 mit
einer niedrigeren magnetischen Permeabilität assoziiert und mit einer Änderung
der magnetischen Charakteristik verbunden. Darüber hinaus wird die Laminierung
schwierig. In diesem Fall würde sich somit das Magnetabschirmvermögen
verschlechtern. Andererseits macht ein Aspektverhältnis über 15000 die Arbeit
mit amorphen Legierungsflocken schwierig und verringert die Produktivität.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Zeichnungen erläutern Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung:
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Die Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Magnetabschirmmaterials;
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die Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht desselben im vergrößerten Maßstab;
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die Fig. 3 ist eine schematisch-erläuternde Ansicht der Teile eines Instrumentes
zur Messung des (magnetischen) Streuflusses;
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die Fig. 4 und 5 sind auf ein Magnetabschirmmaterial bezogene graphische
Darstellungen, die die Beziehung zwischen dem Streufluß eines angelegten
Magnetfeldes und dem Gewicht pro Einheitsfläche (kg/m²) darlegen;
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die Fig. 6 Ist eine graphische Darstellung einer
Magnetfeldstärke/Streufluß-Kurve;
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die Fig. 7 ist eine auf ein Magnetabschirmmaterial bezogene graphische
Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Streufluß eines angelegten Magnetfeldes
mit 2 · 10&supmin;&sup4; T (2 Gauss) und dem Gewicht pro Einheitsfläche (kg/m²) darstellt;
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die Fig. 8 ist eine graphische Darstellung, die sich auf ein aus zwei Komponenten
bestehendes Magnetabschirmmaterial (zwei Typen von amorphen
Legierungsflocken) bezieht und die Beziehung zwischen der Magnetfeldstärke und dem
Streufluß beschreibt; und
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die Fig. 9 ist eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Streufluß
und dem Gewicht pro Einheitsfläche (kg/m²) bei unterschiedlichem
Aspektverhältnis.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Draufsicht, wobei das mit der Bezugsziffer 3
bezeichnete obere Blatt entfernt ist, bzw. eine vergrößerte Querschnittsansicht eine
die Erfindung verkörpernden Magnetabschirmblattes.
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Das Magnetabschirmblatt 1 ist ein Konstruktionsmaterial, das aus zwei äußeren
nicht metallischen Folien 3 aus Acryl-, Vinylchlorid-, Epoxy- oder Phenolharz und
aus einer Schicht 2 aus dazwischen eingebrachten amorphen Legierungsflocken
besteht.
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Das Magnetabschirmblatt wird hergestellt, indem vorher ausgewogene amorphe
Leglerungsflocken zwischen den Folien 3 einheitlich verteilt werden und
anschließend zwischen diese gesetzt werden. Dieses kann auf sehr einfache Weise bewerkstelligt
werden, insbesondere ohne daß man irgendwelche Bindemittel benötigt.
Eine weitere alternative Ausführungsform der Erfindung kann in geeigneter Weise
gewählt werden, zum Beispiel das sogenannte Heißschmelzverfahren, das die
einheitliche Verteilung von weichmagnetischen amorphen Legierungsflocken
zwischen zwei Folien umfaßt, wobei einer oder beide mit einem Bindemittelharz-
Überzug auf der inneren Oberfläche versehen sind, wobei dann unter Druck
erhitzt wird, damit das Bindemittelharz schmilzt und zwischen die amorphen
Legierungsflocken dringen kann, und wobei nachfolgend erreicht wird, daß sie mit Hilfe
des Bindemittelharzes miteinander verbunden werden, wodurch ein integriertes
Magnetabschirmblatt gebildet wird. In diesem Fall werden die einzelnen
amorphen Legierungsflocken 2 einheitlich dispergiert und statistisch ausgerichtet,
wodurch eine ungerichtete Laminierung entsteht. Auf der anderen Seite wird die
Laminierung von amorphen Legierungsbändern oder kristallinen
Legierungsstreifen unausweichlich durch wiederholtes Schneiden und komplexes Binden in
der Querrichtung und einer Vielzahl von Winkelgraden zur ungerichteten
Anordnung begleitet, was zur Folge eine schwerliche Arbeit hat. Ferner kann als alternative
Ausführungsform der Erfindung, falls gewünscht, eine räumliche
Ausrichtung der amorphen Legierungsflocken erreicht werden, indem sie einer
einheitlichen Verteilung unterzogen werden, und zwar unter der Bedingung der
Anwendung eines magnetischen Feldes, wodurch die amorphen Legierungsflocken in
ihrer longitudinalen Richtung angeordnet werden.
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Die Verwendung einer Harzfolie kann das Magnetabschirmmaterial mit
Flexibilität versehen, um es in bequemer Weise für einige Anwendungszwecke einsetzen zu
können. Ein derartiges flexibles Magnetabschirmmaterial kann durch das
sogenannte Vakuumfüllverfahren hergestellt werden, das die einheitliche Verteilung
der amorphen Legierungsflocken zwischen den Harzfolien und das nachfolgende
Bewirken der engen Haftung dieser unter reduziertem Druck zwischen den
Harzfolien umfaßt.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Magnetabschirmblattes gemäß der
Erfindung, umfassend das Bewirken zweier Folien, zwischen denen amorphe
Leglerungsflocken verteilt sind, zwischen diesen unter reduziertem Druck eng
aneinander zu haften, werden die amorphen Legierungsflocken dazu gezwungen, enger
und kompakter aneinander zu treten, wodurch eine Verbesserung des
Magnetabschirmvermögens bewirkt wird.
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Das Magnetabschirmvermögen der amorphen Legierungsflocke basiert auf seiner
chemischen Zusammensetzung, die mit dem Weichmagnetismus im
Zusammenhang steht. Die amorphe Legierungsflocke auf Kobaltbasis mit einer
Magnetostriktion von (-10 bis +10) · 10&supmin;&sup6; und einer magnetischen Permeabilität von 1000
oder mehr hat eine relativ niedrige magnetische Flußdichte, und ein solche
Flocken enthaltendes Magnetabschirmmaterial muß gegen starke Magnetfelder
eine etwas größere Dicke besitzen, weist jedoch ein sehr gutes
Magnetabschirmvermögen gegen schwache Magnetfelder auf. Gegen starke magnetische Felder
zeigt die amorphe Legierungsflocke auf Eisenbasis mit einer Sättigungsmagnetflußdichte
von 1,2 T (12 000 Gauss) oder mehr ein gutes Magnetabschirmvermögen,
selbst wenn es für ein Magnetabschirmmaterial geringer Dicke verwendet
wird. Eine wirksame magnetische Abschirmung, die sich über den Bereich von
starken magnetischen Feldern über sehr schwach magnetische Felder bis hin zum
Erdmagnetismus erstreckt, entsteht aus der Anordnung von Schichten oder aus
einem Mischzustand von amorphen Legierungsflocken auf Kobaltbasis mit einer
Magnetostriktion von (-10 bis + 10) · 10&supmin;&sup6; und einer magnetischen Permeabilität
von 1000 oder mehr und amorphen Leglerungsflocken auf Eisenbasis mit einer
Sättigungsmagnetflußdichte von 1,2 T (12 000 Gauss) oder mehr.
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Amorphe Leglerungsflocken können hergestellt werden, indem Bänder
geschnitten werden, oder durch das bekannte Schmelz/Extraktions-Verfahren. Vom
Blickfeld der Produktivität und von der Möglichkeit, die Kanten von amorphen
schuppigen Legierungsflocken zu verringern, ist bevorzugt, das im offengelegten
japanischen Patent Nr. 6907/1983 offenbarte Kavitationsverfahren zu
verwenden, welches folgendes umfaßt: Zuführen eines geschmolzenen Metalls auf die
Oberfläche einer mit einer hohen Geschwindigkeit laufenden Walze, wobei die
Oberfläche für das geschmolzene Metall eine relativ geringe Benetzbarkeit
aufweist, um das geschmolzene Metall in feine geschmolzene Tröpfchen zu zerteilen
und anschließendes Schleudern der Tröpfchen gegen ein metallisches, mit einer
hohen Geschwindigkeit laufendes Drehelement, um diese schnell zu verfestigen.
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Die Erfindung wird nachfolgend ausführlicher mit Hilfe von Beispielen
beschrieben:
Beispiel 1
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Gemäß dem oben erwähnten Kavitationsverfahren wurden amorphe
Legierungsflocken mit der elementaren Zusammensetzung: Co 68,8%, Fe 4,2%, Si 16% und
B 11% (nachfolgend als C68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1;&sub1;) hergestellt, und deren
Eigenschaften waren wie folgt: Magnetostriktion: 0, Sättigungsmagnetflußdichte: 0,7 T
(7000 Gauss), magnetische Permeabilität: 10 000, durchschnittliche Dicke: 40
um und Aspektverhältnis: 200 bis 500.
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Unter Verwendung der erhaltenen amorphen Legierungsflocken wurde das wie in
den Fig. 1 und 2 dargestellte Magnetabschirmmaterial 1 unter gewöhnlichem
Druck gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt. Die äußeren
Schichten 3 bestanden aus Acrylsäureharz, und sie waren an ihren Kanten durch
die Verwendung eines Bindemittels (nicht gezeigt) miteinander verbunden.
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Das resultierende Magnetabschirmmaterial in der Form eines Konstruktionsblattes
wurde bezüglich seines Magnetabschirmvermögens mit einer in Fig. 3
gezeigten Apparatur untersucht, und zwar auf folgende Weise: Es wird eine
Magnetfeldquelle, welche aus einem aus einem elektromagnetischen Stahlblech oder einem
Siliciumstahlblech bestehenden Kern 4 und einer um den Kern 4 gewundenen
Magnetisierungsspule 5 besteht, vorgesehen. Ein Erregungsstrom wurde durch
die Magnetisierungsspule 5 fließen gelassen, und ein Magnetfluß 6 wurde von der
Magnetfeldquelle erzeugt. Dann wurde die Stärke des Streufluß es durch das
Magnetabschirmmaterial 1 mit Hilfe einer Detektionsspule 7 In einer Entfernung
von 100 mm (in der Figur als l&sub1; bezeichnet) von der Abschlußebene des Kerns 4
bestimmt. Auf der Basis der derart erhaltenen Ergebnisse wurde das
Magnetabschirmvermögen bestimmt. Das Magnetabschirmmaterial 1 wurde in einer
Entfernung von 15 mm (in der Figur als l&sub2; bezeichnet) von der Detektionsspule 7 in
Richtung des Kerns 4 aufgestellt. Die Stärke des Magnetfeldes, welche den
Magnetfluß 6 widerspiegelt, kann verändert werden, indem der durch die
Magnetisierungsspule 5 fließende Erregungsstrom verändert wird.
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Unter Verwendung des in Fig. 3 dargestellten Instrumentes wurde der durch eine
Probe eines Magnetabschirmmaterials hindurchgelassene Streufluß bestimmt.
Die Magnetisierungsspule 5 wurde an eine Gleichstrom (DC) bzw. Wechselstrom
(AC) (400 Hz) liefernde Spannungsquelle angeschlossen. Eine Gruppe von
Magnetabschirmmaterialien mit darin enthaltenden Magnetabschirmflocken,
deren Gewicht pro Einheitsfläche (kg/m²) sich der Reihe nach änderte, wurde zur
Erstellung der charakteristischen Kurve verwendet. In diesem Beispiel betrug das
angewandte Magnetfeld 1 · 10&supmin;&sup4; T (1 Gauss). Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der Fig. 4 graphisch dargestellt.
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Zum Vergleich sind ebenfalls Ergebnisse ähnlicher Messungen mit einem im
Handel erhältlichen ungerichteten Siliciumstahlblatt einer Dicke von 0,5 mm
dargestellt. In diesem Beispiel waren die durch Anwendung von Gleichstrom bzw.
Wechselstrom (oder statisch es oder alternierendes magnetisches Feld)
erhaltenen Ergebnisse im wesentlichen gleich. Das in diesem Beispiel erhaltene Material
ergab im wesentlichen den gleichen Wert mit 1 kg/m² wie 4 kg/m² des als
Referenz verwendeten ungerichteten Siliciumstahlblattes, was zeigt, daß das erstere
mit etwa 1/4 des Gewichtes/m² des letzteren in seinem Magnetabschirmvermögen
dem letzteren gleich ist. Es ist selbstverständlich, daß eine Zunahme des
Gewichts/m² des Materials zu einer Verbesserung der Magnetabschirmung führt.
Beispiel 2
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Außer daß die in Beispiel 2 erhaltenen amorphen Legierungsflocken unter einem
verminderten Druck von 133 Pa (1 Torr) einheitlich verteilt wurden, wurde das
Verfahren in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, um
Magnetabschirmmaterialien in Form von Konstruktionsblättern zu erhalten.
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Die erhaltenen Magnetabschirmmaterialien wurden in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 geprüft, und die erhaltenen Ergebnisse sind in der Fig. 5 graphisch
dargestellt, in welcher als Bezug die Ergebnisse der ungerichteten Siliciumstahlblätter
einer Dicke von 0,5 mm ebenfalls dargestellt sind.
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Wie es Fig. 5 zeigt, ist das magnetische Abschirmvermögen mit 0,4 kg/m² gegen
ein statisch es Magnetfeld im wesentlichen gleich zu dem von einem ungerichteten
Siliciumstahlblatt. Mit anderen Worten, das gleiche Magnetabschirmvermögen
ist mit einem Zehntel des Gewichtes/m² verglichen mit der Referenz erreichbar,
was eine starke Verminderung des notwendigen Gewichtes des
Magnetabschirmmaterials möglich macht. Außerdem war im wesentlichen das gleiche
Magnetabschirmvermögen gegen ein alternierendes Magnetfeld wie gegen ein statisches
Magnetfeld vorhanden.
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Die Fig. 6 zeigt graphisch in vergleichender Weise die Ergebnisse des Materials
dieses Beispiels (1,8 kg/m²) und der Referenz (ungerichtetes Siliciumstahlblatt
mit 4 kg/m²), bestimmt bei unterschiedlichen Stärken des angelegten
magnetischen Feldes.
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Wie es aus der Fig. 6 ersichtlich ist, zeigt das in diesem Beispiel erhaltene
Material, mit weniger als der Hälfte des Gewichtes der Referenz, ein beträchtlich
verbessertes Magnetabschirmvermögen bei jeder angelegten Magnetfeldstärke. Eine
komplette Abschirmung gegen den Erdmagnetismus wird durch dieses Material
erreicht.
Beispiel 3
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurden amorphe Legierungsflocken der
chemischen Zusammensetzung Fe&sub7;&sub2;Co&sub8;Si&sub5;B&sub1;&sub5; hergestellt, und die gemessenen
Eigenschaften waren wie folgt: Magnetostriktion: +40 · 10&supmin;&sup6;,
Sättigungsmagnetflußdichte:
1,65 T (16 500 Gauss), durchschnittliche Dicke: 40 um und
Aspektverhältnis: 200 bis 500.
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Unter Anwendung der amorphen Legierungsflocken wurden
Magnetabschirmmaterialien in Form von Konstruktionsblättern unter einem verminderten Druck von
133 Pa (1 Torr) in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 hergestellt.
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Die Streuflußmessung wurde in der gleichen Weise wie oben erwähnt mit 2 Typen
von Magnetabschirmmaterialien durchgeführt, wobei das eine in diesem Beispiel
erhalten wurde, und das andere das in Beispiel 2 erhaltene Co68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1;&sub1;-
Flocken enthaltende Material war. Ein statisches Magnetfeld von 2 · 10&supmin;&sup4; T (2
Gauss) wurde angelegt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Fig. 7 graphisch
dargestellt.
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Das die aus Co68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1; 1 bestehenden amorphen Legierungsflocken
enthaltende Magnetabschirmmaterial (nachfolgend als laminiertes
Co68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1;&sub1;-Material bezeichnet) zeigt ein gutes
Magnetabschirmvermögen gegen ein schwaches Magnetfeld mit etwa 1 · 10&supmin;&sup4; T (1 Gauss), wie im oben
erwähnten Beispiel 1, war jedoch etwas schlechter als die amorphen
Fe&sub7;&sub2;Co&sub8;Si&sub5;B&sub1;&sub5;-Legierungsflocken enthaltende Magnetabschirmmaterial
(nachfolgend als laminiertes Fe&sub7;&sub2;Co&sub8;Si&sub5;B&sub1;&sub5;-Material bezeichnet) gegenüber einem
starken Magnetfeld von 2 · 10&supmin;&sup4; T (2 Gauss), aufgrund seiner geringeren Magnetflußdichte
von 0,7 t (7000 Gauss). Um es in anderem Worten zu sagen, zeigte das
laminierte Fe&sub7;&sub2;Co&sub8;Si&sub5;B&sub1;&sub5;-Material, welches eine höhere magnetische
Sättigungsdichte besitzt, gegenüber einem starken Magnetfeld von 2 · 10&supmin;&sup4; T (2 Gauss)
bei kleinerem kg/m² ein besseres Magnetabschirmvermögen als das laminierte
Co68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1;&sub1;-Material. Bis hin zu einem Bereich von etwa 1 kg/m² zeigt
das laminierte Fe&sub7;&sub2;Co&sub8;Si&sub5;B&sub1;&sub5;-Material ein besseres Magnetabschirmvermögen.
Beispiel 4
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Zwei in Beispiel 1 und 3 erhaltene Typen von amorphen Legierungsflocken,
Co68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1;&sub1; und Fe&sub7;&sub2;Co&sub8;Si&sub5;B&sub1;&sub5;, wurden in einem Mischverhältnis von
1 : 1 miteinander vermischt und unter reduzierten Druck bei 133 Pa (1 Torr) In der
gleichen Weise wie in Beispiel 2 bzw. 3 zu einem Magnetabschirmmaterial von 1
kg/m² zur Form eines Konstruktionsblattes verarbeitet.
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Diese Magnetabschirmmaterialien und das ungeordnete Siliciumstahlblatt
(Dicke: 0,5 mm, 4 kg/m²) als Referenz wurden bezüglich des Streuflusses bei
unterschiedlichen Stärken des angelegten statischen Magnetfeldes vermessen.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Fig. 8 graphisch dargestellt, welche deutlich
macht, daß das in diesem Beispiel erhaltene Material mit 1/4 des Gewichtes/m
² der Referenz ein sehr gutes Magnetabschirmvermögen im Vergleich zur
Referenz zeigt.
Beispiel 5
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Unter Anwendung des Kavitationsverfahrens wurden zwei Arten von amorphen
Leglerungsflocken hergestellt, wobei die eine Art die chemische
Zusammensetzung Co68,8Fe4,2Si&sub1;&sub6;B&sub1;&sub1;, eine durchschnittliche Dicke von 40 um und ein
Aspektverhältnis von 3 bis 10 (wie die Referenz) aufweist und die andere mit
Ausnahme eines Aspektverhältnisses von 50 bis 100 gleich ist. Das Aspektverhältnis
kann durch die Umdrehungsgeschwindigkeit der laufenden Walze verändert
werden.
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Amorphe Legierungsflocken (eine vorbestimmte Menge) von jedem des oben
erwähnten Typs wurden verteilt und zwischen zwei Blättern eingebracht, um ein
Magnetabschirmungsmaterial in gleicher Weise wie in Beispiel 1 zu bilden, das
bezüglich der Magnetabschirmcharakteristiken gemessen wurde.
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Die erhaltenen Ergebnisse, wie in der Fig. 9 graphisch dargestellt, zeigen, daß die
Referenz (Aspektverhältnis: 3 bis 10) ein geringeres Magnetabschirmvermögen
aufweist, als das Material mit einem Aspektverhältnis von 50 bis 100.
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Außerdem konnten keine amorphen Legierungsflocken von weniger als 5 um
Dicke hergestellt werden, und ähnlich erhaltene Legierungsflocken mit einer
Dicke von mehr als 100 um enthielten kristalline Anteile.
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Die in diesen Beispielen erhaltenen Ergebnisse zeigen die Merkmale und Effekte
der erfindungsgemäßen Magnetabschirmblätter, die wie folgt zusammengefaßt
werden können:
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(1) Die Struktur, in welcher weichmagnetische amorphe Leglerungsflocken
laminiert
sind, erzeugt eine geringe Koerzitivkraft und eine hohe magnetische Permeabilität,
was zu einem bemerkenswert guten Magnetabschirmvermögen führt, was
die wirksame Abschirmung gegen externe magnetische Felder möglich macht.
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(2) Die amorphen Legierungsflocken mit einer Dicke von 5 bis 100 um und einem
Aspektverhältnis von 50 bis 10000 können in kompakter Weise oder in minimaler
raumfüllender Weise im Magnetabschirmmaterial enthalten sein, beitragend zu
einer effizienten Abschirmung.
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(3) Die oben genannten Ausmaße der amorphen Legierungsflocken erlauben eine
leichtere Laminierung dieser, was zu einer hohen Produktivität des
Magnetabschirmmaterials führt.
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Es ist selbstverständlich, daß anstelle der in den oben beschriebenen Beispielen
verwendeten amorphen Legierungsflocken auf Kobaltbasis und Eisenbasis jene
verwendet werden können, die als Grundbestandteil Nickel oder eine beliebige
Mischung aus mindestens zwei aus der aus Kobalt, Eisen und Nickel bestehenden
Gruppe ausgewählten Metallen enthalten.