DE378737C

DE378737C - Abkochanlage zum Reinigen von Maschinenteilen

Info

Publication number: DE378737C
Application number: DEW58524D
Authority: DE
Original assignee: WEISSBACH GEB
Current assignee: WEISSBACH GEB
Priority date: 1921-06-04
Filing date: 1921-06-04
Publication date: 1923-07-31

Description

Abkochanlage zum Reinigen von Maschinenteilen. Die Erfindung betrifft eine Abkochanlage für Maschinenteile,- Apparate, Lokomotiv-und Wagenrahmen, Gestelle usw. Die hierfür bisher gebräuchlichen Abkochanlagen bestehen in der Regel aus einem Bottich, in dem sich eine Abkochflüssigkeit befindet, die durch aus Düsen ausströmende Frischdampfstrahlen teils erwärmt, teils in eine mehr oder weniger lebhafte Bewegung versetzt wird, um damit die Reinigung der abzukochenden Gegenstände zu beschleunigen.
Die neue Abkochanlage ist unter Berücksichtigung zeitgemäßer Abwärmeverwertung konstruiert worden, indem bei ihr zum Antrieb der die Durchwirbelung der Abkochflüssigkeit herbeiführenden Vorrichtung eine Dampfmaschine verwendet wird, die mit Abdampf gespeist wird, und zwar geschieht die Verwertung des Abdampfes in der Weise, daß der Abdampf in der Vorstufe der Dampfmaschine zugeführt wird, während er in der Nachstufe zur Bottichbeheizung dient, wobei die Heizwirkung im Bedarfsfalle durch Frischdampf- oder sonstigen Abdampfzusatz zu verstärken ist.
In der Zeichnung ist eine derartige Anlage beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Abkochanlage im Aufriß. Die zur Erzielung einer gründlichen Durchwirbelung der Abkochflüssigkeit angeordnete Vorrichtung besteht hier aus einer Rotationspumpe, die unmittelbar mit ihrer Antriebsmaschine - einer Niederdruckturbine -gekuppelt ist. Abb.2 stellt die neue Abkochanlage im Grundriß dar. Leitung a führt der Niederdruckturbine den zur Verwertung kommenden Abdampf zu, der somit in der Vorstufe zum Antrieb der Turbopumpe dient, während der Turbinenabdampf - also der ursprüngliche Abdampf in der Nachstufe -zur Bottichbeheizung verwendet wird. Zu diesem Zwecke ist der Bottich doppelwandig ausgeführt. Da jedoch der Kraftbedarf der Turbopumpe nicht immer den zur Heizung der Reinigungsanlage benötigten Turbinenabdampf erübrigen läßt, so wird die Beheizung durch einen Zusatz von ursprünglichem Abdampf verstärkt. Zu diesem Zwecke ist der Bottichheizraum durch die Leitung a unmittelbar mit der Abdarnpfleitung a verbunden, so daß auch der ursprüngliche Abdampf mit zur Heizung herangezogen wird. Dabei muß jedoch eine Beeinträchtigung der 1Iaschinenwirkung vermieden «-erden, wie es die Folge wäre, wenn der Turbinenabdampf mit Dampf anderer Spannung gemeinsam in den durch die Doppelwandung des Bottichs gebildeten Heizraum eintreten würde. Deshalb ist dieser Raum in eine Anzahl von Heizkammern - in diesem Falle q. - unterteilt, von denen die beiden mittleren durch die Leitungen b und b' mit dem Turbinendampf, die beiden äußeren durch die Leitungen d und ä' mit ursprünglichem Abdampfe beschickt werden.
Die hier aus einer Rotationspumpe bestehende Vorrichtung zur gründlichen Durchwirbelung der Abkochflüssigkeit wirkt nun in der Weise, daß einmal mit Hilfe der Saugleitungen c und c' die Abkochflüssigkeit in einer bestimmten Menge abgesaugt und dann mit Hilfe der Druckleitungen d und d' durch eigenartig geformte Strahldüsen mit großer Geschwindigkeit in den Bottich wieder hineingedrückt wird. Dadurch wird einmal ein steter Kreislauf und zum anderen infolge der sinngemäßen Anordnung der Saug- und Druckleitungen eine gründliche und ausgiebige Durchwirbelung der Abkochflüssigkeit erzielt.

Claims

PATrNT-ANSPRÜCI-lr: i. Abkochanlage zum Reinigen von Maschinenteilen, Apparaten, Lokomotiv-und Wagenrahmen, Gestellen u. dgl. mit Abdampfbeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer strömenden Bewegung der Abkochflüssigkeit der Abdampf zunächst einer Arbeitsmaschine (Abdampfturbine) zugeführt und dann der aus dieser Arbeitsmaschine strömende Abdampf in der Nachstufe gegebenenfalls noch zur Beheizung der Abkochflüssigkeit verwendet wird.
2. Abkochanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdampf in der Vorstufe zum Antrieb einer Dampfmaschine (z. B. Abdampfturbine) mit gekuppelter Rotationspumpe dient, die durch Saug- und Druckwirkung im steten Kreislauf eine gründliche Durchwirbelung der Abkochflüssigkeit bewirkt, während in der Nachstufe der Abdampf, auch in Verbindung mit Frischdampf oder sonstigem Abdampf, zur Beheizung des Abkochflüssigkeitsbehälters herangezogen werden kann.