DE3785722T2 - Thermoplastische Harzzusammensetzung. - Google Patents

Thermoplastische Harzzusammensetzung.

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DE3785722T2
DE3785722T2 DE87114657T DE3785722T DE3785722T2 DE 3785722 T2 DE3785722 T2 DE 3785722T2 DE 87114657 T DE87114657 T DE 87114657T DE 3785722 T DE3785722 T DE 3785722T DE 3785722 T2 DE3785722 T2 DE 3785722T2
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graft polymer
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Haruyoshi Kitahara
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

    Hintergrund der Erfindung 1. Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzzusammensetzung mit ausgezeichnet er Schlagfestigkeit, Wetterbeständigkeit und Formbarkeit.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Ein ABS-Harz ist ein thermoplastisches Harz mit einer gut ausgewogenen Kombination an Schlagfestigkeit, thermischen und mechanischen Eigenschaften und Formbarkeit, welches herkömmlicherweise auf vielen Anwendungsgebieten eingesetzt worden ist, einschließlich elektrischen Teilen, Kraftfahrzeugteilen sowie anderen verschiedenen Gütern. Es ist jedoch bestens bekannt, daß ein ABS-Harz dem Abbau durch Ultraviolettlicht oder dergleichen unterliegt und somit eine schlechte Wetterbeständigkeit aufweist, da das die Kautschukkomponente aufbauende Polymer auf Butadienbasis, um dem Harz Schlagfestigkeit zu verleihen, eine große Anzahl chemisch instabil er Doppelbindungen im Grundgerüst aufweist.
  • Um die Wetterbeständigkeit von ABS-Harz zu verbessern, ist eine Anzahl von Verfahren zur Herstellung eines schlagfesten Harzes vorgeschlagen worden, bei welchem ein gesättigtes kautschukähnliches Polymer mit wenig Doppelbindungen im Grundgerüst verwendet wird. Typische Beispiele solcher Verfahren sind solche, bei denen ein Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk verwendet wird.
  • Diese Verfahren zur Herstellung eines schlagfesten Harzes umfassen ein Massepolymerisationsverfahren (wie im US-Patent Nr. 3 435 096 beschrieben) sowie Lösungspolymerisationsverfahren (wie in den US-Patenten Nr. 3 538 190 und 3 538 191 beschrieben). Weiterhin sind Emulsionspolymerisationsverfahren vorgeschlagen worden, bei denen ein Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk emulgiert, teilweise vernetzt und dann der Pfropfpolymerisation unterzogen wird (Japanische Patentveröffentlichungen Nr. 16 394/'86 und 35 718/'73).
  • In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 16 394/'68 wird ausgeführt, daß die Schlagfestigkeit des resultierenden Harzes durch Vernetzen eines Teils des Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Latex beträchtlich verbessert wird. Wenn jedoch der Vernetzungsgrad (das heißt der Gelgehalt) auf einem solch niedrigen Niveau ist, wie in den Beispielen des Patents beschrieben, zeigt zwar das resultierende Harz eine gute Schlagfestigkeit, weist jedoch keine attraktive Formoberfläche auf.
  • In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 35 718/'73 wurde vorgeschlagen, die Polymerisationsstabilität zu verbessern, indem die Pfropfpolymerisation in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs durchgeführt wird. Dieser Vorschlag wurde deswegen gemacht, da der Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer- Latex, welcher mechanisch emulgiert wird, dazu neigt, eine schlecht Stabilität zu besitzen. Der in den Beispielen des Patents verwendete Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk besitzt jedoch einen geringen Vernetzungsgrad, so daß das resultierende Harz keine attraktive Formoberfläche aufweist.
  • Somit weisen Pfropfcopolymere, welche mittels den in den obigen Patent beschriebenen Verfahren erhalten werden, eine bessere Wetterbeständigkeit als ein ABS- Harz auf, da ein Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk als Kautschukkomponente verwendet wird. Das äußere Erscheinungsbild sowie der Oberflächenglanz von daraus hergestellten Formkörpern sind jedoch noch nicht zufriedenstellend. Somit ist daher ein thermoplastisches Harz mit einer erwünschten Kombination aus ausgezeichneter Wetterbeständigkeit und attraktivem Formaussehen im bekannten Stand der Technik noch nicht verfügbar.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines thermoplastischen Harzes mit ausgezeichneter Wetterbeständigkeit und Schlagfestigkeit, welches Formkörper mit gutem Oberflächenglanz ergibt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine thermoplastische Harzzusammensetzung vorgesehen, umfassend 5 bis 80 Gewichtsteile eines Pfropfpolymerharzes (1), welches erhalten worden ist durch Polymerisieren von 10 bis 60 Gew.-% mindestens eines Monomeren (b), welches aus der aus aromatischen Vinylverbindungen und ethylenisch ungesättigten Verbindungen der allgemeinen Formel
  • CH&sub2; = CRX
  • worin R -H oder -CH&sub3;, X -CN oder -COOR¹ und R¹ eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, bestehenden Gruppe gewählt ist, in Gegenwart von 90 bis 40 Gew.-% (auf Feststoffbasis) eines Latex eines Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuks (a) mit einem Gelgehalt von 50 bis 95 % und einem Teilchendurchmesser von 0,05 bis 2 um, wobei die Gesamtmenge aus (a) und (b) 100 Gew.-% beträgt; wobei das Pfropfpolymerharz (1) einen Pfropfungsgrad von 10 bis 100% besitzt und das freie Polymerharz, welches durch Extrahieren des Pfropfpolymerharzes (1) mit Aceton erhalten wird, eine reduzierte Viskosität (ηsp/c) von 0,3 bis 1 besitzt; und 20 bis 95 Gewichtsteile eines harten thermoplastischen Harzes (2), mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge aus (1) und (2) 100 Gewichtsteile beträgt.
  • Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein bestimmtes Monomer (b) in Gegenwart eines Latex eines Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuks (a) mit einem speziellen Gelgehalt und einem bestimmten Teilchendurchmesser der Pfropfpolymerisation in der Weise unterzogen wird, daß ein hoher Kautschukgehalt von 40 bis 90 Gew.-% erhalten wird und das resultierende Pfropfpolymerharz (1) mit einem harten bzw. steifen thermoplastischen Harz (2) vermischt wird. Dies ermöglicht es, ein attraktives Formaussehen, guten Oberflächenglanz und hohe Schlagfestigkeit zu erzielen, welche im Stand der Technik nicht erreichbar waren. Weiterhin sollte bemerkt werden, daß dieser hohe Kautschukgehalt deutlich die Stabilität der Pfropfpolymerisation verbessert und eine stabile Herstellung des Pfropfpolymerharzes (1) erlaubt.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk ist ein Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer (nachfolgend als EPDM bezeichnet, welches aus Ethylen, Propylen und einer dritten Komponente aufgebaut ist, umfassend ein oder mehrere nichtkonjugierte Diene, wie etwa Dicyclopentadien, Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien, 2-Methyl-1,5-hexadien, 1,4-Cycloheptadien und 1,5-Cyclooctadien.
  • Unter den verschiedenen EPDMs sind solche, welche Dicyclopentadien und/oder Ethylidennorbornen als nichtkonjugierte Dienkomponente, enthalten, bevorzugt.
  • Es ist bevorzugt, daß das Molverhältnis von in dem EPDM vorliegenden Ethylen zu Propylen im Bereich von 5 : 1 bis 1 : 3 liegt, ebenso ist es bevorzugt, daß der Gehalt an ungesättigten Gruppen im EPDM einer Jodzahl von 4 bis 50 entspricht.
  • Obwohl hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung eines Latex aus EPDM keine Beschränkung vorliegt, ist es übliche Praxis, EPDM einer mechanischen Scherung in Gegenwart eines Emulgiermittels zu unterziehen und dadurch einen Latex mit fein verteilten Teilchen aus EPDM, dispergiert in Wasser, zu bilden.
  • Es ist wesentlich, daß der Teilchendurchmesser des EPDM-Latex im Bereich von 0,5 bis 2 um liegt. Wenn der Teilchendurchmesser kleiner als 0,05 um ist, wird keine zufriedenstellend hohe Schlagfestigkeit erzielt. Wenn der Teilchendurchmesser mehr als 2 um beträgt, wird das Polymerisationssystem instabil und mit dem resultierenden Pfropfpolymerharz gebildete Formkörper können einen schlechten Glanz aufweisen.
  • Ebenso ist es wesentlich, daß das bei der vorliegenden Erfindung verwendete EPDM vernetzt wird. Wenn es nicht vernetzt wird, resultiert eine schlechte Schlagfestigkeit, weiterhin entwickeln bei hoher Temperatur geformte Formkörper deutliche Defekte hinsichtlich des Aussehens. Wenn der Vernetzungsgrad als Gelgehalt ausgedrückt wird, sollte das EPDM einen Gelgehalt von 50 bis 95% besitzen. Wenn der Gelgehalt weniger als 50% beträgt, sind die resultierenden Formkörper deutlich anisotrop und besitzen einen schlechten Glanz. Wenn der Gelgehalt mehr als 95% beträgt, resultiert eine geringe Schlagfestigkeit.
  • Der EPDM-Latex kann je nach beabsichtigtem Zweck eine geringe Menge (das heißt nicht mehr als 30%) eines oder mehrerer anderer Kautschuke enthalten.
  • Beispiele solcher Kautschuke umfassen Polybutadien. Polyisopren und Styrol- Butadien-Kautschuk. Obwohl diese anderen Kautschuke mit dem EPDM vermischt werden können, sollte der EPDM-Gehalt in dem Kautschuklatex vorzugsweise maximiert werden, wenn es erwünscht ist, eine gute Wetterbeständigkeit zu erhalten.
  • Das im erfindungsgemäßen thermoplastischen Harz verwendete Pfropfpolymerharz (1) wird durch Emulsionspolymerisation hergestellt.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Harzzusammensetzung werden 10 bis 60 Gew.-% mindestens eines Monomeren (b), welches aus der aus aromatischen Vinylverbindungen und ethylenisch ungesättigten Verbindungen der allgemeinen Formel:
  • CH&sub2; = CRX
  • worin R -H oder -CH&sub3;, X -CN oder -COOR¹ und R¹ eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, bestehenden Gruppe gewählt wird, in Gegenwart von 90 bis 40 Gew.-% (auf Feststoffbasis) eines EPDM-Latex mit einem Gelgehalt von 50 bis 95% und einem Teilchendurchmesser von 0,05 bis 2 um polymerisiert, vorausgesetzt, daß die Gesamtmenge aus (a) und (b) 100 Gew.-% beträgt. Diese Polymerisation wird in Gegenwart eines Radikalpolymerisationsinitiators durchgeführt, indem das Monomer (b) auf einmal, in Portionen oder kontinuierlich dem Latex zugegeben wird.
  • Um ein attraktives Formaussehen, guten Oberflächenglanz und eine hohe Schlagfestigkeit zu erzielen, ist es wichtig, daß der Gehalt an EPDM (a) in dem Pfropfpolymerharz (1) im Bereich von 40 bis 90 Gew.-% liegt. Wenn der EPDM-Gehalt weniger als 40 Gew.-% beträgt, resultiert ein geringer Oberflächenglanz. Wenn andererseits der EPDM-Gehalt mehr als 90 Gew.-% beträgt, ist die Menge an Polymer, welches auf den EPDM gepfropft ist, so gering, daß bei Vermischung mit einem harten thermoplastischen Harz der Kautschuk schlechte Dispergierbarkeit aufweist, wodurch wiederum ein geringer Oberflächenglanz resultiert. Weiterhin sollte bemerkt werden, daß dieser hohe EPDM-Gehalt von nicht weniger als 40 Gew.-% deutlich die Stabilität der Pfropfpolymerisation verbessert und eine stabile Herstellung des Pfropfpolymerharzes (1) erlaubt. Weiterhin minimiert eine Stabilisierung des Latex die Erzeugung von Agglomeraten, wobei ebenfalls angenommen wird, daß dies wirksam zur Verbesserung des Oberflächenglanzes beiträgt.
  • Als Polymerisationsinitiator können thermisch zersetzbare Initiatoren verwendet werden, wie etwa Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, etc. sowie Redoxinitiatoren, wie etwa Zucker enthaltende Pyrophosphat-Zubereitungen, welche eine Kombination aus Cumolhydroperoxid, einer Eisenverbindung, Natriumpyrophosphat und Dextrose umfassen. Beim letzteren Typ von Initiatoren können tert- Butylhydroperoxid. Diisopropylbenzolhydroperoxid oder dergleichen anstelle von Cumolhydroperoxid verwendet werden. Weiterhin können Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz (EDTA-2Na) anstelle von Natriumpyrophosphat und Formaldehyd-Natriumsulfoxylat kann anstelle von Dextrose verwendet werden.
  • Um die Stabilität der Pfropfpolymerisation weiter zu verbessern, ist es bevorzugt, die Polymerisationsmischung durch Zugabe eines weiteren Emulgiermittels zu stabilisieren. Hierfür können beliebige herkömmliche anionische Emulgiermittel eingesetzt werden, welche bei der Emulsionspolymerisation verwendet werden. Jedoch ist es übliche Praxis, beispielsweise eine Fettsäureseife oder Kolophoniumseife bzw. Harzseife zu verwenden.
  • Typische Beispiele der vorgenannten aromatischen Vinylverbindungen umfassen Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und tert-Butylstyrol. Typische Beispiele der ethylenisch ungesättigten Verbindungen der allgemeinen Formel CH&sub2; = CRX umfassen Acrylnitril; Methacrylnitril; und Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl- und ähnliche Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure.
  • Wenn das vorgenannte Monomer oder die Monomermischung der Pfropfpolymerisation unterzogen wird, kann eine geringe Menge eines Vernetzungsmittels oder eines Pfropfungs- bzw. Pfropfvernetzungsmittels verwendet werden. Geeignete Vernetzungsmittel und Pfropfungsmittel umfassen Divinylbenzol, Ethylenglykoldimethacrylat, Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat und Allylmethacrylat.
  • Das resultierende Pfropfpolymerharz (1) besitzt einen Pfropfungsgrad von 10 bis 100%. Weiterhin weist das freie (Co)Polymer, welches durch Extrahieren des Pfropfpolymerharzes (1) mit Aceton erhalten wird, eine reduzierte Viskosität (ηsp/c) von 0,3 bis 1 auf, gemessen mittels einer 0,2 gew.-%igen Lösung in Dimethylformamid bei 25ºC. Wenn der Pfropfungsgrad weniger als 10% beträgt, resultiert eine geringe Schlagfestigkeit und die Formkörper besitzen einen geringen Glanz. Wenn der Pfropfungsgrad mehr als 100% beträgt, resultieren eine schlechte Verarbeitbarkeit (Fließeigenschaft) und eine geringe Schlagfestigkeit. Wenn die reduzierte Viskosität (ηsp/c) des freien (Co)Polymeren weniger als 0,3 ist, resultiert eine geringe Schlagfestigkeit, und wenn sie größer als 1 ist, ergibt sich eine schlechte Verarbeitbarkeit (Strömungseigenschaft).
  • Das so erhaltene Pfropfcopolymerharz (1) wird in Form einer Harzzusammensetzung verwendet, welche erhalten wird, indem es mit einem separat hergestellten harten thermoplastischen Harz (2) in einem solchen Anteil vermischt wird, daß die Menge des in der resultierenden Harzzusammensetzung vorliegenden Pfropfpolymerharzes (1) 5 bis 80 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Gesamtmenge aus (1) und (2).
  • Als das vorgenannte harte bzw. steife thermoplastische Harz (2) kann jedes beliebige thermoplastische Harz verwendet werden, welches bei gewöhnlichen Temperaturen hart ist. Bevorzugte Beispiele hierfür umfassen jedoch Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer (ABS-Harz), Acrylnitril-Acrylkautschuk-Styrol-Copolymer (AAS-Harz), aromatische Vinylverbindung-Acrylnitril-Copolymere, aromatische Vinylverbindung-Acrylnitril-Methylmethacrylat-Terpolymere, Polymethylmethacrylat, Styrol-Acrylnitril-N-Phenylmaleimid-Terpolymere, α-Methylstyrol- Styrol-Acrylnitril-N-Phenylmaleimid-quaternäres Copolymer, α-Methylstyrol- Acrylnitril-N-Phenylmaleimid-Terpolymer, aromatische Vinylverbindung-Acrylnitril-Niederalkylacrylat-Terpolymere, Acrylnitril-Niederalkylacrylat-Copolymere, Polyvinylchlorid und Polycarbonate. Diese harten Harze können ebenso als Mischung aus zwei oder mehreren verwendet werden.
  • Falls erwünscht, kann die erfindungsgemäße plastische Harzzusammensetzung weiterhin verschiedene Färbemittel, wie etwa Farbstoffe und Pigmente; Gleitmittel, wie etwa Metallseifen; Lichtstabilisatoren, wie etwa gehinderte Aminverbindungen, Benzotriazolverbindungen, Benzophenonverbindungen und Mischungen hiervon; Wärmestabilisatoren, wie etwa gehinderte Phenolverbindungen Thioetherverbindungen, Phosphitverbindungen und Mischungen hiervon; granulatförmige, pulverförmige oder faserige anorganische Füllstoffe und organische Füllstoffe; und Treibmittel enthalten.
  • Die Zusammensetzung kann durch verschiedene Herstellungstechniken hergestellt werden, wie etwa Spritzgießen oder Extrusionsformung, und sie kann in einer Vielzahl von Formkörpern mit ausgezeichneter Schlagfestigkeit und Wetterbeständigkeit oder als eine Komponente laminierter Strukturen (beispielsweise als äußerste, dem Sonnenlicht ausgesetzte Schicht) verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. In diesem Beispielen beziehen sich Prozentangaben und Teile auf das Gewicht. Die Eigenschaften der resultierenden Harzzusammensetzungen wurden gemäß den folgenden Verfahren bewertet.
  • (1) Izod-Schlagzähigkeit (Iz)
  • Die Izod-Schlagzähigkeit (inJ/m) [(in kg·cm/cm)] wurde gemäß ASTM D-256 gemessen.
  • (2) Schmelzflußindex (MI)
  • Unter Verwendung einer Schmelzindex-Vorrichtung (hergestellt von Toyo-Baldwin Co.) wurde der Schmelzflußindex gemäß ASTM D-1238 (200ºC, 5 kg Belastung) gemessen.
  • (3) Rockwell-Härte (R)
  • Die Rockwell-Härte wurde gemäß ASTM D-785 (R-Skala) gemessen.
  • (4) Vicat-Erweichungstemperatur (VST)
  • Die Vicat-Erweichungstemperatur (in ºC) wurde gemäß ISO R-306 (5 kg Belastung) gemessen.
  • (5) Glanz
  • Der Glanz wurde unter Verwendung eines Digital-Glanzometers mit variierbarem Winkel (hergestellt von Suga Testing Machine Co.) bei einem Einfallswinkel von 60º gemessen.
  • (6) Gelgehalt
  • Eine Probe wurde siedendem Toluol zu gesetzt und die Mischung 6 Stunden unter Rückfluß gehalten. Der unlösliche Rückstand wurden dann durch Filtration durch ein 100-mesh Drahtsieb abgetrennt, getrocknet und gewogen. Der so bestimmte Gehalt an unlöslichen Anteilen wurde als Gelgehalt genommen.
  • Beispiel 1
  • EPDM-Latex (enthaltend Ethylidennorbornen, durchschnittlicher Teilchendurchmesser 0,5 um, Gelgehalt 60% und Jodzahl 15) 50 Teile (auf Feststoffbasis)
  • Disproportioniertes Kaliumrosinat 1 Teil
  • Natriumpyrophosphat 0,5 Teile
  • Eisen-(II)sulfat 0,005 Teile
  • Dextrose 0,6 Teile
  • Entionisiertes Wasser 200 Teile
  • Eine aus den obigen Komponenten bestehende Mischung wurde in einen Reaktionsbehälter gegeben und auf 70ºC erwärmt. Unter Rühren dieser Mischung wurde tropfenweise eine separat hergestellte Lösung, enthaltend 15 Teile Acrylnitril (AN), 35 Teile Styrol (ST), 0,25 Teile Cumolhydroperoxid (CHP) und 0,2 Teile tert- Dodecylmercaptan (t-DM) während eines Zeitraums von 2 Stunden zugegeben Nach vollständiger Zugabe wurde das Rühren eine weitere Stunde fortgesetzt, um ein Pfropfpolymerharz zu erhalten.
  • Der resultierende Latex aus dem Pfropfpolymerharz wurde mit verdünnter Schwefelsäure koaguliert. Das so gebildete Koagulum wurde entwässert und getrocknet, um ein weißes Pulver zu gewinnen.
  • [Bestimmung des Pfropfungsgrades und der reduzierten Viskosität (ηsp/c) des Pfropfpolymerharzes (diese Verfahren wurden ebenso in sämtlichen der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele angewandt)]
  • Eine Probe aus dem obigen Latex des Pfropfpolymerharzes wurde mit Isopropylalkohol koaguliert und das resultierende Koagulum getrocknet, um ein Pulver zu erhalten. 1 g des Pulvers wurde in 200 ml Aceton gelöst oder dispergiert und diese Mischung bei 70ºC während 4 Stunden unter Rückfluß gehalten. Die Acetondispersion wurde zentrifugiert und dadurch in eine lösliche Fraktion und eine unlösliche Fraktion getrennt. Durch Trocknen und Wiegen der unlöslichen Fraktion wurde der Pfropfungsgrad mit 25% bewertet. Getrennt hiervon wurde aus der acetonlöslichen Fraktion das Aceton verdampft, um ein freies Acrylnitril-Styrol-Copolymer (AS-Harz) zu gewinnen. 0,1 g dieses AS-Harzes wurden in 50 ml Dimethylformamid gelöst und zur Messung der reduzierten Viskosität (ηsp/c) bei 25ºC verwendet. Hierbei zeigte sich eine reduzierte Viskosität von 0,55.
  • [Herstellung einer Harzzusammensetzung]
  • Zu einer aus 40 Teilen in obiger Weise erhaltenem Polymerharzpulver und 60 Teilen separat hergestelltem AS-Harz I [AN/ST = 30/70 (bezogen auf Gewicht), ηsp/c = 0,65] bestehenden Mischung wurden 0,5 Teile Calciumstearat und 0,2 Teile Triphenylphosphit gegeben. Die resultierende Mischung wurde in einem Henschel- Mischer vermischt. Dann wurde die Mischung unter Verwendung eines Einschneckenextruders mit 40 mm Durchmesser bei 200ºC und 150 min&supmin;¹ pelletisiert. Die speziellen Grundeigenschaften und das Formaussehen der so erhaltenen Harzzusammensetzung wurden bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 2
  • EPDM-Latex (enthaltend Ethylidennorbornen, durchschnittlicher Teilchendurchmesser 0,5 um, Gelgehalt 50% und Jodzahl 20) 60 Teile (auf Feststoffbasis)
  • Kaliumoleat 1 Teil
  • Natriumpyrophosphat 0,5 Teile
  • Eisen-(II)sulfat 0,005 Teile
  • Dextrose 0,6 Teile
  • Entionisiertes Wasser 200 Teile
  • Eine aus den obigen Komponenten bestehende Mischung wurde in einen Reaktionsbehälter gegeben und auf 70ºC erwärmt. Dann wurde tropfenweise eine gemischte Lösung, enthaltend 5 Teile AN, 15 Teile ST, 0,075 Teile Triallylcyanurat und 0,1 Teile CHP während eines Zeitraums von 60 Minuten zugegeben. Danach wurde tropfenweise eine gemischte Lösung, enthaltend 5 Teile AN, 15 Teile ST. 0,06 Teile t-DM und 0,075 Teile CHP während eines Zeitraums von 60 Minuten zugegeben. Danach wurde unter Aufrechterhalten der Temperatur bei 70ºC das Rühren weitere 60 Minuten fortgeführt, um die Umsetzung zu vervollständigen. Das resultierende Pfropfpolymerharz besaß einen Pfropfungsgrad von 28% und eine reduzierte Viskosität (ηsp/c) von 0,41. Dieses Pfropfpolymer wurde koaguliert und in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben gewonnen. Zu 33,3 Teilen des so erhaltenen Pfropfpolymerharzpulvers wurden 66,7 Teile des vorgenannten AS-Harzes I, 0,5 Teile Calciumstearat und 0,2 Teile Tris(nonylphenyl)phosphit gegeben. Die resultierende Mischung wurde in einem Henschel-Mischer vermischt. Dann wurde die Mischung unter Verwendung eines Extruders mit 40 mm Durchmesser bei 200ºC und 150 min&supmin;¹ pelletisiert. Die spezifischen Grundeigenschaften und das Formaussehen der so erhaltenen Harzzusammensetzung wurden bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Referenzbeispiel 1
  • Eine Pfropfpolymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, ausgenommen, daß die Menge an verwendetem t-DM von 0,2 Teile auf 1,0 Teil erhöht wurde. Das resultierende Pfropfpolymerharz besaß einen Pfropfungsgrad von 8% und eine reduzierte Viskosität (ηsp/c) von 0,25. Dieses Pfropfpolymerharz wurde mit AS-Harz I in gleicher Weise und in gleichem Anteil wie in Beispiel 1 beschrieben, vermischt. Die speziellen Grundeigenschaften und das Formaussehen der so erhaltenen Harzzusammensetzung wurden bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Referenzbeispiel 2
  • Eine Pfropfpolymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, ausgenommen, daß t-DM ausgelassen wurde. Das resultierende Pfropfpolymerharz besaß einen Pfropfungsgrad von 45% und eine reduzierte Viskosität (ηsp/c) von 1,32. Dieses Pfropfpolymerharz wurde mit AS-Harz I in gleicher Weise und in gleichem Anteil wie in Beispiel 1 beschrieben, vermischt. Die speziellen Grundeigenschaften und das Formaussehen der so erhaltenen Harzzusammensetzung wurden bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Eine Pfropfpolymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, ausgenommen, daß ein EPDM-Latex mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2,5 um anstelle von 0,5 um verwendet wurde. Im Verlauf der Polymerisation wurde das Polymerisationssystem instabil und zeigte Agglomeration. Somit konnte die Polymerisation nicht bis zum Ende fortgesetzt werden.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Ein Pfropfpolymerharz wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, ausgenommen, daß ein EPDM-Latex mit einem Gelgehalt von 20% verwendet wurde. Dieses Pfropfpolymerharz wurde mit AS-Harz I in gleicher Weise und in gleichem Anteil wie in Beispiel 1 beschrieben, vermischt. Die so erhaltene Harzzusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 Pfropfstruktur Pfropfungsgrad Grundeigenschaften Glanz Formaussehen Beispiel Gut Referenzbeispiel Schlecht Vergleichsbeispiel Agglomeration während Pfropfpolymerisation * Unter Verwendung einer 28,3 g (1 ounce) Spritzgießmaschine (SAV-30A; hergestellt von Sanjo Seiki K. K.) wurden flache Platten mit den Abmessungen 50·80·3 mm bei einer Harztemperatur von 200ºC (und einer Formtemperatur von 60ºC) geformt. Die resultierenden flachen Platten wurden hinsichtlich des Glanzes und des Formaussehens beurteilt.
  • Beispiele 3 bis 8
  • 35 Teile des in Beispiel 2 erhaltenen Pfropfpolymerharzes wurden mit jeweils 65 Teilen verschiedener harter Harze vermischt. Dann wurden 0,5 Teile Calciumstearat und 0,2 Triphenylphosphit zugegeben. Die resultierende Mischung wurde in einem Henschel-Mischer vermischt und dann mittels eines Extruders mit 40 mm Durchmesser pelletisiert. Die spezifischen Grundeigenschaften und das Formaussehen des so erhaltenen Harzes wurden bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Die bei diesem Beispiel verwendeten Harze waren wie folgt:
  • Copolymer I: AN-α-Methylstyrol (αMS)-Copolymer [AN/αMS = 20/80 (Gewichtsbasis), ηsp/c = 0,5].
  • Copolymer II: AN-αMS-N-Phenylmaleimid (NPM)-Copolymer [AN/αMS/NPM = 20/65/15 (Gewichtsbasis), ηspp/c = 0,61].
  • Polycarbonat(PC)-Harz: 7022PJ (hergestellt von Mitsubishi Chemical Industries, Ltd.).
  • ABS-Harz: DIAPET® ABS #1001 (hergestellt von Mitsubishi Rayon Co., Ltd.).
  • AAS-Harz: DIALAC® AAS S310 (hergestellt von Mitsubishi Rayon Co . . Ltd.).
  • PMMA-Harz: ACRYPETOR VH (hergestellt von Mitsubishi Rayon Co., Ltd.).
  • Vergleichsbeispiele 3 bis 6
  • Die folgenden im Handel erhältlichen AES-Harze wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • AES-Harz I: JSR AES® #110 (hochschlagfest; hergestellt von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.).
  • AES-Harz II: JSR AES® #147 (hitzebeständig; hergestellt von Japan Synthetic Rubber, Co . . Ltd.).
  • AES-Harz III: Unibright® UB-500 (hochschlagfest; hergestellt von Sumitomo Naugatuck Co., Ltd.).
  • AES-Harz IV: Unibright® UB-800 (hitzebeständig; hergestellt von Sumitomo Naugatuck Co., Ltd.). Tabelle 2 Hartes Harz (Teile) Copolymer Polycarbonatharz ABS-Harz AAS-Harz PMMA-Harz Grundeigenschaften (R-Skala) Glanz Beispiel Vergleichsbeispiel Es wurden Formlinge aus AES-Harz I alleine bewertet. * Unter Verwendung einer 28,3 g (1 ounce) Spritzgießmaschine (SAV-30A; hergestellt von Sanjo Seiki K.K.) wurden flache Platten mit den Abmessungen 50·80·3 mm bei einer Harztemperatur von 200ºC für Beispiele 6 und 7 und Vergleichsbeispiele 3-6 oder 250ºC für Beispiele 3-5 und 8 (und einer Formtemperatur von 60ºC) geformt. Die resultierenden flachen Platten wurden hinsichtlich des Glanzes und des Formaussehens beurteilt.
  • Vergleichsbeispiel 7 und Beispiele 9 und 10
  • Eine Pfropfpolymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, ausgenommen, daß drei verschiedene Typen von EPDM-Latices verwendet wurden. Sämtliche EPDM-Latices enthielten Ethylidennorbornen als nichtkonjugierte Dienkomponente und besaßen einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,5 um und eine Jodzahl von 20, deren Gelgehalt betrugen jedoch 40% (Vergleichsbeispiel 7), 70% (Beispiel 9) und 90% (Beispiel 10). In jedem Fall behielt der Latex eine sehr gute Stabilität und keine Agglomerate wurden beobachtet, wenn der Latex durch ein Drahtnetz #100 filtriert wurde. Die Pfropfstruktur des resultierenden Pfropfpolymerharzes ist in Tabelle 3 gezeigt. Das gewonnene Pfropfpolymerharzpulver wurde mit einem AS-Harz, Calciumstearat und Triphenylphosphit in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben vermischt. Die spezifischen Grundeigenschaften und das Formaussehen der so erhaltenen Harzzusammensetzungen wurden bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Aus den Ergebnissen der Tabelle 3 ist ersichtlich, daß der Gelgehalt des EPDM-Latex einen Einfluß auf die Grundeigenschaften und das Formaussehen der resultierenden Harzzusammensetzung ausübte. Insbesondere wenn der Gelgehalt gering war, besaßen die Formkörper einen geringen Glanz und neigten zum Schillern, wodurch sich ein ziemlich schlechtes Aussehen ergibt. Somit konnte die Harzzusammensetzung, obwohl sie gute Grundeigenschaften aufweist, nicht als Formmaterial mit einer gut ausgewogenen Kombination an Eigenschaften angesehen werden. Wenn dazu gegensätzlich der Gelgehalt nicht weniger als 50% betrug, besaß die Harzzusammensetzung ein attraktives Formaussehen sowie gute Grundeigenschaften.
  • Vergleichsbeispiel 8
  • Das gleiche zusätzliche Emulgiermittel und der in Beispiel 1 verwendete Initiator wurden mit 20 Teilen (auf Feststoffbasis) des gleichen in Beispiel 9 verwendeten EPDM-Latex vermischt. Dann wurde tropfenweise eine Lösung, enthaltend 20 Teile AN, 60 ST, 0,4 Teile CHP und 0,25 Teile t-DM während eines Zeitraums von 3 Stunden zugegeben und anschließend eine Stunde stehengelassen. In diesem Fall besaß der Latex eine solch schlechte Stabilität, daß 1,4 Gew.-%, bezogen auf das Polymer, Agglomerate angesammelt wurden, wenn der Latex durch ein Drahtnetz #100 filtriert wurde. Aus dem resultierenden Polymer wurden Prüfkörper geformt und die spezifischen Grundeigenschaften und das Formaussehen bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3 Propfstruktur Pfropfungsgrad Grundeigenschaften (R-Skala) Glanz Vergleichsbeispiel Beispiel
  • Beispiel 11
  • EPDM-Latex (enthaltend Ethylidennorbornen, durchschnittlicher Teilchendurchmesser 0,5 um, Gelgehalt 70% und Jodzahl 15) 70 Teile (auf Feststoffbasis)
  • Kaliumoleat 1 Teil
  • Eisen-(II)sulfat 0,001 Teile
  • Ethylendamintetraessigsäure-Dinatriumsalz 0,003 Teile
  • Rongalite 0,09 Teile
  • Entionisiertes Wasser 200 Teile
  • Eine aus den obigen Komponenten bestehende Mischung wurde in einen Reaktionsbehälter gegeben und auf 70ºC erwärmt. Unter Rühren dieser Mischung wurde tropfenweise eine Lösung, enthaltend 30 Teile Methylmethacrylat (MMA), 0,09 Teile t-Butylhydroperoxid und 0,06 Teile n-Octylmercaptan während eines Zeitraums von einer Stunde zugegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Rühren eine weitere Stunde fortgeführt, um ein Pfropfpolymerharz zu erhalten. Während der Polymerisation behielt der Latex eine gute Stabilität und es wurden keine Agglomerate beobachtet, wenn der Latex durch ein Drahtnetz #100 filtriert wurde. Danach wurde der resultierende Latex mit verdünnter Schwefelsäure koaguliert. Das so gebildete Koagulum wurde entwässert und getrocknet, um ein weißes Pulver zu erhalten. Dann wurden 28, 6 Teile des weißen Pulvers mit 71,4 Teilen des in Beispiel 8 verwendeten PMMA-Harzes vermischt, um eine Polymermischung mit einem Kautschukgehalt von 20 Teilen zu erhalten. Aus dieser Polymermischung wurden Prüfkörper geformt und bewertet. Diese Prüfkörper besaßen einen beträchtlichen Grad an Transparenz. Sie zeigten eine Izod-Schlagzähigkeit von 78,5 J/m (8,0 kg·cm/cm) und einen Glanzwert von 87.
  • Beispiel 12
  • Eine aus den gleichen Komponenten wie in Beispiel 11 beschriebene Mischung wurde in einen Reaktionsbehälter gegeben und auf 70ºC erwärmt. Dann wurde tropfenweise eine aus 18 Teilen Methylmethacrylat und 2 Teilen Butylacrylat zusammengesetzte Mischung, welche 0,06 Teile tert-Butylhydroperoxid enthielt, während eines Zeitraums von einer Stunde zugegeben, wonach sie 30 Minuten stehengelassen wurde. Danach wurden tropfenweise 10 Teile Methylmethacrylat, enthaltend 0,03 Teile tert-Butylhydroperoxid, während eines Zeitraums von 30 Minuten zugegeben, wonach sie eine Stunde stehengelassen wurde. Während der Polymerisation behielt der Latex eine gute Stabilität. Dann wurden 10 Teile des resultierenden Pfropfpolymerharzes mit 90 Teilen Vinylchloridharz, 1,5 Teilen zweibasischem Bleistearat, 2,0 Teilen dreibasischem Bleisulfat, 1,5 Teilen Bleistearat und 0,5 Teilen Calciumstearat sowie 0,3 Teilen Stearinsäure vermischt und die Mischung auf einem Walzenstuhl bearbeitet. Unter Verwendung der so erhaltenen Harzzusammensetzung wurden durch Preßformung flache Platten gebildet. Diese flachen Platten besaßen eine hohe Izod-Schlagzähigkeit von 833,6 J/m (85 kg·cm/cm) und einen Glanzwert von 90.

Claims (3)

1. Thermoplastische Harzzusammensetzung, umfassend 5 bis 80 Gewichtsteile eines Pfropfpolymerharzes (1), welches erhalten worden ist durch Polymerisieren von 10 bis 60 Gew.-% mindestens eines Monomeren (b), welches aus der aus aromatischen Vinylverbindungen und ethylenisch ungesättigten Verbindungen der allgemeinen Formel
CH&sub2; = CRX
worin R -H oder - CH&sub3;, X -CN oder -COOR¹ und R¹ eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, bestehenden Gruppe gewählt ist, in Gegenwart von 90 bis 40 Gew.-% (auf Feststoffbasis) eines Latex eines Ethylen-Propylen-nicht konjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuks (a) mit einem Gelgehalt von 50 bis 95 % und einem Teilchendurchmesser von 0,05 bis 2 um, wobei die Gesamtmenge aus (a) und (b) 100 Gew.-% beträgt; wobei das Pfropfpolymerharz (1) einen Pfropfungsgrad von 10 bis 100% besitzt und das freie Polymerharz, welches durch Extrahieren des Pfropfpolymerharzes (1) mit Aceton erhalten wird, eine reduzierte Viskosität (ηsp/c) von 0,3 bis 1 besitzt;
und 20 bis 95 Gewichtsteile eines harten thermoplastischen Harzes (2), mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge aus (1) und (2) 100 Gewichtsteile beträgt.
2. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk (a) eine Jodzahl von 4 bis 50 aufweist.
3. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das den Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes Dien-Terpolymer-Kautschuk (a) aufbauende nichtkonjugierte Dien mindestens eines ist, welches aus der aus Dicyclopentadien und Ethylidennorbornen bestehenden Gruppe gewählt ist.
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