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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formatieren von
Texten, mit der man eine formatierte Textausgabe erhalten
kann, bei der Formatierungsbeschränkungen durchgeführt
wurden.
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Das Aufbreiten eines Textes in einer westlichen Sprache wird
häufig zum Drucken des Textes durch Formatieren des Textes
in einen gewünschten Stil durchgeführt, beispielsweise, um
den Texten an die Größe eines Blattes anzupassen, um ihn zu
drucken, zu füllen und auszurichten. Die Funktionen,
Operationen und tatsächliche Realisierungen eines solchen
Formatierungsprogrammes sind dem Fachmann bekannt, und es gibt
eine große Anzahl von Artikeln darüber. Auf eine weitere
Erläuterung des Formatierers selbst wird daher an dieser
Stelle verzichtet. Auf einen solchen Artikel soll verwiesen
werden, der nachzulesen ist in Kapitel 7 "Text
Formatierung", Seiten 335-386 von "Software Tools" (Autoren:
Brian W. Kernighan, P. J Plaugher, übersetzt von Izumi Kimura,
veröffentlicht von Kyouritsu Shuppan Co.).
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Formatierungsprogramme nach dem Stand der Technik wurden nur
zum Formatieren von Texten in westlichen Sprachen verwendet.
In den vergangenen Jahren wurden jedoch auch die japanische
Textverarbeitung wichtig, und Formatierungsprogramme sollten
daher nicht nur für westliche Text gut arbeiten, sondern
ebenso auch für Text mit Kanji-Buchstaben. Ferner sollte das
Formatierungsprogramm formatierten Text in einer
nichtwestlichen
Sprache außer Japanisch, einschließlich Chinesich und
Koreanisch, ausgeben können. Bei der Realisierung einer
Textformatierungsvorrichtung, welche mehrere Sprachen
unterstützt, sind neue Probleme entstanden.
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Eines dieser Probleme ist die Verarbeitung von
Formatbeschränkungen. Die Formatbeschränkungs-Verarbeitung bedeutet,
wie bekannt ist, bestimmte Buchstaben nicht an den Anfang
oder das Ende einer Textzeile zu setzen. Wenn beispielsweise
das Satzeichen " " am Anfang einer Zeile auftritt, wird
dieses Zeichen vom Anfang der Zeile verdrängt, indem ein
Buchstabe von der vorherigen Zeile in diese Zeile übernommen
wird, wie beispielsweise beschrieben ist in NEC Research &
Development, Spezialausgabe über "C & C Office Systems",
1985, Seiten 39-44, "Workstations for Documents Processing"
von H. Itoh and H. Yatsui.
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Bei Formatierungsprogrammen für japanische Textverarbeitung
nach dem Stand der Technik waren die Zeichensätze, die nicht
am Anfang einer Zeile oder am Ende einer Zeile stehen
durften, fest, und ihre Zeichencodes waren in den Programmcodes
eingebaut. Es war für den Benutzer also unmöglich, diese
Zeichensätze später zu modifizieren. Wenn es notwendig war,
solche Programme nicht nur für Japanische, sondern auch für
Chinesische, Koreanische oder andere Texte zu verwenden,
entstand aus der Formatbeschränkungs-Verarbeitung jedoch ein
neues Problem. D.h., die Zeichensätze, auf welche die
Formatbeschränkungs-Verarbeitung angewendet werden, sind in
dieser Sprache unterschiedlich; selbst wenn sie gemeinsame
Zeichen aufweisen, kann die Darstellung ihres Zeichencodes
unterschiedlich sein. Ferner kann es sogar zwischen
einzelnen Personen für eine einzige Sprache gewisse Unterschiede
bezüglich der Zeichen geben, die mit einer
Formatbeschränkung belegt sein sollen. Frühere
Textformatierungsvorrichtungen konnten auf solche Fälle nicht eingehen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die
beschriebenen Nachteile aus dem Stand der Technik zu lösen und die
Unterschiede der Verarbeitung von Formatebeschränkungen bei
verschiedenen Sprachen sowie bei verschiedenen Personen zu
handhaben.
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Mit der Textformatierungsvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es dem Benutzer
möglich, die Zeichensätze, für welche die Formatbeschränkung
angewendet werden soll, nach. Bedarf zu verändern. Um dies zu
erreichen, erlaubt diese Ausführungsform dem Benutzer,
solche Zeichensätze als Parameter eines Befehles einzustellen,
der in dem Text zum Starten der Fülloperation verborgen,
oder eingebaut, ist.
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Fig. 1 zeigt ein Diagramm des Aufbaus der Vorrichtung zum
Formatieren von Texten gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung. In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszeichen:
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12: einen Eingangsbereich, 14: einen Worterzeugungs-
Bereich, 16: ein Füllbefehl-Verarbeitungsbereich, 18:
einen ersten Puffer, 20: einen zweiten Puffer, 24:
einen Füllbereich.
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In der Zeichnung wird der zu formatierende Text über den
Eingangsbereich 12 eingelesen. Im Text sind Befehle zum
Steuern der Formatierungsoperationen der
Textformatierungsvorrichtung verborgen, sowie der zu formatierende
Textkörper. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist unter
diesen Befehlen ein Befehl, der die Fülloperation startet.
Dieser Befehl kann optional Parameter haben, die die
Zeichensätze vorsehen, welche nicht am Anfang einer Zeile stehen
sollen (im folgenden als Präfix-Beschränkungs-Zeichensatz
bezeichnet), und die Zeichensätze vorsehen, die nicht am
Ende einer Zeile stehen sollten (im folgenden als Suffix-
Beschränkungs-Zeichensatz bezeichnet), wie hier gezeigt:
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D.h., im obigen Beispiel wird eine Fülloperation mit dem
Teil des Textes nach diesem Befehl durchgeführt. Zusätzlich
sieht es als den Suffix-Beschränkungs-Zeichensatz die
Zeichen zwischen den zwei Apostrophen nach p vor (in diesem
Beispiel ( und ), und es sieht als den
Präfix-Beschränkungs-Zeichensatz die Zeichen zwischen den zwei Apostrophen
nach dem s vor (in diesem Beispiel ) ) und
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wenn der Eingangsbereich 12 diesen Befehl erkennt, wird
dieser in Fig. 1 an den Füllbefehl-Verarbeitungsbereich 16 zur
Analyse weitergegeben. Der Füllbefehl-Verarbeitungsbereich
16 steuert dann den Schaltbereich 22 an, so daß das
Ausgangssignal von dem Worterzeugungsbereich 14 zum Füllbereich
24 weitergegeben wird. Der Füllbefehl-Verarbeitungsbereich
16 extrahiert ferner den Suffix-Beschränkungs-Zeichensatz
und den Präfix-Beschränkungs-Zeichensatz aus dem Füllbefehl,
um diese im ersten Puffer 18 bzw. im zweiten Puffer 20 zu
speichern. Wenn eine oder beide Zeichensätze in diesem
Befehl nicht angegebenen sind, wird der Inhalt des
entsprechenden Puffers nicht überschrieben. Wenn die Fülloperation
also einmal unterbrochen wurde und dann auf einen ·fi-Befehl
hin wieder gestartet wurde, der nicht die oben beschriebenen
Parameter hat, wird dieselbe
Formatbeschränkungs-Verarbeitung durchgeführt wie zuvor.
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Wenn der Eingangsbereich 12 jedoch etwas anderes als diese
Befehle empfängt (d. h. wenn er den Textkörper empfängt),
wird dieser an den Worterzeugungsbereich 14 weitergegeben.
Dieser Bereich bricht den gegebenen Text in einzelne Wörter
auf, um diese einzeln zur Füllstation 24 zu schicken. Wenn
diesem Bereich ein Text in einer nicht westlichen Sprache,
wie Japanisch, geliefert wird, bricht er ihn in Zeichen, wie
Kanji- oder Kana-Zeichen auf, und behandelt diese so, als ob
sie Wörter einer westlichen Sprache wären. Mit dieser
Behandlung kann die vorliegende Vorrichtung zum Formatieren
von Texten sowohl westliche als auch nicht westliche Texte
gleich behandeln. Da der verbleibende Teil dieser
Beschreibung nur die Verarbeitung eines nicht westlichen
Textes erläutert, wird die Beschreibung unter der Annahme
fortgesetzt, daß der Worterzeugungsbereich 14 Zeichen
einzeln ausgibt. (Selbstverständlich kann die im folgenden
erläuterte Füllstation 24 einen beliebigen Text mit westlichen
Sätzen ohne Schwierigkeiten bearbeiten, weil ein "Zeichen"
eines nicht westlichen Textes wie ein "Wort" eines
westlichen Textes behandelt wird.)
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Der Füllbereich 24 empfängt eine Folge von Zeichen von dem
Worterzeugungsbereich 14, um diese zeichenweise am Ende
einer Zeile hinzuzufügen, die gerade aufgebaut wird. Wenn
erfaßt wird, daß das Ende dieser Zeile über den rechten Rand
hinaus geht, verschiebt die Füllstation 24 das zuletzt
hinzugefügte Zeichen zur nächsten Zeile als dessen
Anfangszeichen.
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Zu diesem Zeitpunkt werden die Zeichen am Ende der
momentanen Zeile bzw. am Anfang der nächsten Zeile mit dem Inhalt
der Suffix- und Präfix-Beschränkungs-Zeichensätze
verglichen. Wenn bei diesen Vergleichen keine Übereinstimmung
ermittelt wird, bleibt die momentane Zeile wie sie ist. Wenn
wenigstens einer dieser Vergleiche eine Übereinstimmung
erbringt, wird das letzte Zeichen der momentanen Zeile an den
Anfang der nächsten Zeile gesetzt. Danach werden die obigen
Vergleiche und, wenn notwendig, das Übertragen der letzten
Zeichen wiederholt.
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Der Füllbereich 24 richtet dann die momentane, gerade in
Ordnung gebrachte Zeile aus, so daß das letzte Zeichen der
momentanen Zeile mit dem rechten Rand ausgerichtet ist. Wie
bekannt, kann dies erreicht werden, indem eine
Proportionalschrift verwendet wird, oder indem einer oder mehrere
Leerräume an geeigneten Stellen der Zeile eingefügt werden.
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Der Füllbereich 24 gibt schließlich die, wie oben
beschrieben, aufbereitete, momentane Zeile zum Bereich 26 für eine
weitere Behandlung weiter. Diese Zeile wird von einem
Ausgabebereich 28 gedruckt, nachdem sie dort die erforderliche
Behandlung erfahren hat.
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Die vorliegende Erindung ist nicht auf das erläuterte
Ausführungsbeispiel beschränkt und kann selbstverständlich in
weiten Bereichen, wenn notwendig, modifiziert werden.
Beispielsweise können mehrere Puffer zum Speichern der Suffix-
oder Präfix-Beschränkung-Zeichensätze vorgesehen sein, so
daß unter diesen ausgewählt werden kann. Der interne Betrieb
der Füllstation 24 kann anders sein als oben beschrieben.
Ferner sind Ausgabegeräte nicht auf Drucker beschränkt.
Beispielsweise kann auch eine Anzeigevorrichtung verwendet
werden. Es ist auch möglich, einen Zwischenraum nach einem
Punkt oder einem Fragezeichen zwischen einem oder zwei
Leerzeichen auszuwählen, da der Einsatz von Leerzeichen in
verschiedenen Ländern unterschiedlich sein wird.
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Wenn der Benutzer Beschränkungs-Zeichensätze erfindungsgemäß
frei einstellen und verändern kann, ist es, wie oben
beschrieben, möglich, eine Vorrichtung zum Formatieren von
Texten vorzusehen, die sich selbst an die verschiedener
Formatbeschränkungen verschiedener Sprachen anpassen kann.